Die Stadt ist das Zentrum der gleichnamigen Metropolregion mit rund 2,3 Millionen Einwohnern und eine der weltweit am meisten besuchten Städte.[3][4] Der Name stammt aus demSpanischen und bedeutet „Die Auen“ oder „Die Wiesen“. Las Vegas ist das kulturelle, infrastrukturelle und wirtschaftliche Zentrum Nevadas und eine der am schnellsten wachsenden Städte derVereinigten Staaten.[5]
Seit der Legalisierung desGlücksspiels in den 1930er Jahren hat sich Las Vegas als touristisches Zentrum von internationaler Bedeutung entwickelt. Siedelten sich zunächst einfacheSpielbanken an, ist Las Vegas heute von luxuriösenHotelkomplexen mit großen Casinos und Freizeitangeboten geprägt. Wegen der besonderen Gesetze zurEheschließung in Nevada entstanden außerdem vieleWedding Chapels in der Stadt.
Geschichte
Erste Besiedlung bis zur Stadtgründung
Als die erste nicht eingeborene Person, die das Gebiet des heutigen Las Vegas erreichte, gilt der MexikanerRafael Rivera, der 1829 als Kundschafter einer Handelskarawane auf demOld Spanish Trail nachLos Angeles eine Alternativroute suchte. Aufgrund derartesischen Quellen und der damit verbundenen Vegetation in der ansonsten trockenen Wüstenregion nannte er den OrtLas Vegas (span. „Die Auen“).[6][7]
Mit dem Bau desHoover Dam von 1931 bis 1935 und der Legalisierung desGlücksspiels in Nevada 1931 wurde der Grundstein für das schnelle Wachstum der Stadt gelegt. 1941 öffnete mit demEl Rancho Vegas das erste Hotelcasino etwas außerhalb der damaligen Ortschaft Las Vegas und im Dezember 1942 folgte dasNew Frontier amStrip. DerMobsterBugsy Siegel, der seit 1941 ein Wettbüro für Pferderennen in Las Vegas betrieb, kaufte Ende 1945 mit mehreren Partnern, unter ihnenMeyer Lansky,Moe Sedway undDavid Berman, das GlücksspielhotelEl Cortez. Bald darauf wurde es mit Gewinn verkauft und das Geld in den Bau desFlamingo Las Vegas investiert. Es wurde das erste Hotelcasino, das in Anlehnung an die Nachtclubs inHollywood einen Bühnensaal hatte, in dem Stars auftraten. Entgegen der gängigen Legende war Siegel somit nicht der Gründervater des Konzepts der Hotelcasinos und des modernen Las Vegas, sondern folgte anderen, die vor ihm diesen Weg eingeschlagen hatten.[9]
In den 1950er Jahren kamen zahlreiche Besucher in die Stadt, um dieAtombombentests zu sehen, die in der Nähe der Stadt auf derNevada Test Site in der Wüste stattfanden. In dieser Zeit stieg der Einfluss deramerikanischen Cosa Nostra; sie kontrollierte zahlreiche Hotels. Teile der Gewinne der Casinos wurden von den Gangstern abgeschöpft, bevor sie versteuert werden konnten, und landeten bei den Familienbossen, die fernab der Stadt aus Städten wie z. B.Chicago oderMiami die Casinos kontrollierten.
Danach hatte dasNational Crime Syndicate Las Vegas zur offenen Stadt erklärt; d. h. im Unterschied zu anderen Städten „gehörte“ sie nicht einer „Familie“ oder einem Verbrecher-Clan, sondern hier konnte sich jeder geschäftlich engagieren. Die Bosse finanzierten die Baukosten ab 1960 aus dem neu gegründetenPensionsfonds der Transportarbeitergewerkschaft derTeamsters; insbesondere gilt dieses Vorgehen für die Rückkehr der Cosa Nostra nach Las Vegas in den 1970er Jahren, die überStrohmänner abgewickelt wurde. So kaufteAllen Glick 1974 für 63 Millionen US-Dollar aus Gewerkschaftsmitteln zwei Casinos. Die Verbindung wurde dabei über offizielle Kanäle der Teamsters zuFrank Balistrieri hergestellt, dem Cosa-Nostra-Boss vonMilwaukee, der dannNick Civella kontaktierte. Der FondsverwalterRoy Williams hatte nur noch zu unterschreiben. Insbesondere gilt diese Form der Finanzierung für die CasinosAladdin,Circus Circus,The Sands,The Dunes undTropicana.[10]
Diese Umwegfinanzierungen und das „Skimming“ der Casinos wurden aufgedeckt. Spätestens als am 14. Februar 1979 ein Geldkurier aus Las Vegas am Flughafen vonKansas City mit zwei 40.000-US-Dollar-Paketen gefasst wurde, war die Korruption offenbar, und eine Reihe erfolgreicherHausdurchsuchungen begann. 1986 wurden weitere Mobster desChicago Outfit wegen der finanziellen Abschöpfung der Casinos in Las Vegas zu Strafen in Höhe von zwei Millionen US-Dollar verurteilt.[11] Schon Mitte der 1960er Jahre suchteMoe Dalitz neue Eigentümer für die Casinos. Diese Rolle übernahmHoward Hughes 1967, der die bis heute gängigen Business-Modelle einführte und so die Gangster langsam verdrängte. In den 1970er und 80er Jahren galt die Stadt trotzdem als zunehmend heruntergekommen.
Neuer Aufschwung
„City Center“-Projekt in Las Vegas
Seit 1990 ist Las Vegas eine der am schnellsten wachsendenStädte in den USA. Die Trendwende leiteteSteve Wynn 1989 mit der Eröffnung desMirage ein, das unter anderem mit derSiegfried & Roy Show wieder neue und vor allem zahlungskräftige Kundschaft anlocken konnte. Weiter konnte durch die Eröffnung desLas Vegas Convention Center, eine der weltweit größten Messehallen, durch Kongresse und Tagungen ein neues Publikum angezogen werden. Seit der Jahrtausendwende wurde von städtischer Seite versucht, das Image der Stadt von einerSin City („Stadt der Sünde“) mit Casinos,Nacktbars und illegalerProstitution zu einerCity of Entertainment („Stadt der Unterhaltung“) zu ändern; das Ziel war, die Stadt auch für Familien mit Kindern attraktiv zu machen.
Tatsächlich konnte die Stadt große Erfolge erzielen: War Las Vegas 2008 noch die viertgefährlichste Stadt der USA, liegt sie nach Statistiken des FBI 2019 auf dem 68. Platz.[12] Grundlage der Statistik war die Anzahl von Gewaltdelikten (Mord, Totschlag, Vergewaltigung und Raub) in Relation zur Einwohnerzahl, wobei nur Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern ausgewertet wurden.[13] Auch der Anteil der durch Glücksspiel erwirtschafteten Einnahmen der Hotels und Casinos geht zugunsten von anderen Freizeitaktivitäten zurück.[14]
Seit den 2010er-Jahren bemüht sich die Stadtverwaltung, das historische Zentrum der Stadt,Downtown, zu revitalisieren. In den vorherigen Jahrzehnten hatte das Stadtviertel gegenüber dem südlich gelegenenStrip an Bedeutung verloren. So wurden im Jahr 2012 dasSmith Center for the Performing Arts, ein Opern- und Konzerthaus im Art-déco-Stil, vier Museen sowie dasCleveland Clinic Lou Ruvo Center for Brain Health, eindekonstruktivistisches Gebäude des ArchitektenFrank Gehry[15], eröffnet.
Am Strip entstanden zwischen 2008 und 2021 einige der größten Projekte in der Geschichte der Stadt. So eröffnete 2009 dasCityCenter, ein Stadtviertel mit Hotels und Wohnungen in verschiedenen Wolkenkratzern, an dessen Planung die Architekturbüros vonNorman Foster,Helmut Jahn undDaniel Libeskind beteiligt waren. Es ist das teuerste privat finanzierte Bauprojekt in derUS-Geschichte.[16] 2016 wurde am südlichen Ende des Strip dieT-Mobile Arena fertiggestellt.
BeimMassenmord in Las Vegas am 1. Oktober 2017 wurden auf dem Gelände gegenüber dem HotelMandalay Bay während eines Auftritts desCountry-SängersJason Aldean im Rahmen des MusikfestivalsRoute 91 Harvest 58 Personen getötet und mehr als 800 verletzt.[17]
Die Gründung derGolden Knights (National Hockey League) 2017 und der Umzug derRaiders (National Football League) 2020 nach Las Vegas tragen weiter zum Wachstum der Besucherzahlen bei. 2020 wurde dasAllegiant Stadium als Heimstätte der Raiders eröffnet. Das Stadion mit einer Besucherkapazität von 72.000 war bei seiner Eröffnung mit Baukosten von rund zwei MilliardenUS-Dollar das teuerste Stadion der Welt.
2021 wurde mitResorts World Las Vegas das teuerste Hotelprojekt der Stadt eröffnet. MitSphere at The Venetian Resort wurde im Jahr 2023 im Las Vegas VorortParadise das größte kugelförmige Gebäude der Welt fertiggestellt, dessen Fassade zu mehr als 90 % mittels LED-Technik beliebig animiert werden kann.
Klima
Typische Wüstenlandschaft um Las Vegas
Das Klima von Las Vegas ist ein Wüstenklima(BWh) mit langen, sehr heißen, trockenen Sommern und kurzen, kühlen Wintern.
Las Vegas ist mit 632.912 Einwohnern (2016) Nevadas größte Stadt und war 2016[19] die 28-größte Stadt derVereinigten Staaten.[20] Bei einer Landfläche von 339,8 km² entspricht dies einerBevölkerungsdichte von 1.862 Einwohnern je Quadratkilometer. Das jährlicheBevölkerungswachstum beträgt 2,0 Prozent (Durchschnitt, 2000–2008). Das geschlossene Siedlungsgebiet(Urban Area) von Las Vegas hat 1,31 Millionen Einwohner, dieMetropolregion 1,87 Millionen.
Las Vegas wurde 1905 alsEisenbahnstadt gegründet und wuchs von Anfang an rasch. In den 1940er Jahren überschritt die Einwohnerzahl die 10.000er-Marke, 20 Jahre später hatte die Stadt bereits 100.000 Einwohner. Im Zeitraum 1990 bis 2016 hat sich die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt. Wegen der inzwischen dichten Besiedlung des Stadtgebiets verlagert sich das Wachstum zunehmend auf die Vororte der Metropolregion, die mittlerweile das Bergland erreicht haben.
Als selbst für amerikanische Verhältnisse junge Stadt ist Las Vegas stark vonEinwanderung geprägt. 2008 waren 78 Prozent der Einwohner außerhalb von Nevada geboren. Dabei hat die Einwanderung aus dem Ausland (überwiegend ausMexiko) in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen – war 1990 nur jeder zehnte Einwohner im Ausland geboren, ist es derzeit bereits fast jeder vierte. Der Ausländeranteil ist im gleichen Zeitraum von sechs Prozent auf 15 Prozent gestiegen. Knapp die Hälfte der Einwohner sind nicht-hispanische Weiße (47,9 Prozent), wobei ihr Anteil deutlich rückläufig ist. 2009 wurde Las Vegas zu einer sogenanntenMajority-Minority City. Das heißt, dass nicht-hispanische Weiße, die landesweit eine knappe Zwei-Drittel-Mehrheit stellen, in der jeweiligen Stadt weniger als die Hälfte der Einwohner ausmachen.Hispanics sind mit 31,5 Prozent die zweitgrößte und am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe: 1980 lag ihr Anteil noch bei 7,8 Prozent.
Englisch ist für zwei Drittel der Einwohner von Las Vegas die Hauptsprache. Bedingt durch die Einwanderung von Lateinamerikanern hat der Anteil desSpanischen in den letzten Jahren stark zugenommen, sodass es mittlerweile von einem Viertel der Bevölkerung zu Hause verwendet wird. Die übrigen Sprachen machen zusammen acht Prozent aus. Insgesamt geben 16 Prozent der Befragten an, nicht sehr gut Englisch zu sprechen.
Las Vegas wies 2007 die höchsteSuizidrate der Vereinigten Staaten auf.[21]
Grafische Darstellung der Bevölkerungsentwicklung:
Die Einnahmen aus dem Tourismus betrugen 2017 circa 60 Milliarden US-Dollar, 2014 besuchten erstmals mehr als 40 Millionen Touristen die Stadt.[22][23] Die Casinos selbst haben einen Gesamtumsatz von etwa 4,5 Milliarden US-Dollar im Jahr. Las Vegas verfügt über ca. 150.000 Gästebetten. Die Kosten für die Errichtung der Hotels werden dabei immer höher. Der Bau des Venetian Resort Hotel kostete 1,6 Milliarden US-Dollar und dasWynn Las Vegas Casino & Hotel gilt mit 2,7 Milliarden US-Dollar Baukosten als das teuerste Hotel.Donald Trump baute ein Hochhaus mit Eigentumswohnungen in der Stadt, dieMGM-Mirage-Gruppe investierte rund 7,4 Milliarden US-Dollar in das im Dezember 2009 eröffneteCityCenter Las Vegas. Das durch eine Insolvenz an die Deutsche Bank gefalleneThe Cosmopolitan hat rund vier Milliarden US-Dollar gekostet.[24]
DieCOVID-19-Pandemie brachte einen dramatischen Rückgang der Besucherzahlen mit sich: von 42,52 Millionen Besuchern 2019 auf 19,03 Mio. im Jahr 2020, 2021 kamen 32,23 Mio. Besucher in die Stadt.[25]
Der größte Arbeitgeber außerhalb der Glücksspiel- und Tourismusindustrie sind die Behörden der Stadt mit 20.000 Angestellten. Neben der Unterhaltungsbranche sorgt hier vor allem die öffentliche Hand mit derUniversity of Nevada und der Post für Arbeitsplätze. Es gibt 30 Krankenhäuser, die Zahl stieg in den letzten Jahren deutlich.
DasPro-Kopf-Einkommen von Las Vegas liegt mit 27.988 US-Dollar leicht über dem amerikanischen Durchschnitt (27.466 US-Dollar). Die offizielleArbeitslosenquote liegt mit rund 5,5 Prozent leicht über dem amerikanischen Durchschnitt.[26]
Die Metropolregion von Las Vegas erbrachte 2018 eine Wirtschaftsleistung von 122,4 Milliarden US-Dollar und belegte damit Platz 36 unter den Großräumen der USA. In den letzten Jahren konnte sich die Wirtschaft wieder erholen und verzeichnete im nationalen Vergleich überdurchschnittliche Wachstumsraten.[27][28][29]
Wasser
Lake Mead
Die Wüstenstadt Las Vegas bezieht ihr Wasser sowieTrinkwasser zu 90 Prozent aus demLake Mead. 1999 war der Stausee zum letzten Mal vollständig gefüllt, seitdem ist derWasserspiegel um mehr als 30 Meter gesunken. Die Trinkwasser-Knappheit – ausgelöst durch die Wasservergeudung, die rascheBevölkerungsexplosion sowie den expandierten Tourismus – veranlasste die Stadt, drei Water-Waste-Investigators (umgangssprachlich Water-Cops) im Las-Vegas-Valley-Water-District einzustellen.[30]
Verkehr
DerHarry Reid International Airport hatte 2019 ein Fluggastaufkommen von etwa 52 Millionen Passagieren.[31] 2021 belegte er den zehnten Platz unter den Flughäfen mit dem höchsten Passagieraufkommen der Welt.[32] Zum Zeitpunkt der Erbauung noch weit außerhalb der Stadt gelegen, ist der Flughafen inzwischen fast völlig von der Bebauung umgeben.
Die Stadt verfügt seit 1990 über das Citizens Area Transit (CAT), seit 2004RTC Transit, ein Busnetz mit insgesamt 38 Linien, das eine Fläche doppelt so groß wie Berlin (1732 Quadratkilometer) abdecken muss. Die Linien werden jedoch selbst in Spitzenzeiten oft nur im 15- oder 20-Minuten-Takt angeboten, zudem sind sie nicht aufeinander abgestimmt. Lediglich auf der am stärksten frequentierten BuslinieThe Deuce, die den ganzenStrip abfährt, wartet man bis zum frühen Abend in der Regel nur wenige Minuten auf den nächsten Bus. In den Abendstunden kann es aber auch hier zu erheblichen Wartezeiten kommen.
Seit 2004 gibt es dieLas Vegas Monorail, sie fährt in vierzehn Minuten vom Hotel MGM Grand zum HotelSahara Las Vegas und macht Zwischenstation am Las Vegas Convention Center sowie an einigen Hotels wie Caesars Palace und Horseshoe.
Am „Strip“ befinden sich an verschiedenen Kreuzungen 15 Fußgängerbrücken, die jeweils mit einem Aufzug und Rolltreppen ausgestattet sind.[33] Im Januar 2024 trat ein kontroverses Gesetz in Kraft, das es den Fußgängern verbietet, darauf stehen zu bleiben, um z. B. Fotos zu machen oder Straßenkünstler zu beobachten. Zuwiderhandlungen werden mit einer Gefängnisstrafe bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe von 1000 US-Dollar geahndet.[34]
Die meisten dieser Hotels konzentrieren sich dabei auf lediglich zwei Straßen, denStrip sowie dieFremont Street. Einige der Hotels stellen Nachbauten von bekannten Orten der Welt dar. Das erweiterteVenetian Resort Hotel löste Anfang 2008 dasMGM Grand Hotel als größtes Hotel der Stadt ab und war damals mit über 7000 Zimmern der zweitgrößte Hotelkomplex der Welt. DasBellagio ist vor allem bekannt durch dieFountains of Bellagio, einer bis zu viertelstündlich stattfindenden Wassershow mitWasserfontänen zu Musik. ImRio All-Suite Hotel and Casino findet jedes Jahr dieWorld Series of Poker statt.
Las Vegas ist seit der Ansiedlung des Glücksspiels für die zahlreichenShows bekannt.Liberace, der in Las Vegas berühmt wurde, war der erste Künstler, der über einen längeren Zeitraum in einem der Casinos auftrat. DiesesResidency genannte Konzept nimmt seit den 1940er-Jahren an Bedeutung zu. In dieser Zeit verfügte jedes der großen Casinos über eigeneOrchester undBig Bands. In den späten 1940er Jahren zählten auchNat King Cole undElla Fitzgerald zu den bekanntesten Musikern und Musikerinnen, die Las Vegas durch ihre Auftritte in den Casinos prägten.[36]
Das Konzept der Residency nahm auch in den 1950er-Jahren an Bedeutung zu.Marlene Dietrich,Edith Piaf undRonald Reagan, damals noch als Schauspieler, bespielten die Konzerthallen verschiedener Hotels. Die KarriereFrank Sinatras war stark von seinen langjährigenResidencies in Las Vegas beeinflusst, die er von 1953 bis 1994 unterhielt. 1959 begannWayne Newton seine Karriere in Las Vegas, bis 2019 hat er über 30.000 Konzerte in der Stadt gegeben. Elvis Presley spielte während seiner Karriere mehrmals dauerhaft in Las Vegas, in den 1970er Jahren während einer erfolgreichen Residency 837 Konzerte am Stück im International Hotel (heuteWestgate).[37]
In den 1980er Jahren wurden Zauberkünstler populär, vor allemDavid Copperfield und das DuoSiegfried & Roy. Zu dieser Zeit spielte auch SängerinCher eine erfolgreiche Residency im Caesar’s Palace. Zu dieser Zeit haftete einer Residency in Las Vegas ein eher negativer Ruf an, der symbolisch für das Ende der Karriere von Künstlern und Künstlerinnen stand.[38]
Zu den bedeutendsten Museen in Las Vegas zählen dasNational Museum of Organized Crime and Law Enforcement, kurz „Mob Museum“, welches 2012 im alten Gerichtsgebäude der Stadt aufmachte. DasMarjorie Barrick Museum of Art ist das Kunstmuseum derUniversity of Nevada, Las Vegas im VorortParadise. Im „Cultural Corridor“ nördlich der Innenstadt befinden sich außerdem dasLas Vegas Natural History Museum und dasNeon Museum.
Auf dem Strip befindet sich seit 1998 dieBellagio Gallery of Fine Art. In Kooperation mit demMuseum of Fine Arts, Boston, und demMuseum of Contemporary Art San Diego, werden rotierende Ausstellungen der Öffentlichkeit zugängig gemacht. DieAria Fine Art Collection besteht aus skulpturalen Werken international renommierter Künstler, die öffentlich auf der Gallery Row, einem Standort vieler exklusiver Kunstgalerien, ausgestellt werden. In Las Vegas befinden sich weiter Standorte international agierender Kunstgalerien wiePerrotin oder Sotheby's.
ImLas Vegas Arts District, zwischen Downtown und dem Strip gelegen, befinden sich zahlreiche kleinere Kunstgalerien und Ausstellungsflächen. Hier findet jeden Monat das KunstfestivalFirst Friday statt.
DieNBA veranstaltet seit 2004 jeden Sommer eineNBA Summer League imThomas & Mack Center in Las Vegas, bei der NBA-Rookies erste Erfahrungen sammeln und vertragslose Talente einen Vertrag in einem NBA-Team erspielen können.[40] Pläne für eine NBA-Expansion scheiterten bisher an den lockeren Glück- und Wettspielgesetzen in Las Vegas.[41] DasNBA All-Star Game fand 2007 in Las Vegas statt.
Ausflugsziele
Las Vegas ist ein beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge zumHoover Dam, der südöstlich von Las Vegas denColorado River zumLake Mead staut. Weitere beliebte Ausflugsziele in der näheren Umgebung sind der nur wenige Kilometer hinter der westlichen Stadtgrenze liegendeRed Rock Canyon, das nordöstlich gelegene, ungefähr 80 Kilometer vom Strip entfernteValley of Fire, sowie die ebensoweit entfernten Wander- und Winterskigebiete in den nordwestlich von Las Vegas gelegenenSpring Mountains umMount Charleston und den Lee Canyon. Hier befindet sich auf 2600 Metern über dem Meeresspiegel das „Las Vegas Ski and Snowboard Resort“.
Viele Las-Vegas-Touristen besuchen von hier aus auch das etwa 200 Kilometer entfernteDeath Valley und denGrand Canyon im BundesstaatArizona. Etwa eine Stunde nördlich auf dem Weg zum Death Valley liegt dieGeisterstadtRhyolite. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Goldgräberstadt mit 10.000 Einwohnern, ist sie heute ein Freilichtmuseum.
Jonathan Foster: Stigma Cities:The Reputation and History of Birmingham, San Francisco, and Las Vegas. University of Oklahoma Press, Norman 2018,ISBN 978-0-8061-6071-9.
Daniel K. Bubb:Landing in Las Vegas: Commercial Aviation and the Making of a Tourist City. University of Nevada Press, Reno 2017,ISBN 978-1-943859-89-4.
Geoff Schumacher:Sun, Sin & Suburbia: The History of Modern Las Vegas. Überarbeitete und erweiterte Auflage. University of Nevada Press, Reno 2015,ISBN 978-0-87417-988-0.
Eugene P. Moehring, Michael S. Green:Las Vegas: A Centennial History. University of Nevada Press, Reno 2005,ISBN 978-0-87417-615-5.
Barbara Land, Myrick Land:A Short History of Las Vegas. 2., überarbeitete Auflage. University of Nevada Press, Reno 2004,ISBN 978-0-87417-564-6.
↑Leonard J. Arrington, Davis Bitton:The Mormon experience: a history of the Latter-Day Saints. 2nd ed Auflage. University of Illinois Press, Urbana 1992,ISBN 0-252-06236-1,S.118 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Adam Nagourney:Crowds Return to Las Vegas, but Gamble Less. In:The New York Times. 31. Juli 2013,ISSN0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 4. September 2022]).
↑Alexandra Berzon:Documents Show Tensions Between Owners Of City Center. In:Wall Street Journal. 2. November 2010,ISSN0099-9660 (wsj.com [abgerufen am 4. September 2022]).
↑US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Abgerufen am 4. Juli 2018 (amerikanisches Englisch).
↑Alan Berube, Jesus Leal Trujillo, Tao Ran, and Joseph Parilla:Global Metro Monitor. In:Brookings. 22. Januar 2015 (brookings.edu [abgerufen am 4. Juli 2018]).