Lelkendorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 51′ N,12° 44′ O53.84175412.73066220Koordinaten:53° 51′ N,12° 44′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Rostock | |
Amt: | Mecklenburgische Schweiz | |
Höhe: | 20 m ü. NHN | |
Fläche: | 29,88 km2 | |
Einwohner: | 418 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 14 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17168 | |
Vorwahl: | 039956 | |
Kfz-Kennzeichen: | LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 72 066 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | von-Pentz-Allee 7 17166 Teterow | |
Website: | Lelkendorf auf amt-mecklenburgische-schweiz.de | |
Bürgermeister: | Steffen Bargholz | |
Lage der Gemeinde Lelkendorf im Landkreis Rostock | ||
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Lelkendorf ist eine Gemeinde im Osten desLandkreises Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vomAmt Mecklenburgische Schweiz mit Sitz in der nicht amtsangehörigen StadtTeterow verwaltet.
Geografie und Gemeindegliederung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet Lelkendorfs in derMecklenburgischen Schweiz nordöstlich von Teterow ist durch eine kleineEndmoräne gekennzeichnet, die imLangen Berg 67 m über NN erreicht. Begrenzt wird dieses hügelige Gebiet vomVurzbach im Norden und Osten sowie von derPeene im Süden und teilweise im Westen. Peene und Vurzbach bilden im Südosten die Grenze zumLandkreis Mecklenburgische Seenplatte. Ein Großteil der Gemarkung Lelkendorf liegt imNaturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See.
Umgeben wird Lelkendorf von den NachbargemeindenAltkalen im Norden,Neukalen im Osten und Südosten,Alt Sührkow im Südwesten sowieJördenstorf im Westen.
Zu Lelkendorf gehören die OrtsteileGroß Markow, Küsserow, Küsserow-Hof, Ludwigsdorf, Sarmstorf, Seeland und Sperlingshof.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bereits 1225 taucht der Ort Lelkendorf erstmals in einer Urkunde auf. DasLehensgut Lelkendorf war von 1224 bis 1945 im Besitz der Familievon Levetzow. Das aus dem 13. Jahrhundert stammende Gutshaus brannten die Truppen vonWallenstein 1629 nieder. Das neue Gutshaus (Schloss) Lelkendorf, ein Putzbau derRenaissance, entstand bald nach 1629. 1898 erfolgte der Umbau imTudorstil nach Plänen vonPaul Schultze-Naumburg. Letzter Besitzer von Gut und Gutshaus war 1945 der Baron von Levetzow; seine Nachkommen erwarben zusammen mit anderen am Kauf Interessierten 1990 das Gutshaus. Der Architekt und Kaufmann Joachim von Levetzow (* 1943) baute Teile der Schlossanlage zu Eigentumswohnungen um und gründete 2003 den VereinKultur pro Regio (u. a. mit einer Temporären Kunsthalle sowie mit Theateraufführungen).
Am 1. Januar 1951 wurden die bisher eigenständigen Gemeinden Groß Markow, Küsserow und Sarmstorf sowie der Ortsteil Klein Wüstenfelde der aufgelösten Gemeinde Gehmkendorf eingegliedert.
1993 wurde in Lelkendorf einTierpark mit vom Aussterben bedrohten Nutztieren eröffnet. Im Jahr 2024 wurde der Tierpark geschlossen.[2]
Sehenswürdigkeiten
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→Siehe auchListe der Baudenkmale in Lelkendorf
- Das erste Gutshaus (Schloss) Lelkendorf aus dem 13. Jahrhundert wurde imDreißigjährigen Krieg 1629 vonWallensteins Söldnern zerstört. Danach wurde es imRenaissancestil wieder aufgebaut und erweitert. 1898 erfolgte nach Plänen des ArchitektenPaul Schultze-Naumburg ein Umbau im Stil der englischenTudorgotik und es erhielt dabei den mächtigen Turm mit einer Aussichtsplattform.
- Der viergeschossige Backstein-Speicher auf der Gutsanlage Lelkendorf stammt von 1883. Er wurde in den 2000er Jahren saniert.
- DerHaustierpark Lelkendorf beherbergt ca. 500 Tiere aus 38 Haus- und Nutztierrassen, von denen einige akut vom Aussterben bedroht sind, wie z. B.Girgentana-Ziegen,Cachena-Rinder,Juan-Fernández-Ziegen,Rotbunte Husumer Schweine (auch bekannt als Husumer Protestschweine),chinesische Maskenschweine (Meishan),Englische Parkrinder,Exmoor-Ponys und Tadschiken-Ziegen.
- Heimatstube in der alten Schule des Ortes.
- Schnursteinquelle, deren Tiefenwasser geschätzt wird.
- Groß Markow war ebenfalls über Jahrhunderte im Besitz derer von Levetzow. Das bescheidene eingeschossige Gutshaus, ein mit einemMansarddach versehener Putzbau, entstand 1829 im Stil desKlassizismus. Zur Gartenseite ist die Fassade durch einen halbrund hervortretenden Mittelrisalit aufgelockert worden. Die Wirtschaftsbauten des einstigen Gutshofes wurden nach 1945 zum größten Teil abgerissen. Das Gutshaus mit Parkanlage wird als Ferienhaus genutzt.
- DieneugotischeKirche Groß Markow wurde 1840 im Auftrag vonAlexander von Levetzow (1786–1861),Domherr von Magdeburg und Halberstadt und Erbherr auf Groß Markow,Kläden undDarnewitz erbaut, der Westturm 1890 fertiggestellt. Auch die Glasmalereiausstattung aller Fenster erfolgte 1890 durch dieGlasmalereianstalt Ferdinand Müller aus Quedlinburg im Auftrag der Familie von Levetzow. Das von einem Engel aus Marmor gehaltene Taufbecken ist nach einem Vorbild in derFrauenkirche (Dom) Kopenhagen gefertigt worden.
Verkehrsanbindung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt an der Verbindungsstraße vonTeterow nachNeukalen, von der nahen Kleinstadt Neukalen führen Straßen nachMalchin undDemmin. Im 14 Kilometer entfernten Teterow befindet sich auch der nächstgelegene Bahnhof, nachdem dieBahnstrecke Malchin–Dargun, an der Lelkendorf lag, im Jahr 1996 stillgelegt wurde. Die Bahn wird seit 2002 alsDraisinenstrecke genutzt.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑Lelkendorfer Tiere haben jetzt ein neues Zuhause. 2. September 2024, abgerufen am 14. November 2024.