Lightgun
EineLightgun ist einEingabegerät fürVideospiele. Die erste Lightgun wurde bereits1936 bei dem Spiel „Ray-O-Lite“ eingesetzt. Möglich wurde es durch die schnelle Fotozelle auf Basis einerVakuumröhre mit nachfolgender Verstärkung. Es wurde kein Computer eingesetzt, stattdessen befand sich die Lichtquelle auf einem mechanisch bewegten Ziel, während sich in der Lightgun, genau wie auch heute noch, die Fotozelle befand. Eine Lightgun im heutigen Sinne funktioniert genauso. Es wird die Tatsache genutzt, dass das Bild auf derKathodenstrahlröhre aus einem sich schnell bewegenden einzelnen Lichtpunkt zeilenmäßig zusammengesetzt wird. Mit der Lightgun wird somit nur „gemessen“, an welcher Stelle des Bildschirms sich der Bildpunkt gerade befindet. Der auf einem ähnlichen Konzept basierendeLichtgriffel für denWhirlwind-Computer wurde1949 entwickelt.

Über die Lightgun
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Lightguns sindballistischen Waffen nachempfunden (meistPistolen) und dienen dem Zweck, Objekte auf einem Bildschirm ins Visier zu nehmen. Modelle mitForce-Feedback-Unterstützung können auch den Rückstoß der Waffe beim Feuern simulieren.
Lightguns sind beiArcade-Spielen inSpielhallen verbreitet. Auf dem Heimkonsolenmarkt sind sie dagegen kaum geläufig, es gibt nur wenige kompatible Spiele fürSpielkonsolen. Dies liegt möglicherweise daran, dass nur wenige Spieler gewillt sind, sich ein zusätzliches Steuergerät für ihr System anzuschaffen. Außerdem gibt es oft Bedenken seitens der Konsumenten mit der Befürchtung, der kleine heimische Fernseher sei nicht so gut für Lightguns geeignet wie die großen Spielautomatenbildschirme.
Lightguns existieren für viele Plattformen, etwa für dasNintendo Entertainment System (Zapper Gun), für dieSony PlayStation, dasSega Master System, denSega Saturn, dieSega Dreamcast, dieMagnavox Odyssey oder auch dieMicrosoft Xbox.
Funktionsweise
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Die „Lightgun“ trägt ihren Namen, weil sie mit Hilfe des Lichtes registriert, auf welchen Punkt des Bildschirms der Spieler zielt. Zwar suggeriert der Name, die Waffe verschieße selbst einen Lichtstrahl, jedochempfängt sie in Wirklichkeit Licht vom Bildschirm durch einePhotodiode im Pistolenlauf. Diese nutzt die Lichtsignale zum Zielen, in Verbindung mit einem gut abgestimmten elektronischen Mechanismus zwischen Abzug undGrafikprogrammierung. Es gibt zwei gebräuchliche Versionen dieser Technik, das grundlegende Konzept ist jedoch das gleiche wie beimLichtgriffel: Bei Betätigung des Abzugs wird der Bildschirm schwarz, und die Diode schaltet auf Empfang. Dann färbt sich die Zielstelle auf dem Bildschirm weiß. Der Computer kann nun feststellen, wohin die Waffe zielt, indem die Diode dann weißes Licht erkennt, wenn die Waffe auf die nun weiße Zielstelle ausgerichtet ist. Dies basiert darauf, dass bei einerKathodenstrahlröhre, wie sie damals in den meisten Fernsehern und Monitoren eingebaut war, das Bild zeilenweise nacheinander aufgebaut wird und somit die Bildpunkte nicht genau gleichzeitig weiß werden. Der Spieler bemerkt von all dem nichts, da der Vorgang in sehr kurzer Zeit abläuft.
Bei der ursprünglichen Methode wurde beim Betätigen des Abzuges ein schwarzes Bild generiert, das anstatt der Ziele weiße Vierecke enthielt. Empfing die Photodiode dieses weiße Licht, so wurde ein Treffer registriert. Der Nachteil: hielt man die Diode in ein anderes, auch weißes Licht, so wurde automatisch ein Treffer erzielt.
Eine herkömmliche Lightgun kann an Plasma- und LCD-Bildschirmen sowie mit Rückprojektions-Fernsehern undVideoprojektoren nicht korrekt funktionieren. Auch bei 100-Hz-Röhrenfernsehern funktioniert die Berechnung des Treffers wegen des schnelleren Bildaufbaus nicht. Daher verwenden aktuelle Lightguns zunehmend eine andere technische Lösung, bei der die Bewegungen durch auf dem Bildschirmgehäuse platzierteInfrarot-Sender erkannt werden.

Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das grundlegende Spielprinzip existierte schon lange vor der Erfindung von Computerspielen beiSchießbuden auf Jahrmärkten, bei denen mit einem Luftgewehr auf mechanisch bewegte Ziele geschossen wird.Das erste mechanische Lightgun-Spiel war 1936Ray-O-Lite von dem MusikautomatenherstellerJ. P. Seeburg.[1] Dieser Spielautomat verfügte über eine bewegliche Enten-Attrappe mit einer Vakuumröhre, die auf die Lichtimpulse der zugehörigen Lightgun reagierte.[2] Das Grundprinzip der Lightgun wurde später auch für Computerspiele umgesetzt. 1972 erschienen vier Konsolenspiele für dieMagnavox Odyssey. Die Lightgun in Form eines Gewehres war optional dazu erhältlich. Das ersteArcade-Spiel mit optischer Lightgun war 1974Qwak! von Atari. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren wurden bei Arcade-Spielen oftPositional Guns verwendet, die im Unterschied zu den herkömmlichen Lightguns fest vor dem Spielautomaten installiert sind und Maschinenpistolen ähneln. Ein Beispiel hierfür istOperation Wolf aus dem Jahr 1987.
Bekannte Spiele
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Frühe Konsolenspiele
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]4 Spiele für die KonsoleMagnavox Odyssey (1972)
- Operation Thunderbolt (Taito, 1988)
- Mad Dog McCree (fürCD-i, 1990)
- Who Shot Johnny Rock (für CD-i)
- Spiele für die KonsoleAction Max
Spiele für ATARI-Heimcomputer/Konsolen
- Alien Brigade (7800)
- Bobby needs Food (2600, homebrew)
- Bug Hunt (XEGS)
- Barnyard Blaster (7800/XEGS)
- Crossbow (7800/XEGS)
- Crime Buster (XEGS)
- Meltdown (7800)
- Operation Blood disk (XEGS)
- Operation Blood II – Special Forces (XEGS)
- Gangsterville (XEGS)
- Sentinel (2600/7800)
- Shooting Gallery (2600, unreleased)
Arcade-Spiele
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(Auswahl)
- Area 51
- Crisis Zone
- Duck Hunt
- Laser Clay Shooting System (1973)
- Ninja Assault
- Operation Wolf
- Point Blank
- Qwak!
- Terminator 2: Judgment Day
- The House of the Dead
- Time Crisis
- Vampire Night
- Virtua Cop
- Wild Gunman (1974, 1984)
- Lethal Enforcers
Neuere Konsolenspiele
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Resident Evil: The Umbrella Chronicles, Wii (Capcom, 2007)
- Link’s Crossbow Training, Wii (Nintendo, 2007)
- Time Crisis 4, PS3 (Namco, 2007)
PC-Spiele
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Crime Patrol
- Crime Patrol 2 - Drug Wars
- Ed Hunter - The Iron Maiden Game
- Fast Draw Showdown
- Mad Dog McCree
- Mad Dog McCree - The Lost Gold
- Remington Super Slam Hunting Africa
- Space Pirates
- Starsky & Hutch
- The House of the Dead 1
- The House of the Dead 2
- The House of the Dead 3
- The Last Bounty Hunter
- Virtua Cop 2
- Who Shot Johnny Rock
PC Light Guns
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- EMS EMS TopGun III (wireless) funktioniert mit allen Bildschirmen (LCD,CRT,Projector,Plasma,...)
- EMS EMS TopGun II (USB Kabel) funktioniert mit allen Bildschirmen (LCD,CRT,Projector,Plasma,...)