Les Enfers
Les Enfers | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Jura![]() |
Bezirk: | Franches-Montagnesw |
BFS-Nr.: | 6745i1f3f4 |
Postleitzahl: | 2363 |
Koordinaten: | 570287 / 23763047.288897.045842955Koordinaten:47° 17′ 20″ N,7° 2′ 45″ O; CH1903: 570287 / 237630 |
Höhe: | 955 m ü. M. |
Höhenbereich: | 515–1010m ü. M.[1] |
Fläche: | 7,12 km²[2] |
Einwohner: | 149(31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 21 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 3,4 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | lesenfers.ch |
Dorfzentrum | |
Lage der Gemeinde | |
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Les Enfers (französisch[lezɑ̃fɛr], im Ortsdialekt der Freiberge[ez ɑ̃ˈfɛjɛ][5]) ist einepolitische Gemeinde imBezirk Freiberge desSchweizerKantonsJura. Der frühere deutsche NameDie Hell oderInderhöll wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Les Enfers liegt auf955 m ü. M., fünf Kilometer nordöstlich des BezirkshauptortsSaignelégier (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer ebenenJurahochfläche derFreiberge (französischFranches Montagnes), südlich desDoubstals.
Die Fläche des 7,1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Hochfläche des Plateaujuras, auf der sich moorige, meist oberirdisch abflusslose Senken mit Kuppen ausKalkstein abwechseln. Im Osten erstreckt sich das Gebiet auf die HöheSur le Begnon nordöstlich von Montfaucon, die mit1022 m ü. M. den höchsten Punkt der Gemeinde bildet. Im Norden umfasst die Gemeindefläche den oberen Teil der steilen, teils mit Felswänden(Rouges Roches) durchsetzten südlichen Talflanke des Doubs, hierCôte au Bouvier undCôte de Sciet genannt. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 2 % auf Siedlungen, 47 % auf Wald und Gehölze, 50 % auf Landwirtschaft, und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Les Enfers gehören der WeilerCerniévillers (912 m ü. M.) am Hang der Côte de Sciet hoch über dem Doubs sowie mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Les Enfers sindSoubey,Saint-Brais,Montfaucon,Le Bémont undSaignelégier.
Bevölkerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit 149 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört Les Enfers zu den kleinen Gemeinden des Kantons Jura. Von den Bewohnern sind 84,6 % französischsprachig, 13,9 % deutschsprachig und 0,8 % englischsprachig (Stand 2000). Seit 1870 (damals 287 Einwohner) hat sich die Bevölkerungszahl von Les Enfers halbiert. 1900 wurden noch 194 Einwohner gezählt.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Les Enfers ist ein vorwiegendlandwirtschaftlich geprägtes Dorf mitMilchwirtschaft undViehzucht. Ausserhalb des primären Sektors sind nur wenige Arbeitsplätze im lokalen Kleingewerbe vorhanden. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler. Im Moorboden derPéture des Saignes wurde früherTorf gestochen.
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist verkehrsmässig recht gut erschlossen. Sie liegt 1 km von der Hauptstrasse vonDelémont nachLa Chaux-de-Fonds entfernt, an der Kantonsstrasse vonMontfaucon nachSoubey. Les Enfers wird zu gewissen Zeiten durch die Buslinie bedient, die vonGlovelier nach Saignelégier fährt; die nächste von jedem Kurs angefahrene Haltestelle liegt im Nachbardorf Montfaucon.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Seine erste Erwähnung findet das Dorf 1330 unter dem NamenAu cruz des Enfers. Der Name bedeutet «tief gelegener Ort, abschüssiger Ort»; dem französischenenfers liegt lateinischinfernu «tiefer gelegen» zugrunde. Gemeint ist damit die mit Felsen durchsetzte Talflanke des Doubs.[5]
Les Enfers gehörte zur Herrschaft Freiberge, die demFürstbistum Basel unterstand. Von 1793 bis 1815 gehörte Les Enfers zuFrankreich und war anfangs Teil desDépartement du Mont-Terrible, ab 1800 mit demDépartement Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid desWiener Kongresses kam der Ort 1815 an denKanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Der Weiler Cerniévillers bildete während der französischen Zeit eine eigene Munizipalgemeinde, wurde aber 1817 mit Les Enfers vereinigt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Eine kleine Kapelle befindet sich am Nordrand der Ebene Fin des Esserts, kurz vor dem Steilabfall ins Doubstal. Kirchlich war Les Enfers immer von Montfaucon abhängig.
Bilder
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Pré Morel (Strasse nach Soubey)
- Wegkapelle
- Freiberger Bauernhaus
- Primarschulhaus
- Dorfeingang von Les Enfers
- Dorfstrasse
- Les Enfers
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Claude Rebetez: Enfers, Les. In:Historisches Lexikon der Schweiz.
- Bundesamt für Kultur:Enfers, Les imInventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (französisch)
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑abLexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 256.