Die Stadt Ljubljana bildet gemeinsam mit einigen kleineren umliegenden Siedlungen dieStadtgemeinde Ljubljana (slowenischMestna občina Ljubljana, abgekürzt MOL).
Für die Herkunft des slowenischen Namens der Stadt gibt es mehrere Erklärungen: nach der einen, wohl volksetymologischen Erklärung kommt er vom slowenischenljubljena („geliebte Stadt“), nach der anderen von demlateinischen FlussnamenAluviana. Der Stadtname wurde in dieser Form zum ersten Mal 1146 alsLuwigana erwähnt.[4]
Imdeutschsprachigen Raum hat sich neben dem NamenLjubljana auch der historische deutsche, ursprünglich wohl wie der gleichlautende Flussname aus dem Slawischen[5] abgeleitete NameLaibach gehalten, der heute vor allem inÖsterreich gebräuchlich ist. In der österreichischen[6] Diplomatie wird die Stadt amtlich Laibach bezeichnet. Der deutsche Name der Stadt wurde zum ersten Mal 1112–1125 alsLeibach erwähnt. Diese Form ist auch gleichzeitig die älteste bekannte Erwähnung der Stadt.[7]
Im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde von denRömern eine militärische Festung an der Stelle des heutigen Ljubljana errichtet und im Jahr 14 die römische SiedlungEmona oderAemona (Colonia Aemona Iulia tribu Claudia) angelegt. Administrativ gehörte diese Stadt während der Antike zu Italien. Sie befand sich zwar an der Stelle des heutigen Ljubljana, ging jedoch in derVölkerwanderung unter und ist daher nur eine Vorgängersiedlung der heutigen Stadt, deren StraßeEmonska cesta den Namen bewahrt.
Um 600 wandertenslawische Stämme in das Gebiet, gefolgt von einem Niedergang Emonas. Um 800 fiel das Gebiet von Laibach unter die Herrschaft derFranken.
In dieser Urkunde desPatriarchen von Aquileia von 1146 erscheint ein „Wodolricus de Luwigana“, womit zum ersten Mal der Name der späteren Stadt genannt wird.
Im Ostfränkischen und später Heiligen Römischen Reich gehörte das Gebiet um Ljubljana zurMark Krain. Der Zeitraum zwischen 1112 und 1125 ist die Entstehungszeit der ersten schriftlichen Aufzeichnungen von Laibach. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahr 1144.[8] Die von denSpanheimern gegründete Siedlung wurde um 1220 erstmals Stadt genannt, 1243 sind ihrMarktrecht und ihreStadtmauer aktenkundig, 1280 wurden die Einwohnercives (Bürger) genannt.[9]
1270 wurde Laibach von dem böhmischen KönigPřemysl Ottokar II. erobert, der sich zuvor nach dem Aussterben derBabenberger im Mannesstamm, 1246, deren österreichisches Herrschaftsgebiet untertan gemacht hatte.
Habsburgische Herrschaft, Reformation und Gegenreformation
1278 ging Laibach nach der Niederlage des Königs Ottokar II. gegenRudolf von Habsburg in den Besitz derHabsburger über.
1335 wurde Laibach unter den Habsburgern Hauptstadt des zumHeiligen Römischen Reich zählenden HerzogtumsKrain. Im Jahr 1415 widerstand Laibach einer türkischen Invasion.
Im Jahr 1461 wurde dieDiözese Laibach gegründet (siehe auch:Liste der Bischöfe von Ljubljana) und die Kirche St. Nikolaus wurde zurKathedrale. 1504 fand die Wahl des ersten Bürgermeisters statt. 1511 erlebte Laibach sein erstes großesErdbeben.
Die erstereformatorische Predigt wurde spätestens 1523 gehalten.[10] Gefördert durch die KrainerLandstände errichteten Protestanten im Jahr 1536 eine professionelle Lateinschule im Range einesGymnasiums. Prägend für die reformatorische Entwicklung war neben demHumanismus vor allem der slowenische ReformatorPrimož Trubar (Primus Truber, 1508–1586) durch seine in slowenischer Sprache gehaltenen reformatorischen Predigten. Mit seinem umfangreichen, slowenisch abgefassten Schriftwerk gilt er als Begründer der slowenischen Schriftsprache.2016 wurde Ljubljana durch dieGemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ verliehen.[10]
Nachdem 1597 dieJesuiten in Laibach eintrafen, die zwei Jahre später ihr eigenes Gymnasium errichteten, kam die Reformation Trubars in Slowenien im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts an ihr Ende. Mit derGegenreformation wurde das Kirchen- und Schulministerium in Laibach geschlossen, evangelische Prediger wurden ausgewiesen, eine Religions-Reformationskommission wurde eingerichtet und der konversionsunwillige Adel des Landes verwiesen. Zu evangelischen Gemeindeneugründungen kam es – ermöglicht durch dasToleranzpatentJosephs II. von 1781 – in Laibach in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Seit 1945 existiert dieSlowenische Kirche A.B. (Augsburger Bekenntnisses).[10]
1693 erfolgte die Gründung derAcademia Operosum, einer Vereinigung der angesehensten Gelehrten, und 1701 die Gründung derAcademia Philharmonicorum.
1754 lag die Bevölkerungszahl der Stadt bei 9.300 Einwohnern. 1773 bis 1781 wurden derGruberkanal (Gruberjev kanal) und der Gruber-Palast (Gruberjeva palača) erbaut. 1797 wurde die erste Tageszeitung vonSlowenien herausgegeben.
Im Jahr 1849 wurde die EisenbahnverbindungLaibach–Wien, die österreichische Südbahn, erbaut und 1857 als Verlängerung die Verbindung Laibach–Triest.
Im Jahr 1861 erfolgte die Einführung der öffentlichenGasbeleuchtung und 1890 der Bau der öffentlichen Wasserversorgung. Nach einemverheerenden Erdbeben verpflichtete sich Laibach 1895 zu einem modernen Aussehen. 1898 wurde die öffentliche elektrische Beleuchtung eingeführt. Drei Jahre später, 1901, folgte die Einführung der elektrischen Straßenbahn in Laibach.
Im Jahr 1900 hatte Laibach inklusive Garnison 36.547 Einwohner. Davon waren 29.733 slowenisch- (81 %) und 5.423 deutschsprachig (15 %).[12]
Vor demErsten Weltkrieg war Laibach österreichisch-ungarische Garnisonstadt. Im Jahre 1914 waren hier ganz oder in Teilen stationiert: der Stab derk. u. k. 28. Infanterie Truppen Division, das k.u.k. Krainische Infanterie-Regiment Nr. 17, das k.u.k. Steirische Infanterie-Regiment Nr. 27, dask.k. Landwehr Infanterie-Regiment Nr. 27 und das k.u.k. Feldkanonen Regiment Nr. 7. Die strategischen Entscheidungen für dieItalienfront, insbesondere für dieIsonzofront, wurden vom Armeekommando in Laibach getroffen, wo unter anderenFeldmarschall Boroević und der spätere österreichische BundespräsidentKörner tätig waren.
Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und Königreich Jugoslawien
Im Jahr 1942 riegelten italienische Truppen die Stadt mit Stacheldrahtzaun und Wachtürmen ab und durchkämmten sie danach mehrfach im Rahmen deritalienischen Repression gegen den slowenischen Widerstand. Bis zur Kapitulation Italiens beimWaffenstillstand von Cassibile im September 1943 wurden etwa achtzehn Prozent der Bevölkerung vonLubiana initalienische Konzentrationslager deportiert.[15]
Während und direkt nach dem Zweiten Weltkrieg fanden auf dem Gebiet des heutigen Slowenien Massentötungen statt. Die Opfer waren deutsche Kriegsgefangene, zwangsrepatriierte Soldaten derslowenischen Heimwehr und weitere, den jeweiligen Machthabern unliebsame Menschen. Die Getöteten wurden inMassengräbern abgelegt.
Meistens wurde ihre Existenz zwischen 1945 und 1990 geheim gehalten. Heute sind sie in Slowenien auch unter den Bezeichnungen „verborgene Gräberfelder“(slowenisch: prikrita grobišča) oder „stille Gräberfelder“(zamolčana grobišča) bekannt.[16][17] Einige der Stätten gehören zu den größten Massengräbern Europas.[18][19] Fast 600 solcher Stätten wurden von der Kommission für verborgene Massengräber in Slowenien (Komisija Vlade Republike Slovenije za reševanje vprašanj prikritih grobišč)[20] registriert. Historiker schätzen, dass es insgesamt bis zu 750 Massengräber mit Hinrichtungsopfern gibt.[21] Diese enthalten die Überreste von bis zu 100.000 Opfern.[22][23]
Auf dem Gebiet derStadtgemeinde Ljubljana wurden zwanzigMassengräber aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs gefunden, und zwar fünf in der Stadt Ljubljana selbst, sowie vier bzw. 11 in den zur Stadtgemeinde gehörenden OrtschaftenPance undSelo pri Pancah.
Am 9. Mai 1945 erfolgte die formale Auflösung derProvincia di Lubiana. 1945 mussten die verbliebenen Laibacher Deutschen ebenso wie die übrigenSloweniendeutschen auf Grund derAVNOJ-Beschlüsse das Land verlassen. Zahlreiche Menschen wurden ermordet.
1958 startete der erste slowenische Fernsehsender mit regelmäßigen Übertragungen und in diesem Jahr wurde die Straßenbahn stillgelegt; derBüroturm S2 wurde 1978 fertiggestellt. 1980 starb der jugoslawischeStaatspräsidentJosip Broz Tito in Ljubljana.
2002 fand das GipfeltreffenBush/Putin in Ljubljana statt.
Nur wenige Wochen nach Entdeckung eines neuen Massengrabes mit über 4000 vonTito-Partisanen Ermordeten in einem slowenischen Bergwerk beschloss der Stadtrat von Ljubljana mit der Mehrheit der Linksparteien im April 2009, wieder eine Straße nachJosip Broz Tito zu benennen,[29] nachdem bereits von 1952 bis 1954 die heutigeSlovenska cesta (Slowenische Straße) nach ihm benannt war.[30]
Blasonierung: „Grb Mestne občine Ljubljana je istovetnostni simbol, ki predstavlja Mestno občino Ljubljana in označuje pripadnost Mestni občini Ljubljana. Grb Mestne občine Ljubljana je upodobljen na ščitu poznogotskega stila, sanitske oblike. Dno rdečega ščita pokriva zeleni trohrib, na katerem stoji tristrano srebrno obzidje, ki ga zgoraj zaključuje zidni venec s sedmimi cinami; sredina obzidja ima polkrožni vhod s privzdignjeno zlato zaporno rešetko, stranski steni pa nosita po eno, zgoraj polkrožno okno; dve vidni steni srebrnega stolpa nad obzidjem nosita zgoraj po eno črno pravokotno okno, nadkrito z zidnim vencem s petimi cinami; na njih čepi zeleni lintver v napadalni drži s privzdignjenimi netopirastimi perutmi in enkrat zavitim puščičastim repom tako, da se s kremplji oklepa druge in četrte cine. Zlati trak na zunanjem robu ščita služi grbu le v okras.“ (deutsch: „Das Wappen der Stadtgemeinde Ljubljana ist ein Identitätssymbol, das die Stadtgemeinde Ljubljana repräsentiert und die Zugehörigkeit zur Stadtgemeinde Ljubljana anzeigt. Das Wappen der Stadtverwaltung von Ljubljana ist auf einemspätgotischenSchild mit Motiven abgebildet. DieBasis desroten Schildes wird von einemgrünenDreifachhügel bedeckt, auf dem eine dreiteiligesilberneMauer steht, die von einem Kranz aus siebenZinnen gekrönt wird; in der Mitte der Mauer befindet sich ein halbkreisförmiger Eingang mit einem hochgezogenen goldenenGitter, und an den beiden Seitenwänden befindet sich jeweils ein einzelnes, oben halbrundes Fenster; die beiden sichtbaren Wände des silbernenTurms oberhalb der Mauer tragen oben je ein schwarzes rechteckiges Fenster, das von einem Mauerkranz mit fünf Zinnen überragt wird; darauf befindet sich ein grünerDrachen in Angriffshaltung, mit erhobenen, unbefiederten Flügeln und einem einzelnen Pfeilschwanz, der so eingerollt ist, dass er sich mit seinenKrallen an der zweiten und vierten Zinne festhält. Das goldene Band am äußeren Rand des Schildes dient nur zur Verzierung.[31]“)[32]
Wappenbegründung: „Der Drache im Stadtwappen geht auf eine Legende zurück, der zufolge dergriechische HeldJason nach dem Raub desGoldenen Vlieses zur Quelle des Flusses Ljubljanica gelangt sei und dort einen Drachen im Kampf besiegt habe. Jason gilt demnach als legendärer erster Bewohner L[jubljana]s, der Drache ist Symbol der Stadt.“ (Sabine Rutar)[8]
Die Verwendung des Wappens, der Flagge und des Namens der Stadtgemeinde Ljubljana sowie des Wappens von Ljubljana ist in derVerordnung über das Wappen, die Flagge und den Namen der Stadtgemeinde Ljubljana sowie das Wappen von Ljubljana geregelt, die vom Stadtrat der Stadtgemeinde Ljubljana in seiner 15. Sitzung am 23. April 2012 angenommen und imAmtsblatt der Republik Slowenien Nr. 32/12 veröffentlicht wurde.[32]
Ljubljana ähnelt einerseits einer österreichischen Stadt, hat aber durch seine Altstadt, durch Plečniks Kulturkreise verbindende Architektur, durch die vielen Cafés am Fluss und das gemäßigte Klima spezielles mediterranes Flair. Der historische Stadtkern wurde 2007 für den motorisierten Verkehr gesperrt; die Uferböschung der Ljubljanica (der Fluss durch das Stadtzentrum) wurde mit Promenaden neu gestaltet.
Im Sommer, besonders im August, finden verschiedene Musikveranstaltungen in der Altstadt und auf der Burg, unter anderem dieMusikakademie Ljubljana und seit 1960 ein jährliches Jazz-Festival statt.[33]
Südlich der Šentjakobski most (derSt.-Jakobs-Brücke zwischen den Straßen Zoisova cesta und Karlovška cesta) liegen auf der westlichen Flussseite die Ljubljanica-Terrassen, ein beliebter Treffpunkt am Wochenende.
Sehenswert ist der Markt rund um den Dom, besonders samstags. Ebenfalls erwähnenswert sind der unter den Kolonnaden versteckte Fischmarkt und ein Sonderbereich im Gebäude gegenüber den Kolonnaden. Samstags findet ein Kunstflohmarkt zwischen den drei Brücken und der Čevljarski most (der Schusterbrücke) statt. Ljubljana besitzt auch ein sehenswertesEisenbahnmuseum mit einer umfangreichen Sammlung historischer Dampflokomotiven.
Metelkova ist das Zentrum der alternativen Kulturszene. Auf dem ehemaligen Kasernengelände leben Künstler und Studenten derAkademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen, dort finden Ausstellungen und andere Veranstaltungen statt. Die seit 1993 andauernde „Besetzung“ des Geländes wird von der Stadt Ljubljana geduldet.
Am Südrand des Waldhügels Rožnik befindet sich derZoo Ljubljana, ca. 30 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt.
Auf dem Schlossberg über der Innenstadt befindet sich das imMittelalter entstandeneLaibacher Schloss (slowenischLjubljanski grad), das heute für kulturelle Veranstaltungen und als Sitz verschiedener Museen genutzt wird.
Die Bevölkerung der Stadt bestand seit demHochmittelalter vor allem aus Deutschsprachigen. Nach 1848 fungierte die Stadt als kultureller Mittelpunkt der Slowenen. Zur Volkszählung im Jahr 1880 waren die 5.658 Deutschsprachigen (23 % der Bevölkerung) bereits eine Minderheit.
Südwestlich erstreckt sich die Ebene des teilweise trockengelegtenLaibacher Moores (Ljubljansko barje).[41]
DieAltstadt liegt an einer Schlinge der Ljubljanica um den Schlossberg. Zur Erleichterung der damaligen Schifffahrt wurde diese Schlinge im Jahr 1750 durch denGruberkanal (Gruberjev Prekop) abgeschnitten.[42]
Ljubljana bestand lange Zeit aus fünf unabhängigen Gemeinden (Bežigrad, Ljubljana Center, Moste-Polje, Šiška und Vič-Rudnik). Mit der Gemeindereform 1996 wurde die Stadt in 17 Stadtbezirke (slowenischČetrtne skupnosti,Sg.:Četrtna skupnost) untergliedert. Die Verwaltungsstellen dieser Stadtbezirke sammeln Vorschläge der Bürger und übermitteln sie an die zuständigen Ämter der Stadtregierung. Sie beteiligen sich auch an der Vorbereitung und Durchführung der Tätigkeiten der Stadtverwaltung auf ihrem jeweiligen Gebiet.
Außerdem gibt es noch eine Vielzahl an historischen Stadtteilen, die heutzutage meist bereits zur Kernstadt gezählt werden (in Klammern der jeweilige deutsche Name):
Ljubljana hat eine wichtige Funktion als internationaler Verkehrsknotenpunkt südlich derAlpen für die Verkehrsströme zwischenItalien undUngarn sowie vonÖsterreich nachKroatien und bildete zu jugoslawischer Zeit den Beginn des sogenanntenAutoput. Es gibt heute einen Autobahnring sowie vier sternförmig von diesem ausgehende Autobahnen (RichtungKarawankentunnel/Klagenfurt,Maribor,Zagreb undKoper/Triest).
Der historische Stadtkern Ljubljanas wurde 2007 für den motorisierten Verkehr gesperrt.
Der städtischeNahverkehr wird ausschließlich mitOmnibussen abgewickelt, im Volksmund„Trola“ genannt, da es in den sechziger JahrenOberleitungsbusse (Trolleybusse) gab. Die ab 1901 errichteteStraßenbahn Ljubljana (Tramvaj) wurde 1961 eingestellt. Auf Grund zunehmender Verkehrsprobleme (Staus, Parkraummangel) ist die Wiedereinführung eines schienengebundenen Nahverkehrssystems (Stadtbahn) geplant, jedoch wurden die diesbezüglichen Pläne bisher nicht realisiert (Stand 2010).
Typische Radwegführung. Vor der Abmarkierung war auch auf diesem Abschnitt Radfahren verboten
DerRadverkehr ist im Sommer bedeutend, jedoch durch die Verkehrsplanung stark reglementiert. So gibt es ein Fahrradverbot auf manchen wichtigen Straßen.[49][50] Auf einigen Abschnitten wurde das Verbot aufgehoben, meistens im Zusammenhang mit dem Bau von zusätzlichen Fahrradwegen – so 2016 auch auf dem südlichen, bisher für den Radverkehr gesperrten Abschnitt derSlovenska cesta.[51]
Seit dem Jahre 2000 gibt es einen kleinen städtischen Alltagsradlerverband.[52]
2012 wurde dasFahrradverleihsystemBicikeLJ (bicikel, umgangssprachlicher Ausdruck fürFahrrad + LJ) eingeführt. Neben einem Jahresabonnement wird auch ein Wochenabonnement angeboten. Jede neu angefangene Fahrt bis maximal 60 Minuten ist kostenfrei.[53] Die Kopplung des Benutzerkontos an eineUrbana-Karte scheint nicht mehr zwingend notwendig.[54]
Seit 2013 sind zahlreiche Straßen, wo zuvor Fahrradverkehr verboten war, unter anderem auch ein Teil derSlovenska cesta, einer der wichtigsten Geschäftsstraßen im Zentrum der Stadt, für den individuellen Autoverkehr gesperrt und nur mit Bussen, Fahrrädern und zu Fuß erreichbar.[55][56]
2015 wurde Ljubljana vom VerkehrsplanungsunternehmenCopenhagenize Design Company zum ersten Mal als eine fahrradfreundliche Stadt eingestuft.[57]
Ljubljana ist Sitz einer dervier Universitäten Sloweniens. DieUniversität Ljubljana hatte 2018 knapp 38.000 Studenten,[58] die sich auf 22 Fakultäten verteilten. Damit ist sie die größte Hochschule Sloweniens. Die staatliche Hochschule in ihrer heutigen Form besteht seit 1919, wenngleich es zuvor schon ähnliche Institute gab. DieMusikakademie Ljubljana, die Kunstakademie Ljubljana sowie dieAkademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen (AGRFT) sind heute Einrichtungen und Teil der Universität Ljubljana.
Paulo Coelhos RomanVeronika beschließt zu sterben spielt in einer Nervenheilanstalt in Ljubljana.
Eine Band namensLaibach erregte seit 1980 mit dem deutschen Namen der Stadt, martialischem Auftreten und provokativen Äußerungen Aufsehen. Die Gruppe trat 2015 inNordkorea auf.
Peter Štih:XV. The Beginnings of Ljubljana and the Bavarian Nobility. In: Derselbe:The Middle Ages between the Eastern Alps and the Northern Adriatic. Select Papers on Slovene Historiography and Medieval History (=East Central and Eastern Europe in the Middle Ages, 450–1450. Band 11). Brill, Leiden 2010,ISBN 978-90-04-18591-3, S. 274–317,doi:10.1163/ej.9789004185913.i-463.47.
Ivan Vrhovec:Die wohllöbl. landesfürstl. Hauptstadt Laibach. Nach archivalischen Quellen bearbeitet. Druck von J. Blasnik’s Nachfolger, Laibach 1886 (Scan in der Google-Buchsuche).
Franz Xaver Johann Richter:Geschichte der Stadt Laibach bis zur Gründung des Bisthums im Jahre 1461. In:Archiv für die Landesgeschichte des Herzogthums Krain. Hrsg. von V. F. Klun. Heft 2 und 3, Laibach 1854, S. 141–289 (Scan in der Google-Buchsuche; zuerst erschienen 1829 und 1836).
Julius Wallner:Beiträge zur Geschichte der Laibacher Maler und Bildhauer im XVII. und XVIII. Jahrhunderte. In:Mittheilungen des Musealvereines für Krain. Band 3. Laibach 1890,ZDB-ID 342087-5, S. 103–139 (Scan in der Google-Buchsuche).
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↑Bežigrad wurde erst mit der Errichtung des Südbahnhofs in der damaligen Kapuziner- und St.-Peter-Vorstadt zu einem Vorort von Laibach, vgl. etwa denReambulančni kataster za Kranjsko (ca. 1869), Blätter L133C01 (gov.si (Memento vom 2. August 2012 im Webarchivarchive.today)) und L133C02 (gov.si (Memento vom 1. August 2012 im Webarchivarchive.today)) sowie den älteren FranziszeischenKataster, Blatt L193A01 (L193A02 (Memento vom 1. Februar 2019 imInternet Archive)).
↑Topographisches Post-Lexicon. Umfassend die Kronländer: Oesterreich ob der Enns, Salzburg, Tirol mit Vorarlberg, Steiermark, Kärnthen, Krain, dann das Fürstenthum Liechtenstein. K.-k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861,S.32,Sp.1,„Beschigrad (Vižegrad)“,urn:nbn:at:AT-OOeLB-1442683 (Scan).
↑Nove Jarše ist ein Stadtteil, der erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden ist, und hatte daher zu keiner Zeit einen eigenen deutschen Namen. Die ältere Ortschaft Jarše, von der sich der Name ableitet, hatte dagegen die deutsche Bezeichnung Jarsche, vgl. etwa denReambulančni kataster za Kranjsko (ca. 1869), Blätter L88C (L088A03 list A03 (Memento vom 28. Oktober 2020 imInternet Archive); Datenabruf nicht mehr funktionierend).
↑Ljubljanska Kolesarska Mreža. In: lkm.kolesarji.org. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2016; abgerufen am 31. Januar 2019 (slowenisch).
↑Preureditev Slovenske ceste. In: ljubljana.si. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2016; abgerufen am 31. Januar 2019 (slowenisch).
↑Janez Petkovšek: Vizija preobrazbe Slovenske ceste do leta 2020. Razstava idej štirih arhitekturnih birojev o preureditvi Slovenske ceste po odpravi osebnega prometa. In: delo.si. 20. November 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juli 2017; abgerufen am 31. Januar 2019 (slowenisch).