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Landkreis Karlsruhe

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WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:49° 4′ N,8° 31′ O49.078.52Koordinaten:49° 4′ N,8° 31′ O
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk:Karlsruhe
Region:Verband Region Karlsruhe
Verwaltungssitz:Karlsruhe
Fläche:1.084,97 km²
Einwohner:456.264 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte:421 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen:KA, BR
Kreisschlüssel:08 2 15
NUTS:DE123
Kreisgliederung:32Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Kriegsstraße 100
76133 Karlsruhe
Website:www.landkreis-karlsruhe.de
Landrat:Christoph Schnaudigel (CDU)
Lage des Landkreises Karlsruhe in Baden-Württemberg
Karte
Karte

DerLandkreis Karlsruhe ist eineGebietskörperschaft mit 456.264 Einwohnern (31. Dezember 2024) inBaden-Württemberg. Er gehört zumVerband Region Karlsruhe imRegierungsbezirk Karlsruhe und zur grenzübergreifendenRegio Pamina. Verwaltungssitz ist die StadtKarlsruhe, die selbst nicht Teil des Landkreises ist.

Geographie

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Lage

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Die gesamte westliche Hälfte des Landkreises Karlsruhe liegt in derOberrheinischen Tiefebene. Im Osten des Nordteils hat das Kreisgebiet Anteil amKraichgau. Der deutlich kleinere Südteil des Kreisgebiets hat im Osten Anteil amNordschwarzwald. Die höchste Erhebung ist mit611,5 m ü. NHN derMahlberg, der tiefste Punkt liegt mit92,8 m ü. NHN amRhein beiOberhausen-Rheinhausen.

Nachbarkreise

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Der Landkreis Karlsruhe grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die LandkreiseRhein-Neckar-Kreis,Heilbronn,Enzkreis,Calw undRastatt (alle in Baden-Württemberg). Im Westen bildet derRhein die natürliche Grenze zum LandRheinland-Pfalz, mit Ausnahme eines Teils der InselElisabethenwörth und des Brückenkopfs beiGermersheim, die als rechtsrheinische Gebiete zu Rheinland-Pfalz gehören. Am Rhein grenzt der Landkreis Karlsruhe an denLandkreis Germersheim, an denRhein-Pfalz-Kreis sowie an die kreisfreie StadtSpeyer. DerStadtkreisKarlsruhe schiebt sich wie ein Keil in das Kreisgebiet und teilt es fast vollständig in einen größeren nördlichen Teil um die Städte Bruchsal und Bretten sowie einen kleineren Südteil um die Stadt Ettlingen. Die beiden Teile sind zwischenUntermutschelbach undKleinsteinbach(48° 57′ 13,3″ N,8° 32′ 16,6″ O48.9536918.537953) durch eine nur circa 40 Meter breite Landbrücke miteinander verbunden.

Flächenaufteilung

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Nach Daten desStatistischen Landesamtes, Stand 2015.[2]

Naturschutz

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Hauptartikel:Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Karlsruhe

Der Landkreis Karlsruhe besitzt folgende 43Naturschutzgebiete. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[3] stehen 3.680,53 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 3,39 Prozent.

  1. Albtal und Seitentäler, 620,6 ha (davon 380,0 ha im Landkreis Karlsruhe), StadtEttlingen, GemeindenKarlsbad undMalsch
  2. Allmendäcker, 40,1 ha, StadtRheinstetten
  3. Altrhein Kleiner Bodensee, 216,8 ha (davon 128,8 ha im Landkreis Karlsruhe), GemeindeEggenstein-Leopoldshafen
  4. Altrhein Neuburgweier, 119,6 ha, Stadt Rheinstetten
  5. Altrhein-Königsee, 11,8 ha, GemeindeDettenheim
  6. Apfelberg, 21,1 ha, StadtÖstringen
  7. Beim Reutwald, 4,5 ha, StadtKraichtal
  8. Beim Roten Kreuz, 35,7 ha, GemeindeUbstadt-Weiher
  9. Bruch bei Stettfeld, 96,2 ha, Gemeinde Ubstadt-Weiher
  10. Erlich, 280,6 ha, StadtPhilippsburg, GemeindenGraben-Neudorf und Dettenheim
  11. Federbachbruch zwischen Muggensturm und Malsch, Gemeinden Malsch undMuggensturm
  12. Gewann Frankreich-Wiesental, 57,0 ha, StadtWaghäusel
  13. Fritschlach, 86,8 ha (davon 0,2 ha im Landkreis Karlsruhe), Stadt Rheinstetten
  14. Glasbächle, Krebsbächle und Farlickwiesen, 49,8 ha, Gemeinde Malsch
  15. Greifenberg, 12,6 ha, StadtÖstringen
  16. Im oberen Haubruch, 4,5 ha, Stadt Kraichtal
  17. Kaiserberg, 7,9 ha, Stadt Bruchsal
  18. Kälberklamm und Hasenklamm, 21,1 ha, Stadt Ettlingen, Gemeinde Waldbronn
  19. Kleiner Kraichbach, 100,7 ha, Städte Östringen und Kraichtal
  20. Kohlbachtal und angrenzende Gebiete, 138,6 ha, GemeindenOberderdingen,Sulzfeld,Zaisenhausen
  21. Kohlplattenschlag, 49,0 ha, Gemeinde Graben-Neudorf
  22. Kraichbach- und Weiherbachaue, 118,2 ha, Stadt Kraichtal
  23. Kraichbachniederung, 48,9 ha, Stadt Kraichtal
  24. Lehmgrube am Heulenberg, 9,1 ha, GemeindePfinztal
  25. Malscher Aue, 23,9 ha (davon 4,0 ha im Landkreis Karlsruhe), Gemeinde Malsch
  26. Michaelsberg und Habichtsbuckel, 49,6 ha, Stadt Bruchsal
  27. Mistwiesen, 48,9 ha (davon 37,3 ha im Landkreis Karlsruhe), GemeindenMarxzell und Karlsbad
  28. Oberbruchwiesen, 125 ha, Gemeinde Graben-Neudorf
  29. Östringer Erlenwald, 48,2 ha, Stadt Östringen, Gemeinde Ubstadt-Weiher
  30. Pfinzquellen, 281,2 ha (davon 37,3 ha im Landkreis Karlsruhe), Gemeinden Karlsbad und Marxzell
  31. Rheinniederung zwischen Au am Rhein, Durmersheim und Rheinstetten, 261,6 ha (davon 107,4 ha im Landkreis Karlsruhe), Stadt Rheinstetten
  32. Ritterbruch, 4,6 ha, Stadt Kraichtal
  33. Rotenberg, 44,8 ha, Stadt Kraichtal
  34. Rußheimer Altrhein-Elisabethenwört, 538,0 ha, Stadt Philippsburg, Gemeinde Dettenheim
  35. Saalbachniederung, 465,8 ha, Stadt Bruchsal, Gemeinden Graben-Neudorf undKarlsdorf-Neuthard
  36. Sandgrube im Dreispitz-Mörsch, 33,8 ha, Stadt Rheinstetten
  37. Seelachwiesen, 21,1 ha, GemeindeKürnbach
  38. Tongrube Gochsheim, 14,6 ha, Stadt Kraichtal
  39. Ungeheuerklamm, 49,5 ha, Stadt Bruchsal, GemeindeWeingarten
  40. Wagbachniederung, 222,5 ha, GemeindeOberhausen-Rheinhausen
  41. Weingartener Moor-Bruchwald Grötzingen
  42. Wilhelmsäcker, 27,3 ha, StadtStutensee
  43. Zwölf Morgen, 18,8 ha, GemeindenWalzbachtal, Pfinztal

Geschichte

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Der Landkreis Karlsruhe geht zurück auf das alteOberamt Karlsruhe, das schon bald nach Gründung der Stadt Karlsruhe 1717 errichtet wurde, jedoch erst später für einige Gemeinden außer Karlsruhe zuständig war. 1809 wurde das Oberamt Karlsruhe in einLandamt Karlsruhe und einStadtamt Karlsruhe geteilt, 1865 jedoch wieder zumBezirksamt Karlsruhe vereinigt. 1938 wurde das Bezirksamt Karlsruhe in den Landkreis Karlsruhe überführt und gleichzeitig der Stadtkreis Karlsruhe geschaffen. Seither gehört Karlsruhe nicht mehr zum Kreisgebiet, blieb jedoch stets Sitz der Kreisverwaltung.

Der Landkreis Karlsruhe kam 1945 mit dem nördlichen Teil des alten LandesBaden zum neu gegründeten LandWürttemberg-Baden in derAmerikanischen Besatzungszone. Von 1952 bis 1972 gehörte der Landkreis zumRegierungsbezirk Nordbaden, seit 1973 zumRegierungsbezirk Karlsruhe.

Bei derKreisreform wurde der Landkreis Karlsruhe am 1. Januar 1973 um den komplettenLandkreis Bruchsal sowie um drei Gemeinden desLandkreises Sinsheim und die GemeindeOberderdingen (seit November 2023 Stadt) desLandkreises Vaihingen auf seinen heutigen Umfang vergrößert.[4] Gleichzeitig gab der Landkreis ab 1972 insgesamt sieben Orte an denStadtkreis Karlsruhe ab.

Zuvor wurde am 1. September 1971 die GemeindeIttersbach aus demLandkreis Pforzheim eingegliedert. Am 1. Januar 1972 gingen die GemeindenHohenwettersbach undStupferich an den Stadtkreis Karlsruhe verloren. Am selben Tag wurde die GemeindeNeudorf aus dem Landkreis Bruchsal aufgenommen. Aus demselben Landkreis folgte Neibsheim am 1. März 1972. Es wurde in die StadtBretten eingegliedert. Am 1. April 1972 nahm der Landkreis Karlsruhe die aus dem Landkreis Rastatt stammende GemeindeWaldprechtsweier auf, die am selben Tag in die GemeindeMalsch eingegliedert wurde.

Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis noch 32 Gemeinden, darunter mittlerweile 10 Städte und hiervon wiederum 6Große Kreisstädte (Bretten,Bruchsal,Ettlingen,Rheinstetten,Stutensee undWaghäusel). Größte Stadt ist Bruchsal, kleinste Gemeinde ist Zaisenhausen. In Bruchsal befindet sich eine Außenstelle des Landratsamts.

Einwohnerentwicklung

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Bevölkerungspyramide für den Kreis Karlsruhe (Datenquelle: Zensus 2011)[5]

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nurHauptwohnsitze).

DatumEinwohner
31. Dezember 1973351.172
31. Dezember 1975349.856
31. Dezember 1980359.053
31. Dezember 1985362.057
25. Mai 1987 ¹366.141
31. Dezember 1990380.713
DatumEinwohner
31. Dezember 1995405.795
31. Dezember 2000419.555
31. Dezember 2005429.603
31. Dezember 2010432.271
31. Dezember 2015435.841
31. Dezember 2020446.852

Konfessionsstatistik

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Gemäß demZensus 2022 waren 34,9 % der Einwohner katholisch, 24,4 % evangelisch, und 40,7 % waren konfessionslos, gehörten einer anderenGlaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[6]

Politik

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Wahl des Kreistags Karlsruhe 2024[7][8]
Wahlbeteiligung: 60,3 % (2019: 60,3 %)
 %
40
30
20
10
0
32,0 %
16,4 %
13,9 %
12,3 %
4,8 %
13,4 %
1,5 %
2,5 %
1,2 %
2,0 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
+2,2 %p
−1,5 %p
−2,5 %p
−3,9 %p
−0,8 %p
+8,0 %p
−1,1 %p
+0,2 %p
−1,1 %p
−0,1 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
g Junge Liste
h Für Ettlingen – FE e. V. (FE) / Freie Wähler Ettlingen
j Unabhängige Liste Philippsburg e. V. (ULI), Forster Stimmen, Die Unabhängigen, die aktiven, alle unter 1 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Der Landkreis wird vomKreistag und vomLandrat verwaltet.

Kreistag

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Die Mitglieder des Kreistags werden von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt, jeweils gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen. Nach derKommunalwahl am 9. Juni 2024 hat der Kreistag 93 Mitglieder; insgesamt führte die Wahl zu folgendem Ergebnis[9]:

Sitzverteilung im Kreistag des Landkreises Karlsruhe 2024[10]
            
Insgesamt 93 Sitze
Zum Vergleich: Kreistagswahl 2019
Partei/WählergruppeSitze+/−***
CDU26− 9
FW16− 1
SPD15− 4
GRÜNE14+ 3
FDP5+ 1
AfD5+ 5
Junge Liste (JL)2+ 2
Die Linke2+ 1
Für Ettlingen/FW Ettlingen*2± 0
ULi**1+ 1

*2014–2019:Unabhängige/FE.    **Unabhängige Liste Philippsburg    ***Unterschied zur Wahl 2014

Landrat

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Das ehemaligeVerwaltungsgebäude der Badenwerk AG diente vor seinem Abriss als Landratsamt. An seiner Stelle entsteht seit 2024 ein Neubau.

Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet dasLandratsamt und ist Beamter des Kreises.Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er keinStimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

DieOberamtmänner bzw. Landräte des Landamts/Bezirksamtes/Landkreises Karlsruhe seit 1810:

Wappen und Flagge

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Das Wappen des Landkreises Karlsruhe zeigt in geviertem Schild: 1 in Gold ein roter Schrägbalken, 2 in Blau ein durchgehendes, geschliffenes silbernes Kreuz, 3 schräggerautet von Silber und Blau, 4 in Gold drei schräglinks liegende schwarze Hirschstangen übereinander (Wappen-Verleihung 31. August 1973).

Die vier Teile symbolisieren die Wappensymbole der vier früheren Herrschaften, die sich das Kreisgebiet bis 1803 teilten: die Markgrafen von Baden (Schrägbalken), dasHochstift Speyer (Kreuz), die Kurpfalz (Rauten) und das Herzogtum Württemberg (Hirschstangen).

Früheres Wappen des Landkreises

Vor der Kreisreform hatte der frühere Landkreis Karlsruhe ein anderes Wappen. Es zeigte in gespaltenem Schild vorn in Gelb einen roten Schrägbalken, hinten in Blau über einem gesenkten silbernen Wellenbalken ein silbernes Atomsymbol. Das Wappen wurde dem Landkreis Karlsruhe am 25. Januar 1961 durch das Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.

Der rote Schrägbalken ist das frühere badische Landeswappen und zeigt damit an, dass das Gebiet zum Kernland Badens gehört. Der Wellenbalken symbolisiert den Rhein, die westliche Grenze des Landkreises und das Atomsymbol sollte auf das in der Gemeinde Leopoldshafen bestehendeKernforschungszentrum Karlsruhe hinweisen. Die Farben Blau und Silber (Weiß) wurden dem kurpfälzischen Wappen der Wittelsbacher entnommen, da einige Gemeinden des Kreises früher zur Kurpfalz gehörten.

Die Flaggenfarben des Landkreises Karlsruhe sind Rot-Gelb.

Siehe auch:Liste der Wappen im Landkreis Karlsruhe undListe der Flaggen im Landkreis Karlsruhe

Partnerschaften

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Wirtschaft

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ImZukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Karlsruhe Platz 47 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „hohen Zukunftschancen“.[11]

Verkehr

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Fernstraßen

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Bahnstreckennetz

Durch das Kreisgebiet führt dieBundesautobahn 5 (BaselFrankfurt) sowie dieBundesautobahn 8 (SaarbrückenStuttgart), mehrere Bundesstraßen, darunter dieB 3 (Basel–Heidelberg), dieB 292 (abBad Schönborn), dieB 293 (HeilbronnBerghausen), dieB 294 (BrettenFreiburg), dieB 35 (GermersheimIllingen) und dieB 36 (LahrMannheim) und mehrere Land- und Kreisstraßen.

Bahnverkehr

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Ein wichtiger Bahnknotenpunkt ist derBahnhof Bruchsal, an dem auch Züge desFernverkehrs, hauptsächlichIntercity, halten. Das Kreisgebiet ist gut erschlossen durch das Netz derStadtbahn Karlsruhe sowie dieS-Bahn RheinNeckar. Mehrere Linien führen von Karlsruhe in nahezu alle Richtungen bis nachHeilbronn,Baden-Baden,Bad Herrenalb oderKraichtal. Das Netz wird weiter ausgebaut. Imöffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gelten die Tarifangebote desKarlsruher Verkehrsverbunds (KVV).

Radverkehr

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Durch den Landkreis Karlsruhe verlaufen die folgenden Alltagsrouten aus demRadnetz Baden-Württemberg[12]:

  • VonSchwetzingen undHockenheim kommend über Waghäusel und Eggenstein-Leopoldshafen nachKarlsruhe und weiter über Ettlingen und Malsch RichtungRastatt
  • VonWiesloch kommend über Bad Schönborn, Bruchsal und Stutensee nach Karlsruhe und weiter über Rheinstetten nach Rastatt
  • VonWörth am Rhein über Karlsruhe kommend über Pfinztal RichtungPforzheim
  • Von Bruchsal über Bretten RichtungKnittlingen undMühlacker
  • Von Pfinztal (Ortsteil Berghausen) über Bretten und Sulzfeld RichtungEppingen und Heilbronn.

Außerdem gibt es ein Radverkehrskonzept des Landkreises aus dem Jahr 2018[13]. Das Radnetz umfasst etwa 1.500 km Radwege.

Durch den Landkreis verlaufen die folgenden Landes-Radfernwege:

Der Landkreis Karlsruhe ist Gründungsmitglied der AGFK (Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen) in Baden-Württemberg. Er wurde 2020 vom Land Baden-Württemberg alsfahrradfreundliche Kommune ausgezeichnet und hat 2024 die "Qualitätsstufe" der AGFK BW erreicht.[13]

Energieversorgung

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Im Kreisgebiet befindet sich das stillgelegteKernkraftwerk Philippsburg.

Das nördliche Kreisgebiet wird seit 2014 vomweltweit ersten Höchstspannungs-Pflanzenöl-Transformator versorgt.

Kreiseinrichtungen

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Der Landkreis Karlsruhe ist Schulträger folgenderBeruflichen Schulen: Gewerbeschule, Hauswirtschaftsschule und Handelslehranstalt Bretten, Balthasar-Neumann-Schule I (Gewerbliche Schule) Bruchsal und Balthasar-Neumann-Schule II (Gewerbliche Schule) Bruchsal, Handelslehranstalt Bruchsal (Kaufmännische Schule), Käthe-Kollwitz-Schule (Hauswirtschaftlich-sozialpädagogische Schule) Bruchsal, Albert-Einstein-Schule (Gewerbliche Schule) Ettlingen, Bertha-von-Suttner-Schule (Hauswirtschaftlich-sozialpädagogische, landwirtschaftliche und biotechnologische Schule) Ettlingen und Wilhelm-Röpke-Schule (Kaufmännische Schule) Ettlingen ferner folgenderSonderpädagogischer Bildungs- und Beratungszentren: Eduard-Spranger-Schule mit Schulkindergarten Bretten (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung), Karl-Berberich-Schule mit Schulkindergarten Bruchsal (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung), Gartenschule mit Schulkindergarten Ettlingen (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung), Hardtwaldschule Karlsruhe-Neureut (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung),Ludwig Guttmann Schule Karlsbad-Langensteinbach (Förderschwerpunkt körperlich und motorische Entwicklung) und Astrid-Lindgren-Schule mit Schulkindergarten Forst (Förderschwerpunkt Sprache).

Der Landkreis Karlsruhe ist (über dieRegionale Kliniken Holding RKH) auch Träger der beiden Krankenhäuser Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal und Rechbergklinik Bretten sowie eines Abfallwirtschaftsbetriebes.

Gemeinden

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Städte und Gemeinden im Landkreis Karlsruhe (anklickbare Karte)

(Einwohner am 31. Dezember 2024)[1]

Städte

  1. Bretten,Große Kreisstadt (30.274)
  2. Bruchsal,Große Kreisstadt (47.784)
  3. Ettlingen,Große Kreisstadt (38.578)
  4. Kraichtal (14.602)
  5. Oberderdingen (11.690)
  6. Östringen (13.450)
  7. Philippsburg (13.748)
  8. Rheinstetten,Große Kreisstadt (21.267)
  9. Stutensee,Große Kreisstadt (25.259)
  10. Waghäusel,Große Kreisstadt (22.466)

Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften undGemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Bad Schönborn mit der Gemeinde Kronau
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bretten mit der Gemeinde Gondelsheim
  3. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bruchsal mit den Gemeinden Forst, Hambrücken und Karlsdorf-Neuthard
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Graben-Neudorf mit der Gemeinde Dettenheim
  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Oberderdingen mit der Gemeinde Kürnbach
  6. Gemeindeverwaltungsverband Philippsburg mit Sitz in Philippsburg; Mitgliedsgemeinden: Stadt Philippsburg und Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen
  7. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Sulzfeld mit der Gemeinde Zaisenhausen

WeitereGemeinden

  1. Bad Schönborn (13.583)
  2. Dettenheim (6782)
  3. Eggenstein-Leopoldshafen (16.798)
  4. Forst (8083)
  5. Gondelsheim (4172)
  6. Graben-Neudorf (12.453)
  7. Hambrücken (5581)
  8. Karlsbad (16.049)
  9. Karlsdorf-Neuthard (10.693)
  10. Kronau (5969)
  11. Kürnbach (2407)
  12. Linkenheim-Hochstetten (12.484)
  13. Malsch (14.880)
  14. Marxzell (5040)
  15. Oberhausen-Rheinhausen (9565)
  16. Pfinztal (18.178)
  17. Sulzfeld (5131)
  18. Ubstadt-Weiher (13.178)
  19. Waldbronn (13.838)
  20. Walzbachtal (9904)
  21. Weingarten (Baden) (10.534)
  22. Zaisenhausen (1844)

Gemeinden vor der Kreisreform

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Vor derKreisreform am 1. Januar 1973 und derGemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Karlsruhe seit 1938 insgesamt 58Gemeinden, darunter die beidenStädte Bretten und Ettlingen, wobei Ettlingen seit 1966 eineGroße Kreisstadt ist.

Am 7. März 1968 stellte derLandtag von Baden-Württemberg die Weichen für eineGemeindereform. Mit demGesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Karlsruhe machten gleich mehrere Gemeinden am 1. Januar 1971. Zu diesem Zeitpunkt vereinigten sich Rinklingen mit Bretten, Sulzbach mit Malsch sowie Jöhlingen und Wössingen zur Gemeinde Walzbachtal. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Am 1. Januar 1973 ging der alte Landkreis Karlsruhe imneuen vergrößerten Landkreis Karlsruhe auf.

Die größte Gemeinde des alten Landkreises Karlsruhe war die Große KreisstadtEttlingen. Die kleinste Gemeinde war Sprantal.

Der alte Landkreis Karlsruhe umfasste zuletzt eine Fläche von 582km² und hatte bei derVolkszählung 1970 insgesamt 201.629 Einwohner.

In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Karlsruhe bis 1970 angegeben. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.

DatumEinwohner
17. Mai 1939109.372
13. September 1950141.654
DatumEinwohner
6. Juni 1961166.468
27. Mai 1970201.629

In der Tabelle stehen die Gemeinden des alten Landkreises Karlsruhevor der Gemeindereform. Bis auf die in den Stadtkreis Karlsruhe eingegliederten Gemeinden gehören alle Gemeinden auch heute noch zum Landkreis Karlsruhe.[4]

Karte des Landkreises Karlsruhe vor der Kreisreform
frühere Gemeindeheutige GemeindeEinwohner
am 6. Juni 1961
AuerbachKarlsbad759
BauerbachBretten1.043
BerghausenPfinztal4.647
BlankenlochStutensee4.237
Bretten,StadtBretten9.978
BruchhausenEttlingen1.638
Büchig bei BrettenBretten786
BurbachMarxzell790
BusenbachWaldbronn2.739
DiedelsheimBretten1.696
DürrenbüchigBretten361
EggensteinEggenstein-Leopoldshafen4.047
Ettlingen,Große KreisstadtEttlingen19.390
EttlingenweierEttlingen1.692
EtzenrotWaldbronn1.036
FlehingenOberderdingen2.561
Forchheim (Baden)Rheinstetten5.857
FriedrichstalStutensee2.339
GölshausenBretten1.018
GrabenGraben-Neudorf3.553
GrötzingenKarlsruhe5.463
GrünwettersbachKarlsruhe2.199
HochstettenLinkenheim-Hochstetten1.737
HohenwettersbachKarlsruhe1.014
JöhlingenWalzbachtal3.506
KleinsteinbachPfinztal1.816
LangensteinbachKarlsbad3.710
LeopoldshafenEggenstein-Leopoldshafen1.843
LiedolsheimDettenheim2.940
LinkenheimLinkenheim-Hochstetten3.829
MalschMalsch7.775
MörschRheinstetten5.785
MutschelbachKarlsbad1.236
NeuburgweierRheinstetten1.646
Neureut (Baden)Karlsruhe10.908
OberweierEttlingen701
PalmbachKarlsruhe555
PfaffenrotMarxzell1.526
ReichenbachWaldbronn2.477
RinklingenBretten1.188
RuitBretten874
RußheimDettenheim1.738
SchielbergMarxzell882
SchluttenbachEttlingen374
SchöllbronnEttlingen1.592
SöllingenPfinztal4.266
SpessartEttlingen1.512
SpielbergKarlsbad1.410
SpöckStutensee3.138
SprantalBretten255
StaffortStutensee912
StupferichKarlsruhe1.580
SulzbachMalsch638
VölkersbachMalsch1.094
Weingarten (Baden)Weingarten (Baden)7.715
WolfartsweierKarlsruhe1.429
WöschbachPfinztal1.849
WössingenWalzbachtal3.189

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das UnterscheidungszeichenKA zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Der Kreistag stimmte in seiner Sitzung am 14. November 2024 für die Wiedereinführung des UnterscheidungszeichensBR des aufgelösten Landkreises Bruchsal. Der Ausgabebeginn ist am 3. Februar 2025.[17][18]

Sonstiges

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Der Landkreis Karlsruhe hat die meisten Gemeinden mit einem Doppelnamen in Baden-Württemberg.

Im Süden des Kreisgebiets hat der Landkreis Karlsruhe Anteil amNaturpark Schwarzwald Mitte/Nord.

Literatur

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Weblinks

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Commons: Landkreis Karlsruhe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abStatistisches Landesamt Baden-Württemberg – Tabellengruppe 12411: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes zum 31. Dezember 2024 (Hilfe dazu).
  2. Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung 2015
  3. Schutzgebietsstatistik der LUBW, Stand: 27. Dezember 2024
  4. abStatistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 476, 481 ff. (481 ff. Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]). 
  5. Datenbank Zensus 2011, Kreis Karlsruhe, Alter und Geschlecht (Memento vom 22. September 2021 imInternet Archive)
  6. Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15.05.2022, Religion), abgerufen am 13. August 2024
  7. https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08215000/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=2975&stimmentyp=0&id=ebene_-10250_id_16605 [Landkreis Karlsruhe, Kreistagswahl 2024, Amtliches Endergebnis]
  8. https://www.statistik-bw.de/Wahlen/Kommunal/02043000.tab?R=KR215
  9. Landkreis Karlsruhe, 6. Juni 2019:Kreistagswahl 2019, Endgültiges Wahlergebnis, und 6. Juni 2019:Öffentliche Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl der Kreisräte am 26. Mai 2019 (PDF)@1@2Vorlage:Toter Link/www.landkreis-karlsruhe.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022.Suche in Webarchiven); abgerufen am 13. Juli 2019
  10. https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08215000/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=2975&stimmentyp=0&id=ebene_-10250_id_16605
  11. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018. 
  12. Das RadNETZ Baden-Württemberg auf www.radroutenplaner-bw.de
  13. abLandkreis Karlsruhe: Radeln im Landkreis. Abgerufen am 28. April 2025. 
  14. D-Netz auf dem Radroutenplaner Deutschland
  15. Eurovelo 15 Basel bis Karlsruhe auf de.eurovelo.com
  16. Badischer Weinradweg auf www.schwarzwald-tourismus.info
  17. Landkreis Karlsruhe: Im dritten Anlauf. 15. November 2024, abgerufen am 16. November 2024. 
  18. Landkreis Karlsruhe: BR-Kennzeichen wird ab 3. Februar ausgegeben. 10. Dezember 2024, abgerufen am 14. Dezember 2024. 
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