Liepgarten
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 43′ N,14° 1′ O53.71666666666714.01666666666712Koordinaten:53° 43′ N,14° 1′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Greifswald | |
Amt: | Am Stettiner Haff | |
Höhe: | 12 m ü. NHN | |
Fläche: | 32,89 km2 | |
Einwohner: | 800 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17375 | |
Vorwahl: | 039771 | |
Kfz-Kennzeichen: | VG, ANK, GW, PW, SBG, UEM, WLG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 75 078 | |
LOCODE: | DE LPQ | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Stettiner Straße 1 17367 Eggesin | |
Website: | www.liepgarten.de | |
Bürgermeister: | Falk Becker | |
Lage der Gemeinde Liepgarten im Landkreis Vorpommern-Greifswald | ||
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Liepgarten ist eineGemeinde imLandkreis Vorpommern-Greifswald im Osten des deutschenLandesMecklenburg-Vorpommern. Die Gemeinde wird vomAmt Am Stettiner Haff mit Sitz inEggesin verwaltet.
Geografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Liepgarten schließt an den südwestlichen Ortsausgang der StadtUeckermünde direkt an. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Westufer der unterenUecker bis in dieUeckermünder Heide hinein. Am Rand der Gemeinde liegt derApothekerberg, mit 24 m ü. NHN die höchste Erhebung zwischen Uecker und derFriedländer Großen Wiese.
Umgeben wird Liepgarten von den Nachbargemeinden Ueckermünde im Norden,Eggesin im Osten,Torgelow im Süden sowieMeiersberg im Westen.
Zur Gemeinde Liepgarten gehören die Ortsteile Jädkemühl, Liepgarten und Starkenloch.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Liepgarten
Gegenüber anderen Orten des Gebietes hat Liepgarten eine deutlich längere Geschichte. Vor der Germanisierung im Zuge derOstexpansion gab es an der Stelle eineslawische Siedlung namensLipagor (deutsch:Lindenberg), die 1241 erstmals erwähnt wurde.
Die Eigentümer der Ortschaft wechselten häufig, ab 1270 gehörte sie zur neu gegründeten Stadt Ueckermünde. Ab 1496 war Liepgarten wieder herzoglicher Besitz. In den Wirren desDreißigjährigen Krieges war der Ort sogar zeitweise unbewohnt. Nach und nach erholte sich das gesamte Gebiet, und den Bewohnern öffneten sich neben der Landwirtschaft neue Erwerbszweige.
Ab dem Anfang des 18. Jahrhunderts wurdeTeer gebrannt, Ende des 19. Jahrhunderts entstanden vieleZiegeleien, in Liepgarten, das 1895 1072 Einwohner hatte, waren allein drei in Betrieb. In der kalten Jahreszeit wurde derTon gestochen, ab dem Frühjahr wurde er getrocknet und gebrannt. Eine Besonderheit war der Farbunterschied: die westlich derUecker hergestellten Ziegel waren rot, die von der gegenüberliegenden Seite gelb. In Liepgarten lebten bis zum Zweiten Weltkrieg einige Familien von der Kahnschifferei. 1933 erreichte die Einwohnerzahl mit 1220 Bewohnern einen Höhepunkt.
Das Bild Liepgartens hat sich seit der politischen Wende gewandelt. Ein neuer Straßenbelag löste 1993 die alte Pflasterung der Ortsstraße ab und neue Bäume wurden gepflanzt. In der Mitte Liepgartens steht die im 15. Jahrhundert gebaute Kirche. Einige Häuser aus der Gründerzeit sind erhalten geblieben, die heute noch das Ortsbild prägen.
- Jädkemühl
Jädkemühl hieß früherGödeke Möhlen, was auf eine ehemalige Mühle hindeutet.
- Starkenloch
Starkenloch entstand als eine der sogenanntenHolländereien, was von der Siedlungsweise abgeleitet worden ist (der Nachbarort südlich Liepgartens trägt den NamenTorgelow-Holländerei). Zwischen den beiden Ortsteilen lag das heute entwässerteWeiße Moor. Dank einer Umweltschutzgruppe blüht inzwischen wieder dasWeiße Wollgras, das dem Gebiet einst den Namen gab.
Politik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung und Bürgermeister
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeister) aus sieben Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[2]:
Partei/Bewerber | Prozent | Sitze |
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CDU | 30,23 | 2 |
Einzelbewerber Becker | 17,74 | 1 |
Einzelbewerber Weier | 16,54 | 1 |
Bürgerbündnis mit Kompetenz für Vorpommern | 13,98 | 1 |
Einzelbewerberin Boesel | 13,46 | 1 |
Einzelbewerberin Gilbert | 8,05 | 1 |
Bürgermeister der Gemeinde ist Falk Becker, er wurde am 29. November 2020 mit 81,85 % der Stimmen gewählt.[3]
Wappen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]![]() | Blasonierung: „Über einem silbernenSchildfuß, darin eine blaueWellenleiste, in Gold ein grünerDreiberg, belegt mit einem fallenden goldenen Samenstand derLinde mit fünf Samenkapseln; auf dem Dreiberg eine rote Linde mit grünen Blättern.“[4] |
Wappenbegründung: In dem Wappen wird mit der Linde und dem Dreiberg alsredende Zeichen der bildliche Bezug zu dem aus dem Slawischen stammenden Ortsnamen (lipa góra = Lindenberg) hergestellt. Der Samenstand und der Baum versinnbildlichen zugleich den natürlichen Kreislauf. Mit der Wellenleiste soll die durch die Gemeindeflur fließende Uecker symbolisiert werden. Das Wappen und die Flagge wurde von dem Liepgartener Dieter Pahl gestaltet. Es wurde am 2. Mai 2001 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 242 derWappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert. |
Flagge
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Die Flagge wurde am 9. September 2003 durch das Ministerium des Innern genehmigt.
Die Flagge ist quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Gelb, Grün und Gelb gestreift. Die gelben Streifen nehmen jeweils ein Viertel und der grüne Mittelstreifen die Hälfte der Länge des Flaggentuchs ein. In der Mitte des grünen Streifens liegt das Gemeindewappen, das zwei Drittel der Höhe und ein Drittel der Länge des Flaggentuchs einnimmt. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5:3.[5]
Dienstsiegel
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „GEMEINDE LIEPGARTEN“.[6]
Patenschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Liepgarten unterhält seit 2002 eine Patenschaft zurStabs- und Versorgungskompanie des Jägerbataillons 413, bis 2015 Panzerbataillon 413, derBundeswehr inTorgelow-Spechtberg.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
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- Aussichtsturm Apothekerberg Liepgarten
- Erdholländer Windmühle Liepgarten
- Reste der Ziegelei in der Torgelower Straße – von ehemals vier Ziegeleien in Liepgarten, die Tongruben sind in der Feldmark noch zu sehen
→ Siehe:Liste der Baudenkmale in Liepgarten
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten](Auswahl)
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Verkehrsanbindung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt an der Verbindungsstraße vonUeckermünde nach Torgelow. InFerdinandshof, 16 Kilometer von Liepgarten entfernt, besteht Anschluss an das Bundesstraßennetz (Bundesstraße 109 vonPasewalk nachAnklam). Der nächste Bahnhof befindet sich im angrenzenden Ueckermünde.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Gerhard M. Gülzow (1904–1980), bis 1945 Oberkonsistorialrat der Marienkirche in Danzig
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑Wahlergebnisse auf www.amt-am-stettiner-haff.de
- ↑Wahlergebnis auf www.amt-am-stettiner-haff.de
- ↑Hans-Heinz Schütt:Auf Schild und Flagge produktionsbüro TINUS, Schwerin 2011,ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 412.
- ↑Hauptsatzung § 1 Abs.3 (PDF).
- ↑Hauptsatzung § 1 Abs.4 (PDF).