Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Luftnachrichtenabteilung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bodenfunkstelle der Luftwaffe (1940)

Luftnachrichtenabteilung (geschrieben auchLuftnachrichten-Abteilung) war vor und während desZweiten Weltkriegs die Bezeichnung für eineAbteilung derLuftnachrichtentruppe, also derNachrichtentruppe der deutschenLuftwaffe. Übliche Abkürzungen warenLn.Abt. oderOKL/Ln Abt. Die Luftnachrichtenabteilungen umfassten zwischenBataillons- undRegimentsstärke und bestanden aus mehreren, unterschiedlich spezialisiertenKompanien.

Unterstellung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Wie alle Einheiten der Luftwaffe derWehrmacht, unterstanden auch die Luftnachrichtenabteilungen demOberkommando der Luftwaffe (OKL) beziehungsweise dessenOberbefehlshaber (ObdL). Ihm direkt unterstellt warGeneralWolfgang Martini (1891–1963). Er hatte bereits vor dem Krieg das Luftnachrichtenverbindungswesen (LNVW) und die Luftnachrichtentruppe aufgebaut und war 1938 zumGeneralmajor und Leiter des Nachrichtenwesens bei der Luftwaffe ernannt worden. Am 20. September 1941 wurde er zumGeneral der Luftnachrichtentruppe befördert und verblieb bis zumKriegsende in dieser Position, nachdem er 1944 zusätzlich zumGeneralnachrichtenführer der Luftwaffe (GenNafü) ernannt worden war.

Aufgaben

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Zu den Aufgaben einer Luftnachrichtenabteilung gehörte die Erstellung und der Betrieb von Fernmeldeverbindungen überFunk oderFeldtelefon zwischen den Einheiten der Luftwaffe und zuHeeres- undMarine-Einheiten. Auch dieLuftraumüberwachung mittelsFunkmessverfahren (englischRadar), und daraus folgend der Flugmelde- undJägerleitdienst gegen feindliche Flugzeuge, sowie dieFlugsicherung und dieFunknavigation für eigene Flugzeuge. Zu den weiteren Aufgaben zählte dieFunkerfassung mittelsFunkabhörstationen sowie die anschließendeFunkaufklärung, also dieKryptanalyse und nach Möglichkeit dieEntzifferung des zumeistverschlüsselten feindlichenFunkverkehrs und schließlich die Funkabwehr und daraus resultierende Funkstör- und Täuschungsmaßnahmen.

Beispiele

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn des Krieges waren in der gesamten Luftnachrichtentruppe ungefähr 70.000 Soldaten im Dienst. Dieser Wert erhöhte sich bis 1941 auf 243.000 und bis 1944 auf 500.000. Es gab etwa hundert Luftnachrichtenabteilungen, etwa die Ln.Abt. 4, Ln.Abt. 6 und so weiter bis zur Ln.Abt. 359.[1] Darüber hinaus weitere, wie etwa die „Luftnachrichten-AbteilungAfrika“ oder die „Luftnachrichten-Abteilung des KG100“ (Kampfgeschwader 100). Von zentraler Bedeutung war die „Luftnachrichtenabteilung Oberbefehlshaber der Luftwaffe“ (Ln RLM/ObdL) inPotsdam-Eiche auf dem Gelände der damaligenGeneral-Wever-Kaserne, benannt nachWalther Wever (1887–1936), dem bei einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückten ehemaligen Amtschef imReichsluftfahrtministerium (RLM).[2]

Siehe auch

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Karl Otto Hoffmann:Ln. – Die Geschichte der Luftnachrichtentruppe. (Band 1: Die Anfänge von 1935–1939, Band 2.1: Der Flugmelde- und Jägerleitdienst 1939–1945, Band 2.2: Drahtnachrichtenverbindung, Richtfunkverbindung 1939–1945); Wuppertal 1965, 1968, 1973.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Luftnachrichten-Abteilungen, abgerufen am 17. Juni 2019.
  2. Die „Luftnachrichtenabteilung Oberbefehlshaber der Luftwaffe“, abgerufen am 17. Juni 2019.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Luftnachrichtenabteilung&oldid=260804354
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp