DieLuftfahrt, auchFliegerei,Aviatik,Aeronautik oder seltenerFlugkunst, ist die Benutzung des Luftraums durchLuftfahrzeuge (auchFluggeräte) innerhalb derErdatmosphäre ohne Verbindung zurErdoberfläche (Ausnahme:Bodeneffektfahrzeuge). Der Begriff umfasst alle Personen, Unternehmen, Tätigkeiten und Teilgebiete (auch auf dem Boden), die den Betrieb von Luftfahrzeugen betreffen.
Die Bezeichnung „Luftfahrt“ wurde im 19. Jahrhundert in Anlehnung an dieSeefahrt geprägt. Diese Verwandtschaft hat sich bis heute darin erhalten, dass fürLuftschiffe das Verb „fahren“ gebraucht wird. Der weitgehend veraltete BegriffAeronautik (altgriechischἀήρaēr „Luft“ und-nautik;französischaéronautique,englischaeronautics) stammt ebenfalls aus der Zeit der Luftschiffe (zum BeispielBallone oderZeppeline).
Aviatik leitet sich vonlateinischavis „Vogel“ ab. Dieselbe Herkunft hat im Französischen und Englischen das Wortaviation, das ebenfalls „Luftfahrt“ bedeutet.
Gelegentlich wird das WortAviation (mit englischer Aussprache) als Fremdwort im Deutschen verwendet; zum Beispiel bezeichnete sich die Lufthansa als „Aviation-Konzern“,[1] inzwischen jedoch als Luftverkehrskonzern.[2]
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Man unterscheidet zwei Bereiche bzw. Arten der Luftfahrt:
Weiter gibt es noch sog.Hybridluftschiffe, die sich beide Auftriebsarten zunutze machen. Schließlich gibt es nochLuftfahrzeuge ohne Auftrieb, welche durchRückstoß fliegen. Diese haben sich aber in der Luftfahrt bisher nicht etabliert.
Zur Koordination in der internationalen Luftfahrt sind zahlreiche Übereinkommen geschlossen worden, zum Beispiel im Dezember 1944 dasChicagoer Abkommen, mit dem dieInternational Civil Aviation Organization (ICAO) gegründet wurde. Als einheitliches Alphabet wurde für die Luftfahrt dasICAO-Alphabet festgelegt.Uhrzeiten werden grundsätzlich inUTC angegeben.
Der Anteil des Flugverkehrs an den weltweitenCO2-Emissionen des Verkehrs betrug lt.IPCC im Jahre 1999 etwa 12 %. Der Anteil an allen globalen CO2-Emissionen beträgt rund 2,4 %.
Der Anteil der Luftfahrt an der weltweit durch Menschen verursachtenglobalen Erwärmung beträgt laut einer 2020 erschienenen internationalen Studie etwa 3,5 Prozent (1,5 Prozent durch CO2-Emissionen, 2 Prozent durch Nicht-CO2-Effekte).[3][4] Eine 1999 veröffentlichte IPCC-Studie kam ebenfalls auf einen Anteil von etwa 3,5 Prozent.[5] Die Berechnungen des flugverkehrkritischen NetzwerksStay Grounded und der UmweltorganisationRobin Wood ergeben einen Beitrag von 5,9 % des Erderwärmungseffekts aller vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen im Jahr 2018 unter Einbeziehung der Nicht-CO2-Effekte.[6] In derSchweiz betrug der Anteil gemäßWWF Schweiz 18,8 % (nationale und internationale Luftfahrt) bei einem weltweiten Durchschnitt von 5 %.[7]
Eine bedeutendere Rolle als früher angenommen spielen nach Forschungsergebnissen von 2019 die aus Wasserdampf undRuß aus den Abgasen der Flugzeuge entstehendenKondensstreifen. Besonders die sich in etwa acht Kilometer Höhe bildenden Eiswolken würden die Wärmeabstrahlung von der Erde ins Allverhindern und stärker zur Erderwärmung beitragen als das von Flugzeugen emittierte CO2.[8]
Mit demEU-Emissionshandel (Emissions Trading Scheme, ETS), der am 1. Januar 2005 europaweit in Kraft trat, versucht die Europäische Union die Emission von Treibhausgasen zu steuern. Im Dezember 2006 schlug die EU-Kommission vor, den Flugverkehr in das EU-Emissionshandelssystem aufzunehmen. Fluggesellschaften müssen ab 2012 Emissionsrechte auf Flugstrecken, die Flughäfen der EU berühren, nachweisen.[9]
Zusätzlich können Passagiere ihre CO2-Emissionen durch Spenden an Organisationen wie z. B.Atmosfair,myclimate und Klima-Kollekte kompensieren.
Helmuth Trischler, Kai-Uwe Schrogl (Hrsg.):Ein Jahrhundert im Flug. Luft- und Raumfahrtforschung in Deutschland 1907–2007. Campus, Frankfurt am Main u. a. 2007,ISBN 978-3-593-38330-9.
Niels Klußmann, Arnim Malik:Lexikon der Luftfahrt. Springer, Berlin 2007,ISBN 978-3-540-49095-1.
Bharat Kumar et al.:An illustrated dictionary of aviation. McGraw-Hill, New York, NY 2005,ISBN 0-07-139606-3 (englisch).
Ahmed K. Noor:Future aeronautical and space systems. American Institute of Aeronautics & Astronautics, Reston 1997,ISBN 1-56347-188-4 (englisch).
↑D. S. Lee, D. W. Fahey, A. Skowron, M. R. Allen, U. Burkhardt, Q. Chen, S. J. Doherty, S. Freeman, P. M. Forster, J. Fuglestvedt, A. Gettelman, R. R. De León, L. L. Lim, M. T. Lund, R. J. Millar, B. Owen, J. E. Penner, G. Pitari, M. J. Prather, R. Sausen, L. J. Wilcox:The contribution of global aviation to anthropogenic climate forcing for 2000 to 2018. In:Atmospheric Environment.Band244, 1. Januar 2021,ISSN1352-2310,S.117834,doi:10.1016/j.atmosenv.2020.117834.