Literaturpreis
EinLiteraturpreis ist eineAuszeichnung, die meist anSchriftsteller für besondere Leistungen auf dem Gebiet derLiteratur vergeben wird. In der Regel wird ein Literaturpreis für ein einzelnes Werk oder für das Lebenswerk eines Schriftstellers verliehen. Literaturpreise sind ein wichtiger Bestandteil desLiteraturbetriebs.
Literaturpreise werden in regelmäßigen Abständen von staatlichen Institutionen, Verbänden, Akademien, Stiftungen, Verlagen, Vereinen oder Einzelpersonen vergeben. Meist ist die Vergabe mit einem Geldbetrag, einerMedaille oder einem Stipendium verbunden.
Nach dem Kreis der Empfänger wird zwischen internationalen und nationalen (einschließlich regionalen) Literaturpreisen unterschieden. Im deutschsprachigen Raum hat die Vergabe von Literaturpreisen seit den 1970er Jahren stark zugenommen. Während Angelika Mechtel 1972 von ungefähr 200 Preisen pro Jahr ausging, schätzte Uwe Wittstock im Jahr 2007 die Zahl auf mehr als 700. DasGoethe-Institut nannte für das Jahr 2000 allein für Deutschland 1331 Einzelvergaben, was einen europäischen Spitzenwert darstellte.[1]
Bei einigen der bedeutenden internationalen Preise, aber etwa auch beimDeutschen Buchpreis führt die Auswahl der Preisträger über die Erstellung einerLonglist der Kandidaten zu einerShortlist, aus der schließlich der Gewinner des Preises ermittelt wird.
Zu den international bekanntesten Literaturpreisen gehören derNobelpreis für Literatur, derPulitzer-Preis, derBooker Prize, derPrix Goncourt, derCervantespreis und derPreis des Europäischen Buches. Aus dem deutschsprachigen Raum sind zum Beispiel derGeorg-Büchner-Preis und derIngeborg-Bachmann-Preis bekannt.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Ingo Irsigler:Der Deutsche Buchpreis: Konzept, Ziel und Vergabepraxis. In:Literatur für Leser. 38, 2/2015, (Literaturbetriebspraktiken.), S. 131–143.
- Doris Moser:Der Ingeborg-Bachmann-Preis. Börse, Show, Event. (=Literaturgeschichte in Studien und Quellen. 9). Böhlau, Wien u. a. 2004.
- Judith S. Ulmer:Geschichte des Georg-Büchner-Preises. Soziologie eines Rituals. de Gruyter, Berlin / New York 2006,ISBN 3-11-019069-9.
- Sonja Vandenrath:Literaturpreise. In: Erhard Schütz, Silke Bittkow, David Oels, Stephan Porombka, Thomas Wegmann (Hrsg.):Das BuchMarktBuch. Der Literaturbetrieb in Grundbegriffen. (=rowohlts enzyklopädie. 55672). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, S. 236–240.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Literaturpreis im Katalog derDeutschen Nationalbibliothek
- Burckhard Dücker, Verena Neumann:Literaturpreise. Register mit einer Einführung: Literaturpreise als literaturgeschichtlicher Forschungsgegenstand. (PDF-Datei; 1,21 MB)
- Steffen Richter:Die Preisheiligen. Vor dem Deutschen Buchpreis: eine Orientierungshilfe im Dickicht der Literatur-Auszeichnungen. In:Der Tagesspiegel. 16. Oktober 2005.
- Oliver Jungen:Autorenförderung? Hungert sie aus! In:FAZ. 30. April 2008.
- Ausgezeichnet! – Liste von Literaturpreisen und -preisträgern
- Thomas Stachelhaus:Dichterisches Erntefest: Literaturpreise und Preislandschaft im deutschsprachigen Raum – eine kleine Einführung. Literaturkritik.de, November 2014.
Belege
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Burckhard Dücker, Verena Neumann:Literaturpreise. Register mit einer Einführung: Literaturpreise als literaturgeschichtlicher Forschungsgegenstand. 2005, S. 5.