Lixisol

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Verbreitung von Lixisolen

Lixisol (LX) ist eine Referenzbodengruppe derWorld Reference Base for Soil Resources (WRB). Lixisole sind basenreiche, durchTonverlagerung (Lessivierung) geprägte Böden. Die Tonfraktion wird vonKaolinit dominiert. Lixisole kommen auf alten Landoberflächen der semiariden und subhumiden Tropen und Subtropen vor. Der diagnostische Horizont ist der durch Tonanreicherung gekennzeichneteargic horizon (Bt).

Die typischeHorizontfolge gemäß der 4. Auflage der WRB (Annex 3) ist:

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

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Bodenprofil eines Lixisol

Die langandauernde, starkeVerwitterung führte zur Dominanz austauschschwacher Tonminerale (low-activity clays). Dominantes Tonmineral ist derKaolinit, daneben gibt es aber auch geringe Anteile an3-Schicht-Tonmineralen. Die potentielleKationenaustauschkapazität ist in Teilen des Bt-Horizonts < 24 cmolc/kg Ton. Vor allem die Bt-Horizonte sind vielfach rot gefärbt, was auf die Bildung des EisenoxidesHämatit zurückzuführen ist. Die mit fortschreitender Verwitterung erfolgende Auswaschung vonKieselsäure und die gleichzeitige Akkumulation von Kaolinit und Oxiden nennt manFerrallitisierung. Lixisole kommen in semiariden und subhumiden Gebieten vor und haben im Unterboden eine Dominanz der austauschbaren Base-Kationen über die austauschbaren Aluminium-Ionen (gemessen in cmolc kg−1), was mit relativ hohen pH-Werten einhergeht. Die geringen Gehalte an Tonmineralen und Oxiden im Oberboden bieten nur wenig Möglichkeiten zur Stabilisierung der organischen Substanz gegen mikrobiellen Abbau, weshalb die meisten Lixisole relativ humusarm sind und schlecht aggregierte, erosionsgefährdete Oberböden aufweisen.

Die geringe Kationenaustauschkapazität sowie die Ton- und Humusarmut im Oberboden bei gleichzeitig schlechter Aggregierung stellen die Landwirtschaft vor erhebliche Probleme. Hinzu kommen Trockenheit und hohe Erosionsgefahr. Traditionell wirdWanderfeldbau betrieben. Der Anbau von Sorghum und Hirsen ist verbreitet. Häufig ist Beweidung anzutreffen.

Verwandte Bodentypen

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Die WRB kennt fünf Referenzbodengruppen mit obligatemargic horizon. Nur dieRetisole haben zusätzlichretic Eigenschaften. Die anderen vier haben keine und werden unterschieden nach der potentiellenKationenaustauschkapazität pro kgTon (KAK/ kg Ton) imargic horizon und nach der Zusammensetzung der austauschbaren Kationen im Unterboden (gemessen in cmolc kg−1). Bei denLuvisolen ist die KAK hoch, und die austauschbaren Base-Kationen dominieren über die austauschbaren Al-Ionen. Bei denAlisolen ist die KAK hoch, aber das austauschbare Al dominiert. Bei den Lixisolen ist die KAK niedrig, und die austauschbaren Base-Kationen dominieren. Bei denAcrisolen ist die KAK niedrig, und das austauschbare Al dominiert.

Weblinks

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Literatur

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Referenzbodengruppen derWRB (in der Reihenfolge des Schlüssels)
Organische Böden (1)

Histosol (HS)

Anthropogene Böden (2)

Anthrosol (AT) |Technosol (TC)

Böden mit eingeschränkter Durchwurzelung (3)

Cryosol (CR) |Leptosol (LP) |Solonetz (SN) |Vertisol (VR) |Solonchak (SC)

Durch speziellen Eisen- und/oder Aluminiumchemismus geprägte Böden (4)

Gleysol (GL) |Andosol (AN) |Podzol (PZ) |Plinthosol (PT) |Planosol (PL) |Stagnosol (ST) |Nitisol (NT) |Ferralsol (FR)

Ausgeprägte Humusanreicherung im mineralischen Oberboden (5)

Chernozem (CH) |Kastanozem (KS) |Phaeozem (PH) |Umbrisol (UM)

Böden mit Anreicherung von Salzen oder Siliziumverbindungen (6)

Durisol (DU) |Gypsisol (GY) |Calcisol (CL)

Böden mit Tonanreicherung im Unterboden (7)

Retisol (RT) |Acrisol (AC) |Lixisol (LX) |Alisol (AL) |Luvisol (LV)

Wenig differenzierte Böden (8)

Cambisol (CM) |Fluvisol (FL) |Arenosol (AR) |Regosol (RG)

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