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Leslie Feinberg

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Leslie Feinberg (geboren am1. September1949 inKansas City,Missouri; gestorben am15. November2014 inSyracuse,New York[1]) war eineUS-amerikanische Literaturschaffende und galt nebenSylvia Rivera undMarsha P. Johnson als eine der bekanntesten Personen der US-amerikanischen Trans-Liberation- undLGBT-Bewegung.[2]

Leben

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Leslie Feinberg wuchs inBuffalo,New York, in einer jüdischen Arbeiterfamilie auf und begann im Alter von 14 Jahren in der Schilderabteilung eines örtlichen Kaufhauses zu arbeiten. Feinberg brach daraufhin sowohl den Kontakt zu deren Familie als auch die Schule ab, erhielt aber dennoch einen Abschluss.[3] In dieser Zeit entdeckte Feinberg das gesellschaftliche Leben der Schwulenbars in Buffalo.[4]

Feinberg war führendes Mitglied der amerikanischenWorkers World Party und Hauptredakteur der ZeitschriftWorkers World, für die Feinberg seit 1974 tätig war. Für 15 Jahre war Feinberg dort Redakteur für die Rubrik über politische Gefangene.[5] InWorkers World erschien auch die Serie "Lavender & Red", in der Feinberg von 2004 bis 2008 die Zusammenhänge zwischen Sozialismus und LGBT-Geschichte betrachtete.[6] Auf die Workers World Party wurde Feinberg mit Anfang zwanzig aufmerksam, auf einer Demonstration für palästinensische Selbstbestimmung und Landnutzungsrechte. Feinberg bezeichnete sich selbst als "anti-rassistischen weißen, sekulär jüdischen, transgender, lesbischen, weiblichen, revolutionären Kommunisten aus der Arbeiterschicht". Als Mitglied der Partei organisierte Feinberg unter anderem Kundgebungen und Proteste, wie zum Beispiel denMarch Against Racism in Boston (1974) sowie eine landesweite Tour um Aufmerksamkeit auf die verleugnete AIDS-Epidemie zu lenken.[3] Des Weiteren war Feinberg auf derCamp Trans engagiert und erhielt denEhrendoktor von derStarr King School for the Ministry für die Arbeiten im BereichTransgender und soziales Engagement.[7]

Feinberg schrieb über LGBT-Themen. Für den RomanStone Butch Blues erhielt Feinberg 1994 sowohl denStonewall Book Award als auch denLambda Literary Award. Dieser Roman wird von Feinberg als nicht autobiographisch, sondern fiktional beschrieben.[8] Er behandelt allerdings Themen wie eine Arbeiterkindheit im Buffalo der sechziger Jahren und Butch-Femme-Beziehungen, weshalb er oft als zumindest semi-autobiografisch eingeordnet wird.[5] InStone Butch Blues geht es auch um Prostitution, Sexarbeit, die Wirtschaftskrise der 1970er, sexuelle Gewalt, Diskriminierung von LGBT-Personen und eine Hormonbehandlung mit Testosteron.[9]

Feinberg wirkte inRosa von Praunheims FilmTransexual Menace (1996) mit.[10]

Feinberg wurde weiblich geboren und unterzog sich im Erwachsenenalter zeitweilig einerBehandlung mitmännlichen Hormonen.[11] Feinbergs Lebensgefährtin war die lesbische DichterinMinnie Bruce Pratt, die beiden waren 22 Jahre zusammen.[3]

Im Frühling 2012 erhielt Feinberg die Rechte anStone Butch Blues (und Minnie Bruce Pratts RomanCrime Against Nature) zurück, nach einem kostspieligen und langwierigen Gerichtsprozess. Feinberg entschied sich dazu, den Roman der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In PDF-Form ist er auf Feinbergs Website frei zugänglich oder über Lulu.com, einem Verlag, der auf Nachfrage druckt und den Schriftstellenden alle Rechte belässt.[12]

Feinberg starb am 15. November 2014 nach einem Jahrzehnt Krankheit an den Komplikationen mehrerer Infektionen, die von Zecken übertragen wurden, darunterBorreliose,Babesiose und Protomyxzoa Rheumatica. Minnie Bruce Pratt war bei Feinbergs Tod an deren Seite und zeichnete die letzten Worte auf: „Remember me as a revolutionary communist“ (Erinnert euch an mich als revolutionären Kommunisten).[3]

Werke

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Forschungsliteratur

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  • Judith Halberstam (1996): Lesbian Masculinity. Or, Even Stone Butches Get the Blues, in:Women & Performance. A Journal of Feminist Theory, Vol. 8 No. 2, S. 61–73.
  • Cat Moses (1999): Queering Class. Leslie Feinberg's Stone Butch Blues, in:Studies in the Novel, Vol. 31 No. 1, S. 74–97.
  • Nadyne Stritzke (2011):Subversive literarische Performativität. Die narrative Inszenierung von Geschlechtsidentitäten in englisch- und deutschsprachigen Gegenwartsromanen.Inhaltsverzeichnis, darin Kapitel 4: Leslie FeinbergsStone Butch Blues (1993). Aufklärung und Subversion (transgender-)sexueller Begehrens- und Identitätsstrukturen, S. 251–264. Wissenschaftsverlag Trier, Trier,ISBN 9783868213003

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Transgender Pioneer and Stone Butch Blues Author Leslie Feinberg Has Died. In:Advocate, 17. November 2014 (englisch).
  2. Anlässlich des Todestages von Leslie Feinberg. Abgerufen am 26. Januar 2022. 
  3. abcdself – LESLIE FEINBERG. Abgerufen am 26. Januar 2022 (amerikanisches Englisch). 
  4. Transgender Pioneer Leslie Feinberg of Stone Butch Blues Has Died. 17. November 2014, abgerufen am 26. Januar 2022 (englisch). 
  5. abLeslie Feinberg. 23. Juni 2021, abgerufen am 10. Oktober 2025 (englisch). 
  6. Leslie Feinberg. Abgerufen am 10. Oktober 2025 (deutsch). 
  7. News and Events (Memento desOriginals vom 10. Dezember 2013 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sksm.edu
  8. Curve Magazine, über Leslie Feinberg, von Gretchen Lee (Memento vom 5. Juli 2008 imInternet Archive)
  9. Leslie Feinberg:Stone butch blues. 1. Alyson Books ed., [Nachdr.]. Alyson Books, Los Angeles, CA 2009,ISBN 978-1-55583-853-9. Fehler inVorlage:Literatur*** Parameterproblem: Dateiformat/Größe/Abruf nur bei externem Link
  10. Transexual Menace. Internet Movie Database, abgerufen am 22. März 2022. 
  11. Gekürzter Auszug aus Leslie Feinberg'sTransgender Warriors. From Joan of Arc to RuPaul in derEMMA, November 2014.
  12. words – LESLIE FEINBERG. Abgerufen am 10. Oktober 2025 (amerikanisches Englisch). 
Personendaten
NAMEFeinberg, Leslie
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanische Autorin und Aktivistin
GEBURTSDATUM1. September 1949
GEBURTSORTKansas City,Missouri
STERBEDATUM15. November 2014
STERBEORTSyracuse
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