Litauen hat über drei Millionen Einwohner (Stand: 2025). Hauptstadt und größteStadt Litauens istVilnius (612.000 Einwohner). Weitere Großstädte sindKaunas (311.500),Klaipėda (165.000) undŠiauliai (117.000).Panevėžys ist die fünftgrößte Stadt mit 88.000 Einwohnern.[6]
Litauen befindet sich im Süden desBaltikums. Die Zuordnung der Gesamtregion wiederum ist umstritten und wird neben geographischen Faktoren auch von historisch-kulturellen und politischen Aspekten beeinflusst. So wird das Baltikum sowohlNordeuropa,[7]Mitteleuropa (Ostmitteleuropa),[8]Osteuropa[9] undNordosteuropa zugeordnet.[10]
Litauen grenzt im Norden anLettland, im Osten und Südosten anBelarus. DieGrenze zu Polen im Süden ist nur etwa 100 Kilometer lang. Sie gilt als die wichtigste Verbindung nach Mittel- und Westeuropa und ist als sogenannteSuwałki-Lücke von großer strategischer Bedeutung. Nach Südwesten schließt sich alsExklave die russischeOblastKaliningrad an, die Grenze wird teilweise von derMemel gebildet. Im Westen liegt die Ostsee, zu der Litauen über denHafen Klaipėda Zugang hat.
Litauen liegt innerhalb derOsteuropäischen Plattform und ist daher tektonisch seit geologisch längerer Zeit relativ ruhig. Die Oberfläche wurde entscheidend durch die mehrmaligen Vorstöße desInlandeises während desEiszeitalters geprägt. Nur ganz vereinzelt stehen deshalb ältere Gesteine an der Erdoberfläche an. Landschaftlich gehört fast ganz Litauen zumJungmoränenland, das vom Eis der letzten, derWeichseleiszeit überdeckt wurde. Vor 20.000 Jahren, auf dem Höhepunkt der Weichselvereisung, blieb lediglich ein kleiner Streifen im äußersten Südosten eisfrei.
Im Westen grenzt das Land mit Sandstränden an die Ostsee. Der Niederlitauische Landrücken im westlichen Teil Litauens gehört zumBaltischen Landrücken. Das Hügelland im Südosten gehört zumBelarussischen Höhenrücken. Hier liegen die mit 294 m höchsten Erhebungen Litauens (Aukštasis kalnas undJuozapinės kalnas). Die größten Flüsse sindMemel undNeris, die beide in Belarus entspringen. Im Nordosten befindet sich die Seenplatte von Hochlitauen. Zahlreiche Seen gibt es auch im Süden. Insgesamt nehmen Seen etwa 1,5 % der Landesfläche ein. Teile desKurischen Haffs und derKurischen Nehrung gehören ebenfalls zu Litauen.
Den größten Teil der Landesfläche nehmen landwirtschaftliche Nutzflächen ein. Knapp über 30 % der Fläche ist von Wäldern bedeckt und über 3 % von Mooren und Sümpfen. Die Fläche Litauens besteht aus 62.680 km² Land- und 2.620 km² Wasserfläche.[11]
Das Klima in Litauen ist ein gemäßigtesKontinentalklima. Der an der Küste vorherrschende Westwind trägt warme und feuchte Luft von der Ostsee ins Landesinnere.
Wärmster Monat ist der Juli mit durchschnittlich 17 °C, kältester Monat der Januar mit durchschnittlich −5,1 °C. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 6,2 °C.Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge liegt bei 661 mm, im Südwesten deutlich darüber, im Norden darunter.
Es gibt über 200Naturschutzgebiete verschiedener Bestimmung und verschiedenen Ranges in Litauen. Dazu gehören fünfNationalparks, sieben Schutzgebiete nach derRamsar-Konvention,[12] vierTotalreservate und dreißig Regionalparks. Über 14 % der Landesfläche werden von Naturschutzgebieten eingenommen, wie etwa dem GebietPraviršulio tyrelis. Ein unter Moorkundlern sehr bekanntes Hochmoor ist das MoorAukštumala zwischenSowetsk undKlaipėda, da es weltweit das erste Moor war, dem eine spezielle Monographie (C. A. Weber, 1902) gewidmet war. Während der westliche Teil noch sehr gut erhalten ist, wird im östlichen Teil von einer Tochtergesellschaft des deutschen Konzerns Klasmann-Deilmann großflächig Torf abgebaut.[13][14] Das Hochmoor ist Teil des Regionalparks Memel-Delta.[15] Oberlitauen (Aukštaitija) ist teils sehr hügelig und seenreich, im Zentrum dieser Gegend liegt derNationalpark Aukštaitija.
Durch die niedrige Lebenserwartung der Männer hat das Land einen Frauenüberschuss.
Bevölkerungsdichte nach Selbstverwaltungseinheiten
Litauen hatte 2023 2,9 Millionen Einwohner.[16] Das jährliche Bevölkerungswachstum betrug + 1,4 %. Trotz eines Sterbeüberschusses (Geburtenziffer: 7,8 pro 1000 Einwohner[17] vs. Sterbeziffer: 15,1 pro 1000 Einwohner[18]) wuchs die Bevölkerung durch Migration. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2022 statistisch bei 1,3, die der Europäischen Union betrug 1,5.[19] DieLebenserwartung der Einwohner Litauens ab der Geburt lag 2022 bei 75,8 Jahren.[20] DerMedian des Alters der Bevölkerung lag im Jahr 2021 bei 43,7 Jahren.[21] Im Jahr 2023 waren 15,4 Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahren,[22] während der Anteil der über 64-Jährigen 21,2 Prozent der Bevölkerung betrug.[23]
Im Jahr 2023 lebten 69 Prozent der Einwohner Litauens in Städten.[24] Seit dem Ende desZweiten Weltkriegs hat Litauen einen rasanten Wandel zu einer urbanen Gesellschaft erlebt. 1959 lebten noch drei Fünftel (60 %) der Bevölkerung auf dem Land, 1970 war das Verhältnis ausgeglichen, und 1990 war das Verhältnis von zwei Dritteln städtischer Bevölkerung zu einem Drittel Landbevölkerung erreicht.
Etwa 15.100 Litauer wanderten von Januar bis August 2012 in ein anderes Land aus. Die Mehrheit davon sind junge Erwachsene. Sie sehen im Ausland eine größere Chance auf dem Arbeitsmarkt als in Litauen.[25] Die Zielländer sind europäische Staaten wie dasVereinigte Königreich,Irland,Norwegen,Schweden undDänemark. Im Jahre 2017 waren in Litauen selbst 4,3 % der Bevölkerung im Ausland geboren.[26][27] Der Trend hat sich geändert und seit dem Jahr 2018 immigrieren mehr Menschen nach Litauen als emigrieren, auch dank sehr schneller Verbesserung der ökonomischen Situation.[28]
Schätzungen zufolge leben oder arbeiten etwa 200.000 Litauer im westlichen Ausland, ohne dass die litauischen Meldebehörden hiervon offizielle Kenntnis haben. Nach statistischen Angaben haben seit dem Jahr 2005 über 218.000 Menschen offiziell das Land verlassen; bei einer Zuwanderung von gut 60.000, ein Wanderungsverlust von knapp 158.000 Menschen, was mehr als 3 % der Bevölkerung entspricht. Das litauische Statistikamt gibt die inoffizielle Abwanderungsrate für die Jahre 2001 bis 2007 mit etwa 112.000 Personen an. Seither stellen Litauer stets 85 % der Auswanderer, 2001 war weniger als die Hälfte litauischerStaatsangehörigkeit. Andersherum stellen die Litauer seit 2005 etwa 70 % der Einwanderer, während es 2001 nur 15 % waren. Infolge der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Litauen hat die (offizielle) Immigration aus dem NachbarlandBelarus zugenommen, liegt aber weiterhin deutlich unter 1000 Personen im Jahr, im Saldo bei unter 500 Personen. In den Jahren 2009 und 2010 gab es einen markanten Unterschied: So haben 2009 nur 22.000 Menschen das Land verlassen, 2010 hingegen 84.000 Menschen. 2011 gab es einen Rückgang: 54.000 Menschen haben das Land verlassen, 16.000 sind dagegen eingewandert.[29] 2013 wanderten 39.000,[30] im nächsten Jahr 36.600 und 2015 sogar 44.500 Menschen aus.[31] Im Jahr 2016 emigrierten 51.000 Litauer,[32]2017 sogar 57.200.[33][34]
Die Gesamtzahl der Einwohner sank von 1990 bis 2017 wegen der Emigration von 3,7 auf 2,8 Mio. (2017 gab es 1,4 % weniger und 2018 0,5 % weniger ständiger Einwohner).[35]
2018 immigrierten 12.300 Personen, davon 5.700 aus derUkraine, 26 % ausBelarus und 6 % ausRussland. Auch nach demBrexit ist dasVereinigte Königreich das beliebteste Auswanderungsziel der Litauer. An zweiter Stelle folgt die Ukraine und an der dritten Belarus.[36] Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 suchten zahlreiche Ukrainer in Litauen Zuflucht. Am 26. August 2022 gab die litauische Migrationsbehörde an, dass das Land bis dahin 60.000 ukrainische Flüchtlinge aufgenommen hat. Demzufolge waren damals bereits 2,5 % der Bevölkerung Litauens Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
Der mit Abstand größte Teil der Bevölkerung besteht ausLitauern. Jedoch gibt es im Land auch nationale Minderheiten, überwiegendSlawen. Diepolnische Minderheit in Litauen,[37] die vor allem imBezirk Vilnius lebt, ist teilweise seit über hundert Jahren ansässig.
Die in Resten vorhandene, zahlenmäßig geringer werdendedeutsche Minderheit in Litauen („Litauendeutsche“) blieb in ihrer langen Geschichte im Unterschied zu denDeutsch-Balten ohne größere historische, politische, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung. Die weitgehende Umsiedlung der Litauendeutschen nach Deutschland im Frühjahr 1941 war eine Folge desHitler-Stalin-Paktes.
Die kleinste Minderheit stellen dieKaräer, ein sich zum Judentum bekennendesTurkvolk, dar, das überwiegend inTrakai siedelt und noch etwa 241 Menschen zählt (1989: 289). Knapp 33.000 Einwohner (1 % der Befragten) geben keineVolkszugehörigkeit an.[45]
Litauisch als Muttersprache sprechen etwa 2.694.000 Einwohner (inklusive der Sprecher desSchemaitischen). Das Litauische gehört zu denbaltischen Sprachen, zu denen auch dasLettische zählt. Litauisch gilt in manchen Merkmalen als besonders archaisch und wird daher der rekonstruiertenindoeuropäischen Ursprache als besonders nahestehend eingeordnet.
In Klaipėda(Memel) und auf derKurischen Nehrung finden sich noch einige Litauer, dieDeutsch sprechen. Polnisch ist im östlichen Teil, besonders in den ländlichen Regionen um Vilnius und im Gebiet um die OrtschaftDieveniškės, häufig anzutreffen, da dort trotz derVertreibungen nach demZweiten Weltkrieg eine großepolnische Minderheit verblieben ist. Durch die lange Präsenz des Russischen in Litauen hat sich das von den Polen gesprochene Polnisch teilweise mit russischen Wörtern und Ausdrücken vermischt, das nun alslitauisches Polnisch gesprochen wird.
WährendRussisch bei älteren Litauern (über 40 Jahre) noch alsLingua Franca gilt, übernimmt bei den Jüngeren nunmehr dasEnglische diese Rolle.
Der Großteil der Litauer (2011: 77 %) iströmisch-katholisch und gehört derKatholischen Kirche in Litauen an, etwa 4,1 % sindrussisch-orthodox. Etwa 1,9 % gehören zurEvangelisch-Lutherischen Kirche in Litauen und 0,2 % (7000 Mitglieder) gehören zurEvangelisch-Reformierten Kirche in Litauen. Laut einer Umfrage vom Oktober 2008[46] bezeichnen sich gut zwei Drittel der befragten Katholiken als den Glauben praktizierend. 10 % aller Befragten sahen sich als nicht gläubig. Eine Beteiligung der (katholischen) Kirche an der Gesetzgebung oder Wortmeldung zu aktuellen Themen oder Wahlempfehlungen lehnt die überwiegende Mehrheit ab (75–80 %, je nach Fragestellung).
Vilnius ist der Sitz einesApostolischen Nuntius, der als diplomatischer Vertreter des Papstes für Estland, Lettland und Litauen zuständig ist. Es leben etwa 21.000 (0,6 %)Muslime in Litauen sowie etwa 3.000 Zeugen Jehovas. Rund 4.000 Litauer bekennen sich zur neuheidnischenRomuva-Bewegung, die offiziell als Religionsgemeinschaft anerkannt ist.[47]
Der Anteil derjüdischen Bevölkerung in Litauen betrug vor dem Zweiten Weltkrieg etwa 9 %, Vilnius galt zeitweise als dasJerusalem des Nordens. Während der deutschen Besetzung Litauens von 1941 bis 1944 wurden über 90 % der jüdischen Einwohner ermordet.
Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Europäischen Kommission im Rahmen desEurobarometers ergab im Jahr 2020, dass für 37 Prozent der Menschen in Litauen Religion wichtig ist, für 31 Prozent ist sie weder wichtig noch unwichtig und für 32 Prozent ist sie unwichtig.[48]
Die Gesundheitsausgaben des Landes betrugen im Jahr 2022 7,5 % des Bruttoinlandsprodukts.[49] Im Jahr 2019 praktizierten in Litauen 44,8 Ärztinnen und Ärzte je 10.000 Einwohner.[50] Die Sterblichkeit bei unter Fünfjährigen betrug 2022 3,5 pro 1000 Lebendgeburten.[51] DieLebenserwartung der Einwohner Litauens ab der Geburt lag 2022 bei 75,8 Jahren[20] (Frauen: 80,3,[52] Männer: 71,5[53]). Die Lebenserwartung stieg von 72 Jahren im Jahr 2000 bis 2022 um 5 %.[20]
Baltische Stämme besiedelten das Gebiet ab dem 3. Jahrtausend vor Christus. FürstMindaugas, der sich 1253 vomPapst abgesegnet sogar zum König krönen ließ, brachte die Nachbarstämme mit militärischer Gewalt unter seine Hoheit. Sein Fürstentum/Königreich umfasste bei seinem Tod 1263 in etwa das Gebiet des heutigen Litauens. Die Reichsbildung erfolgte gerade noch zeitig genug, um den von Norden und Süden vordringenden Rittern desDeutschen Ordens erfolgreich Widerstand leisten zu können.
Parallel dazu erfolgte bereits im 14. Jahrhundert die Expansion nach Osten. Aus dem Zerfall der altenKiewer Rus nach demMongolensturm bis 1240 hatten sich mehrere Nachfolgefürstentümer entwickelt. Durch den Deutschen Orden wurde Litauen an einer expansiven Westpolitik gehindert, während die Ostflanke durch den Mongolensturm offen lag. In dieses Machtvakuum stieß nun dasGroßfürstentum Litauen vor und geriet mit der Eroberung vonKiew (nach 1362) in die Konkurrenz zumGroßfürstentum Moskau um die Vorherrschaft unter den Teilfürstentümern der Rus. Die litauische Ostexpansion fand ihren Höhepunkt in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
GroßfürstJogaila übernahm 1386 durch Heirat und den Übertritt zum Christentum (nach Mindaugas’ Tod 1263 war Litauen wiederheidnisch „geworden“) die polnische Königskrone und gründete damit diePolnisch-Litauische Personalunion. Jogaila (polnisch: Jagiełło) begründete zudem das Herrschergeschlecht derJagiellonen. Nach der siegreichenSchlacht bei Tannenberg 1410 wurde die Bedrohung durch den Deutschen Orden endgültig beseitigt. Diese Schlacht wurde von einem vereinten polnisch-litauischen Heer gewonnen.
Karte von Litauen von Gerardus Mercator, erschienen 1609
Die enge politische Einheit Polens und Litauens mündete 1569 in dieRealunion von Lublin, die das Ende des eigenständigen Litauens bedeutete, nachdem der litauische Adel bereits in den vorangegangenen Jahrzehnten zunehmend unter den Einfluss der polnischen Kultur und Sprache gelangt war. So ging Litauen in den Zeiten derReformation den polnischen Weg und blieb katholisch, während das nördliche, deutsch beeinflussteBaltikum protestantisch wurde. Litauen blieb bis zu denTeilungen Polens beimpolnischen Staat und kam dann 1795 unter russische Herrschaft. Zwei polnisch-litauische Aufstände in den Jahren1831 und1863 wurden vom russischenZaren blutig unterdrückt.
Im Ersten Weltkrieg wurde am 18. August 1915 während derSommeroffensive die Stadt Kaunas von den Deutschen erobert. Darauf folgte die deutsche Besatzung Litauens. Das Territorium wurde demOberbefehlshaber Ost unterstellt. Chef der Verwaltung Litauens wurdeFürst Franz Joseph von Isenburg. Zuerst in Tilsit ansässig, wurde diese Verwaltung im April 1916 nach Kaunas und im März 1917 nach Vilnius verlegt.
Das Ende desErsten Weltkriegs mit derOktoberrevolution und dem nachfolgendenBürgerkrieg führte im Februar 1918 – noch unter deutscher Besatzung – zur Ausrufung der unabhängigenRepublik Litauen, die nach Kämpfen gegenRote Armee und polnische Truppen auch durchgesetzt werden konnte. Hauptstadt war in dieser Zeit allerdings nicht der historische GroßfürstensitzVilnius, sondernKaunas, da dasWilnaer Gebiet vonPolen besetzt war (1920 bis 1939, 1923 vomVölkerbund anerkannt). Im Jahr 1923annektierte Litauen das durch denFriedensvertrag von Versailles seit 1920 von Deutschland abgetrennteMemelland. Der Völkerbund erkannte den Schritt an, nachdem Litauen dem GebietAutonomie eingeräumt hatte.
Die parlamentarische Demokratie, die mit derVerfassung von 1922 eingeführt worden war, wurde im Dezember 1926 durch den Putsch vonAntanas Smetona beseitigt; Smetona regierte anschließend diktatorisch bis 1940. Es wurden neue Verfassungen eingeführt, die die autoritäre Führung Smetonas bestätigten, darunter dieLitauische Verfassung von 1928 unddie von 1938. Smetonas autoritäres Regime verfolgte einen letztendlich erfolglosen Neutralitätskurs, um zwischen den großen Machtblöcken – der kommunistischen Sowjetunion im Osten und dem nationalsozialistischen Deutschland im Westen – nicht zerrieben zu werden. Nach einem deutschenUltimatum musste Litauen, mittlerweile außenpolitisch isoliert, am 23. März 1939 das Memelland an dasnationalsozialistische Deutschland abtreten.
Kurz nach dem Ausbruch desZweiten Weltkriegs überließ dieSowjetunion bei derBesetzung Ostpolens Litauen das Wilnaer Gebiet und zwang es gleichzeitig in politische Abhängigkeit. Smetona dankte im Juni 1940 ab, und nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen wurde eine pro-sowjetische Regierung ins Amt gebracht, die den Beitritt zur Sowjetunion erklärte (3. August 1940).
Im Zuge desdeutschen Überfalls auf die Sowjetunion besetzten deutsche Truppen das litauische Staatsgebiet in den Tagen vom 22. bis 27. Juni 1941. Die deutsche Luftwaffe erlangte in wenigen Stunden die Lufthoheit, und dann durchbrachen Panzereinheiten den Raum bis zur sowjetischen Grenze. Am 23. Juni verkündete die Führung derLitauischen Aktivistenfront das Bestehen eines eigenen litauischen Staates. Diesen Vorstoß unterbindend befahlAdolf Hitler am 29. Juni 1941, eine deutsche Besatzungsmacht einzurichten. Wenige Tage später, am 28. Juli 1941, nahm der deutsche Generalkommissar seine Tätigkeit als Okkupationsmacht in Litauen auf. Während dieser Zeit hattenEinsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD mit litauischen Hilfswilligen und sogenanntenSchutzmannschaften mit der Ermordung von Juden, Kommunisten, Sowjetbürgern des zerschlagenen Machtapparates und zum Teil Sympathisanten einer eigenen litauischen Freiheitsfront begonnen.[54] Diese Vernichtungskommandos setzen bis Dezember 1941 ihre verbrecherische Tätigkeit fort und beseitigten einen Großteil derjüdischen Bevölkerung. Die Überlebenden wurden inGhettos konzentriert. 90 % der jüdischen Bevölkerung des Landes erlebten das Kriegsende nicht.
Im Zuge ihrerSommeroffensive 1944 eroberte dieRote Armee Litauen zurück. DieLitauische Sozialistische Sowjetrepublik (LSSR) wurde wiederbegründet. Der Widerstand der sogenannten „Waldbrüder“ gegen die sowjetische Besatzung stand ohne ausländische Unterstützung auf verlorenem Posten und war ab 1948 auf einige wenigePartisanenverbände geschrumpft.Stalin ließ 1949 in einer dritten großenDeportationswelle Zehntausende „staatsfeindliche Elemente“ nach Sibirien deportieren, nachdem bereits in den Jahren 1940/41 und 1945/46 Verhaftungen und Deportationen in großem Stil durchgeführt worden waren. Viele der Deportierten starben in denStraflagern im Osten der Sowjetunion. Zu den Deportierten gehörten auch deutsche „Wolfskinder“, die im Verlauf der Kriegswirren vor dem Verhungern aus dem Königsberger Gebiet nach Litauen geflohen und oft bei Bauern untergekommen waren.[55]
Zur Unterstützung der Waldbrüder wurde von den Briten dieBritish Baltic Fishery Protection Service eingesetzt, eine Tarnorganisation des britischenGeheimdienstesMI6, die offiziell der Royal Navy zugehörte. Sie wurde im Jahr 1949 gegründet – offiziell, um die Seegrenzen derbritischen Besatzungszone in der Ostsee zu überwachen, tatsächlich aber um Geheimoperationen im Ostseeraum durchzuführen.
Im Zuge derPerestrojka, die im Baltikum diesingende Revolution auslöste, erklärte sich Litauen 1990 als ersteUnionsrepublik der Sowjetunion zum souveränen Staat und benannte denObersten Sowjet inVerfassunggebende Versammlung um. Island war der erste Staat, der, ebenfalls 1990, das unabhängige Litauen anerkannte. Bei denJanuarereignissen in Litauen am 13. Januar 1991 versuchten pro-sowjetische militärische Kräfte erfolglos, die junge Demokratie mit Panzern zu stürzen. 14 jugendliche Demonstrierende starben am Fernsehturm.
In Reaktion darauf erklärten die Litauer in einerVolksabstimmung am 8. Februar 1991 ihr „Ja“ zur Unabhängigkeit des Landes. Bei einer Wahlbeteiligung von 84,7 % sprachen sich 90,5 % für die Unabhängigkeit aus. Nach dem misslungenenMoskauer Putschversuch gegenGorbatschow im August 1991 erkannten die Länder des Westens die Unabhängigkeit Litauens wie auch der NachbarländerLettland undEstland an. Nach anfänglicher Wirtschaftskrise und politischer Instabilität aufgrund einer radikalen Privatisierung gewann die Reformpolitik zunehmend an Dynamik, insbesondere nach Überwindung derRusslandkrise im Jahr 2000.
Litauen wurde 2004 Mitglied vonEU undNATO. Seit dem 21. Dezember 2007 ist Litauen Teil desSchengen-Raums und seit dem 1. Januar 2015 Mitglied derEurozone.
Staatsoberhaupt ist derPräsident, der im Gegensatz etwa zum deutschen Bundespräsidenten nicht nur repräsentative Aufgaben wahrnimmt. Vielmehr ist der Präsident der Republik Litauen noch vor dem Außenminister verantwortlich für die Außenpolitik des Landes. Darüber hinaus verfügt er über ein weitgehendes Veto-Recht, das es ihm ermöglicht, zuvor vom Seimas erlassene Gesetze zu blockieren. Protokollarisch gesehen folgen ihm der Vorsitzende des Seimas und derPremierminister, die gemäß der Verfassung in Abwesenheit des Präsidenten die Republik Litauen (im Inland) leiten bzw. gegenüber ausländischen Staatsgästen vertreten können. Der amtierende Präsident ist seit dem 12. Juli 2019Gitanas Nausėda (* 1964).
Das litauischeParlament wirdSeimas genannt. Der Name stammt von der polnischen BezeichnungSejm und verweist auf die lange gemeinsame litauisch-polnische Geschichte. Das Einkammerparlament besteht aus 141 Parlamentariern,[57] die für vier Jahre gewählt werden. Die letztenParlamentswahlen erfolgten im Oktober 2024. Vorsitzender des Seimas ist der parteiloseSaulius Skvernelis.[58]
Die vorübergehende Verfassung vom November 1918 erkannte allen Litauerinnen und Litauern unabhängig vom Vermögen das aktive und passive Wahlrecht für die Parlamentswahlen zu.[59] Am 20. November 1919 wurde das Wahlgesetz vom konstituierenden Parlament verabschiedet.[60] Damit konnten litauische Frauen ab 1919 unter denselben Bedingungen wie Männer wählen und gewählt werden.[61] In der ersten konstituierenden Parlamentswahl von 1920 wurde dieses Recht dann erstmals angewendet.[59] Auch unter sowjetischer Verwaltung blieb das aktive und passiveFrauenwahlrecht gesetzlich geschützt. Das Recht wurde bei der Unabhängigkeitserklärung Litauens implizit bestätigt und durch die Verfassung explizit institutionalisiert.[62]
Für internationales Aufsehen sorgte das Land im Juli 2009, als ein „Moralgesetz“ verabschiedet wurde, das die Diskriminierung vonHomosexualität fördere. Zwar lehnte auch das damalige StaatsoberhauptDalia Grybauskaitė das Gesetz ab, jedoch sah sie sich verfassungsrechtlich gezwungen, es zu unterschreiben.[63]
Die litauische Parteienlandschaft ist zersplittert. Den kleineren Parteien kommt durch die häufigen Regierungskrisen und wechselnde Mehrheiten im Parlament ein nicht unerheblicher Einfluss auf die parlamentarische Willensbildung zu.
Außer den Konservativen(Tėvynės Sąjunga) und Sozialdemokraten(Lietuvos socialdemokratų partija) haben die meisten Parteien keine ausgeprägte Parteienhierarchie. Sie sind in der Festlegung ihrer praktischen Positionen mehr von ihren politischen Führungskräften und deren persönlichen Interessen abhängig, als von Parteiprogrammen oder festen ideologischen Ansichten.
Fast alle Parteien verfolgen einmarktwirtschaftliches Konzept, am offensten die Liberalen derLiberalen und Zentrumsunion und derLiberalen Bewegung sowie die Konservativen – mit Einschränkungen auch die Sozialdemokraten, die Arbeitspartei und die Liberaldemokraten. Die Konservativen und die Liberalen finden ihre Wählerschaft eher unter den Gebildeten und „Gewinnern“ der letzten zehn Jahre, während Sozialdemokraten, Arbeitspartei und Liberaldemokraten mit populistischen Versprechungen bei der einfachen Bevölkerung, die in den letzten Jahren wenig vom Wirtschaftsaufschwung profitiert hat, um Unterstützung werben. Geografisch gesehen sind die liberalen Parteien fast ausschließlich in den Städten vertreten, während sich dieBauernpartei und dieChristdemokraten auf die ländliche Bevölkerung stützen.
Nach der Affäre um den ehemaligen Präsidenten Rolandas Paksas ist ein Teil seiner Wählerschaft zur neu gegründeten Arbeitspartei übergelaufen. Paksas hatte viele der weniger wohlhabenden Wähler für sich eingenommen, indem er versprach, ihre Interessen, die Interessen derrunkeliai („Rüben“) gegen die machtpolitischenEliten des Landes zu verteidigen. Mit dem Niedergang der Arbeitspartei haben dieLiberaldemokraten ihre Stellung festigen können. Sie sind neben Sozialdemokraten und Konservativen in Stadt und Land gleich stark vertreten.
Nach der Zersplitterung der Parteienlandschaft nach den Wahlen von 1996 war in den letzten Jahren eine gewisse periodische Konsolidierung jeweils vor den anstehendenWahlen festzustellen, um in einer Koalition die Wahlaussichten zu verbessern, so etwa die Koalition vonLiberaler Union,Zentrumsunion undModernen Christdemokraten zur Liberalen und Zentrumsunion im Jahr 2003. Die Sozialdemokraten bildeten mit den Sozialliberalen 2004 angesichts verheerender Wahlprognosen ein WahlbündnisA. Brazausko ir A. Paulausko koalicija „Už darbą Lietuvai“(A. Brazauskas’ und A. Paulauskas’ Koalition „Arbeit für Litauen“), hier allerdings nur für die Wahl auf Basis zweier eigenständiger Parteien. Zuletzt erfolgte der Zusammenschluss der Christdemokraten mit dem Vaterlandsbund.
Interessenverbände spielen im politischen System keine so wichtige Rolle wie in anderen Ländern. Die Gewerkschaften haben eine sehr geringe Bedeutung im politischen und sozialen Leben. Die Abgrenzung der Parteien untereinander ist gering und kaum durch ideologische Barrieren behindert. Hingegen spielt die persönliche Bekanntschaft eine große Rolle und wird daher auf den verschiedenen Ebenen der politischen Entscheidungsfindung geltend gemacht.
Litauen ist Mitglied vieler internationaler Organisationen. Die wichtigsten Leitlinien litauischer Außenpolitik sind die Westbindung, die transatlantische und europäische Integration und regionale Stabilität in Europa. Zentraler Aspekt für die Sicherheitspolitik und Ausdruck der Westbindung ist dabei die Mitgliedschaft in derNATO, der Litauen am 29. März 2004 beitrat.
Seit dem 1. Mai 2004 ist Litauen Mitglied derEU. Die bereits für den 1. Januar 2007 geplante Einführung desEuro wurde verschoben. Sie erfolgte am 1. Januar 2015.
Mit der Erweiterung desSchengen-Raums 2007 trat auch Litauen diesem bei. Die Grenzkontrollen an der Grenze zu EU-Staaten, d. h. Lettland und Polen, wurden am 21. Dezember 2007 abgeschafft.
DasVerhältnis zwischen Litauen und Russland ist angespannt. Unter anderem verbot die russische Regierung 2013 den Import von Milchprodukten aus Litauen. Die litauische Regierung nahm im Gegenzug einen russischen Fernsehsender aus dem Programm.[69] Zu Beginn des Jahres 2018 waren im November 2017 Einreisesperren für 49 russische Funktionäre wegen mutmaßlicher Menschenrechtsverstöße, Geldwäsche und Korruption ausgesprochen worden.[70]
Dielitauisch-polnischen Beziehungen wurden nach 1990 zeitweise durch Streitigkeiten über den Status der Polen in Litauen überschattet. Beide Länder sind allerdings enge militärische und sicherheitspolitische Verbündete gegen Russland.[71] Seit demEuromaidan wurden die Beziehungen der zwei Länder weiter verstärkt und im Jahr 2017 wurde eineLitauisch-Polnisch-Ukrainische Brigade aufgestellt.
Am 5. Juli 2018 erfolgte der Beitritt zur OECD.[72]
Im August 2021 zog dieVolksrepublik China ihren Botschafter aus Litauen ab und forderte die litauische Botschafterin in der Volksrepublik auf, das Land zu verlassen. Grund war, dass dieRepublik China eineAuslandsvertretung in der litauischen Hauptstadt Vilnius unter dem Namen „Taiwanisches Vertretungsbüro in Litauen“ eröffnet hatte.[73] Dies führte zu Spannungen und wirtschaftlichen Sanktionen Chinas gegen Litauen. Die EU verhielt sich indifferent.[74] Zuvor war Litauen bereits aus dem17+1-Gipfel ausgetreten.[75]
Litauen ist seit dem 1. Mai 2004 Mitgliedstaat derEuropäischen Union. Die Beitrittsverhandlungen zwischen Litauen und der EU erreichten 2001 wichtige Fortschritte, die hauptsächlich unter der damaligen schwedischenEU-Ratspräsidentschaft erzielt wurden. Litauen hatte sich in einem Volksentscheid im Mai 2003 mit über 90 % Zustimmung für die Mitgliedschaft (ab Mai 2004) in der Europäischen Union entschieden. Erstmals seit dem Start derWährungsunion verweigerte dieEuropäische Kommission im Jahr 2006 einem Mitgliedsland die Euro-Einführung. Litauen durfte wegen überhöhter Inflation desLitas nicht der Euro-Zone beitreten. Erst seit Januar 2015 ist das Land Teil derEurozone. Damit ist der Euro die staatliche Währung in Litauen.
In der zweiten Jahreshälfte 2013 (Juli bis Dezember 2013) übernahm Litauen dieEU-Ratspräsidentschaft und folgte damit Irland (Januar bis Juni 2013). Abgelöst wurde Litauen durch Griechenland (Januar bis Juni 2014).[76]
Mangels eigener moderner Jagdflugzeuge ist ständig eine Staffel von Jagdfliegern der NATO-Verbündeten auf demFlugplatz Zokniai beiŠiauliai stationiert.
Litauische Truppen nahmen an internationalen Friedensaktionen imKosovo und inAfghanistan teil. Als George W. Bush Anfang 2003 bei verbündeten bzw. befreundeten Staaten um Unterstützung imIrakkrieg (Dritter Golfkrieg) warb, erklärten sich einige osteuropäische Staaten (darunter Litauen) zur Hilfe bereit.[77]Litauen war von Beginn an ein Land derKoalition der Willigen; es stellte Unterstützungstruppen (Sanitätspersonal, Logistik) für den Einsatz im Irak. Im Juni 2006 waren 150 Litauer im Irak.
Bei der Suche vonSeeminen (Ostsee) arbeiten die Streitkräfte Litauens eng mit Belgien,Estland, Deutschland, Frankreich,Lettland, den Niederlanden, Norwegen und Schweden und dem Vereinigten Königreich zusammen.
Nach der als immer größer empfundenen Bedrohung durch den Nachbarn Russland im Zuge desRussisch-Ukrainischen Krieges führte das litauische Parlament 2015 wieder eine allgemeine Wehrpflicht ein,[78] mit einer Dienstzeit von 9 Monaten.[79] Nach Analysen zum russischen Vorgehen in der Ukraine wurden Fernsehberichte und Kampagnen in den sozialen Medien, die die Idee einer historischen Zugehörigkeit von Teilen Litauens zu Russland und Informationen über die angebliche Unterdrückung ethnischer Russen im heutigen Litauen verbreiten, als Versuch der Regierung der Russischen Föderation interpretiert, die russische Öffentlichkeit auf eine Auseinandersetzung vorzubereiten. Die Anwesenheit einer Kampfgruppe von etwa 1000 Soldaten aus anderen europäischen Staaten in Litauen sei deshalb als Mittel zur Abschreckung nach Einschätzung des litauischen Verteidigungsministers vom März 2017 notwendig.[80] Die Militärausgaben wurden zudem deutlich erhöht. Litauen gab 2017 knapp 1,7 % seiner Wirtschaftsleistung oder 0,8 Mrd. Dollar für seine Streitkräfte aus.[81]Am 24. Februar 2022 rief die litauische Regierung aufgrund der akuten Bedrohungslage durch Russland einen bis zum 10. März dauernden Notstand aus und beorderte die Armee an die Landesgrenzen mit Belarus.[82][83] Der Präsident Gitanas Nausėda kündigte 2025 an, von 2026 bis 2030 die Verteidigungsausgaben auf fünf bis sechs Prozent des BIP zu erhöhen.[84]
Seit der Verwaltungsreform der 1990er-Jahre gibt es in Litauen nur eine Ebene von Gebietskörperschaften mit gewählten Ratsversammlungen und gewählten Bürgermeistern. Das sind die 60Savivaldybės (Selbstverwaltungen). In Zuschnitt und Funktion liegen sie zwischen deutschen Gemeinden und deutschen Kreisen. Man unterscheidet:
Unterhalb der Selbstverwaltungen gibt es noch die über 600 Gemeindebezirke, mit administrativen Aufgaben, aber ohne Selbstverwaltungsorgane. Die meisten Städte und Dörfer sind keine Gebietskörperschaften, sondern nur statistische Einheiten.
Über den Selbstverwaltungen gab es noch die Verwaltungsebene der zehn Verwaltungsbezirke (lit.apskritis, pl.apskritys). Deren Aufgaben werden allerdings seit dem Jahr 2010 teils zentral von Ministerien übernommen, teils wurden sie an die Gemeinden delegiert. Die Bezirke sind nur noch statistische Einheiten:
Bis zum 1. Juli 2010 waren die Bezirke mit von der Regierung eingesetztenPräfekten ohne gewählte Organe, aber mit den Verwaltungen (Beamten) ausgestattet.
Historische Regionen Litauens in den bestehenden Landesgrenzen
Traditionell wird Litauen in vier historische Regionen eingeteilt: Das sind:Aukštaitija (Oberlitauen) im Nordosten bis hinunter zur Hauptstadt Vilnius, die größte der vier Regionen,Žemaitija (Niederlitauen), die traditionell wohlhabendeSuvalkija oder auchSūduva im Südwesten und die traditionell eher armeDzūkija im Süden. Eine fünfte Region, die in Litauen meistens als Teil von Niederlitauen angesehen wird, bildet Kleinlitauen(Mažoji Lietuva), das den äußersten westlichen Streifen Litauens bildet, bis 1918 als TeilOstpreußens zum Deutschen Reich gehörte und danachMemelland genannt wurde. Es ist allerdings nur ein Teil des historischenKleinlitauens.
Mit dem Übergang von derPlan- zurMarktwirtschaft war ein struktureller Wandel verbunden. Dieser hat sich seit dem Beitritt des Landes zur EU im Jahr 2004 verschärft. Die litauische Wirtschaft befindet sich seit einigen Jahren nunmehr auf Wachstumskurs (etwa 3 % jährlich). DasBruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2015 bei 37,2 Mrd. Euro,[85] das BIP pro Kopf bei 13.282 Euro.[85] ImGlobal Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Litauen Platz 41 von 137 Ländern (Stand 2017–2018).[86] DerIndex für wirtschaftliche Freiheit 2024 des Landes war der 15 höchste von 176 Ländern.[87]
Wichtigste Exportartikel Litauens sind Maschinen, Elektroartikel, Textilien und Lebensmittel.
Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 2018 6,8 % und lag damit minimal unter dem EU-Durchschnitt.[88] Im Jahr 2017 betrug die Jugendarbeitslosigkeit 13,5 %.[89] Im Jahr 2015 arbeiteten 9,1 % aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, 25,2 % in der Industrie und 65,8 % im Dienstleistungssektor. Die Gesamtzahl der Beschäftigten wurde für 2017 auf 1,47 Millionen geschätzt; davon sind 50,6 % Frauen.[90]
Im Jahr 2024 besuchten etwa 1,4 Millionen ausländische Touristen Litauen[91]. Am beliebtesten war das Land bei Besuchern aus Polen, Deutschland und Lettland. Die Touristenzahlen haben bisher nicht das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht (2019 waren es noch 1,9 Millionen Besucher). Bei Besuchern aus westlichen Ländern gibt es Vorbehalte hinsichtlich der Sicherheitslage im Baltikum.[92] Außerdem wurde seit dem Beginn desrussischen Angriffskrieges auf die Ukraine die Vergabe von kurzfristigen Schengen-Visa an russische Staatsbürger eingeschränkt.[93][94]
Im Jahr 2016 umfasste derHaushaltsplan Ausgaben von umgerechnet 15,1 Mrd.US-Dollar; dem standen Einnahmen von umgerechnet 14,6 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich einHaushaltsdefizit in Höhe von 1,0 % desBIP.[95] DieStaatsverschuldung betrug 2016 40,0 % des BIP.[95]
2020 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:[96]
In Litauen wurden in den 1990er- und 2000er-Jahren zum Teil mehr als 75 Prozent der nötigen Elektrizität durch dasKernkraftwerk Ignalina (Bautyp:RBMK wie auch inTschornobyl) bereitgestellt. In dieser Zeit hatte Litauen nebenFrankreich den höchsten Prozentsatz an Atomstrom in der Welt. Nachdem der erste Reaktor zu Jahresbeginn 2005 abgeschaltet worden war, ging der zweite (und letzte) Reaktor wegen der Verpflichtungen aus demEU-Beitrittsabkommen zum 31. Dezember 2009 vom Netz. Ein von der litauischen Regierung bei denParlamentswahlen 2008 zur Abstimmung gestelltesReferendum über die Verlängerung der Laufzeit des AKW Ignalina wurde zwar von über 90 % der Abstimmenden bejaht, scheiterte jedoch an der zu geringenWahlbeteiligung (48,4 %). In jedem Fall hätte dieEU-Kommission einer Abänderung des Beitrittsvertrags wohl nicht zugestimmt.
Erneuerbare Energien werden in den letzten Jahren vermehrt eingesetzt, vorwiegend Energieerzeugung ausBiomasse. Dafür sorgen insbesondere EU-Fördermittel sowie Nichtregierungsorganisationen und Verbände von Energieerzeugern. In Litauen waren im Jahr 2009 68 Windkraftanlagen in Betrieb, mit einer installierten Leistung von 91,2 MWe und einer jährlichen Auslastung von 21,89 %.[99] Eine staatliche Förderung existiert nicht.
Litauen hat das in derEU undEuropa am besten ausgebaute Glasfasernetz. Nach einer vom FTTH Council Europe 2013 veröffentlichten jährlichen Studie[100] sind im Land circa 32 % der Haushalte mitFTTH versorgt. Davon haben etwa 31 % einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen. Damit ist Litauen im europäischen Vergleich prozentual führend.Schweden hat mit knapp 23 % die nächst höchste FTTH-Durchdringung in Europa.
Der Anschluss an das Festnetz ist vom Anschlussinhaber zu finanzieren, so dass speziell in ländlichen Gebieten Festnetzanschlüsse meist nur dort vorhanden sind, wo sie bereits unter sowjetischer Besetzung gebaut wurden. Das litauische Mobilfunknetz (Telefon und Internet) ist deshalb sehr gut ausgebaut, selbst in ländlichen Gegenden und im Wald gibt es selten Funklöcher. Im Jahr 2023 nutzten 88,5 Prozent der Einwohner Litauens das Internet.[101]
Die Hauptstadt Vilnius befindet sich aufgrund ihrer Nähe zur stark abgeriegelten EU-Außengrenze nach Belarus in einer Art „totem Winkel“. Daher hat die zweitgrößte Stadt Kaunas in verkehrsplanerischer Hinsicht eine größere Bedeutung für Litauen als Vilnius.
Das gesamte Straßennetz umfasste 2012 etwa 84.166 km, wovon 72.297 km asphaltiert sind.[11] Litauens Straßennetz befindet sich noch im Ausbau. Die wichtigsten Verbindungen sind dieAutobahnenVilnius–Kaunas–Klaipėda (dt.Memel) und Vilnius–Panevėžys sowie die Fernstraße E 67 „Via Baltica“ vonWarschau über Kaunas undRiga nachTallinn bzw.Helsinki, die langfristig zur Vollautobahn ausgebaut werden soll. Im Bau sind zudemAutobahnen rund um Šiauliai und in der Region Telšiai.
DerGüterkraftverkehr in Litauen umfasste im Jahr 2012 insgesamt 5960 Millionentkm, davon ungefähr 40 % inländische Transporte. Im Inland wurden im gleichen Jahr knapp 30 % der Güter auf der Straße transportiert (Modal Split, nach tkm gemessen).[102]
In Klaipėda befindet sich ein wichtigerSeehafen mitFährverbindungen in den gesamten Ostseeraum (u. a. nachKiel) und zunehmender Bedeutung für den Frachtverkehr. Daneben sind dieMemel und dieNeris für dieBinnenschifffahrt befahrbar, die jedoch bedeutungslos ist.
Litauen hat vier internationale Flughäfen:Vilnius,Kaunas (inKarmėlava); selten bzw. nur saisonal angeflogen werdenPalanga undŠiauliai. Es bestehen Verbindungen in zahlreiche Länder Europas. Der Einzugsbereich desFlughafens Riga inLettland erstreckt sich bis nach Litauen.
Litauens Eisenbahn verkehrt großteils (wie in der gesamten ehemaligenSowjetunion und inFinnland) aufBreitspur von 1520 mm, während inMitteleuropa Normalspur (1435 mm) verwendet wird. Deswegen müssen Züge von Polen ins Baltikum umgespurt werden. Hierzu werden teilweise moderne Umspursysteme wie das polnischeSUW-2000-System verwendet.
Die schnellen Direktzugverkehre zwischen Vilnius und Warschau führten bis 1990 über bis dahin zur Sowjetunion gehörendes belarussisches Gebiet. Zur Vermeidung der daraus resultierenden Grenzformalitäten wird über Šeštokai (LT) undSuwałki (PL) mit dem wiedereröffneten Eisenbahn-GrenzübergangMockava eine alternative Nebenstrecke betrieben. Seit Juni 2016 gibt es am Wochenende direkte Zugverbindungen von Polen nach Litauen (Białystok –Kaunas); das Umsteigen inŠeštokai entfällt, da die Strecke auf Normalspur umgestellt ist.
Der direkte Nachtverkehr wurde bis 2011 über eineIC-Busverbindung bedient, deren BetreiberPKP Intercity war. Diese Busverbindung ersetzte den bis 2004 zwischen Vilnius und Warschau verkehrenden direkten Nachtzug.
Seit dem 6. Januar 2025 besteht eine durchgehende Verbindung zwischenTallin und Vilnius mit einem täglich verkehrendenZugpaar. Zunächst musste inRiga undValga jeweils umgestiegen werden. Seit dem 10. Februar 2025 wird zwischen Vilnius und Valga durchgehend gefahren. Die Fahrzeit über die Gesamtstrecke beträgt etwa 10 Stunden. Bis 1998 verkehrte in dieser Verbindung der „Baltic Express“. Mit Fertigstellung vonRail Baltica soll der Verkehr auf dieseInfrastruktur verlegt werden.[103]
In derFeuerwehr in Litauen waren im Jahr 2019 landesweit 2845Berufs- und 1765freiwillige Feuerwehrleute organisiert, die in 81 Feuerwachen undFeuerwehrhäusern, in denen 224Löschfahrzeuge und 48Drehleitern bzw.Teleskopmasten bereitstehen, tätig sind.[104] Die litauischen Feuerwehren wurden im selben Jahr zu 30.666 Einsätzen alarmiert, dabei waren 11.509Brände zu löschen. Hierbei wurden 70 Tote von denFeuerwehren bei Bränden geborgen und 164 Verletzte gerettet.[105] Die nationale Feuerwehr- und RettungsorganisationPriešgaisrinės apsaugos ir gelbėjimo departamentas prie Vidaus reikalų ministerijos repräsentiert die litauische Feuerwehr im WeltfeuerwehrverbandCTIF.[106]
Litauen wird von vielen verschiedenen kulturellen Einflüssen geprägt. Da ist zum einen die lange Selbstständigkeit und Aufrechterhaltung einer nichtchristlichen Staatsreligion, die lange gemeinsame Geschichte mit Polen, Beziehungen zur Hanse und im Ostseeraum, Zugehörigkeit zum russischen Zarenreich. Hierher stammen die in den Großstädten nicht zu übersehenden orthodoxen Kirchen. Im Westen des Landes isthanseatisch-nordeuropäische Tradition mit starken deutschen, dänischen und schwedischen Einflüssen sichtbar, z. B. (Backsteingotik,Fachwerkhäuser). Im Osten, besonders in Vilnius, sind vielfach polnische Kulturelemente präsent.
Die barocke Altstadt von Vilnius ist einUNESCO-Weltkulturerbe, ebenso wie die Dünen auf der HalbinselKurische Nehrung (Neringa) und die archäologische StätteKernavė.
Erste litauische Filme wurden bereits 1909 von nach Amerika ausgewanderten Litauern realisiert. Anfang der 1940er-Jahre wurde dasLietuvos kino studija gegründet, das zur Zeit der Sowjetunion unter staatlicher Kontrolle war und zur alleinigen Zentrale für die litauische Filmindustrie wurde. Jährlich produzierte man etwa drei bis vier Spielfilme und dreißig bis vierzig Dokumentarfilme.
Nach der Unabhängigkeit 1990 ging die Zahl der litauischen Filme stark zurück und private Unternehmen übernahmen die Filmindustrie. Filmemacher wieArūnas Matelis undŠarūnas Bartas erhalten Aufmerksamkeit auf internationalen Filmfestivals undAlgimantas Puipa ist vor allem in Litauen kommerziell erfolgreich.
Es gibt zahlreiche Museen und Galerien in Litauen. Nicht nur in den größeren Städten, sondern teilweise auch in abgelegenen Gehöften, in denen berühmte Persönlichkeiten Litauens gelebt haben.
Nationalmuseum: Das Nationalmuseum befindet sich inVilnius neben der Kathedrale. Weitere Filialen sind über die Stadt verteilt. Die Ausstellung ist reich an archäologischen und ethnographischen Exponaten.
Teufelsmuseum inKaunas: In derlitauischen Mythologie und als Symbol im Alltagsleben spielt derTeufel eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zur mitteleuropäischen Vorstellungen gilt er nicht als die Verkörperung des absolut Bösen, sondern mehr als eine ArtTrickster, der den Menschen auch hilft. Deshalb finden sich in der Öffentlichkeit verhältnismäßig viele Teufels-Statuen und -Abbildungen.
DasBernsteinmuseum im KurortPalanga an derOstsee, im Schloss von Grafen Tiškevičius bietet unikale Kollektionen vonBernstein. Es gibt auch ein kleineres Bernsteinmuseum in Nida.
KGB-Museum: Im Herzen von Vilnius befindet sich das ehemalige Gefängnis desKGB, das als Museum dient. Verschiedene Zellen und Erschießungskammern stehen zur Besichtigung.
Das Staatswappen zeigt einen gegen Westen reitenden Reiter (lit.vytis, zuvyti; dt. „jagen, verfolgen“). Das litauische Wappen ist seit 1366 belegt.
Der Patron Litauens ist derHeilige Kasimir. DieKasimirsmesse findet jedes Jahr am Wochenende vor dem 3. März in der Altstadt vonVilnius statt. Es werden Erzeugnisse des traditionellen und Kunsthandwerks angeboten und alte Künste und Gewerbe gezeigt.
Häufig anzutreffen ist eine Skulptur desSchmerzensmannes, (lit.Rūpintojėlis; dt. „der sich kümmernde“) genannt. Diese zeigtJesus Christus in sitzender Haltung, das Kinn auf die Hand gestützt in sinnierender Haltung. Sie ist nichtkanonisch, weshalb eine Herkunft aus der vorchristlichen Religion erwogen wird. Als Souvenirs kann man kleine Skulpturen in vielen litauischen Galerien kaufen.
Bernstein ist ebenfalls ein typisches, häufig angebotenes Souvenir des Baltikumreisenden, auch wenn die meisten Steine aus der Oblast Kaliningrad stammen.
DerBerg der Kreuze (lit.Kryžių Kalnas) befindet sich bei der StadtŠiauliai (dt.Schaulen). Er symbolisiert auch den Kampf gegen Sowjetmacht und Okkupation.
DieWeinraute, obwohl nicht in Litauen heimisch, gilt als Nationalblume. Sie war (und ist) insbesondere im Hochzeitsbrauch unabdingbar. Jetzt ist sie mithin noch in dörflichen Gärten und auf Friedhöfen anzutreffen.
Seit der Unabhängigkeit Litauens im Jahr 1991, die von breiten Bevölkerungsschichten unterstützt wurde, ist die Zustimmung zur Demokratie hoch. Dementsprechend haben sich relativ gefestigte Institutionen entwickelt. Auch bildeten sich in Litauen zunehmend gesellschaftlich verankerte Interessengruppen heraus, die Rolle derGewerkschaften ist allerdings eher unbedeutend.Generell herrscht eher Skepsis gegenüber staatlichen Einrichtungen und den Entscheidungen des Parlaments.[107]
Der Einfluss der Kirche in Litauen nahm seit der Unabhängigkeit des Landes 1991 stark zu.Homosexualität wurde 1993 zwar legalisiert, sie ist aber nach wie vor weithin ein Tabu.
Bei den ersten Olympischen Spielen nach der wiedererlangten Unabhängigkeit konnte das litauische Basketballteam der Herren1992 in Barcelona überraschend Bronze gewinnen, ein Erfolg, der1996 und2000 wiederholt werden konnte. NachSilber 1995 wurde die neue Generation umŠarūnas Jasikevičius undArvydas Macijauskas2003 Europameister.
Andere Mannschaftssportarten fristen demgegenüber ein Schattendasein. Das größte Fußballstadion des Landes inKaunas fasst gerade einmal 20.000 Zuschauer.
Bei den olympischen Sportarten hat Litauen eine Tradition guter Werfer (Romas Ubartas undVirgilijus Alekna) sowie Radfahrer und Ruderer.
Der litauischeTennisspielerRičardas Berankis erreichte im Jahr 2007 Platz eins der Juniorenweltrangliste und schaffte es im November 2010, als erster Litauer in die Top 100 derWeltrangliste einzuziehen. MitLaurynas Grigelis gibt es noch einen weiteren Tennisspieler aus Litauen, der aktuell in den Top 300 steht.
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