Lohnstorf

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Lohnstorf
Wappen von Lohnstorf
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton BernBern (BE)
Verwaltungskreis:Bern-Mittellandw
Einwohnergemeinde:Thurneni2
Postleitzahl:3127
frühereBFS-Nr.:0874
Koordinaten:605490 / 18394846.8066667.510561570Koordinaten:46° 48′ 24″ N,7° 30′ 38″ O; CH1903: 605490 / 183948
Höhe:570 m ü. M.
Fläche:1,80 km²
Einwohner:242(31. Dezember 2019)
Einwohnerdichte:134 Einw. pro km²
Website:www.lohnstorf.ch
Karte
Lohnstorf (Schweiz)
Lohnstorf (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2020

Lohnstorf ist ein Ort in derpolitischen GemeindeThurnen imVerwaltungskreis Bern-Mittelland desKantonsBern in derSchweiz. Bis zum 31. Dezember 2019 war Lohnstorf eine eigene politische Gemeinde. Am 1. Januar 2020 fusionierte diese mit den GemeindenKirchenthurnen undMühlethurnen zur neuen Gemeinde Thurnen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Lohnstorf liegt auf570 m ü. M., 11 km nordwestlich der StadtThun (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich am unteren Osthang des Längenberges, leicht erhöht rund 20 m über der Talebene derGürbe.

Die Fläche des 1,8 km² grossen Gebiets der ehemaligen Gemeinde umfasst einen Abschnitt des mittlerenGürbetals. Der östliche Teil liegt in der landwirtschaftlich intensiv genutzten Ebene des Gürbetals (550 m ü. M.), welche hier etwa 1,5 km breit ist. Die östliche Abgrenzung verläuft entlang einem Feldweg ziemlich genau in der Mitte der Talebene, östlich der kanalisierten Gürbe. Nach Westen erstreckt sich der Ort über den relativ sanft ansteigenden Hang von Lohnstorf, wobei die südliche Grenze im Bereich des Vorsprungs von Schönegg liegt. Mit780 m ü. M. wird am Osthang desEgghölzli der höchste Punkt von Lohnstorf erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 7 % auf Siedlungen, 2 % auf Wald und Gehölze und 90 % auf Landwirtschaft; etwas mehr als 1 % war unproduktives Land.

Zu Lohnstorf gehören einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden bzw. ‑orte von Lohnstorf sindMühlethurnen,Kirchdorf (BE),Burgistein undRiggisberg.

Bevölkerung

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Mit 242 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) gehörte Lohnstorf zu den kleinen Gemeinden des Kantons Bern. Von den Bewohnern waren im Jahr 2000 99,0 % deutschsprachig, und 1,0 % sprachen Französisch. Die Bevölkerungszahl von Lohnstorf belief sich 1850 auf 170 Einwohner, 1900 auf 189 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts pendelte sie stets im Bereich zwischen 160 und 190 Personen.

Politik

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Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich derNationalratswahlen 2015 betrugen:SVP 49,0 %,SP 12,3 %,BDP 11,0 %,GPS 9,6 %,FDP 6,1 %,glp 3,7 %,EDU 3,2 %,PdA 1,7 %,ALP 1,1 %.[1]

Wirtschaft

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Lohnstorf war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch dieLandwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben derAckerbau und derGemüsebau (insbesondere Kohlpflanzungen) im Gürbetal sowie dieMilchwirtschaft und dieViehzucht an den Hanglagen einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in einem Malergeschäft und in einer Schreinerei. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften der Umgebung, in der Agglomeration Bern oder im Raum Thun arbeiten.

Verkehr

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Lohnstorf ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen. Es liegt an der Hauptstrasse vonBern durch das Gürbetal nachThun. Lohnstorf besitzt selbst keine Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs. Leicht erreichbar ist jedoch der Bahnhof Thurnen an derGürbetalbahn in Mühlethurnen.

Geschichte

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Das Gemeindegebiet von Lohnstorf war schon früh bewohnt, was anhand einiger Mauerreste einerrömischen Siedlung im Brühl nachgewiesen werden konnte. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1148 unter dem NamenLonestorf. Später erschienen die BezeichnungenLonstorf (1330),Lonesdorf (1345) undLonsdorf (1354). Der Ortsname geht auf denalthochdeutschen PersonennamenLono zurück und bedeutet demnachDorf des Lono.

ImMittelalter gehörte Lohnstorf zunächst zum Klosterbesitz vonRüeggisberg, danach verschiedenen Bernburger Familien, bevor es 1343 an dasKloster Interlaken verkauft wurde. Die Oberhoheit über Lohnstorf gelangte 1388 an Bern. Seither war das Dorf dem Landgericht Seftigen unterstellt. Nach derReformation kam 1528 auch die direkte Herrschaft vom Kloster an die Stadt Bern, welche Lohnstorf dem Gericht Thurnen (ab dem 18. Jahrhundert Vennergericht Mühlethurnen) zuteilte.

Nach dem Zusammenbruch desAncien Régime (1798) gehörte Lohnstorf während derHelvetik zum Distrikt Seftigen und ab 1803 zum Oberamt Seftigen, das mit der neuenKantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Gürbe in mehreren Etappen korrigiert und das vorher fast alljährlich von Überschwemmungen heimgesuchte Tal weitgehend entwässert. Damit wurde im Lauf der Zeit wertvolles Kulturland gewonnen. Durch einen Grossbrand wurden in der Nacht auf den 10. November 1904 sieben Häuser schwer in Mitleidenschaft gezogen. Lohnstorf besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur PfarreiKirchenthurnen.

Siehe auch

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Weblinks

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Commons: Lohnstorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wahlen 2015. Resultate der Gemeinde Lohnstorf. Kanton Bern, 18. Oktober 2015, abgerufen am 19. März 2016.
Politische Gemeinden imVerwaltungskreis Bern-Mittelland

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