Der Lofjord befindet sich nordöstlich vonTrondheim zwischenFrosta undÅsen (GemeindeLevanger) und bildet eine nach Nordwesten zwischen denHalbinseln Lauvtangen und Langøya offene, im Süden und Osten von hohen Bergen umschlosseneBucht. Die Ost-West-Ausdehnung beträgt etwa 1,5 km, die von Nordosten nach Südwesten an der breitesten Stelle rund 1,2 km. Die Einfahrt zwischen Lauvtangen und Langøya ist nur etwa 500 m breit.
Am 20. Juni 1940 wurde das SchlachtschiffGneisenau durch einen Torpedotreffer des britischenU-BootsClyde schwer beschädigt und musste im Lofjord von den Technikern derHuascaran provisorisch repariert werden, ehe es am 25. Juli nach Kiel in die Werft gehen konnte.
Admiral Scheer undPrinz Eugen (hinten) im Lofjord 1942; das WerkstattschiffHuascaran liegt längsseits derPrinz Eugen
DieSchweren KreuzerPrinz Eugen undAdmiral Scheer verließen am 23. Februar 1942, begleitet von fünfZerstörern und zweiTorpedobooten,Bergen mit ZielNarvik. DiePrinz Eugen wurde in der Nacht durch einenTorpedotreffer des britischenU-BootsTrident vor Trondheim schwer beschädigt und lag danach vom 25. Februar bis zum 16. Mai 1942 im Lofjord, wo sie mit Hilfe derHuascaran notdürftig repariert und mit einem manuell betriebenen Notruder ausgestattet wurde.
DieAdmiral Scheer verblieb bis zum 10. Mai 1942 ebenfalls im Lofjord und verlegte erst dann in dieBogenbucht bei Narvik.
Der Schwere KreuzerAdmiral Hipper war vom 21. März bis zum 10. September 1942 mit kurzen, einsatzbedingten Unterbrechungen im Lofjord stationiert. Von dort lief er am 2. Juli mit dem SchlachtschiffTirpitz und einigen Zerstörern zum„Unternehmen Rösselsprung“ aus, einem geplanten Angriff auf denNordmeergeleitzugPQ-17. Nachdem das Unternehmen am Abend des 5. Juli abgebrochen worden war, lief dieAdmiral Hipper zunächst zurück in dieBogenbucht beiNarvik und verlegte danach wieder bis zum 10. September in den Lofjord. Ab 13. September lag der Kreuzer dann imAltafjord.
Der Schwere KreuzerLützow wurde im Mai 1942 nach Norwegen verlegt, wo er vom 26. Mai bis Anfang Juni im Lofjord lag, um dann in die Bogenbucht zu verlegen. Beim „Unternehmen Rösselsprung“ lief der Kreuzer am 3. Juli auf Grund und musste zur Notreparatur zurück in den Lofjord gehen, ehe er im August nach Kiel in die Werft fahren konnte.
DieTirpitz, die vom 16. Januar bis zum 2. Juli 1942 imFættenfjord unweit südlich des Lofjords gelegen hatte[1] und dann nach dem Unternehmen Rösselsprung am 8. Juli in die Bogenbucht gegangen war, verlegte am 23. Oktober 1942 in den Lofjord, um dort überholt zu werden. Die Arbeiten wurden am 23. Januar 1943 abgeschlossen, und das Schiff blieb noch bis zum 11. März im Lofjord bzw. Fættenfjord, um intensive Probe- und Ausbildungsfahrten im Trondheimfjord durchzuführen. Erst dann verlegte es wieder nach Norden in die Bogenbucht und danach in denAltafjord.
Auch als U-Boot-Basis wurde der Lofjord von der Kriegsmarine genutzt.
Im August 1941 führte dasU-BootU 67, das als erstes deutsches U-Boot zum Schutz gegenASDIC-Ortung mit einer Beschichtung aus Gummi-Platten ausgerüstet worden war, mit dem VersuchsschiffStrahl des Nachrichtenmittel-Versuchs-Kommandos (NVK) im Lofjord Testversuche durch.[3]
Ab Juni 1943, dem Zeitpunkt ihrer Aufstellung, und bis Kriegsende war die13. U-Flottille in Trondheim und im Lofjord stationiert.
↑Unterbrochen nur für das „Unternehmen Sportpalast“ vom 6. bis 13. März.
↑Die 24. U-Flottille war für die Torpedo-Schießausbildung der U-Boot-Kommandanten zuständig, die 25. (ohne eigene Boote) für die mehrwöchige Torpedo-Schießausbildung der Besatzungen neu in Dienst gestellter Boote.