Lorenzo Pucci

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Lorenzo Pucci, Gemälde vonParmigianino (ca. 1529/30)

Lorenzo Pucci (*18. August1458 inFlorenz; †16. September1531 inRom) war einKardinal derRömischen Kirche.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

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Kardinalswappen

Pucci entstammte einem alten florentiner Geschlecht. Er wurde als Sohn von Antonio Pucci und dessen Frau Piera (geborene Minetti) in Florenz geboren und erwarb den Grad des Doktors beider Rechte. Er war zunächst als Professor der Rechte an derUniversität Pisa tätig.[1] Pucci war ein enger Vertrauter der FamilieMedici, so habe er sich beispielsweise am 21. März 1497 mit Federico Sanseverino undPiero di Lorenzo de’ Medici inLeonardo Bartolinis Haus zu gemeinsamen Beratungen getroffen. Zudem habe Pucci im Jahr 1494 sogar betont, dass er und seine Brüder „[…] einen Gott im Himmel und einen Herrn auf Erden [hätten], welcher der Magnifico Piero [de’ Medici] sei.“[2]

Bereits im Jahr 1492 wurde erAbbreviatorde parco maiori und von 1498 bis 1504 war er Korrektor derBullen. Anschließend wurde er zunächst Kammerkleriker und wurde 1509 in das Amt des Summators erhoben, der Einfluss darauf hatte, ob von der Kanzlei abgelehnte Bullen vom Papst genehmigt wurden. Mit dem Amt alsDatar (1510 bis 1513), der für die Vergabe von Pfründen zuständig war, war er noch unter PapstJulius II. einer der mächtigsten Männer derrömischen Kurie.[3] Er nahm 1512 amFünften Laterankonzil teil.

Pucci warBischof vonMelfi. PapstLeo X. ernannte Pucci am 23. September 1513 zumKardinalpriester derTitelkircheSanti Quattro Coronati. Pucci gilt als derjenige, der als erstes die Möglichkeit der Nutzung der Ablasszahlungen als Einnahmequelle für die Kirche erkannte.[4] Er war Bruder des KardinalsRoberto Pucci und Onkel des KardinalsAntonio Pucci.

Beigesetzt ist er inSanta Maria sopra Minerva in Rom. Im Wappen führten die Puccis einen sogenannten „Mohrenkopf“, da sie ihre Stammlinie auf das Geschlecht derSarazenen zurückführten.[4]

Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Pucci, Lorenzo. In:Salvador Miranda:The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website derFlorida International University, englisch)
  2. Götz-Rüdiger Tewes:Kampf um Florenz – Die Medici im Exil (1494–1512). Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2011,ISBN 978-3-412-20643-7,S. 406–407. 
  3. Götz-Rüdiger Tewes:Kampf um Florenz – Die Medici im Exil (1494–1512). Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2011,ISBN 978-3-412-20643-7,S. 747. 
  4. abDietrich Rauchenberger, Leo Africanus:Johannes Leo der Afrikaner. Seine Beschreibung des Raumes zwischen Nil und Niger nach dem Urtext (= Orientalia Biblica et Christiana.Band 13:Cosmographia & geographia de Affrica). Harrassowitz, Wiesbaden 1999,ISBN 3-447-04172-2,S. 73. 
VorgängerAmtNachfolger
Marco CornaroKardinalbischof von Palestrina
1524–1531
Giovanni Piccolomini
Marco CornaroKardinalbischof von Albano
1524
Giovanni Piccolomini
Personendaten
NAMEPucci, Lorenzo
ALTERNATIVNAMENPucci, Lorenzo di Antonio
KURZBESCHREIBUNGitalienischer Geistlicher, Kardinal der Römischen Kirche
GEBURTSDATUM18. August 1458
GEBURTSORTFlorenz
STERBEDATUM16. September 1531
STERBEORTRom
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