| Lomnice | ||||
|---|---|---|---|---|
| Basisdaten | ||||
| Staat: | Tschechien | |||
| Region: | Jihomoravský kraj | |||
| Bezirk: | Brno-venkov | |||
| Fläche: | 1453,4 ha | |||
| Geographische Lage: | 49° 24′ N,16° 25′ O49.40472222222216.413333333333368Koordinaten:49° 24′ 17″ N,16° 24′ 48″ O | |||
| Höhe: | 368 m n.m. | |||
| Einwohner: | 1.504(1. Jan. 2023)[1] | |||
| Postleitzahl: | 679 23 | |||
| Kfz-Kennzeichen: | B | |||
| Verkehr | ||||
| Straße: | Tišnov–Kunštát | |||
| Struktur | ||||
| Status: | Městys | |||
| Ortsteile: | 4 | |||
| Verwaltung | ||||
| Bürgermeister: | Milan Vojta(Stand: 2009) | |||
| Adresse: | Palackého náměstí čp. 32 679 23 Lomnice u Tišnova | |||
| Gemeindenummer: | 581976 | |||
| Website: | www.lomnice.cz | |||
Lomnice (deutschLomnitz) ist eineMinderstadt inTschechien. Sie liegt sieben Kilometer nördlich vonTišnov und gehört zumOkres Brno-venkov. Das historische Stadtzentrum wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts nach Plänen vonGiovanni Pietro Tencalla neu gestaltet und ist seit 1990 ein städtisches Denkmalschutzgebiet.

Lomnice befindet sich in der Sýkořská pahorkatina, einer Untereinheit der Nedvědická vrchovina in derBöhmisch-Mährischen Höhe. Das Städtchen liegt rechtsseitig des Baches Besének unterhalb der Einmündung der Chrastová auf dem Gebiet des Naturparks Svratecká hornatina. Östlich erhebt sich die Crhová (541 m), im Süden die Luzichová (481 m), südwestlich die Jahodná (532 m), im Westen der Veselský Chlum (578 m) und im Nordwesten die Křídlová (575 m).
Nachbarorte sindOchoz u Tišnova undSynalov im Norden,Strhaře, Chrastová undRašov im Nordosten,Bukovice im Osten,Rohozec,Unín und Jamné im Südosten,Šerkovice, Řepka und Brusná im Süden,Kaly und Vrby im Südwesten, Podolí und Veselí im Westen sowie Prudká undDoubravník im Nordwesten.



Lomnice entstand wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts während der Kolonisation des Berglandes durch die Herren vonTasov (Thassonis). Die erste urkundliche Erwähnung von Lomnice erfolgte im Jahre 1281, alsTas von Lomnice als Zeuge den Verkauf des Dorfes Újezd beiPohořelice durchArtleb vonDeblín an dasKloster Porta Coeli bestätigte. Die Burg Lomnice war der Stammsitz des weitverzweigten Adelsgeschlechtsvon Lomnitz, das zu den mächtigsten in Mähren gehörte und zu Beginn des 17. Jahrhunderts mitProtaš von Lomnitz aufJamnitz undMeseritsch im Mannesstamme erlosch. Im Jahre 1504 wurde Lomnice erstmals ein Städtchen genannt. 1572 verkaufteOldřich von Lomnice die Herrschaft anJohann d. Ä. vonZierotin aufRossitz. Von 1644 bis zur Enteignung durch das kommunistische Regime 1948 gehörte Lomnice den GrafenSerényi de Kis Sereny. Seit der Restitution 2016 an Isabella BaroninThienen-Adlerflycht, geborene Gräfin Serényi gehört das Schloss mit dazugehörendem forst- und landwirtschaftlichen Betrieb, nun wieder den Nachkommen der Familie. Nach dem Dreißigjährigen Krieg ließen die Grafen Serényi Lomnice nach Plänen von Giovanni Pietro Tencalla neu gestalten.
Nach der Aufhebung derPatrimonialherrschaften bildete Lomnice ab 1850 eine Marktgemeinde in der Brünner Bezirkshauptmannschaft und GerichtsbezirkTischnowitz. 1869 lebten in Lomnice 2.143 Menschen, 1890 waren es 2.063. Seit 1896 gehörten die Marktgemeinde und Judengemeinde Lomnice zum neu gebildeten Bezirk Tischnowitz. Im Jahre 1921 lebten in dem Städtchen 1651 Menschen und im Jahre 1950 waren es 1465. Nach der Auflösung des Okres Tišnov kam Lomnice mit Beginn des Jahres 1961 zumOkres Blansko. Im Jahre 1996 wurde Brusná einschließlich der Ortsteile Řepka und Veselí eingemeindet. Am 10. Oktober 2006 erhielt Lomnice den Status einesMěstys zurück. Seit Beginn des Jahres 2007 gehört Lomnice zumOkres Brno-venkov.
Mitte des 19. Jahrhunderts war die Judengemeinde ebenfalls als politische Gemeinde eigenständig. Vor 1880 wurde sie jedoch mit Marktgemeinde Lomnice vereinigt. Diese Vereinigung hatte jedoch keinen dauerhaften Bestand, bereits 1890 bestand Lomnice wieder aus zwei selbstständigen Gemeinden. Um 1918 erfolgte eine endgültige Vereinigung der Marktgemeinde und Judengemeinde.
Der Městys besteht aus den Ortsteilen Brusná (Brusna), Lomnice (Lomnitz), Řepka (Repka) und Veselí (Wesseli) sowie der Ansiedlung Chrastová.

