Lichos

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Lichos
Lichos (Frankreich)
Lichos (Frankreich)
StaatFrankreich Frankreich
RegionNouvelle-Aquitaine
Département (Nr.)Pyrénées-Atlantiques (64)
ArrondissementOloron-Sainte-Marie
KantonMontagne Basque
GemeindeverbandPays Basque
Koordinaten43° 18′ N,0° 52′ W43.3047-0.874722222222Koordinaten:43° 18′ N,0° 52′ W
Höhe97–172 m
Fläche3,38 km²
Einwohner133(1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte39 Einw./km²
Postleitzahl64130
INSEE-Code64341

Rathaus und Schule von Lichos

Lichos ist einefranzösischeGemeinde mit 133 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartementPyrénées-Atlantiques in derRegionNouvelle-Aquitaine (vor 2016:Aquitanien). Die Gemeinde gehört zumArrondissementOloron-Sainte-Marie und zumKantonMontagne Basque (bis 2015:Kanton Navarrenx).

Der Name in dergascognischen Sprache lautetLishòs.[1] Die Bewohner werdenLichosiens undLichosiennes genannt.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Lichos liegt ca. 35 km nordwestlich vonOloron-Sainte-Marie in der historischen ProvinzBéarn.

Umgeben wird Lichos von den Nachbargemeinden:

Nabas
Aroue-Ithorots-OlhaïbyKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtCharre
Charritte-de-Bas

Lichos befindet sich im Einzugsgebiet des FlussesAdour. DerSaison, ein Nebenfluss desGave d’Oloron, markiert die östliche Grenze zu der Nachbargemeinden Charre. Der Borlaas, einer seiner Zuflüsse, durchquert das Gebiet der Gemeinde und mündet dort in den Saison.[3]

Geschichte

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Die Funde von Münzen und von Fundamenten einer Brücke, die aus dergallorömischen Zeit datieren, belegen die Besiedelung des Gemeindegebiets in derAntike. Die Geburt des heiligen Gratus, dem erstenBischof desBistums Oloron, im fünften Jahrhundert machte das Dorf schnell berühmt. Sein Geburtshaus am Ortseingang war das Ziel vonWallfahrten während mehrerer Jahrhunderte. DerHeilige wurde insbesondere für die Bitte um Schutz gegen Hagel angerufen. Der Brauch sah vor, dass in stürmischen Nächten Enten geopfert wurden, die an die Türen der Häuser genagelt wurden. Bei derVolkszählung im Béarn im Jahr 1385 wurden in Lichos und dem zugehörigen Haute, heute Teil der Nachbargemeinde Charre, 20 Haushalte gezählt und vermerkt, dass der Ort zurBailliage vonSauveterre gehörte. Seit demMittelalter verläuft dieVia Podiensis, einer der vier historischenJakobswege nachSantiago de Compostela, durch Lichos. Im 16. Jahrhundert bildeten Lichos, Charre und Haut eine einzige Gemeinde. Lichos litt wie zahlreiche Béarner Gemeinden unter denHugenottenkriegen, denen im Jahre 1569 die Pfarrkirche von Lichos zum Opfer fiel.[4][5]

Toponyme und Erwähnungen von Lichos waren:

Einwohnerentwicklung

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Nach Höchstständen der Einwohnerzahl von rund 180 in der Mitte des 19. Jahrhunderts reduzierte sich die Zahl bis zu den 1860er Jahren um 40 Einwohner, stieg in den folgenden 20 Jahren um rund 20 Einwohner, um in der Folge auf rund 100 Einwohner am Ende der 1960er Jahre zu sinken. Seitdem erfuhr die Gemeinde ein Wachstum auf ein Niveau von rund 140 Einwohnern, welches bis heute gehalten wird.

Jahr196219681975198219901999200620092022
Einwohner123101133137146129135139133
Hier fehlt eine Grafik, die im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen:EHESS/Cassini bis 1999,[7]INSEE ab 2006[8][9]

Sehenswürdigkeiten

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PfarrkircheSaint-Just et Saint-Pasteur
  • Pfarrkirche von Lichos, geweihtJustus und Pastor. Wie die meisten Gotteshäuser im Béarn, so wurde auch die Pfarrkirche von Lichos im Jahre 1569 vonprotestantischen Truppen derJeanne d’Albret, Königin vonNavarra, die dieReformation in ihrem Land durchsetzen wollte, in Brand gesteckt. Im 17. Jahrhundert wurde sie wieder aufgebaut und im 19. Jahrhundert umgestaltet. Der Zugang zu ihremLanghaus führt über einen seitlichen Vorbau, dessen Dach als Verlängerung des Hauptdachs ausgestaltet ist, das ebenso wie das Dach und die Wände des angrenzenden viereckigenGlockenturms mitSchiefer gedeckt ist. Im Inneren besitzt das Langhaus eineEmpore auf drei Seiten.[10]
  • Ausstattungsgegenstände der Pfarrkirche von Lichos
  • Büste des heiligen Gratus
    Büste des heiligen Gratus
  • Statue des heiligen Justus
    Statue des heiligen Justus
  • Statue des heiligen Pastor
    Statue des heiligen Pastor
  • Empore
    Empore
  • Altar
    Altar
  • Reste einer römischen Brücke. Reste von zwei Pfeilern einer ehemaligen Brücke über den Saison haben die Jahrhunderte überdauert, einer am linken Ufer, einer in der Flussmitte. Obwohl eine präzise Datierung nicht vorliegt, lässt die Art des Mauerwerks auf einen römischen Ursprung schließen.[11]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ossau-Iraty

Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.[4] Die Firma „SCEA TREBUCQ“ mit rund zehn Mitarbeitern ist ein Betrieb der Geflügelzucht. Lichos liegt in den ZonenAOC desOssau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[12]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[13]
Gesamt = 15
Logo des Jakobswegs

Sport und Freizeit

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  • Der Fernwanderweg „GR 65“ vonGenf nachRoncesvalles führt durch das Gemeindegebiet. Er folgt abLe Puy-en-Velay derVia Podiensis, einem der vier historischen Jakobswege in Frankreich.[14][15]
  • Der VereinCheval Bleu unterhält in Lichos eine pädagogische Einrichtung auf einem Gelände von fünf Hektar, die Kinder Aktivitäten in Verbindung mit Pferden und in künstlerischen Werkstätten (Malerei, Musik, Kochen) anbietet.[16]

Verkehr

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Lichos wird durchquert von denRoutes départementales 23 und 2023.

Weblinks

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Commons: Lichos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lichos. Gasconha.com, abgerufen am 21. August 2017 (französisch). 
  2. Pyrénées-Atlantiques Gentilé. habitant.fr, abgerufen am 21. August 2017 (französisch). 
  3. Ma commune : Lichos. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 21. August 2017 (französisch). 
  4. abConseil régional d’Aquitaine: Lichos. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 21. August 2017; abgerufen am 21. August 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr 
  5. abPaul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 102, abgerufen am 21. August 2017 (französisch). 
  6. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 21. August 2017 (englisch). 
  7. Notice Communale Lichos. EHESS, abgerufen am 21. August 2017 (französisch). 
  8. Populations légales 2006 Commune de Lichos (64341). INSEE, abgerufen am 21. August 2017 (französisch). 
  9. Populations légales 2014 Commune de Lichos (64341). INSEE, abgerufen am 21. August 2017 (französisch). 
  10. Église Saint-Just et Saint-Pasteur. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 21. August 2017; abgerufen am 21. August 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr 
  11. Vestige d’un pont romain à Lichos. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 21. August 2017; abgerufen am 21. August 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr 
  12. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 21. August 2017 (französisch). 
  13. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Lichos (64341). INSEE, abgerufen am 21. August 2017 (französisch). 
  14. Bettina Forst:Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007,ISBN 978-3-7633-4350-8 (Rother Wanderführer). S. 162
  15. GR® 65, le chemin de Compostelle via le Puy. Fédération française de la randonnée pédestre, abgerufen am 28. August 2017 (französisch). 
  16. Lichos. Tourismusbüro der Soule, abgerufen am 21. August 2017 (französisch). 
Jakobsweg „Via Podiensis

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