Les Neyrolles
Les Neyrolles | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich![]() | |
Region | Auvergne-Rhône-Alpes | |
Département (Nr.) | Ain (01) | |
Arrondissement | Nantua | |
Kanton | Nantua | |
Gemeindeverband | Haut-Bugey Agglomération | |
Koordinaten | 46° 9′ N,5° 38′ O46.1416666666675.6336111111111Koordinaten:46° 9′ N,5° 38′ O | |
Höhe | 510–1118 m | |
Fläche | 9,50 km² | |
Einwohner | 623(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 66 Einw./km² | |
Postleitzahl | 01130 | |
INSEE-Code | 01274 | |
![]() Mairie (Bürgermeisteramt) |
Les Neyrolles ist einefranzösische Gemeinde mit 623 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartementAin in derRegionAuvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zumKanton Nantua imArrondissement Nantua.
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Les Neyrolles liegt auf525 m, etwa drei Kilometer südöstlich vonNantua, 13 km südlich der StadtOyonnax und 32 Kilometer ostsüdöstlich derPräfekturBourg-en-Bresse (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Haut-Bugey, imJura, in der tief eingeschnittenenCluse de Nantua, einemQuertal durch die Juraketten, am Bach Doye (Zufluss desLac de Nantua).

Die Fläche des 9,50 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des südlichen französischen Juras. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der hier in Richtung Südwest-Nordost orientierten Cluse de Nantua eingenommen. Sie bildet ein Quertal, das sich von Nantua bis ins Einzugsgebiet derValserine durch die Ketten des Hochjuras zieht. Der Talboden ist bei Les Neyrolles rund 500 m breit und steigt gegen Nordosten zumLac de Sylans an. Nach einem im 16. Jahrhundert erfolgten Bergsturz wurde dieser See aufgestaut und besitzt einen unterirdischen Abfluss. Sein Wasser tritt in der Source de la Doye bei Les Neyrolles wieder zutage.
Flankiert wird die Cluse de Nantua bei Les Neyrolles auf beiden Seiten von bis zu 500 m hohen Steilhängen, die von markanten Felswänden durchzogen sind. Nördlich des Quertals befinden sich derMont Cornet und derMont Burdet, südlich davon die Höhen vonLes Monts d’Ain undMont Pommier (1053 m). Nach Süden erstreckt sich das Gemeindeareal in die moorige Senke vonLa Béroude und auf die Waldkuppen derForêt des Moussières, auf der mit1118 m die höchste Erhebung von Les Neyrolles erreicht wird.
Zu Les Neyrolles gehören einige Hofgruppen auf den Jurahöhen. Nachbargemeinden von Les Neyrolles sindCharix im Norden,Le Poizat-Lalleyriat im Osten,Haut-Valromey im Osten und Südosten,Brénod im Süden sowieNantua im Westen.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich erwähnt wird Les Neyrolles im Jahr 1309 unter der BezeichnungDe Neyrollis. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise überIn Neyrolis (1350) undLes Neyroles (15. Jahrhundert) bis zum heutigen Namen, der 1604 erstmals belegt ist.[1] Der Ortsname geht auf das lateinische Wortnucariolum (Nussbaumwäldchen) zurück.[2]
Seit dem Mittelalter unterstand Les Neyrolles der Oberhoheit der Grafen von Savoyen. Mit demVertrag von Lyon gelangte das Dorf im Jahre 1601 an Frankreich. Die Wasserkraft der Doye wurde seit dem 18. Jahrhundert für den Betrieb von Mühlen, darunter eine Papiermühle, genutzt.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 | 2021 |
Einwohner | 392 | 383 | 466 | 526 | 615 | 617 | 650 | 632 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Mit 623 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022)[3] gehört Les Neyrolles zu den kleinen Gemeinden des Départements Ain. Seit dem Beginn der 1970er Jahre wurde eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichnet.[4] Die Ortsbewohner von Les Neyrolles heißen auf FranzösischNeyrollan(e)s.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Kirche Saint-Clair in Les Neyrolles wurde 1830 im Stil desNeoklassizismus erbaut. Das Ortsbild wird geprägt vom 1988 eröffnetenViaduc de Nantua, einer Brücke derAutobahn A40, welche das Tal westlich des Dorfes in einer Höhe von ungefähr 90 m überspannt. Auf dem RastplatzAire de Repos de Sylans steht dasMusée de l'Autoroute A40, in dem Geschichte und Bau der Autobahn gezeigt werden.
Das Gelände des ehemaligen EiswerksGlacières de Sylans wurde mit zahlreichen Informationstafeln ausgestattet, die über die mehr als 50-jährige Firmengeschichte unterrichten.
- Kirche Saiont-Clair
- Die historischenEiswerke amLac de Sylans bei Neyrolles
- Viaduc des Glacières
- Viaduc Neyrolles
- Gefallenendenkmal
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Les Neyrolles war lange Zeit ein vorwiegend durch dieLandwirtschaft und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf, lebte aber auch von den Einnahmen aus dem Verkehr durch die Cluse de Nantua. Heute gibt es einige Betriebe des lokalen Klein- und Mittelgewerbes. Dazu gehört die Mineralwasserabfüllung von der Source de la Doye.[5] Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.
Die Ortschaft ist verkehrsmäßig sehr gut erschlossen. Sie liegt an derDepartementsstraße D1084, die vonBellegarde-sur-Valserine via Nantua nachPont-d’Ain führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Brénod und Le Grand-Abergement. Der nächste Anschluss an die AutobahnA40 befindet sich in einer Entfernung von rund 3 km. Les Neyrolles besaß einen Bahnhof an der Eisenbahnlinie von Bellegarde via Nantua nachBourg-en-Bresse. Die Strecke ist im Jahr 2010 alsTGV-Linie Haut-Bugey wieder reaktiviert worden (ohne Halt in Les Neyrolles).
In Les Neyrolles befindet sich eine staatlicheécole primaire (Grundschule mit eingegliederterVorschule).
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑É. Philipon:Dictionnaire Topographique du Département de l'Ain. Imprimerie Nationale, 1911,S. 291 (französisch,online [PDF; abgerufen am 3. Januar 2014]).
- ↑Noms de lieux de Suisse Romande, Savoie et environs – lettre «N». In: henrysuter.ch. Abgerufen am 16. November 2011 (französisch).
- ↑Französisches Statistikinstitut (www.insee.fr)
- ↑Les Neyrolles – notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 14. Juni 2015 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen vonINSEE).
- ↑Cristaline, ça coule de la Doye. In: Tribune Republicaine de Bellegarde. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2014; abgerufen am 19. Januar 2014 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.latribunerepublicaine.fr