Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Ludwig IV. von Teck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Idealporträt des Patriarchen Ludwig von Teck
Missale des Patriarchen Ludwig von Teck (etwa 1430/1435)

Ludwig VI.[1] von Teck (* zwischen1346 und1392; †1439 inBasel[2]) war von 1412 bis 1439Patriarch von Aquileia.

Leben

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Ludwig VI., Sohn von Friedrich III. von Teck und Anna vonHelfenstein-Blaubeuren, war der letzte Spross des schwäbischenGeschlechts Teck. Er studierte an derUniversität der StadtPadua, derenBürgerschaft er am 4. Januar 1395 erlangte. 1402 bewarb er sich um diePatriarchenwürde vonAquileja. Trotz Unterstützung durch seinen Schwager Grafen Friedrich von Ortenburg und des Einsatzes bedeutender Geldsummen in Rom wurdeAntonio Panciera, Bischof von Concordia, zum Patriarchen ernannt. Als dieser 1411Kardinal wurde und den Patriarchenstuhl aufgab, wählte das Kapitel von Aquileja am 6. Juli 1412 Ludwig VI., den Kandidaten KönigSigmunds, zum Patriarchen. Am 12. Juli erhielt Ludwig, der bis dahin erst dieniederen Weihen empfangen hatte, imDom zu Cividale durch GrafHeinrich VI. von Görz als Beauftragten des Königs dieInvestitur. Die kirchliche Bestätigung erfolgte erst am 28. Februar 1418 durch PapstMartin V.

Wegen der Auseinandersetzung mit derRepublik Venedig, welche dasFriaul in Besitz nehmen und die weltliche Herrschaft des Patriarchen beseitigen wollte, befand sich Ludwig in großer Bedrängnis. Sigmund, der am 17. April 1413 mit Venedig einen fünfjährigen Frieden geschlossen hatte, konnte ihn kaum unterstützen, weil er bereits gegen die Türken und inDalmatien in Anspruch genommen war. Auch Graf Heinrich von Görz, von Sigmund zuerst zum Reichsverweser, dann zum Statthalter in Friaul bestellt, konnte ihm nicht helfen. Nach Ablauf des fünfjährigen Friedens am 21. April 1418 nahm der seit jeher unbotmäßige Lehensadel des Patriarchats das Heer der Venezianer mit offenen Armen auf. Nach Kämpfen geriet die ganze Provinz in die Hände Venedigs, der 1422 von Ludwig unternommene Versuch, Friaul mit Hilfe ungarischerSöldner wiederzugewinnen, schlug fehl, ebenso eine Wiederholung des Unternehmens 1431.

Ludwig verlor jede wirksame diplomatische Unterstützung. Der von ihm auf demKonzil von Basel angestrengte Prozess gegen Venedig auf Herausgabe seines Landes führte am 23. Dezember 1435 zur Verhängung einesBanns und einesInterdikts über die Republik, doch änderte dies nichts mehr an den Tatsachen.

Seit seiner Erhebung zum Patriarchen wurde Ludwig vom Kaiser und dann auch von KönigAlbrecht II. häufig mit Aufträgen betraut; seit 1433 nahm er am Konzil von Basel teil. Er begegnet uns immer wieder als Mitglied derDeputatio pro communibus, als deren Präsident und als Präsident der Generalkongregation, als Benefizienverleiher, Großpoenitentiar, auch als Deputierter für Kardinalskreierungen. 1436 ging er als Gesandter des Konzils zu Kaiser Sigmund, im März 1438 zurKönigswahl nachFrankfurt am Main, im Mai darauf zu König Albrecht, nahm im Juli und Oktober am NürnbergerReichstag und im folgenden Jahr, kurz vor seinem Tod, noch amMainzer Kongress teil.

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. R. Götz,Die Herzöge von Teck, S. 46.
  2. R. Götz,Die Herzöge von Teck, S. 93.
Personendaten
NAMELudwig VI. von Teck
KURZBESCHREIBUNGSohn von Friedrich III. von Teck und Anna von Helfenstein-Blaubeuren
GEBURTSDATUMzwischen 1346 und 1396
STERBEDATUM1439
STERBEORTBasel
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ludwig_IV._von_Teck&oldid=254639135
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp