DasLexikon des internationalen Films (Eigenschreibweise:Lexikon des Internationalen Films) ist ein mehrbändiges Nachschlagewerk mitFilmkritiken und anderen Einträgen zu allenKinofilmen und vielenFernsehfilmen, die seit 1945 inDeutschland zu sehen waren. Seit dem 8. Januar 2018 istfilmdienst.de nur noch als Online-Portal zugänglich. Das Werk wurde bis 2018 von der ZeitschriftFilmdienst und seither vom Herausgeber des filmdienst.de herausgegeben, der Katholischen Filmkommission für Deutschland.[1] Die Kommission ist ein ständiges Gremium, das im Auftrag der publizistischen Kommission derDeutschen Bischofskonferenz arbeitet.[2]
DasLexikon des internationalen Films basiert auf den Filmkritiken derFilmzeitschriftFilmdienst, die seit 1947 erscheint und ihren Ursprung in der katholischen Filmarbeit hat. Im Jahr 1987 erschien dasLexikon als zehnbändiges Werk imRowohlt Verlag. 1995 brachte der Verlag eine ebenfalls zehnbändige Neuauflage heraus. 2002 aktualisierte derZweitausendeins-Verlag das Nachschlagewerk und brachte es als vierteiliges Filmlexikon heraus, in dem die Filme zum Teil neu bewertet wurden. Seit 1987 erscheint ein Ergänzungsband, der das Lexikonwerk auf den aktuellen Stand bringt. Dieser erschien zunächst alle zwei Jahre, ab 1995 dann jährlich. Seit 2001 erscheinen die Jahresbände desLexikons des internationalen Films imSchüren Verlag.[3]
Die einzelnen Kritiken finden sich seit 2004 auch im anmeldepflichtigenMunzinger-Archiv.[4] Die Primärquelle für die Online-Suche ist das Portal desFilmdiensts,[5] wo Filmangaben und Kurzfassungen der Kritiken frei zugänglich sind; die Langkritiken nur über Registrierung. Der Filmdienst lizenziert dieses Online-Angebot auch an andere Datenbanken, zum Beispiel anbs-net.de.[6] Solche Datenbanken erheben nicht notwendigerweise den Anspruch, vollständig zu sein.
Neben dem Originaltitel eines Films sind der deutsche Filmtitel mit Alternativtiteln, die wesentlichen Mitwirkenden, Erscheinungsjahr und Jahr der deutschen Erstaufführung bzw. Erstausstrahlung und weitere technische Details verzeichnet. Die Beschreibungen im Hauptteil bestehen zumeist aus drei bis vier Sätzen je Eintrag.
Die Druckausgabe von 2002 ist auf dem Stand von Ende 2001, in ihr werden 52.000 Filme besprochen. Zusätzlich enthält sie 130Essays zu folgenden Themenkomplexen:
Band I:
Band II:
Band III:
Band IV:
„Unentbehrliches Nachschlagewerk […] das ‚Lexikon des Internationalen Films‘ [ist] trotz der Online-Konkurrenz (die es auch aus dem eigenen Haus gibt) dank der konsequenten Aktualisierungspolitik der Herausgeber nach wie vor eines der wichtigsten Nachschlagewerke zum Film.“
„Das einzige Filmlexikon in Printform bietet einen umfassenden Überblick über das vergangene Filmjahr und hilft mit durchdachter Auswahl und klaren Bewertungen den Überblick zu behalten. Unverzichtbar für den Profi, hilfreich für den Filminteressierten.“
„Sie [die Kritiker des Lexikon des Internationalen Films und Filmdienst] sind über den Verdacht erhaben, (bewusst) Rücksicht zu nehmen auf kirchliche Interessen. Dennoch bleibt das Unbehagen über das Fehlen einer Publikation, in derAgnostiker dieantiklerikale und aufklärerische Tradition mit dem gleichen Nachdruck fortführen können wie die kirchlichen Zeitschriften die christliche. Und dass der film-dienst grundsätzlich längst aufgeschlossen sei gegenüber progressiven Gedanken, ist ein Gerücht.“