Luci van Org

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Luci van Org (2024)

Luci van Org (*1. September1971, bürgerlicher NameIna Lucia Hildebrand, inWest-Berlin) ist einedeutscheMusikerin,Moderatorin,Schauspielerin undAutorin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Luci van Org wurde im Berliner BezirkTempelhof-Schöneberg geboren. Van Org heiratete 2001 den Drehbuchautor, Regisseur und SchriftstellerAxel Hildebrand, mit dem sie einen Sohn (* 2004) hat.[1]

Projekte als Sängerin und Songwriterin

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Anfang der 1990er Jahre war van Org alsEena aktiv; unter diesem Pseudonym entstand unter anderem der SongGates of Eden aus der FilmkomödieGo Trabi Go vonPeter Timm.

1993 gründete sie zusammen mit dem ProduzentenRalf Goldkind die BandLucilectric, deren ersten beiden StudioalbenMädchen (1994) undSüß und gemein (1996) vonAnnette Humpe undAndreas Herbig produziert wurden. Ihre größten Erfolge hatte van Org in dieser Zeit mit ihren ersten beiden LiedernMädchen, das bei derEchoverleihung 1995 in der Kategorie „Rock-Pop-Single des Jahres national“ gewann,[2] undHey Süsser, das 1994 einNummer-eins-Hit inÖsterreich wurde. Ebenso hatten Lucilectric mit den SinglesLiebe macht dumm undFernsehen Charterfolge. Nachdem das 1997 erschienene dritte StudioalbumTiefer nicht an die vorhergehenden Erfolge anknüpfen konnte, löste sie die Band 1999 auf.

Luci van Org (2014)
Luci van Org (2017)

Nach der Trennung von Lucilectric arbeitete sie mit ihrerBandDas Haus von Luci. Mit dieser Band veröffentlichte van Org die AlbenDer verbotene Raum (2003) undDer Tod wohnt nebenan (2006, als Beilage zum KurzgeschichtenbandDer Tod wohnt nebenan). 2007 gründete sie die BandÜebermutter, die mit provozierenden Kostümen und Texten auf sich aufmerksam macht. Das erste AlbumUnheil, das sich dem Genre derNeuen Deutschen Härte zuordnen lässt, erschien im April 2008.

2010 gründete sie zusammen mit dem Schauspieler und MusikerRoman Shamov (Rummelsnuff, Weird Fishes) das Indie-Elektropop-DuoMeystersinger. Unabhängig von einer Plattenfirma, dafür mit teilweise finanzieller Unterstützung von Musikfans durchCrowdfunding brachte van Org 2012 das AlbumTrost sowie 2014 das AlbumHaifischweide auf den Markt. 2017 folgte das AlbumFrieden.

2013 schloss van Org sich für das MusikprojektKiNG MAMI mit dem Schauspieler und SängerDaniel Zillmann zusammen, einige Musikvideos wurden bereits veröffentlicht.[3][4] Für ein kommendes Album werden Stücke im Studio aufgenommen, auf der Fotogena-Tour 2018/2019 der BandLaing war King Mami der Support.[5]

2020 gründete van Org mitLucina Soteira ein weiteres Musikprojekt, dessen Musik im New-Wave-Psychedelic-Bereich anzusiedeln ist und mit dem sie in unterschiedlichen Bandbesetzungen einer auf der Bühne stets maskierten Liveband unterwegs ist. Das DebütalbumTempel wurde 2023 bei Foxy Records veröffentlicht, mittlerweile istLucina Soteira bei Dryland Records unter Vertrag.

AlsSongwriterin schrieb van Org Texte und Songs unter anderem fürNena,Nina Hagen oder die BandsEisblume, Terrorgruppe undPanda. Sie arbeitete als Musikproduzentin für die BandPanda undKatharina Saalfrank. 2016 nahm van Org einCover ihresLucilectric-SongsMädchen für das 2017 erschienene DebütalbumPanda Metal Party des Metal-Satire-KünstlersSataninchen auf.[6]

Moderation und Schauspiel

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Von 1994 bis 2004 war van Org Moderatorin der SendungenLuci in the Sky,Blue Moon mit Luci undSoundgarden beim RadiosenderFritz. Als Schauspielerin wirkt sie in mehreren Kino- und Fernsehfilmen sowie Fernsehserien- und reihen. 1996 gab sie unter der Regie vonHorst Königstein in der Titelrolle des Fernseh-MusicalsLiane ihrFilmdebüt. Sie teilte sich die Rolle in den jüngeren Lebensjahren mitIna Paule Klink (15 Jahre) undAnnette Uhlen (ab 35 Jahren). 2001 übernahm sie inBerno Kürtens FilmkomödieDer Vamp im Schlafrock an der Seite vonGudrun Landgrebe undWalter Kreye die Rolle der Lisette Vronsky. 2002 hatte sie Gastrollen in den SerienEdel & Starck undIn aller Freundschaft. 2004 spielte sie in der Kinder- und JugendfernsehserieSchloss Einstein in drei Folgen der 7. Staffel die Rolle der Marga Ceclaire, die Managerin der SchülerbandThe Fourtunes.

Tätigkeit als Buchautorin

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2002 veröffentlichte van Org ihre erste Kurzgeschichte in der AnthologieTaxigeschichten imdtv-Verlag, 2006 erschien ihr erster KurzgeschichtenbandDer Tod wohnt nebenan imParthas Verlag. 2013 erschien ihr Debüt-RomanFrau Hölle, 2015Schneewittchen und die Kunst des Tötens, 2017Die Geschichten von Yggdrasil. Das kleine Familienbuch der nordischen Sagen, 2019Vagina dentata und 2023Wir Fünf und ich und die Toten.

Tätigkeit als Drehbuchautorin

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2007 gab van Org mit der allerersten Folge derZDF-PolizeiserieNotruf Hafenkante mit dem TitelZeugnistag ihr Debüt als Drehbuchautorin. Im Jahr darauf verfasste sie das Drehbuch zu zwei Folgen der ARD-KrankenhausserieIn aller Freundschaft. Zusammen mit dem SchauspielerAndreas Schmidt schrieb van Org das TheaterstückDie 7 Todsünden oder die Hochzeit der Wetterfee, das am 26. November 2006 imTheater am Kurfürstendamm in Berlin uraufgeführt wurde.

2011 verfasste van Org zusammen mitZiska Riemann das Drehbuch zum KinofilmLollipop Monster und zeichnete für das Drehbuch zur ZDF-Kultur-MiniserieHeim Herd Hund verantwortlich. Zwischen 2017 und 2019 schrieb sie 11 Folgen für die ARD-KrimiserieWaPo Bodensee. Von 2019 bis 2023 verfasste sie einzelne Drehbücher für die ZDF-SerieLetzte Spur Berlin (Staffel 8, Folge 4 und 12, Staffel 11, Folge 4, Staffel 12, Folge 8). In den Jahren 2020 und 2021 schrieb sie das Drehbuch von drei Folgen der RTL-SerieDer Lehrer. Im März 2021 wurden die Folgen 15 und 16 der KrimiserieWaPo Berlin imErsten ausgestrahlt, für die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann die Drehbücher schrieb.[7][8] Ebenso für die Folge 24, die im April 2022 gesendet wurde. Hier spielte van Org zudem eine der Episodenhauptrollen.[9] Seit 2022 schreibt sie auch für die ZDF-ReiheLena Lorenz (FolgenBaby auf Probe, Fels in der Brandung, Flaschenkind) und seit 2023 für die KrimiserieSOKO Leipzig (FolgenKeine Rettung, Panzer, Elfenkönigin, Die Unsichtbaren, Schwarz ist alle Farben).

Filmografie

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Filme

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Fernsehserien

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  • 1998:Mama ist unmöglich (Staffel 2)
  • 2000: Code Name: Eternity – Gefahr aus dem All (1 Folge)
  • 2002:Edel & Starck (eine Folge)
  • 2002:In aller Freundschaft (Folge 148:Rivalitäten)
  • 2004:Balko (eine Folge)
  • 2004:Schloss Einstein (3 Folgen)
  • 2011: Heim Herd Hund (6 Folgen)
  • 2017–2019:WaPo Bodensee (Drehbuch 11 Folgen)
  • 2019:Letzte Spur Berlin (Staffel 8 / Drehbuch Folgen 4 und 12)
  • 2020:Der Lehrer (Drehbuch 1 Folge)
  • 2021:WaPo Berlin (Co-Drehbuch Folgen 15 und 16)
  • 2022:Lena Lorenz: Baby auf Probe (Drehbuch)
  • 2022: Letzte Spur Berlin (Staffel 11 / Drehbuch Folge 4)
  • 2022: WaPo Berlin (Co-Drehbuch und eine Episodenhauptrolle Folge 24)
  • 2023: Lena Lorenz: Fels in der Brandung (Drehbuch)
  • 2023: Letzte Spur Berlin (Staffel 12 / Drehbuch Folge 8)
  • 2023:SOKO Leipzig: Keine Rettung (Drehbuch)
  • 2023: SOKO Leipzig: Panzer (Drehbuch)
  • 2024: SOKO Leipzig: Elfenkönigin (Drehbuch)
  • 2024: Lena Lorenz: Flaschenkind (Drehbuch)
  • 2024: SOKO Leipzig: Die Unsichtbaren (Drehbuch)
  • 2024: SOKO Leipzig: Schwarz ist alle Farben (Drehbuch)

Diskografie

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als Eena

  • 1990:18 so What (Single)
  • 1990:Gates of Eden (Single und Soundtrackbeitrag zuGo Trabi Go)
  • 1992:Welcome to the Sun (Single)

alsLucilectric

  • 1993:Mädchen (Single)
  • 1994:Hey Süsser (Single)
  • 1994:Mädchen (Album)
  • 1994:Warum? (Single)
  • 1996:Süß und gemein (Album)
  • 1996:Kondom des Grauens (Single)
  • 1996:Liebe macht dumm (Single)
  • 1996:Fernsehen (Single)
  • 1997:Tiefer (Album)
  • 1997:Bye-Bye (Single)

Luci van Org

  • 1999:Waterfalls (Single)
  • 2000:No Endless Summer (Single;Plewka feat. Luci van Org)[10]
  • 2010:Notaufnahmen (Album mit Coversongs in dem BuchNotbuch)

mitDas Haus von Luci

  • 2003:Der verbotene Raum (Album)
  • 2006:Der Tod wohnt nebenan (Album mit gleichnamigen Buch)

mitÜebermutter

  • 2007:Heim und Herd (Promo-Single)
  • 2008:Unheil (Album)[11]
  • 2008:Wein mir ein Meer (Single)

mit Meystersinger

  • 2012:Trost (Album)
  • 2014:Haifischweide (Album)
  • 2017:Frieden (Album)

als Lucina Soteira

  • 2020:Safe (Single)
  • 2020:O Caligo (Single)
  • 2021:Amor Vincit Omnia (Single)
  • 2021:Mein Wille (Single)
  • 2023:Pure Love (Single)
  • 2023:Tempel (Album)

Kooperationen

Bücher

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Weblinks

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Commons: Luci van Org – Sammlung von Bildern
Wikiquote: Luci van Org – Zitate

Einzelnachweise

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  1. Luci van Org („Lucilectric“) über ihr wildes Leben – „Ich will, dass es knallt“. bild.de vom 31. Juli 2013.
  2. Echo 1995. In: echopop-archiv.de. BVMI, abgerufen am 17. Oktober 2024. 
  3. King Mami – Video zum ersten Song. In: unart.tv. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. April 2019; abgerufen am 21. März 2022. 
  4. KiNG MAMI - House Of Hope. In: youtube.com. King Mami, abgerufen am 21. März 2022. 
  5. Christian Reder: Laing in Essen. In: deutsche-mugge.de. 25. Januar 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. April 2019; abgerufen am 21. März 2022. 
  6. Sataninchen: Panda Metal Party. Tracklist auf cd-lexikon.de.
  7. WaPo Berlin Abgeschleppt Folge 15. In: daserste.de. 9. März 2021, abgerufen am 8. Januar 2022. 
  8. WaPo Berlin Laubenpieper Folge 16. In: daserste.de. 16. März 2021, abgerufen am 8. Januar 2022. 
  9. WaPo Berlin (24). In: ard.de. 26. April 2022, abgerufen am 28. April 2022. 
  10. discogs.com
  11. laut.de
  12. ÉASY | NICHT MEHR ALS FREUNDE (FEAT. LUCI VAN ORG) | OFFICIAL VIDEO. Abgerufen am 9. April 2023 (deutsch). 
Studioalben
Kompilationen
  • Hey Süsser
Soundtracks
Singles
Personendaten
NAMEOrg, Luci van
ALTERNATIVNAMENHildebrand, Ina Lucia (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNGdeutsche Musikerin, Moderatorin, Schauspielerin und Autorin
GEBURTSDATUM1. September 1971
GEBURTSORTBerlin
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