Lowetsch
Lowetsch(Ловеч) | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Bulgarien![]() | ||
Oblast: | Lowetsch | ||
Einwohner: | 27.910 (31. Dezember 2022) | ||
Fläche: | 70,0 km² | ||
Bevölkerungsdichte | 398,7 Einwohner/km² | ||
Koordinaten: | 43° 8′ N,24° 43′ O43.13333333333324.716666666667200Koordinaten:43° 8′ 0″ N,24° 43′ 0″ O | ||
Höhe: | 200 m | ||
Postleitzahl: | 5500 | ||
Telefonvorwahl: | (+359) 068 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OB | ||
Verwaltung | |||
Bürgermeister: | Kornelia Marinowa | ||
Website: | www.lovech.bg |

Lowetsch [ˈɫɔvɛtʃ] (bulgarischЛовеч,engl. TranskriptionLovech) ist eine Bezirksstadt inBulgarien mit 27.910 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Die Stadt, die zu beiden Seiten desFlussesOssam in den nördlichen Regionen desBalkangebirges liegt, ist einIndustrie- undWeinanbauzentrum sowieMetropolitensitz derBulgarisch-Orthodoxen Kirche. ImMittelalter trug die Stadt den NamenOwetsch.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Wegen der bedeutenden strategischen Lage errichteten dieRömer dasKastellMelta. Im Mittelalter war dieFestung Sitz der späteren bulgarischen HerrscherIwan Assen I. undTheodor Peter. Im Jahre 1187 wurde hier derFriedensvertrag mitByzanz unterzeichnet, womit die Errichtung desZweiten bulgarischen Reiches besiegelt war.
Während derosmanischen Herrschaft war die Stadt ein bedeutendes Handwerker- und Handelszentrum und wurde wegen ihres WohlstandesAltın Lofça („goldenes Lowetsch“) genannt. Der RevolutionärWassil Lewski (1837–1873) wählte die Stadt als Sitz des inneren Widerstandes und Kampfes um die Befreiung Bulgariens von der türkischen Besatzung.
In der Nähe von Lowetsch existierte während derkommunistischen Herrschaft einArbeitslager, in dem viele Regimegegner ermordet wurden. Die Einweisung in das Lager war meist politisch motiviert. Gründe dafür konnten sein: die Zerstörung vonStalindenkmälern, Hilfeleistung für feindliche (deutsche) Soldaten, die Zugehörigkeit zurrömisch-katholischen Kirche in Bulgarien oder zum Bauernverband, eine im nicht-kommunistischen Ausland absolvierte Ausbildung[1], Spionage für den „anglo-amerikanischenKapitalismus“ oder Kritik an der Anwesenheit derRoten Armee in Bulgarien etc.[2]
Die Stadt wurde 2005 Namensgeber für denMelta Point, eine Landspitze derLivingston-Insel in der Antarktis. 2012 wurden dieLovech Heights, ein Gebirge imGrahamland auf derAntarktischen Halbinsel, nach der Stadt benannt.Durch dieKommission für Antarktische Geographische Namen wurden bereits mehr als 1400 bulgarische Namen in derAntarktis vergeben.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der aufstrebende chinesische AutomobilkonzernGreat Wall Motor eröffnete im Februar 2012 ein Montagewerk in Lowetsch. Es ist das erste Montagewerk eines chinesischen Autokonzerns in der Europäischen Union.[3]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Gedeckte Brücke: Der BaumeisterKolju Fitscheto (1800–1881) erbaute 1872–1874 einegedeckte Brücke – das bekannteste Bauwerk der Stadt. Die Brücke brannte 1925 vollständig aus und wurde 1931 neu gebaut, wobei allerdings keinHolz (wie beim Original), sondernStahlbeton zum Einsatz kam. 1981 und 1982 erfolgte ein Umbau im Stil der ursprünglichen Brücke.
- FestungsruineHisarja
- Monument vonWassil Lewski
- AltstadtWaroscha aus der Zeit derbulgarischen Wiedergeburt
- Wassil-Lewski-Museum
- Drassow-Museum und Raschow-Häuser
- ParkStratesch mit dem Zoo
- ParkBasch bunar
Sport
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bekannt ist Lowetsch auch durch seinen FußballvereinLitex Lowetsch. Der Fußballclub nahm im Jahr 2007 amUEFA-Pokal teil. So fand am 18. September 2007 das Spiel Litex Lowetsch gegen denHamburger SV im Gradski Stadion statt. Es endete 0:1 für den Hamburger SV. Das Rückspiel entschied der HSV mit 3:1 für sich.
Galerie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Städtepartnerschaften
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Lòwetsch listet folgende zehnPartnerstädte auf:[4][5]
Stadt | Land | seit |
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Berat![]() | Albanien![]() | 2009 |
Erfurt![]() | Deutschland![]() | 1971[6] |
Isjaslaw![]() | Ukraine![]() | 2012[7] |
Kolašin![]() | Montenegro![]() | 2019 |
Laval![]() | Frankreich![]() | 2010 |
Lotoschino![]() | Russland![]() | 2002 |
Osmangazi | Turkei![]() | 2019 |
Rjasan![]() | Russland![]() | 1964[8] |
Syktywkar![]() | Russland![]() | 1980 |
Valladolid![]() | Spanien![]() | 2004 |
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Ibrahim Derwisch Pascha (1811–1896), osmanischer General
- Ahmed Cevdet Pascha (1822–1895), osmanischer Staatsmann, Historiker und Rechtsgelehrter
- Benjo Zonew (1863–1926), Philologe und Wegbereiter der neuen bulgarischen Sprache
- Manja Tzatschewa (1892–1960), Schauspielerin
- Ljubomir Pipkow (1904–1974), Komponist
- Boris Lukanow (1936–2023), Schauspieler
- Georgi Iwanow (* 1940), der erste bulgarische Kosmonaut
- Galin Tihanov (* 1964), bulgarisch-britischer Literaturwissenschaftler
- Simeon Djankow (* 1970), ehemaliger Ökonom derWeltbank und bulgarischer Finanzminister
- Anton Nedjalkow (* 1993), Fußballspieler
- Konstantin Wassilew (* 2003), Biathlet
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Bericht von dem Überlebenden Metjo Metew
- ↑ZDF-Dokumentation vonIlija Trojanow:„Vorwärts aber nie vergessen. Ballade über bulgarische Helden“, 2007
- ↑Chinesische Autobauer zurück nach Europa
- ↑Побратимени градове ǀ Община Ловеч. Abgerufen am 27. Januar 2021.
- ↑Lovech - Go Local. Abgerufen am 16. Dezember 2014.
- ↑Partnerstadt - Lowetsch (Bulgarien) auf Erfurt.de. Abgerufen am 16. Dezember 2014.
- ↑Република България - Община Ловеч - Новини. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Dezember 2014; abgerufen am 16. Dezember 2014.
- ↑г. Ловеч (Болгария) - Администрация города Рязани. Abgerufen am 16. Dezember 2014.