Laubwald

Laubwälder sindWälder, in denen im Gegensatz zuNadel- undMischwäldern fast ausschließlichLaub- und höchstens vereinzeltNadelbäume vorkommen. Typische Laubwälder sind dieTropische Regenwälder,Monsun-,Lorbeer- undsommergrünen Laubwälder.
Unter den inMitteleuropa herrschenden Klimabedingungen waren nacheiszeitlich sommergrüne Laubwälder beziehungsweise nach derMegaherbivorenhypothese parkartige Offenlandschaften mit Laubgehölzen vorherrschend, bevor der Mensch systematisch in die Baumartenzusammensetzung eingriff, oderForste anlegte. Die häufigstepotenzielle Waldgesellschaft Mitteleuropas sindRotbuchenwälder. Nur in größeren Höhenlagen oder in kontinentaleren Bereichen, in denen das Klima für Laubgehölze zu kalt ist, konnten sich mehr Nadelbäume durchsetzen. Da jedoch Nadelbäume wieFichten in der Forstwirtschaft höhere Erträge lieferten, oder wie die anspruchslosenKiefern auf Grenzertragsböden noch gutes Wachstum zeigten, hat der reine Laubwald in Mitteleuropa durch menschliche Einflussnahme stark abgenommen. Während die heimischenWälder 1860 noch zu 70 % aus Laubwäldern bestanden, sind es heute nur noch 30 %.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Peter Schütt (Hrsg.):Lexikon der Forstbotanik. Landsberg/Lech: ecomed 1992,ISBN 3-609-65800-2, S. 264–265.
- Reinhold Erlbeck,Ilse Haseder,Gerhard K. F. Stinglwagner:Das Kosmos Wald- und Forstlexikon. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998,ISBN 3-440-07511-7, S. 453, S. 591.