Lazulith

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Lazulith
Lazulith-Stufe aus Rapid Creek, Yukon, Kanada
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

1967 s.p.[1]

IMA-Symbol

Lzl[2]

Andere Namen

Blauspat bzw. Blauspath

Chemische FormelMgAl2(PO4)2(OH)2
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Phosphate, Arsenate, Vanadate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VII/B.08
VII/B.08-020

8.BB.40
41.10.01.01
Kristallographische Daten
Kristallsystemmonoklin
Kristallklasse;Symbolmonoklin-prismatisch; 2/m[3]
Raumgruppe (Nr.)P21/c[4] (Nr. 14)
Gitterparametera = 7,144 Å;b = 7,278 Å;c = 7,228 Å
β = 120,51°[4][3]
FormeleinheitenZ = 2[4][3]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte5,5 bis 6
Dichte (g/cm3)3,122 bis 3,24
Spaltbarkeitundeutlich
Bruch;Tenazitätmuschelig bis uneben
Farbeblassblau bis schwarzblau, blaugrün, gelbgrün
Strichfarbeweiß
Transparenzdurchsichtig bis durchscheinend
GlanzGlasglanz
Kristalloptik
Brechungsindizesnα = 1,604 bis 1,626
nβ = 1,626 bis 1,654
nγ = 1,637 bis 1,663[5]
Doppelbrechungδ = 0,033 bis 0,037[5]
Optischer Charakterzweiachsig negativ
Achsenwinkel2V = 61 bis 70°
Pleochroismusstark: x = farblos; y = blau; z = dunkelblau

Lazulith, auch alsBlauspat(h) oder seltener alsGersbyit oderKlaprothin bekannt, ist ein eher selten vorkommendesMineral aus derMineralklasse derPhosphate. Es kristallisiert immonoklinen Kristallsystem mit derchemischen Zusammensetzung MgAl2(PO4)2(OH)2 und entwickelt meist kurzprismatische oder bipyramidaleKristalle, aber auch körnige bis massigeMineral-Aggregate von blassblauer bis schwarzblauer, blaugrüner oder gelbgrüner Farbe. Gut entwickelte Kristalle sind oft durchsichtig bis durchscheinend und zeigen auf ihren Flächen Glasglanz.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

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Der Name Lazulith leitet sich aus dem arabischen Wort fürHimmel ab und nimmt Bezug auf die meist blaue Farbe des Minerals. Erstmals beschrieben wurde es 1791 durch J. F. W. Widenmann und vier Jahre später nochmals durchMartin Heinrich Klaproth.

AlsTyplokalität gilt der Freßnitzgraben beiKrieglach in Österreich.

Klassifikation

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In deralten (8. Auflage) undneuen Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage) gehört der Lazulith zur Abteilung der „Wasserfreien Phosphate mit fremdenAnionen“. Die neueStrunz’sche Mineralsystematik unterteilt hier allerdings inzwischen präziser nach der Größe derKationen sowie nach dem Stoffmengenverhältnis der beteiligten Anionen und dem Phosphat-, Arsenat- bzw. Vanadatkomplex und das Mineral ist entsprechend in der Unterabteilung „Mit ausschließlich mittelgroßen Kationen; (OH usw.) : RO4 ≥ 1 : 1“

DieSystematik der Minerale nach Dana sortiert den Lazulith in die Abteilung der „Wasserfreien Phosphate etc. mit Hydroxyl oder Halogen und der allgemeinen Formel (A2+B2+)3(XO4)2Zq“.

Bildung und Fundorte

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Lazulith bildet sichsekundär durchhydrothermale Vorgänge aus primären Phosphatmineralen inQuarzgängen oder Granitpegmatiten.Begleitminerale sind neben dem Quarz nochAndalusit,Berlinit,Beryll,Korund,Kyanit,Muskovit,Pyrophyllit,Rutil und viele andere.

Bisher konnte Lazulith an 158 Fundorten nachgewiesen werden, so unter anderem beiBundaberg und amMount Lofty Ranges (South Australia) in Australien; in den bolivianischen DepartmentsCochabamba,La Paz undPotosí;Bahia undMinas Gerais in Brasilien;Copiapó in Chile;Fujian in China;Orivesi in Finnland;Bayern (Bayerischer und Oberpfälzer Wald) undThüringen (Thüringer Wald) in Deutschland; in einigen Regionen vonItalien; aufHonshū in Japan;Yukon in Kanada; beiAntsirabe undAmoron’i Mania auf Madagaskar;Hedmark undNordland in Norwegen;Hollenthon (Niederösterreich),Raidlgraben undHohe Tauern (Salzburg),Fischbach undKrieglach (Steiermark) in Österreich;Gilgit (Distrikt) in Pakistan; beiTorre de Moncorvo undFerreira de Aves in Portugal;Gatumba in Ruanda; Ostsibirien undKomi in Russland;Skåne,Värmland undVästergötland in Schweden; in den Schweizer KantonenGraubünden undWallis;Košice undNitra in der Slowakei; beiCadaqués in Spanien;Böhmen in Tschechien; beiErdőbénye undSopron in Ungarn; sowie in vielen Regionen derUSA.[6]

Kristallstruktur

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Lazulith kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in derRaumgruppeP21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14 mit denGitterparameterna = 7,144 Å;b = 7,278 Å,c = 7,228 Å und β = 120,51 °[4] sowie zweiFormeleinheiten proElementarzelle[3].


Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: July 2024. (PDF; 3,6 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Marco Pasero, Juli 2024, abgerufen am 22. Februar 2025 (englisch). 
  2. Laurence N. Warr:IMA–CNMNC approved mineral symbols. In:Mineralogical Magazine.Band 85, 2021,S. 291–320,doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch,cambridge.org [PDF;320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]). 
  3. abcLazulite Mineral Data. In: webmineral.com. Abgerufen am 22. Februar 2025 (englisch). 
  4. abcAmerican Mineralogist Crystal Structure Database – Lazulite. 1983, abgerufen am 22. Februar 2025 (englisch). 
  5. abLazulite. In: mindat.org. Abgerufen am 22. Februar 2025 (englisch). 
  6. Localities for Lazulite. In: mindat.org. Abgerufen am 22. Februar 2025 (englisch). 

Literatur

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Weblinks

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Commons: Lazulite – Sammlung von Bildern
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lazulith&oldid=254017258
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