Louis-Martin de Courten (*11. November1835 inSierre; †4. März1937 inNancy;katholisch,heimatberechtigt in Sierre) war von 1878 bis 1901 der 22.Kommandant derPäpstlichen Schweizergarde (Praefectus Helveticae Custodiae et Corporis Domini Nostri Papae).
Graf Louis-Martin deCourten wurde als Sohn desLouis de Courten geboren. Er absolvierte zunächst dasKollegium inSitten und begann im Jahr 1854 eine militärische Laufbahn für denHeiligen Stuhl.
Nach der Auflösung der päpstlichen Truppen 1870, zuletzt hatte er den Rang einesHauptmanns inne, kehrte de Courten insWallis zurück, wo er als Sekretär undStadtrat in Sierre von 1873 bis 1878 sowie alsUnterpräfekt desBezirks Sierre von 1877 bis 1878 eingesetzt wurde.
PapstLeo XIII. ernannte ihn 1878 zumObersten der Schweizergarde, die Louis-Martin de Courten angesichts ihrer mangelhaften Disziplin reorganisierte. Im Jahr 1886 vermählte er sich inPont-à-Mousson mit der Witwe Anne de Turmel.
1901 schied er aus seinem Dienst aus, verlegte seinen Wohnsitz nach Nancy und verwaltete sein Vermögen. In den Jahren von 1918 bis 1930 hielt er sich wiederholt im Wallis auf. DieLateranverträge von 1929 sah de Courten als Desavouierung seines militärischen Engagements an, doch blieb seine Treue zumPapst und katholischen Glauben davon unbeeindruckt. Er verstarb am 4. März 1937 im Alter von 101 Jahren in Nancy.
| Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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| Alfred von Sonnenberg | Kommandant der Schweizergarde 1878–1901 | Leopold Meyer von Schauensee |
| Personendaten | |
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| NAME | Courten, Louis-Martin de |
| KURZBESCHREIBUNG | 22. Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde |
| GEBURTSDATUM | 11. November 1835 |
| GEBURTSORT | Sierre |
| STERBEDATUM | 4. März 1937 |
| STERBEORT | Nancy |