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Landerneau

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum französischen Bahnradsportler sieheMelvin Landerneau.
Landerneau
Landerne
Landerneau (Frankreich)
Landerneau (Frankreich)
StaatFrankreich Frankreich
RegionBretagne
Département (Nr.)Finistère (29)
ArrondissementBrest
KantonLanderneau
GemeindeverbandPays de Landerneau-Daoulas
Koordinaten48° 27′ N,4° 15′ W48.450833333333-4.2494444444444Koordinaten:48° 27′ N,4° 15′ W
Höhe1–175 m
Fläche13,19 km²
Einwohner16.327(1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte1.238 Einw./km²
Postleitzahl29800
INSEE-Code29103
Websitewww.landerneau.bzh

Rathaus (Hôtel de ville)

Landerneau (bretonischLanderne) ist einefranzösischeGemeinde imDépartement Finistère in der RegionBretagne mit 16.327 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022). Sie gehört zum ArrondissementBrest und ist Verwaltungssitz des GemeindeverbandsCommunauté d’agglomération du pays de Landerneau-Daoulas. DasBureau centralisateur des gleichnamigenKantons befindet sich in der Stadt. Die Bewohner werdenLandernéens undLandernéennes genannt.

Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung „Drei Blumen“, die vomConseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]

Im Februar 2016 war Landerneau eine von 13 Gemeinden, die der Stufe 3 der ChartaYa d’ar brezhoneg zur Förderung der bretonischen Sprache angehörten.

Geografie

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DerÉlorn bei Landerneau bei Niedrigwasser
Bodennutzung, Hydrografie und Infrastruktur der Gemeinde (2018)

Landerneau befindet sich in der historischen ProvinzPays de Léon, etwa 18 Kilometer nordöstlich vonBrest. Die Gemeinde liegt amKüstenflussÉlorn, der bis Landerneauschiffbar ist und dessenÄstuar hier beginnt und in dieRade de Brest mündet.

Das Gebiet von Landerneau ist Teil desNatura 2000-Schutzgebiets „Rivière Elorn“ (FR5300024) und von zweiZNIEFF-Naturzonen.[2] Die Gemeinde zeichnet sich durch einen hohen Anteil urbanisierter Zonen aus (etwa 43 % in 2018), heterogene landwirtschaftliche Gebiete betragen fast ein Viertel der Fläche der Gemeinde, etwa 14 % sind bewaldet.[3]

Umgeben wird Landerneau von den sieben Nachbargemeinden:

PloudanielPlouédern
Saint-Thonan
Saint-Divy
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtPencran
La Forest-Landerneau
Élorn
Dirinon

Geschichte

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Landerneau (Lan-Ternoc) kommt vom bretonischen „lann“ (Einsiedelei) und vom Saint Terneau oder Saint Ternoc oder Saint Ernoc, der dort um 650 eineEinsiedelei gründete, die zu „Lann-Ternoc“ wurde.

Dort wird eine Burg errichtet, die später zum Landsitz alsApanage derSeigneurs von Léon wird. In einer Schenkungsurkunde von Hervé de Léon an die Abtei Saint-Mathieu aus dem Jahr 1206 ist vom „Chastel de Landergneau“ die Rede. Landerneau wird auch im Jahr 1280 in einemLettres patentes erwähnt, in dem es um die Beschlagnahme von Besitztümern von Guillaume du Rusquec, Stallmeister von Roche-Maurice, geht.[4]

Als sich Frankreich imZweiten Weltkrieg unterdeutscher Besatzung befand, begann in Landerneau am 21. August 1944 die US-amerikanische Militäroperation zur Befreiung von Brest.[5]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr196219681975198219901999200620132020
Einwohner11.83412.78114.54114.88214.26914.28114.92715.44316.025
Quellen:EHESS undINSEE

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch:Liste der Monuments historiques in Landerneau
  • Die Pfarrkirche Saint-Houardon wurde im 16. Jahrhundert am Ufer des Elorn neu gebaut, 1604 um eine Südvorhalle erweitert und 1858 dank der Finanzierung durch KaiserNapoleon III. in das Stadtzentrum verlegt. Sie birgt zahlreicheAusstattungsgegenstände, die in derBase Palissy gelistet sind, darunter eine große Anzahl, die alsMonument historique der beweglichen Objekte klassifiziert sind. Ihr Glockenturm und das südlicheEingangsportal sind seit 1916 alsMonument historique klassifiziert.
  • Von der Kirche Sainte-Beuzit in Beuzit-Conogan aus dem 16. Jahrhundert ist nach dem Abriss im Jahre 1823 nur noch der Glockenturm mit doppelterGalerie an der Westfassade übrig geblieben, der von einemHelm gekrönt wird und zu einem charakteristischen Typus der bretonischen Kunst aus dem Pays de Léon gehört. Der Glockenturm ist seit 1925 alsMonument historique eingeschrieben.
  • Die Kirche Saint-Thomas-de-Cantorbéry scheint größtenteils aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts zu stammen. Der Bau des Glockenturms begann im Jahr 1607. Sie birgt ebenfalls zahlreiche Ausstattungsgegenstände, die in der Base Palissy gelistet sind, darunter eine große Anzahl, die alsMonument historique der beweglichen Objekte klassifiziert sind. Die Kirche selbst ist seit 1932 alsMonument historique eingeschrieben.
  • Das ehemaligeKapuzinerkloster stellt als Ganzes (Kreuzgang, Kapelle und Klostergebäude) eines der interessantesten Denkmäler von Landerneau dar. Der Innenhof und der Kreuzgang wurden Ende der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut und haben es geschafft, ihr ursprüngliches Aussehen im Laufe der Zeit zu bewahren, ohne dass Änderungen vorgenommen werden mussten. Der Kreuzgang ist seit 1970 alsMonument historique klassifiziert, restliche Teile (Klosterkapelle, Klostergebäude und Garten) seit 1970 alsMonument historique eingeschrieben.
  • Das ehemaligeBeinhaus Saint-Thomas datiert aus dem 17. Jahrhundert und ist seit 1925 alsMonument historique eingeschrieben.
  • Die Brücke über den Élorn, diePont de Rohan, ist eine der wenigen noch heute bestehenden mit Häusern bebauten Brücken Europas und neben derPont des Marchands inNarbonne die einzige in Frankreich[6]. Erste Erwähnungen dieser Brücke stammen aus dem Jahre 1336 aus Anlass der Gründung eines Hospitals am Anfang der Brücke, im Jahr 1510 wurde sie aus Ziegeln neu errichtet. Die Fassaden eines Hauses aus dem 17. Jahrhundert ist seit 1929 alsMonument historique klassifiziert, seit 1922 sind die restlichen Partien ebenfalls klassifiziert.
  • Mehrere Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert sind in Teilen oder in Gänze alsMonument historique klassifiziert oder eingeschrieben.
  • Das ursprüngliche Herrenhaus stammt aus dem 15. Jahrhundert. Das Schloss Le Chef-du-Bois wurde 1662 nach einem U-förmigen Plan neu gebaut. Ende des 17. Jahrhunderts wurde eine Erweiterung beantragt. Das Projekt wurde aus Kostengründen nur teilweise durchgeführt (Abriss des Ostflügels; Umwandlung des Daches in einMansarddach; wahrscheinlich der Beginn eines Gartens, von dem ein Teich übrig geblieben ist). Die Kapelle wurde 1777 hinzugefügt. Die Zugangsallee und die ehemalige große Allee sind seit 1992 alsMonument historique eingeschrieben.
  • Pfarrkirche Saint-Houardon, Apsis
    Pfarrkirche Saint-Houardon, Apsis
  • Pfarrkirche Saint-Houardon, Südportal
    Pfarrkirche Saint-Houardon,Südportal
  • Glockenturm der Kirche Sainte-Beuzit
    Glockenturm der Kirche Sainte-Beuzit
  • Kirche Saint-Thomas-de-Cantorbéry
    Kirche Saint-Thomas-de-Cantorbéry
  • Innenhof des ehemaligen Kapuzinerklosters
    Innenhof des ehemaligenKapuzinerklosters
  • Ehemaliges Beinhaus Saint-Thomas
    EhemaligesBeinhaus Saint-Thomas
  • Pont de Rohan
    Pont de Rohan
  • Haus der Herzogin Anne, erbaut 1664
    Haus der Herzogin Anne, erbaut 1664
  • Haus der „dreizehn Monde“
    Haus der „dreizehn Monde“
  • Herrenhaus Keranden
    Herrenhaus Keranden

Verkehr

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DieDepartementsstraße 770, die ehemaligeRoute nationale 170, vonBrignogan-Plages nachQuimper durchquert das Gemeindegebiet von Nord nach Süd und verbindet es im Norden mit Ploudaniel, im Süden mit Dirinon. Außerdem bindet sie die Stadt an die außerhalb des Gemeindegebiets verlaufendeautobahnähnlichenRoute nationale 12 vonParis nach Brest an. Die Departementsstraße 712, die Trasse der ehemaligen Route nationale 12, durchquert das Gemeindegebiet von Ost nach West und verbindet es mit Brest im Westen und mitLandivisiau im Osten. Die Departementsstraße 764, die ehemaligeRoute nationale 164, von Landerneau nachCarhaix-Plouguer verlässt das Gemeindegebiet in südöstlicher Richtung und verbindet es mitSizun über La Roche-Maurice.

Bahnhofsgebäude

Busse zweier Linien der regionalen TransportgesellschaftBreizhGo starten im zentralen Busbahnhof von Landerneau und verbinden die Gemeinde mitLesneven bzw. mitDaoulas.[7]

Das lokale Busnetz „Trans Elorn Tourisme“ (TET) betreibt sechs Linien, die von Montag bis Samstag Personen innerhalb von Landerneau und von und nach Plouédern befördern.[8]

Die Gemeinde besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke vonParis-Montparnasse nach Brest und an der Bahnstrecke von Landerneau nachQuimper. Züge desTER Bretagne verbinden die Gemeinde mit Brest, mitRennes überMorlaix und mit Quimper.[7]TGV-Züge der Marke „TGV inOui“ derSNCF zwischen Paris-Montparnasse und Brest halten ausnahmsweise und saisonal auch in Landerneau. Die Fahrzeit beträgt etwa vier Stunden von und nach Paris.[9]

Städtepartnerschaften

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Landerneau ist durchStädtepartnerschaften verbunden mit:[10]

2011 erhielt die Stadt zusammen mit ihrer deutschen Partnerstadt Hünfeld denEuropapreis desEuroparates für ihre herausragenden Bemühungen um dieEuropäische Integration.

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Le Patrimoine des Communes du Finistère. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998,ISBN 2-84234-039-6, S. 594–612.

Weblinks

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Commons: Landerneau – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Les communes labellisées. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 12. März 2024 (französisch). 
  2. Biodiversité dans les territoires - Landerneau. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 12. März 2024 (französisch). 
  3. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, abgerufen am 12. März 2024 (französisch). 
  4. ETYMOLOGIE et HISTOIRE de LANDERNEAU. infobretagne.com, abgerufen am 12. März 2024 (französisch). 
  5. Jérémie Halais:Chroniques de la Libération : du Débarquement à Nuremberg. Éditions Larousse, Paris 2025,ISBN 978-2-03-607628-0,S. 134. 
  6. Cyril Brioulet:Le célèbre pont romain habité de Narbonne est menacé d'effondrement : les habitants évacués, des commerces fermés. In:La Dépêche. 7. April 2023 (französisch,[1]). 
  7. abRéseau BereizhGo. (PDF) BreizhGo, abgerufen am 13. März 2024 (französisch). 
  8. Le réseau Ar Bus. Gemeinde Landerneau, abgerufen am 13. März 2024 (französisch). 
  9. Landerneau -> Paris Montparnasse Vaugirard. SNCF, abgerufen am 13. März 2024 (französisch). 
  10. Jumelages. Gemeinde Landerneau, abgerufen am 12. März 2024 (französisch). 
Gemeinden imArrondissement Brest

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