Lou Reed

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Dieser Artikel behandelt den Songwriter. Zu dessen gleichnamigem Album sieheLou Reed (Album).
Lou Reed (2011)

Lewis Allan „Lou“ Reed (*2. März1942 inNew York; †27. Oktober2013 inEast Hampton,New York)[1] war einUS-amerikanischerSongwriter,Gitarrist undSänger. Er war zusammen mitJohn Cale Gründungsmitglied der einflussreichen RockbandThe Velvet Underground, welche in der Frühphase vonAndy Warhol gefördert wurde. Durch sein innovatives Schaffen in den 1960er und 1970er Jahren erarbeitete sich Reed den Ruf als Wegbereiter von Genres wiePunk,Indie-Rock oder auchIndustrial.[2]

Inhaltsverzeichnis

Kindheit und Jugend (1942–1962)

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Lou Reed (1959)

Lewis Allan Reed wurde am 2. März 1942 im Beth-El Hospital (später Brookdale) inBrooklyn geboren und wuchs dort und in Freeport aufLong Island auf, wo seine Eltern 1952 ein Haus kauften.[3][4] Reed war der Sohn von Toby (geb. Futterman) (1920–2013) und Sidney Joseph Reed (1913–2005), einem Buchhalter.[5] Seine Familie warkonservativ-jüdisch, seine Großeltern warenrussische Juden, die vor demAntisemitismus imZarenreich geflohen waren.[6] Sein Vater hatte seinen Namen von Rabinowitz in Reed geändert.[7] Reed sagte, er sei zwarjüdisch, aber sein „wahrer Gott sei derRock ’n’ Roll“.[8]

Reed besuchte die Atkinson Elementary School in Freeport und ging anschließend auf die Freeport Junior High School. Seine Schwester Merrill, geborene Margaret Reed, sagte, dass er als Jugendlicher unter Panikattacken litt, sozial unbeholfen wurde und „ein labiles Temperament“ besaß, sich aber sehr auf Dinge konzentrierte, die er mochte, vor allem Musik.[4] Nachdem er das Gitarrenspiel aus dem Radio gelernt hatte, entwickelte er schon früh ein Interesse anRock ’n’ Roll undRhythm and Blues und spielte während derHigh School in mehreren Bands. Im Alter von 16 Jahren begann er mit Drogen zu experimentieren.[4]

Seine Schwester erinnerte sich, dass er während seines ersten Jahres am College eines Tages mit einem Nervenzusammenbruch nach Hause gebracht wurde, woraufhin er eine Zeit lang „depressiv, ängstlich und sozial nicht ansprechbar“ war, und dass seine Eltern Schwierigkeiten hatten, damit umzugehen. Nach dem Besuch eines Psychologen fühlten sich Reeds Eltern als schlechte Eltern schuldig und stimmten einerElektrokrampftherapie (EKT) über acht Wochen für Lou zu, mit drei Sitzungen pro Woche.[2][9] Reed schien seinem Vater die Schuld für die Behandlung zu geben, der er ausgesetzt war.[10] Reed erinnerte sich später daran, dass diese Erfahrung traumatisch war und zu Gedächtnisverlust führte. Er glaubte, dass er behandelt wurde, um seine homosexuellen Gefühle zu vertreiben.[11] Diese Jugenderlebnisse verarbeitete er in späteren Liedern,[12] unter anderem inKill Your Sons aus dem AlbumSally Can’t Dance (1974).[12] Reed beschrieb diese Phase seines Lebens folgendermaßen: „Sie steckten dir was in den Mund und brachten Elektroden an den Kopf und jagten Strom durch deinen Kopf, und anschließend fühltest du dich wie weichgekochtes Gemüse.“[13] Als Folge der Elektroschocks blieb Reeds linke Gesichtshälfte teilweise gelähmt. Nach Reeds Tod bestritt seine Schwester, dass die EKT-Behandlungen dazu dienten, seine „homosexuellen Neigungen“ zu unterdrücken, und behauptete, ihre Eltern seien nicht homophob gewesen, sondern hätten von seinen Ärzten erfahren, dass die EKT notwendig sei, um Reeds psychische und Verhaltensprobleme zu behandeln.[10]

Seine erste Plattenaufnahme machte er fürBob Shads LabelTime als Teenager und Mitglied einerDoo-Wop-Band, die sichThe Jades nannte.

Lou Reed distanzierte sich alsbald von seinem Elternhaus und begann ein Studium an derSyracuse University, wo er ab Anfang der 1960er Jahre studierte und 1964 seinen Abschluss inEnglisch machte. Sein Lehrer und intellektueller Mentor an der Universität warDelmore Schwartz, mit dem er auch privat befreundet war. Einst sagte Reed, sein Ziel sei es, die Empfindsamkeit und Intelligenz desRomans auf dieRockmusik zu übertragen oder denGroßen Amerikanischen Roman als Musikalben-Folge zu realisieren.[14]Später schrieb Reed die StückeEuropean Son undMy House alsReminiszenz an Schwartz, der starken Einfluss auf seine spätere Songwriter-Karriere hatte. Während seiner Studienzeit in Syracuse entwickelte Reed auch ein Interesse fürFree Jazz und experimentelle Musik wie die vonLa Monte Young, mit demJohn Cale zusammenarbeitete.

Karriere

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Erste musikalische Schritte (1963–1964)

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Reed zog 1963 zurück nachNew York, wo er als Songschreiber für das Plattenlabel Pickwick Records arbeitete, das Tanzmusik am Fließband produzierte. 1964 hatte er einen kleinen Hit mitThe Ostrich, einerParodie auf einen gerade populären Tanz. Die Plattenproduzenten wurden bald auf das Nachwuchstalent aufmerksam. Noch im selben Jahr gründete Reed zusammen mit John Cale spontan die GruppeThe Primitives. Er hatte John Cale, der Musik studierte, zufällig in New York kennengelernt. Cale war überrascht von der neuen Art, wie Reed Gitarre spielte: Er hatte sich angewöhnt, alle Saiten seiner Gitarre gleich zu stimmen, um einen sogenanntenDrone zu erzeugen, was mit Cales experimenteller Musik harmonierte. Als Cale das Repertoire von Reeds Kompositionen gehört hatte – unter anderem eine frühe Version vonHeroin –, beschlossen die beiden zusammenzuarbeiten und ein Bandprojekt zu realisieren.

The Velvet Underground (1965–1970)

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Hauptartikel:The Velvet Underground

Reed und Cale traten 1965, ergänzt umSterling Morrison undMaureen Tucker, zum ersten Mal unter dem Namen The Velvet Underground auf. Diese stilprägende Band ist trotz Reeds späterer erfolgreicher Solokarriere bis heute untrennbar mit seinem Namen verbunden. Reed war neben John Cale Mitbegründer und die treibende Kraft der von Andy Warhol geförderten Band und spielte Gitarre, sang und schrieb die meisten Songs. Obwohl die Band während ihres Bestehens kommerziell nicht erfolgreich war, gilt The Velvet Underground als eine der einflussreichstenUntergrund-Bands aller Zeiten und als Wegbereiterin der späterenIndependent- und Punk-Musik. Ein Achtungserfolg war das DebütalbumThe Velvet Underground & Nico (das Album mit dem bekannten Bananen-Cover) mit der deutschstämmigen SängerinNico, mit der Lou Reed kurze Zeit liiert war. Einen Vorgeschmack auf Reeds späteres Werk in den 1970er Jahren gab dann die folgende LPWhite Light/White Heat, auf der mitatonalenRückkopplungen gearbeitet wurde.

Solokarriere und Zusammenarbeit mit anderen Künstlern (1970–2011)

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Die 1970er Jahre

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Lou Reed (1979)
Lou Reed auf der Bühne mit dem Gitarristen Chuck Hammer, Juni 1979, The Bottom Line, New York City

In den 1970er Jahren griff Reed häufig zuMethamphetamin und Alkohol.[15][16]

Nach der Trennung von Velvet Underground startete Reed 1972 seine Solokarriere mit einem nach ihm selbst betitelten Debütalbum. Es enthält vor allem Stücke, die in der Spätphase von Velvet Underground entstanden sind. Trotz guter Kritiken blieb der kommerzielle Erfolg aus. Das Album erreichte lediglich Rang 189 der US-amerikanischenBillboard-Charts, während es in Großbritannien nicht einmal eine Platzierung erzielen konnte. Aus dem Album wurden zwei Singles ausgekoppelt (Going Down undWild Child).

Noch im November des gleichen Jahrs veröffentlichte Reed dasGlam-Rock-AlbumTransformer, das sein kommerzieller Durchbruch war.Transformer wurde vonDavid Bowie undMick Ronson mitproduziert und machte Reed einem breiteren Publikum bekannt, vor allem in Großbritannien. Die SingleWalk on the Wild Side war eine Hommage an die Außenseiter und Stricher, die Andy Warhol in den späten 60er Jahren umgaben und in seinen Filmen auftraten. Jede der fünf Strophen des Songs beschreibt eine Person, die Mitte bis Ende der 1960er Jahre zum festen Inventar vonThe Factory gehörte: (1)Holly Woodlawn, (2)Candy Darling, (3) „Little Joe“Dallesandro, (4) „Sugar Plum Fairy“ Joe Campbell und (5)Jackie Curtis. Der grenzüberschreitende Text des Liedes entging der Radiozensur. Obwohl das jazzige Arrangement (mit freundlicher Genehmigung des BassistenHerbie Flowers und des SaxophonistenRonnie Ross) musikalisch untypisch für Reed war, wurde es schließlich zu seinem Markenzeichen.[17]

1973 folgte das AlbumBerlin, das von einer gescheiterten Liebesgeschichte zweierJunkies in dieser Stadt handelt. Das Album zeichnet sich durch seine bedrückende Stimmung aus und enthält Stücke wieCaroline Says II (Gewalt),The Kids (Prostitution und Drogenkonsum),The Bed (Suizid) undSad Song.Berlin wird heute oft als sein Meisterwerk betrachtet,[18] stieß aber zur Zeit seiner Veröffentlichung bei Presse und Publikum auf fast völliges Unverständnis und Entsetzen.[19][20] Reed war über dieses Scheitern so enttäuscht, dass er nach eigener Aussage die „Schotten dichtmachte“. In seinem Fall bedeutete es schroffe Konfrontation oder verächtliche Indifferenz gegenüber der Rockmusik-Presse, seinem damaligen Publikum und seiner eigenen kommerziellen Karriere für den Rest des Jahrzehnts. Das und nicht zuletzt die Strapazen der schier endlosen Tourneen haben das ihre getan, um ihn bis an den Rand des Abgrundes zu führen. In späteren Interviews hat er dennoch viele seiner damaligen Exzesse auch als Ausdruck einer etwas infantilen Trotzhaltung selbstkritisch reflektiert.

Im Sommer 1975 wurde er als Hauptact beiStartruckin 75 in Europa gebucht, einem vonMiles Copeland organisierten Rockfestival. Reeds Drogensucht machte ihn jedoch unzuverlässig und er trat auf der Tournee nicht auf, so dass Copeland ihn durchIke & Tina Turner ersetzte.[21]

Im Jahr 1975 produzierte er dann das DoppelalbumMetal Machine Music, das vor allem ausGitarrenfeedbacks besteht, Melodie oder Struktur sind nicht erkennbar.[22] Das Album ist umstritten: Während dieChicago Tribune es als „billige Geste gegen die Plattenindustrie“ oder als „schlechten Witz“ verstand,[23] bezeichnete es der RockjournalistLester Bangs als genial. Obwohl die Angaben zur Besetzung fiktiv sind, legte Reed Wert auf die Feststellung, dass es sich durchaus um eine ernsthafte Arbeit handelte. Auf jeden Fall war es eine bis dahin unerhörte Provokation gegenüber einem „Major Label“ von Seiten eines damals durchaus kommerziell erfolgreichen Plattenkünstlers. Später wurde das Werk von dem Berliner Ensemble für zeitgenössische MusikZeitkratzer für klassisch-akustische Instrumente transkribiert und 2002 in Berlin uraufgeführt.

Auf das wütendeMetal Machine Music folgte das melodisch sanfte AlbumConey Island Baby, das ihn wieder in die Charts zurückbrachte. Reeds Platten der späten 1970er Jahre werden von Kritikern als weniger erfolgreich und eher unausgewogen gewertet. Das wird auf seine zunehmenden Drogenprobleme zurückgeführt und auf die Tatsache, dass die Plattenfirmen Reed in musikalischer Hinsicht nur wenig Spielraum ließen.

Die 1980er Jahre

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Lou Reed (1986)

In den frühen 1980er Jahren gab Reed das selbstzerstörerische Leben und die Endlostourneen auf, um sich für ihn wichtigeren Dingen zuzuwenden, zum Beispiel seinem gefeierten Comeback-AlbumThe Blue Mask. Er heiratete Sylvia Morales; diese wurde dann zu seiner langjährigen Managerin. Diese Kehrtwendung zu einer reiferen, nüchterneren und daher sensationsärmeren Lebenshaltung und Arbeitsdisziplin spiegelte sich in seinen eher ruhigen und abgeklärten Platten dieser Dekade wider. Das stieß wieder einmal auf harsche Kritik in der Rockmusikpresse, für die er oft als Inbegriff des gnadenlosen Rebellen galt. Reed hatte aber schon früh verlauten lassen, dass er eher auf Langfristigkeit und Selbstkontrolle setzt und der eher zwiespältigen Rolle des „Rock-and-Roll-Opfers“ sehr kritisch gegenübersteht.

Auf seinem sehr erfolgreichen AlbumNew York von 1989 artikulierte Reed die Probleme seiner Heimatstadt, beispielsweise Themen wie Umweltverschmutzung, soziale Ungerechtigkeit und Rassismus. Er machte auch nicht davor Halt, in seinen Liedern Namen zu nennen, so z. B.Jesse Jackson, PapstJohannes Paul II.,Kurt Waldheim undStevie Wonder. Die ehemalige Velvet-Underground-SchlagzeugerinMoe Tucker spielte bei zwei Stücken Schlagzeug.

Die 1990er Jahre

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Als Andy Warhol, der einstige Förderer und Produzent der Velvet Underground, starb, kam es nach 15 Jahren Pause wieder zu einer Zusammenarbeit mit dem zweiten klangprägenden Kopf der Velvet Underground, John Cale. Heraus kam dabei 1990 das AlbumSongs for Drella, eine Warhol-Biografie und ein Selbstporträt in minimalistischer Rockmusik. Hier transportieren die Liedtexte eine berührende Zuneigung und schmerzliche Geständnisse, ohne den Humor zu verlieren. Nicht ausgespart werden dabei das Attentat auf Warhol durchValerie Solanas im Jahr 1968, sein strenges Arbeitsethos, seine ungeahnte Einsamkeit inmitten von Erfolg und Glamour, seine kleinen Schwächen und mögliche ärztliche Kunstfehler.

Reed führte seine dunklen Notizen 1992 mitMagic and Loss weiter, einem Album über den Tod und den Verlust zweier Freunde infolge vonKrebs. 1993 kam es zu einer überraschenden Wiedervereinigung von The Velvet Underground. Sie war beim Publikum recht erfolgreich, aber nur von kurzer Dauer, da die alten Spannungen und Differenzen innerhalb der Gruppe schnell wieder aufbrachen. 1997 produzierte dieBBC-Stiftung mit über 30 Künstlern, darunterDavid Bowie,Bono undSuzanne Vega, das LiedPerfect Day, welches zugunsten der gemeinnützigen Aktion „Children in Need“ veröffentlicht wurde.

Die 2000er Jahre

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Lou Reed (2004)

Zusammen mitRobert Wilson, der für das szenische Konzept verantwortlich war, schuf Reed das TheaterstückPOEtry, das im Jahre 2000 amThalia Theater inHamburg uraufgeführt wurde. Reed schrieb dasLibretto, die Texte und die Musik für das dreistündige Stück. Der TitelPOEtry ist einWortspiel ausPOE fürEdgar Allan Poe undpoetry, dem englischen Wort fürPoesie bzw.Dichtung. Im Jahr 2001 wurde Reed Opfer einer Falschmeldung, die seinen Tod infolge einer Heroinüberdosis verkündete. Basierend auf dem Werk Edgar Allan Poes veröffentlichte er 2003 die Doppel-CDThe Raven, an der Künstler wieLaurie Anderson,Ornette Coleman,David Bowie,Julian Schnabel,Willem Dafoe undAntony mitwirkten. EinRemix seines LiedsSatellite of Love (genanntSatellite of Love ’04) von Groovefinder wurde 2004 veröffentlicht und erreichte Platz 10 der UK-Single-Charts. 2007 nahm er mit der BandThe Killers den TitelTranquilize auf. Die für den Oktober 2009 mit seiner neu gegründeten BandMetal Machine Trio geplante Europatournee (Krems, Wrocław, Bern, Leipzig, Hamburg, Berlin) wurde gemäß Angaben seiner Londoner Agentur Primary Talent International aus „schwerwiegenden persönlichen Gründen“ („extreme personal issues“) abgesagt.

Nach einem Auftritt mitMetallica anlässlich der Aufnahme in dieRock and Roll Hall of Fame im Jahr 2009 nahm Lou Reed mit dieser Band gemeinsam das AlbumLulu auf, das am 31. Oktober 2011 weltweit veröffentlicht wurde.[24]

Peter Gabrielcoverte auf dem 2010 erschienenenStudioalbum mit dem NamenScratch My Back[25][26] das LiedThe Power of the Heart von Lou Reed in einerorchestralen Fassung. Dieser coverte daraufhin auf dem im Jahr 2013 erschienenenKompilations-Album des FolgeprojektesAnd I’ll Scratch Yours[27][28] das LiedSolsbury Hill von Peter Gabriel.

Stil und Wirkung

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Lou Reed (2007)

Reed war als Künstler, Songschreiber und Sänger seiner Zeit voraus und machte Rockmusik als Kunstform salonfähig. Er hat Glamrock, Punk und Noise miterfunden.[29] Sein Einfluss reicht bis in die Gegenwart.[30]

Reed erreichte zwar nie den kommerziellen Erfolg von anderen Größen seiner Zeit wie etwaBob Dylan, er hatte aber enormen Einfluss auf Generationen von Musikern.[31] Sein Einfluss ist vergleichbar mit dem vonElvis Presley, denBeatles oder Dylan.[32] Er deckte eine bemerkenswerte Bandbreite an Stilen ab: introspektiver Singer/Songwriter (Lou Reed), Glam (Transformer), Art Rock (Berlin), Hard Rock (Rock’N’Roll Animal), Noise (Metal Machine Music), bekenntnishafter Proto-Punk (Street Hassle), jazzlastiger Rock (The Bells), beschwingter Pop/Rock (New Sensations), sozialer Kommentar (New York) und anspruchsvolle Literaturadaption (The Raven).[33]

Der Journalist Lester Bangs schrieb: „Lou Reed ist der Typ, der Heroin, Speed, Homosexualität, Sado-Masochismus, Mord, Frauenhass und Selbstmord mit Würde und Poesie und Rock’n’Roll versehen hat“. Reed hat vielen jungen Leuten den Mut gegeben, ihre abweichende Sexualität zu leben.[34] Auch andere haben von Sex und Drogen gesungen, aber bei ihm klang das immer direkter, unverschämter, schmutziger und ironischer.[35]

Bezeichnend für ihn ist auch ein schneidend trockener, durch Selbstironie getönter Humor, der seine Texte und seine sonstigen Äußerungen durchzieht. Das Hauptthema seiner lakonisch vorgetragenen Songs ist immer wieder das „beschädigte Leben“ im Großstadtdschungel, aber auch in der scheinbar intakten Vorstadtidylle. Seine Figuren sind oft Verlierer oder angeschlagene Helden, die sich ihren Dämonen stellen.[36] Er schrieb nicht nur über schäbige Charaktere, er ließ sie mit ihren eigenen Stimmen lästern und atmen, und er zeichnete vertraute Landschaften mit ihren eigenen Augen.[37] Themen, dieAllen Ginsberg,William S. Burroughs,Jean Genet,Raymond Chandler in seinen Noir-Detektivgeschichten und vor allemHubert Selby behandelten, nahm Reed auf und entwickelte sie weiter.[38][39][40][41] Zu einer Zeit, als die Beatles von der Liebe sangen, ging es Reed um die Schattenseiten der Gesellschaft; Drogenkonsum und Sucht, Sadomasochismus und Gewalt waren seine Themen. Zusammen mit der experimentellen Musik strömten die Lieder eine düstere Stimmung aus und wurden so zu Hymnen derGegenkultur.[42] Reed ging keine Kompromisse ein und scherte sich nicht um den Publikumsgeschmack.[43]

Journalisten bezeichnete Reed immer wieder als Schwachköpfe, Idioten und Ungeziefer; sie wurden oft zum Ziel seiner gefürchteten Schlagfertigkeit und Direktheit. Wie Warhol oder einFluxuskünstler ließ er die ihm lästigen Interviews zu kleinen künstlerischen Performances geraten, indem er die Erwartungen des Fragestellenden völlig unterlief.[44][45] Reed selbst sagte dazu, dass all das Gerede, dass er Journalisten nicht mögen würde, nicht wirklich richtig sei – es wäre nur so, dass er nicht gerne über sich selbst reden würde.[46]

Reed verwischte als einer der wenigen Rockmusiker die Grenzen zu anderen Künsten.[30] Er suchte die Zusammenarbeit mit Kollegen oder Freunden aus anderen Bereichen wie z. B.Paul Auster (Lulu on the Bridge),Julian Schnabel,Philip Glass,Jim Jarmusch (Smoke),Robert Wilson oderWim Wenders (In weiter Ferne, so nah!), um für sich neue Möglichkeiten auszuloten.[47] Reed und seine Frau Laurie Anderson waren so etwas wie die John und Yoko ihrer Zeit.[48]

Persönliches

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Reeds erste Ehe mit Bettye Kronstadt hielt nur für kurze Zeit und löste sich während der Aufnahmen zuBerlin im Jahre 1973 auf. Von 1976 bis 1978 war Reed mit einerTransfrau namens Rachel liiert, die unter anderem namentlich in seinem LiedConey Island Baby erwähnt wird („I’d like to send this one out to Lou and Rachel, and all the kids at P.S. one ninety-two“) und als Muse für mehrere Songs auf seinemgleichnamigen Album gilt.[49] Reed sprach in dieser Zeit offen über seine Homosexualität. Insgesamt lebte er in unterschiedlichen Phasen verschiedene sexuelle Orientierungen und verweigerte sich eindeutigen Kategorisierungen.[50] Am Valentinstag 1980 heiratete er Sylvia Morales,[51] die er in einemS/M-Club inGreenwich Village kennengelernt hatte. Er verließ sie, nachdem er 1992 in München die US-amerikanischePerformance-KünstlerinLaurie Anderson kennengelernt hatte.[52][53] Er und Anderson wurden 1995 ein Paar und wohnten seitdem gemeinsam imWest Village.[54] Sie heirateten schließlich am 12. April 2008 inBoulder, Colorado.[55]

Reed war ein Meister desSchattenboxens, Tai-Chi Chuan.[56] Seit den 1980er Jahren betrieb er Tai Chi imChen-Stil und lernte einige Jahre bei dem chinesischen Meister Ren Guang Yi.[57]

Reed, der anchronischem Leberversagen litt, was auf seinen jahrzehntelangen Alkohol- und Drogenkonsum zurückgeführt wird, unterzog sich im Frühjahr 2013 einerLebertransplantation.[58] Am 27. Oktober 2013 erlag er in seinem Sommerhaus in denHamptons den Folgen seiner Erkrankung.[59][60][1]

Ehrungen

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Lou Reed (2008)

Als Mitglied von The Velvet Underground wurde Reed 1996 in dieRock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Bei der Ehrung hieltPatti Smith dieLaudatio. 2015 wurde Reed ferner auch als Solo-Künstler in diese Hall of Fame aufgenommen.

Das einflussreiche MusikmagazinRolling Stone nennt Reed in mehreren ihrer Bestenlisten. Während The Velvet Underground auf Rang 19 der 100 bedeutendsten Künstler steht,[61] wurden alle vier Alben, die Reed als Mitglied der Band aufgenommen hatte, in die Liste der 500 besten Alben aller Zeiten aufgenommen, wobeiThe Velvet Underground & Nico Rang 13,White Light/White Heat Rang 293,The Velvet Underground Rang 314 undLoaded Platz 110 belegt.[62] Zwei Alben, die Reed als Solo-Künstler aufgenommen hat,Transformer undBerlin, wurden auf Platz 194, beziehungsweise 344 ebenfalls in diese Liste aufgenommen, obwohl letzteres Album vom selben Magazin dreißig Jahre zuvor ein „Desaster“ genannt worden war.[63]

2004 nannte derRolling Stone ihn zunächst auf Rang 52 der100 größten Gitarristen,[64] 2011 dann noch auf Position 81.[65] In der Liste der100 größten Sänger belegt Reed seit 2005 Rang 62.[66] 2015 setzte ihn die Zeitschrift auf Rang 21 der100 größten Songwriter aller Zeiten.[67]

Zum zwanzigsten Jahrestag derSamtenen Revolution im November 2009 ludVáclav Havel den von ihm schon lange geschätzten Lou Reed nebenJoan Baez,Suzanne Vega undRenée Fleming nach Prag ein. Havel würdigte sie mit den Worten: „Diese Künstler sind bekannt für ihr freies Denken. Sie haben immer auf der Seite der Freiheit gestanden, und viele von ihnen haben ihre Solidarität in dunkleren Zeiten ausgedrückt.“[68]Metal Machine Music wurde in dieThe Wire’s „100 Records That Set the World on Fire (While No One Was Listening)“ aufgenommen.

2012 wurde eineSpinnengattung(Loureedia)[69] und 2015 einAsteroid ((270553) Loureed)[70] nach ihm benannt.

In der New York Public Library for the Performing Arts steht der Öffentlichkeit das Lou Reed-Archiv zur Verfügung. Es dokumentiert die Geschichte von Reeds Leben als Musiker, Komponist, Dichter, Schriftsteller, Fotograf und Tai-Chi-Schüler anhand seiner eigenen umfangreichen Unterlagen, Fotos, Aufnahmen und anderer Materialien über den Zeitraum von 1958 bis 2013.[71]

Sonstiges

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Lou Reeds photographische Arbeiten, die seine Liebe zu seiner Heimatstadt New York bildlich festhalten, wurden in den BändenEmotion in Action (2003) undLou Reed’s New York (2006) veröffentlicht. Weitere Veröffentlichungen mit Reeds Photographien warenRomanticism (2009) mit landschaftlichen und architektonischen Motiven während seiner Reisen, undRimes Rhymes (2012) mit Landschaften, stark vergrößerten Details und Porträts.[72][73]

Diskografie

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Hauptartikel:Lou Reed/Diskografie

Studioalben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[74]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
1972Lou ReedUS189
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: April 1972
TransformerUK13
Platin
Platin

(40 Wo.)UK
US29
(32 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 8. November 1972
Platz 194 derRolling-Stone-500
in UK mehrfach wiederveröffentlicht, erreichte u. a. 1998 erneut Platz 16
Verkäufe: + 467.500
1973BerlinUK7
Silber
Silber

(5 Wo.)UK
US98
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juli 1973
Platz 344 derRolling-Stone-500
Verkäufe: + 60.000
1974Sally Can’t DanceUS10
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1974
1975Metal Machine Music
Erstveröffentlichung: Juli 1975
1976Coney Island BabyUK52
(1 Wo.)UK
US41
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Januar 1976
Rock and Roll HeartUS64
(8 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. Oktober 1976
1978Street HassleUS89
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Februar 1978
1979The BellsUS130
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Mai 1979
1980Growing Up in PublicUS158
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: April 1980
1982The Blue MaskDE52
(1 Wo.)DE
US169
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 23. Februar 1982
1983Legendary HeartsUS159
(7 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1983
1984New SensationsUK92
(1 Wo.)UK
US56
(32 Wo.)US
Erstveröffentlichung: April 1984
1986MistrialUK69
(1 Wo.)UK
US47
(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: April 1986
1989New YorkDE19
(17 Wo.)DE
AT8
(12 Wo.)AT
CH1
Gold
Gold

(14 Wo.)CH
UK14
Gold
Gold

(22 Wo.)UK
US40
Gold
Gold

(22 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. Januar 1989
Verkäufe: + 1.295.000
1992Magic and LossDE17
(15 Wo.)DE
AT9
(11 Wo.)AT
CH10
(13 Wo.)CH
UK6
(6 Wo.)UK
US80
(7 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. Januar 1992
Verkäufe: + 50.000
1996Set the Twilight ReelingDE18
(14 Wo.)DE
AT23
(7 Wo.)AT
CH16
(8 Wo.)CH
UK26
(2 Wo.)UK
US110
(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. Februar 1996
2000EcstasyDE24
(6 Wo.)DE
AT48
(2 Wo.)AT
CH76
(1 Wo.)CH
UK54
(1 Wo.)UK
US183
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. April 2000
2003The RavenDE45
(3 Wo.)DE
AT68
(3 Wo.)AT
CH64
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 28. Januar 2003
2007Hudson River Wind Meditations
Erstveröffentlichung: 11. April 2007

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Mit The Velvet Underground

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Für die vollständige Diskografie von The Velvet Underground sieheThe Velvet Underground#Diskografie.

Filmografie

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Gastauftritte

Buchveröffentlichungen

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Literatur

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  • Victor Bockris:Transformer. The Complete Lou Reed Story. Schuster & Schuster, New York 1999 (deutscher Titel:Lou Reed. Transformer. Die exklusive Biographie. Hannibal Verlag, Innsbruck 2014).
  • Diane Clapton:Lou Reed & The Velvet Underground. 1987.
  • Peter Doggett:Lou Reed. Biographie. 1999.
  • Will Hermes:Lou Reed. The King of New York. Viking, New York 2023,ISBN 978-0-241-29650-9.
  • Jeremy Reed:Waiting for the Man, a Biography of Lou Reed. 1994.
  • Chris Roberts:Lou Reed. Walk on the Wild Side. The Stories Behind the Songs. Carlton Books, London 2004.

Weblinks

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Commons: Lou Reed – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. abAmanda Holpuch: Lou Reed’s widow breaks silence with obituary in local newspaper. In: theguardian.com. 31. Oktober 2013, abgerufen am 25. April 2016. 
  2. abAndreas Borcholte:Zum Tode Lou Reeds: Auf der wilden Seite des Lebens. In:Der Spiegel. 27. Oktober 2013,ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 4. September 2023]). 
  3. Mark Beech: Lou Reed, 'Walk on the Wild Side' Rocker, Dies at 71. In: Bloomberg.com. 27. Oktober 2013, abgerufen am 21. März 2022 (englisch). 
  4. abcMerrill Reed Weiner: A Family in Peril: Lou Reed’s Sister Sets the Record Straight About His Childhood. In: Medium.com. 11. April 2015, abgerufen am 21. März 2022 (englisch). 
  5. Reed, Lou. In: encyclopedia.com. Abgerufen am 21. März 2022 (englisch). 
  6. Steven Lee Beeber: The Heebie-Jeebies at CBGB's: A Secret History of Jewish Punk. In: books.google.de. 2006, abgerufen am 21. März 2022 (englisch, Gedruckte FassungISBN 9781556527616.). 
  7. Anthony DeCurtis:Lou Reed: A Life. Little Brown, New York 2017,ISBN 978-0-316-37654-9 (englisch). 
  8. Gabriella: Interview with Lou Reed – The Gospel According to Lou. In: nyrock.com. November 1998, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Oktober 2013; abgerufen am 21. März 2022 (englisch). 
  9. Julian Weber:Lou Reed ist tot: Die Stromstöße zurückgegeben. In:Die Tageszeitung: taz. 28. Oktober 2013,ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 21. Januar 2024]). 
  10. abMerrill Reed Weiner: A Family in Peril: Lou Reed’s Sister Sets the Record Straight About His Childhood. In: medium.com. 11. April 2015, abgerufen am 10. April 2022 (englisch). 
  11. André Malraux, Legs McNeil, Gillian McCain:Please Kill Me: The Uncensored Oral History of Punk. Grove Press, 2006,ISBN 0-8021-4264-8 (englisch). 
  12. abChris Colin: Lou Reed – The Velvet Underground founder gave us heroin, the exalted transvestite and euphoric nastiness. Who knew salvation could sound so good? In: dir.salon.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. November 2010; abgerufen am 10. April 2022 (englisch). 
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Studioalben
Gemeinschaftsalben
Livealben
  • Rock ’n’ Roll Animal
  • Lou Reed Live
  • Live: Take No Prisoners
  • Live in Italy
  • Perfect Night: Live in London
  • American Poet
  • Le Bataclan ’72
  • Animal Serenade
  • Metal Machine Music
  • The Stone Issue Three
  • Berlin: Live at St. Ann’s Warehouse
  • The Creation of the Universe
  • Thinking of another Place
  • Waltzing Matilda (Love has gone away)
  • In their own Words
  • Alice Tully Hall
  • When your Heart is made out of Ice
Kompilationen
  • Walk on the Wild Side: The Best of Lou Reed
  • Rock and Roll Diary: 1967–1980
  • Retro
  • The Best of Lou Reed & the Velvet Underground
  • NYC Man (The Ultimate Collection 1967–2003)
  • NYC Man: Greatest Hits
  • The Essential Lou Reed
  • The RCA & Arista Album Collection
  • Mojo Presents – A Life in Music
  • I’m so Free – The 1971 RCA Demos
Singles
Featurings
  • Soul Man
  • Perfect Day
  • Tranquilize
Studioalben
Livealben
Kompilationen
  • Velvet Underground
  • Andy Warhol’s Velvet Underground featuring Nico
  • VU
  • Another View
  • The Best of The Velvet Underground: Words and Music of Lou Reed
  • Chronicles
  • The Best of Lou Reed & The Velvet Underground
  • Fully Loaded
  • The Best of The Velvet Underground: The Millennium Collection
  • Rock and Roll: An Introduction to The Velvet Underground
  • The Very Best of the Velvet Underground
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  • What Goes On
  • Peel Slowly and See
  • Singles 1966–69
Singles
Personendaten
NAMEReed, Lou
ALTERNATIVNAMENReed, Lewis Allan (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer Singer-Songwriter und Gitarrist
GEBURTSDATUM2. März 1942
GEBURTSORTNew York City, New York, Vereinigte Staaten
STERBEDATUM27. Oktober 2013
STERBEORTEast Hampton, New York, Vereinigte Staaten
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