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Lawalde

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WappenDeutschlandkarte
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Lawalde
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Lawalde hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:51° 5′ N,14° 36′ O51.07888888888914.601388888889314Koordinaten:51° 5′ N,14° 36′ O
Bundesland:Sachsen
Landkreis:Görlitz
Verwaltungs­gemeinschaft:Löbau
Höhe:314 m ü. NHN
Fläche:14,55 km²
Einwohner:1751 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte:120 Einwohner je km²
Postleitzahl:02708
Vorwahl:03585
Kfz-Kennzeichen:GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI
Gemeindeschlüssel:14 6 26 270
Gemeindegliederung:3Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rudolf-Breitscheid-
Siedlung 6
02708 Lawalde
Website:www.lawalde.de
Bürgermeisterin:Nadja Kneschke (EB)
Lage der Gemeinde Lawalde im Landkreis Görlitz
Karte
Karte

Lawalde (obersorbischLěwałd) ist eine sächsischeGemeinde beiLöbau in derOberlausitz, die zumLandkreis Görlitz gehört.

Geografie und Verkehr

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Die Gemeinde Lawalde liegt im zentralen Teil des Landkreises. Sie liegt circa fünf Kilometer südwestlich vonLöbau inmitten desLandschaftsschutzgebietes „Oberlausitzer Bergland“. Höchste Erhebungen im Gemeindegebiet sind derHochstein (533 m ü. NHN) und derKötzschauer Berg (465,5 m ü. NHN).[2] DieB 178 verläuft östlich der Gemeinde. Durch den Ort fließt dasLaubaer Wasser, ein Nebengewässer derLitte.

Geschichte

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Lawalde wurde von den Siedlern alsWaldhufendorf (mit Gutsblöcken) angelegt. Von 1290 stammt die erste urkundliche Erwähnung durch Friedrich (Frisco)von Lewenwalde,Lokator und Namensgeber der Ortschaft. Kleindehsa wird schon im Jahr 1242 in einer Verkaufsurkunde erstmals urkundlich erwähnt. Die Gebrüder Sleiffe aus Görlitz werden 1423 als neue Besitzer von Lawalde genannt.[3] Lawalder Bauern mussten gegen Ende des 15. Jahrhunderts jährlich 9,5 Mark Zins sowie jeweils 25 Scheffel Weizen und Korn an den damaligen Oppacher Gutsherren entrichten. 1495 kaufte die Stadt Löbau für 600 Schock Groschen den Ort. Nach demOberlausitzer Pönfall von 1547 übernahmen adlige Grundherren Lawalde. Es wurden 1609 zwei Rittergüter Nieder- und Oberlawalde auf Kosten aufgekaufter Bauern gebildet, welche 1723 von Carl Gottlob von Ponickau wieder vereinigt wurden. In einer Chronik wird von ihm berichtet: „Er war ein scharfer und böser Herr, der die Hofedienste willkürlich sehr erhöhte.“ 1752 wurde der ganze Ort von einem Obercunnersdorfer Leinwandfaktor gekauft, dessen zwei Söhne (Löbauer Leinwandhändler mit geschäftigen Überseekontakten) vom Vater die zwei Lawalder Güter 1772 erhielten. 1853 wurde Lawalde Landgemeinde durch die Vereinigung von Nieder- und Oberlawalde. Vom 1. April 1939 bis 1945 war Lauba (ohne den OrtsteilNeulauba, der nach Beiersdorf eingemeindet wurde) eingemeindet.

Zum 1. März 1994 wurden im Zuge der Sächsischen Gemeindegebietsreform die GemeindenKleindehsa undLauba nach Lawalde eingemeindet.

Lawalde war bis 2015staatlich anerkannter Erholungsort.[4][5]

Ortsnamenformen

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1290: Frisco de Lewenwalde, 1402: Lawenwalt, 1428: Lauwenwald, 1481: Lauwalde, 1491: Lewenwalde, 1495: Lawinwalde, 1574: Lawalde

Verwaltungszugehörigkeit

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1777:Bautzener Kreis, 1843:Landgerichtsbezirk Löbau, 1856:Gerichtsamt Löbau, 1875:Amtshauptmannschaft Löbau, 1952:Kreis Löbau, 1994:Landkreis Löbau-Zittau, 2008:Landkreis Görlitz

Einwohnerentwicklung

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JahrEinwohner[6]
154734 besessene Mann
1777Nieder-L. 12 besessene Mann,
13 Gärtner, 23 Häusler
Ober-L. 5 besessene Mann,
06 Gärtner, 11 Häusler
18340.635
18710.885
18900.887
19100.791
19250.851
19391.709
19460.985
19501.081
19640.999
19900.880
20002.199 (nach Eingemeindung)
20092.025
20121.946
20131.921

Politik

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Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 76,3 % (2019: 73,3 %)
 %
40
30
20
10
0
36,2 %
29,7 %
22,9 %
9,3 %
1,8 %
Bürger-
liste
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−1,2 %p
−8,6 %p
+12,6 %p
+9,3 %p
−6,6 %p
−5,5 %p
Bürger-
liste

Gemeinderat

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Seit derGemeinderatswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

letzte Gemeinderatswahlen
Gemeinderat ab 2024
1
3
4
4
Insgesamt 12 Sitze
  • BSW: 1
  • Bürgerliste: 3
  • CDU: 4
  • AfD: 4
Liste2024[7]2019[8]2014[9]
Sitzein %Sitzein %Sitzein %
AfD436,2537,4
CDU429,7538,3866,8
Bürgerliste

2019: Freie Wähler

322,9110,3
BSW19,3
Linke1,818,4
FDP5,56,3
DSU111,1
Wahlbeteiligung76,3 %73,3 %61,2 %

Bürgermeister

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Bürgermeisterin ist seit 2001 Nadja Kneschke.

letzte Bürgermeisterwahlen
WahlBürgermeisterVorschlagWahlergebnis (in %)
2022Nadja KneschkeKneschke53,2
201579,4
200887,8
200149,8

Gedenkstätten

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Sehenswürdigkeiten

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Glockenturm und Kirche
Sünderstein
  • Kakteensammlung der Familie Matthes (älteste private Sammlung in Deutschland)
  • Niedermühle, Wassermühle der Familie Ritter aus Lawalde (technisches Denkmal, um 1550 erstmalige Erwähnung, hat bis 1989 als Wassermühle täglich Korn gemahlen)
  • Heimat- und Landwirtschaftsmuseum der Familie Knöschke
  • Dorfkirche Lawalde (1698 erhielt die Dorfkirche den freistehenden, 17 Meter hohen Glockenturm, der einmalig in der Oberlausitz ist)
  • Sünderstein“, ein 1,5 Meter hoher Granodioritblock mit der Inschrift „1735“ (am Ortsausgang in Richtung Großschweidnitz auf der linken Seite an der Dürrhennersdorfer Straße): Hier durften der Überlieferung nach die Verurteilten vor dem Gang zum Galgenberg, das letzte Mal ausruhen. Eine Sage erwähnt zweiSpremberger Spitzbuben (Heetel und Bargel), welche bei einem Mordversuch gefasst und danach zum Tode verurteilt wurden.
  • ehemaliges Wasserschloss mit Park inKleindehsa, hier wohnte einst ein Zweig der Familie „von Carlowitz“, heute als Grundschule der Gemeinde genutzt

In derListe der Kulturdenkmale in Lawalde sind die Kulturdenkmale der Gemeinde aufgeführt.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • Gustav Bayn (* 2. November 1895; † 21. November 1974), Oberlausitzer Volksdichter, Bürgermeister von 1948 bis 1958
  • Richard Heidrich (* 28. Juli 1896; † 22. Dezember 1947), General der Fallschirmtruppe im Zweiten Weltkrieg

Fußnoten

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  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2024 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 15. Mai 2022 (Gebietsstand 01.01.2024). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 4. Juli 2025.  (Hilfe dazu).
  2. Geoportal Sachsenatlas, Digitale Topographische Karten (DTK) 2008-2012. In: geosn.sachsen.de. Landesamt für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN), Dresden, 2024, abgerufen am 11. Oktober 2024. 
  3. Chronik Lawalde. Gemeinde Lawalde, abgerufen am 26. Februar 2024. 
  4. Bekanntmachung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit über die Änderung der Liste der Sächsischen Kur- und Erholungsorte gemäß § 3 Abs. 5 Sächsisches Kurortegesetz (SächsKurG) vom 25. Oktober 2006 (SächsABl. S. 1012) auf:revosax.sachsen.de
  5. 2015 kein Erholungsort mehr, sieheBekanntmachung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr über die Änderung der Liste der Kur- und Erholungsorte gemäß § 3 Abs. 5 des Sächsischen Kurortegesetzes vom 5. Februar 2015 (SächsABl. S. 256) auf:revosax.sachsen.de
  6. Lawalde imHistorischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  7. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 10. Oktober 2024. 
  8. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 10. Oktober 2024. 
  9. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 10. Oktober 2024. 

Literatur

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  • Zwischen Strohmberg, Czorneboh und Kottmar (=Werte unserer Heimat. Band 24). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1974, S. 118–123.
  • Cornelius Gurlitt:Lawalde. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 34. Heft:Amtshauptmannschaft Löbau. C. C. Meinhold, Dresden 1910, S. 294.

Weblinks

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Commons: Lawalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Städte und Gemeinden imLandkreis Görlitz
Städte:

Bad Muskau (Mužakow) |Bernstadt a. d. Eigen |Ebersbach-Neugersdorf |Görlitz |Herrnhut |Löbau |Neusalza-Spremberg |Niesky |Ostritz |Reichenbach/O.L. |Rothenburg/O.L. |Seifhennersdorf |Weißwasser (Běła Woda) |Zittau

Gemeinden:

Beiersdorf |Bertsdorf-Hörnitz |Boxberg/O.L. (Hamor) |Dürrhennersdorf |Gablenz (Jabłońc) |Groß Düben (Dźěwin) |Großschönau |Großschweidnitz |Hähnichen |Hainewalde |Hohendubrau (Wysoka Dubrawa) |Horka |Jonsdorf |Kodersdorf |Königshain |Kottmar |Krauschwitz (Krušwica) |Kreba-Neudorf (Chrjebja-Nowa Wjes) |Lawalde |Leutersdorf |Markersdorf |Mittelherwigsdorf |Mücka (Mikow) |Neißeaue |Oderwitz |Olbersdorf |Oppach |Oybin |Quitzdorf am See |Rietschen (Rěčicy) |Rosenbach |Schleife (Slepo) |Schönau-Berzdorf a. d. Eigen |Schönbach |Schöpstal |Trebendorf (Trjebin) |Vierkirchen |Waldhufen |Weißkeißel (Wuskidź)

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