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Land Salzburg

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Dieser Artikel behandelt das Bundesland Österreichs, weitere Bedeutungen sieheSalzburg (Begriffsklärung).
Salzburg
LandesflaggeLandeswappen
LandesflaggeLandeswappen
Landeshymne:Land uns’rer Väter
Basisdaten
Landessprache:Deutsch
Landeshauptstadt:Salzburg
Größte Stadt:Salzburg
ISO 3166-2:AT-5
Kürzel:S
Website:salzburg.gv.at
Karte: Salzburg
Karte: Salzburg in Österreich
Geographie
Fläche:7.154,48 km²(1. Jänner 2024)
– davon Land:7.052,88 km² (98,6 %)
– davon Wasser:0.101,35 km²0(1,4 %)
– Rang:6. von 9
Geographische Lage:
Ausdehnung:Nord–Süd: 113,3 km
West–Ost: 142,8 km
Höchster Punkt:3657 m ü. A.
(Großvenediger)
Tiefster Punkt:378 m ü. A.
(
St. Georgen bei Salzburg47.9966712.86021380)
Verwaltungsgliederung
Bezirke:001Statutarstadt
005Bezirke
Gerichtsbezirke:006
Gemeinden:119, davon
011Städte
025Marktgemeinden
Karte: Verwaltungsbezirke
Lage des Bezirks Salzburg im Land Salzburg (anklickbare Karte)
Lage des Bezirks Salzburg im Land Salzburg (anklickbare Karte)
Bevölkerung
Einwohner:572.846(1. Jänner 2025)[1]
– Rang:6. von 9
Bevölkerungsdichte:80 Einw. pro km²
Ausländeranteil:17,7 %(1. Jänner 2020)[2]
Migrationshintergrund:26,5 %(Ø 2023)[3]
Politik
Landeshauptfrau:Karoline Edtstadler (ÖVP)
Regierende Parteien:ÖVP,FPÖ
Sitzverteilung im Landtag:
4
7
3
12
10
12 10 
Insgesamt 36 Sitze
Letzte Wahl:23. April 2023
Wirtschaft
Bruttoinlandsprodukt:29,05 Mrd. Euro(2018)[4]
BIP pro Kopf:52.400 Euro[4]
Arbeitslosenquote:4,0 %(Juni 2021)[5]

DasLand Salzburg[6] ist einBundesland derRepublik Österreich. Landeshauptstadt ist die gleichnamige StadtSalzburg.

DasLand Salzburg ging aus dem von 1328 bis 1803 bestehendenErzstift Salzburg hervor, einem selbständigen kirchlichenTerritorialfürstentum imHeiligen Römischen Reich (imBayerischen Reichskreis gelegen) unter der Herrschaft des SalzburgerFürsterzbischofs. Die folgendeSäkularisation brachte die Umwandlung in dasKurfürstentum Salzburg, welches erstmals unterhabsburgischer Herrschaft stand. Nach Auflösung des Heiligen Römischen Reiches fiel das Gebiet von 1805 bis 1809 an dasKaisertum Österreich, von 1810 bis Ende 1815 alsSalzachkreis an dasKönigreich Bayern, und ab 1816 schließlich alsSalzburgkreisÖsterreichs ob der Enns wieder an das Kaisertum Österreich, in welchem es 1849 zumHerzogtum Salzburg erhoben wurde. Mit dem Ende derHabsburgermonarchie 1918 ist Salzburg ein Bundesland derösterreichischen Republik geworden.

Die fast 500 Jahre währende selbständige Geschichte unterscheidet Salzburg von allen anderen österreichischen Ländern.

Geographie

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Das Land Salzburg umfasst eine Fläche von 7.154,48 km². Die höchste Erhebung in Salzburg ist derGroßvenediger, der mit einer Höhe von3657 m ü. A. der vierthöchste Berg Österreichs ist. Von der Landesgrenze sind 174 km zugleich österreichische Staatsgrenze, zum allergrößten Teil im Nordwesten zuBayern/Deutschland und zu einem kleinen Teil im Südwesten zuSüdtirol/Italien. Ansonsten grenzt Salzburg im Westen und Südwesten anTirol, im Nordosten anOberösterreich, im Osten an dieSteiermark und im Süden anKärnten.

Landschaften

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Für Salzburg typische von Alpen geprägte Landschaft, näheSt. Koloman, Blick aufsHagengebirge

Landschaftlich wird das Land Salzburg in fünfGaue geteilt, deren Grenzen identisch sind mit den politischen Bezirken des Landes (sieheVerwaltung).

Der nördliche Teil des Landes teilt sich in zwei Gaue:

  • DerFlachgau ist das nördlichste Gebiet des Landes, zu dem auch die allernächste Umgebung im Süden der Stadt Salzburg gehört. Sein Name ist in Anlehnung an die Bezeichnungen der anderen Gaue „im Gebirge“ erst spät geschaffen worden und drückt die geografische Beschaffenheit des Gebietes aus. Dieses besteht aus dem SalzburgerVoralpenland und kleinen Teilen der zu dennördlichen Kalkalpen gehörendenOsterhorngruppe.
  • DerTennengau schließt sich südlich an den Flachgau an und umfasst großräumig das Gebiet um die StadtHallein und die südlich davon befindlichen Gemeinden. Sein Name leitet sich vomTennengebirge her, dessen erster Namensteil auf das Wort Tanne zurückgeht. Er umfasst im Wesentlichen das hier breiteSalzachtal sowie die beiderseits davon befindlichen Berge der nördlichen Kalkalpen.

Der südliche Teil des Landes Salzburg wird in drei Gaue gegliedert:

  • DerPinzgau nimmt den westlichen Teil davon ein. Sein Name leitet sich möglicherweise vomkeltischen Stamm derAmbisonten ab. Eine gängige Erklärung ist auch, dass es sich bei dem Gebiet um den Binsen-Gau handelt, da dieses Gewächs früher hier häufig anzutreffen gewesen sein dürfte.
  • DerPongau bildet den mittleren der drei südlichen Gaue. Die Bezeichnung leitet sich vonPongo, dem früheren Namen für das heutigeBischofshofen, her.Pongo selbst geht vermutlich auf ein keltischesbona (Grenze; (begrenzte) Fläche, Ebene) zurück; möglich ist auch ein Zusammenhang mit Bohne; gemeint ist dabei diePferdebohne, die dort zu finden war.
  • DerLungau befindet sich im Südosten des Landes Salzburg. Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt, geht aber recht sicher auf ein slawisches oder auf ein keltisches Wort zurück. Möglich ist ein Zusammenhang mitLonka, dem auf das gleichlautende slawische Wort für Moor, Sumpf zurückgehenden Namen für einen Bach im Norden des Lungaus.

Diese drei südlichen Gaue haben Anteil an denHohen Tauern sowie im Lungau an denNiederen Tauern, die beide zu denZentralalpen gehören. Gemeinsam werden sie – besonders aus der Sicht der weniger gebirgigen Gegenden des Landes Salzburg – alsInnergebirg bezeichnet.

Verwaltungsgliederung

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Politische Bezirke

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Das Land Salzburg ist in fünfpolitische Bezirke und eineStatutarstadt, die StadtSalzburg, gegliedert. Die Bezirke werden landesüblich noch immerGaue (als Landschaftsräume) genannt.

KfzBezirkGauFläche
in km²
Ein­wohner[7]
SSalzburg-Stadt[8]Landeshauptstadt65,65157.659
HAHalleinTennengau668,3362.115
SLSalzburg-Umgebung*Flachgau1.004,42159.208
JOSt. Johann im PongauPongau1.755,1683.310
TATamswegLungau1.019,6920.460
ZEZell am SeePinzgau2.641,2290.094

* VerwaltungssitzSeekirchen am Wallersee

Gemeinden mit Stadtrecht

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Im Land Salzburg gibt es elf Gemeinden mitStadtrecht (Einwohnerzahlen vom 1. Jänner 2025[7]). Im Lungau gibt es keine Stadtgemeinde.

StadtKfzEin­wohner[7]
SalzburgS157.659
HalleinHA21.654
Saalfelden am Steinernen MeerZE17.299
Seekirchen am WallerseeSL11.708
St. Johann im PongauJO11.643
BischofshofenJO10.743
Zell am SeeZE10.227
Neumarkt am WallerseeSL6.657
Oberndorf bei SalzburgSL6.058
MittersillZE5.723
RadstadtJO5.043
Siehe auch:Liste der Gemeinden im Land Salzburg

Geschichte

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Hauptartikel:Geschichte des Landes Salzburg

Die Siedlungsgeschichte Salzburgs reicht bis in die älteste Jungsteinzeit. Von denKelten stammt der älteste Name der Stadt:Iuvavum. Unter den Römern war Iuvavum ein Verwaltungsbezirk innerhalb der ProvinzNoricum bzw. Noricum Ripense. Seit der Landnahme durch die Baiern im 6. Jahrhundert gehörte das Gebiet des späteren Landes Salzburg zum Herzogtum der Baiern. Durch Gründung oder Erneuerung desStifts St. Peter 696 und die Gründung desFrauenklosters auf dem Nonnberg 713 auf den Ruinen des römischen Iuvavum schuf derhl. Rupert die Grundlage für ein Bistum (739), das 798Erzbistum Salzburg und damit zum Mittelpunkt der baierischen Kirchenprovinz wurde. Diese umfasste nahezu den gesamten altbaierischen Raum. Nach diesem Heiligen ist auch der angrenzendeRupertiwinkel benannt.

ErzbischofEberhard II., einem entschiedenen Parteigänger derStaufer, gelang es 1200 bis 1246 ausGrafschaften,Gerichten undVogteien ein geschlossenes erzbischöfliches Herrschaftsgebiet aufzubauen. Mit der Anerkennung der Grenzen dieses – vorerst noch bayrischen – Landes Salzburg durch den HerzogHeinrich XIII. von Landshut im Jahr 1275 begann die Ablösung Salzburgs vom Herzogtum Bayern. 1328 wurde Salzburg durch die Erlassung einer eigenen Landesordnung zum weitgehend selbstständigen Staat innerhalb desHeiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. AlsErzstift Salzburg entwickelte es sich zu einem Pufferstaat zwischenBayern und denHabsburger-Ländern. Es galt aber bis zum Ende des alten Reiches als Teil Bayerns im landschaftlichen Sinn (so war es Bestandteil desbayerischen Reichskreises;Abraham a Sancta Clara spricht von „Salzburg in Bayern“).

Wirtschaftlich war im 15. und 16. Jahrhundert nicht nur derSalzhandel von großer Bedeutung, sondern auch derGoldabbau im Rauriser und imGasteiner Tal. Die Abbaumengen an Gold waren kurzzeitig die größten in Mitteleuropa. Der Reichtum des Landes Salzburgs nahm zu, damit aber auch die sozialen Spannungen zwischen reichen Bürgern und Adeligen sowie der armen Landbevölkerung. Verbunden mit einem autokratischen Machtanspruch der Fürsterzbischöfe führten die Spannungen 1462/63 und 1525 ausgehend von den Gebirgsgauen zuBauernaufständen. Der Bauernaufstand 1525 war auch vom aufkommenden Protestantismus geprägt. In der Folge kam es mehrfach zu Protestantenvertreibungen. Die größte Vertreibungswelle fand unterFürsterzbischofLeopold Anton Graf von Firmian statt, der 1731/32 rund 20.000 Salzburger Protestanten („Salzburger Exulanten“) des Landes verwies.

1803 kam das Fürstentum alssäkularisiertesKurfürstentum Salzburg an den habsburgischen GroßherzogFerdinand III. von Toskana, 1805 gemeinsam mit derFürstpropstei Berchtesgaden zum 1804 gegründetenösterreichischen Kaisertum. 1810 wurde Salzburg infolge desPariser Vertrags alsSalzachkreis bayerische Provinz. Nach demWiener Kongress 1814/15 wurde Salzburg 1816 mit demVertrag von München endgültig in das Kaisertum Österreich eingegliedert. 1829 wurde dann mitBayern noch dieSalinenkonvention abgeschlossen. Bis 1850 blieb das Salzburger Land alsSalzburgkreis nur ein Teil vonÖsterreich ob der Enns (Oberösterreich). Die bis dahin immer zu Salzburg gehörendenwestlichen Teile Salzburgs und die ehemalige Fürstpropstei Berchtesgaden blieben bei Bayern, dasZillertal undWindischmatrei (Matrei in Osttirol) wurden an Tirol angegliedert.

Schuldverschreibung des Landes Salzburg vom 1. Oktober 1920 zur Förderung der Elektrizitätswirtschaft im Land Salzburg

1850 wurde Salzburg auf Entscheid von KaiserFranz Joseph I. eigenesösterreichisches Kronland, das seit 1861 auf Grund derFebruarpatent genannten Verfassung einen eigenenLandtag als Legislative und einenLandesausschuss als Exekutive besaß, Vorform der späteren Landesregierung (mit dem Namen Landesregierung wurde damals dieStatthalterei bezeichnet). Das Land wählte nun auch Mandatare insAbgeordnetenhaus desReichsrats.

Ende Oktober 1918 wurde das Land Salzburg TeilDeutschösterreichs, seit 12. November 1918 Republik und seit 25. Oktober 1919 Republik Österreich genannt. In der nichtamtlichen Volksabstimmung vom 29. Mai 1921 stimmten 99,07 % der Abstimmenden für den Anschluss Salzburgs an dasDeutsche Reich.[9] Eine Abspaltung von Österreich widersprach jedoch der Verfassung Österreichs wie auch der Anschluss an das Deutsche Reich demVertrag von Saint-Germain, so dass das Plebiszit keine entsprechenden politischen Folgen hatte.[10]

Wie ganz Österreich wurde Salzburg von 1934 bis 1938diktatorisch regiert. In derZeit der NS-Diktatur (1938–1945) war Salzburg unter den Gauleitern und LandeshauptmännernAnton Wintersteiger,Friedrich Rainer undGustav Adolf Scheel das einzige ehemals österreichische Land mit unveränderten Landesgrenzen. DieEugen Grill Werke inHallein waren der größte Rüstungsbetrieb im Land während der NS-Zeit. Nun widmet sich dasSalzburger Personenkomitee fürStolpersteine den nationalsozialistischen Tätern und veröffentlichte eine erstmalige Liste von Salzburger NS-Mördern.[11]

Imbesetzten Nachkriegsösterreich (1945–1955) waren das Land Salzburg undOberösterreich südlich derDonau Teil der US-amerikanischen Besatzungszone.

Bevölkerungsentwicklung

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Salzburg: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
  
153.159
1880
  
163.570
1890
  
173.510
1900
  
192.763
1910
  
214.737
1923
  
222.831
1934
  
245.801
1939
  
257.226
1951
  
327.232
1961
  
347.292
1971
  
405.115
1981
  
442.301
1991
  
482.365
2001
  
515.327
2011
  
529.066
2021
  
561.714
2025
  
572.846
Quelle(n):Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021

Religion

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Mit 61,2 % bildete dierömisch-katholische Kirche im Jahr 2018 die größte Glaubensgemeinschaft im Land Salzburg, weitere 2,9 % warenevangelischen Glaubens. Gemäß Schätzungen gehörten 3,7 % der Bevölkerung einerorthodoxen Kirche an, 5,6 % warenmuslimischen Glaubens und 0,01 % bekannten sich zumJudentum (alle Zahlen: Stand Anfang 2018).[12] Mit Stand Jahresende 2024 hatte die Katholische Kirche im Bundesland Salzburg noch rund 305.000 Gläubige (53 % der Gesamtbevölkerung), und hatte einen Rückgang von fast sieben Prozent in den vorangegangenen fünf Jahren.[13]

Über die religiöse Zusammensetzung der restlichen Bevölkerung liegen seit 2001 keine aktuelleren Zahlen vor.

Politik

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Landesverfassung

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Die gegenwärtige SalzburgerLandesverfassung datiert von 1999 und wurde seither mehrfach geändert.[14] Mit der in einer Volksabstimmung angenommenen Reform der Landesverfassung wurde unter anderem der seit 1921 geltendeRegierungsproporz (die Vertretung aller Parteien gemäß ihrer Stärke im Landtag) abgeschafft und durch das Mehrheitssystem ersetzt. Im Gegenzug wurden die Minderheitsrechte im Landtag (Untersuchungsausschüsse, Volksbefragungen, Anfragerechte, Kontrollrechte usw.) ausgebaut.[15] Mit der Revision von 2005 wurde das aktive Wahlalter auf 16 Jahre abgesenkt.[16]

Schon 1921 wurden Instrumente der direkten Mitbestimmung der Bevölkerung in Form von Volksabstimmungen und Volksbegehren eingeführt. 1985 wurde auch die Volksbefragung ermöglicht. Gleichzeitig würde das Unterstützungserfordernis von bisher 20.000 Wahlberechtigten auf 10.000 Wahlberechtigte gesenkt.[16]

Landtag

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DerSalzburger Landtag ist die gesetzgebende Körperschaft des Landes Salzburg. Er setzt sich aus 36 Abgeordneten zusammen, die fünf Fraktionen angehören. Größte Fraktion ist seit denWahlen von 2023 dieÖVP mit zwölf Sitzen, gefolgt von derFPÖ mit zehn Sitzen.

Geschichtlich stellte zumeist die ÖVP die größte Fraktion im Landtag. Mit derLandtagswahl in Salzburg 2004 wurde erstmals dieSPÖ unterGabi Burgstaller stimmenstärkste Fraktion. Diese Position wurde von der ÖVP bei derLandtagswahl in Salzburg 2013 nach demSalzburger Spekulationsskandal wieder zurückgewonnen.[17]

Siehe auch:Ergebnisse der Landtagswahlen in Österreich#Landtag in Salzburg

Landesregierung

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DieSalzburger Landesregierung ist das höchste Verwaltungsorgan des Landes und zählt 7 Mitglieder. Dieamtierende Landesregierung besteht aus vier Regierungsmitgliedern der ÖVP und drei Vertretern der FPÖ.

Siehe auch:Landeshauptmann von Salzburg

In der Geschichte des republikanischen Österreich haben zwei Salzburger Landeshauptleute wesentliche Rollen eingenommen: in der Ersten RepublikFranz Rehrl, in der Zweiten RepublikJosef Klaus, der von 1964 bis 1970 in den KabinettenKlaus I (große Koalition) undKlaus II (erste Alleinregierung der Zweiten Republik) als Bundeskanzler fungierte.

Europaregion

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Seit 1995 besteht dieEuregio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein, ein Zusammenschluss auf kommunaler Ebene zur Verbesserung der vielfältigen zwischenstaatlichen Zusammenarbeit in Umsetzung des europäischen Gedankenguts.[18][19]

E-Government

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Über dasE-Government-Portal des Landes Salzburg können Bürger Anträge online ausfüllen und elektronisch an die zuständige Behörde schicken. Diese Form der Antragsstellung vereinfacht den Behördenweg und das Verfahren kann schneller erledigt werden. Die Formularlösungen decken u. a. die Bereiche „Bauen und Wohnen“, „Land- und Forstwirtschaft“ sowie „Kultur“ ab, und stammen von dem österreichischen IT-Unternehmenaforms.[20]

Salzburger Landeszeitung und Landeskorrespondenz

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DieSalzburger Landeszeitung besteht seit 1774 (früher:Salzburger Zeitung) und wird heute als offizielles Amtsblatt vom Landesmedienzentrum vierzehntäglich herausgegeben.[21]Daneben werden laufend Pressemeldungen unter dem TitelSalzburger Landeskorrespondenz herausgegeben, die im Pressearchiv online abgerufen werden können.[22]

Partnerschaften

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Seit 1970 verbindet das Land Salzburg und dieRepublik Litauen, die damals nochSowjetrepublik war, einePartnerschaft.[23]

Im Jahr 1999 wurde mit derAutonomen Provinz Trient (Republik Italien) ein Partnerschaftsvertrag unterzeichnet.[24] Es handelt sich um den in Österreich meistTrentino genannten, italienischen Teil des historischen österreichischen KronlandesTirol bis 1918, das einstigeWelschtirol.

Wirtschaft, Verkehr und Infrastruktur

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Im Vergleich mit dem durchschnittlichenBruttoinlandsprodukt derEuropäischen Union, ausgedrückt inKaufkraftstandards, erreichte das Land Salzburg 2014 einen Indexwert von 152 (EU-28: 100, Österreich: 129).[25] 2016 war Salzburg mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 48.700 Euro das reichste Bundesland Österreichs – vor Wien.[26]

Im Land Salzburg gilt derTourismus als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Durch die alpine Lage lebt das Land vom Sommer- und Wintertourismus. Das Land Salzburg ist nach Tirol das österreichische Bundesland mit den meisten Gästenächtigungen (von 2001 bis 2011 jährlich zwischen rund 21,5 und 24,5 Millionen).[27] Die touristische Vermarktung des Landes wird von derSalzburgerLand Tourismus GmbH koordiniert. Gesellschafter dieser handelsrechtlichen Gesellschaft sind die Tourismusverbände des Landes Salzburg mit 51 Prozent der Anteile. Weitere 40 % Anteile hält das Land Salzburg, sowie je 3 % die Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer und Arbeiterkammer.[28]

Durch die besondere geografische Lage ist Salzburg verkehrstechnisch und wirtschaftlich mit den bayerischen LandkreisenBerchtesgadener Land undTraunstein verzahnt. So führt die kürzeste Straßenverbindung zu den Städten und Gemeinden des Pinzgaus über das sogenannteKleine Deutsche Eck (Salzburg–Bad Reichenhall–Lofer). Wirtschaftlich sind besondersFreilassing (Ortsteil Salzburghofen war einst ein Vorort Salzburgs) undBad Reichenhall mit Salzburg verbunden.

Im Bahnverkehr besitzen insbesondere dieBahnstrecken Wien–Salzburg,Salzburg–Rosenheim(–München) undSalzburg–Villach überregionale Bedeutung. Im Umland der Stadt Salzburg besteht das Netz derS-Bahn Salzburg, das um dieRegionalstadtbahn Salzburg ergänzt werden soll.

Als größter infrastruktureller Versorger des Landes fungiert die zu rund drei Viertel der Stadt und dem Land Salzburg gehörende „Salzburg AG“. Diese bietet Strom, Wasser, Erdgas und Fernwärme und ist Betreiberin verschiedener öffentlicher Verkehrsmittel. Zudem werden von dem Unternehmen Telekommunikationsdienstleistungen (Telefon, Internet, Kabelfernsehen) angeboten.

Kultur

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Brauchtum

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Samsonumzug in Mauterndorf

Die unterschiedlichen Landschaften beherbergen viele verschiedene Bräuche, von denen manche nur (noch) an einem einzigen Ort gepflegt werden. Landesweit kommt in der Vorweihnachtszeit der Nikolaus mit demKrampus. Eine neuere Entwicklung in größeren Städten oder Marktgemeinden sind organisierte Krampusläufe, bei denen sich die Krampusfiguren eher an Fantasykostümen der Filmindustrie orientieren. Eine der wenigen Gegenden, in der Krampuspassen jährlich noch unter dem Motto „getreu dem guten, alten Brauch“ am 5. und 6. Dezember von Haus zu Haus ziehen ist dasGasteinertal.

Jährlich kommen in denRaunächten nach WeihnachtenGlöckler undPerchten, welche den Zweck haben, die bösen Geister des Winters zu verjagen (Winteraustreiben) und so Platz zu machen für das neue Jahr. Bekannt ist unter anderem der Pongauer Perchtenlauf (siehePerchten).

Lebendige Sommerbräuche speziell imLungau sind diePrangstangen und dieSamsonumzüge. Der fünftägigeRupertikirtag in der Stadt Salzburg ist eines der bekanntestenVolksfeste in Österreich und wird jährlich von insgesamt mehr als 100.000 Personen besucht.

Kulturvereinigungen und kulturelle Veranstaltungen

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Vereine und Gruppen zum Zwecke der Förderung kultureller Interessen und der Durchführung kultureller Veranstaltungen finden sich geballt in der Landeshauptstadt, sind aber im gesamten Bundesland vertreten. Als organisatorischer Zusammenschluss und Vertreter gemeinsamer Interessen fungiert für alle derDachverband Salzburger Kulturstätten. Offizielle beratende Gremien seitens des Landes sind der Salzburger Landes-Kulturbeirat und der Salzburger Kulturdienst.

Kulturelle Großveranstaltungen und Veranstaltungszyklen gibt es in erster Linie in der Stadt Salzburg. Zu den bedeutenden regelmäßigen Kulturveranstaltungen im Land zählen – neben Brauchtumsveranstaltungen von lokaler Bedeutung – dieRauriser Literaturtage (seit 1971), dasJazzfestival Saalfelden (seit 1979) und die in Radstadt stattfindendenPaul-Hofhaimer-Tage (Alte undNeue Musik, seit 1987).

Kulturförderung

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Das Land Salzburg hat zahlreiche kulturelle Förderungen eingerichtet mit dem besonderen Schwerpunkt der Unterstützung der zeitgenössischen Kunst. Im Bereich der Literatur sind dies derRauriser Literaturpreis, derGeorg-Trakl-Preis für Lyrik undJahresstipendien für Literatur. In den Bereichen Musik, Film und Bildende Kunst gibt es ebenfalls Jahresstipendien, darüber hinaus denGroßen Kunstpreis für Musik, denMusikpreis Salzburg und verschiedene Landespreise für Architektur, Keramik, Malerei, Grafik.

Siehe auch

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Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) seit 2002 (ODS)
  2. Bevölkerung am 1.1.2020 nach detaillierter Staatsangehörigkeit und Bundesland. Statistik Austria, 6. Juli 2020, abgerufen am 19. Oktober 2020. 
  3. Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Bundesländern (Jahresdurchschnitt 2023). Statistik Austria, 18. März 2020, abgerufen am 19. Oktober 2020. 
  4. Regionales BIP und Hauptaggregate nach Wirtschaftsbereichen und Bundesländern (NUTS 2), Tabelle: Bruttoregionalprodukt nominell 2000-2018 nach Bundesländern, absolut und je Einwohner. Statistik Austria, 10. Dezember 2019, abgerufen am 18. Oktober 2020. 
  5. Arbeitsmarktdaten 06/2022, Arbeitsmarktservice Österreich
  6. „Das Land Salzburg ist … ein selbstständiges Land des Bundesstaates Österreich.“Land Salzburg: Landesverfassungsgesetz. Abgerufen am 2. März 2020. Landesverfassungsgesetz (Memento vom 3. Dezember 2013 imInternet Archive)
  7. abc1. Jänner 2025Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) seit 2002 (ODS)
  8. Salzburg ist alsStadt mit eigenem Statut sowohl Gemeinde als auch Bezirk gleichzeitig.
  9. Richard Voithofer:Drum schließt Euch frisch an Deutschland an …: die Großdeutsche Volkspartei in Salzburg 1920–1936. Böhlau Verlag, Wien 2000,S. 174. 
  10. Wilhelm J. Wagner (Kartograf):Bildatlas der österreichischen Zeitgeschichte 1918–1938. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2007,ISBN 978-3-205-77230-9,S. 93 (Digitalisat [abgerufen am 4. September 2015]). 
  11. Gerald Lehner: Salzburgs NS-Mörder: Erstmals Liste publiziert. In: salzburg.ORF.at. 24. November 2023, abgerufen am 25. November 2023. 
  12. Über 20 Glaubens-Gemeinschaften in Salzburg. SALZBURG24, abgerufen am 12. Juni 2019. 
  13. Zahl der Kirchenaustritte im Vorjahr gesunken, abgerufen am 22. September 2025
  14. Landes-Verfassungsgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
  15. Franz Schausberger (Hg.):Vom Regierungsproporz zur Konkurrenz. Die Reform der Salzburger Landesverfassung 1998. MANZ Verlag, Wien 1999,ISBN 3-214-05953-X.
  16. abLandesverfassung 1921–2021 auf der Website des Landes Salzburg.
  17. Land Salzburg – Wahlergebnisse. Abgerufen am 11. Dezember 2022. 
  18. Information zur Euroregio. EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein, abgerufen am 1. April 2015. 
  19. Fritz Koller,Hermann Rumschöttel:Bayern und Salzburg im 19. und 20. Jahrhundert, vom Salzachkreis zur EUregio. Samson 2006,ISBN 3-921635-98-5.
  20. Land Salzburg: E-Government. Abgerufen am 2. März 2020. Archivseite (Memento vom 25. Juni 2014 imInternet Archive)
  21. Land Salzburg: Salzburger Landeszeitung. Abgerufen am 2. März 2020. 
  22. Land Salzburg: Salzburger Landeskorrespondenz. Abgerufen am 2. März 2020. 
  23. Land Salzburg – Partnerschaften – Land Salzburg. Abgerufen am 17. Februar 2022. 
  24. Land Salzburg: Landespartnerschaften. Abgerufen am 2. März 2020. Partnerschaften (Memento vom 22. Februar 2016 imInternet Archive)
  25. Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Marktpreisen nach NUTS-3-Regionen. Eurostat, 26. Februar 2016, abgerufen am 3. Dezember 2016. 
  26. Basisdaten Bundesländer. (PDF) Abgerufen am 1. November 2018. 
  27. Tourismusstatistik der Statistik Austria vom 1. März 2012, abgerufen am 2. August 2012
  28. Unternehmenswebsite der SalzburgerLand Tourismus GmbH, abgerufen am 11. März 2019
Burgenland BurgenlandNiederosterreich NiederösterreichSalzburg SalzburgTirol TirolWien Wien
Karnten KärntenOberosterreich OberösterreichSteiermark SteiermarkVorarlberg Vorarlberg
NUTS:AT (NUTS-Gliederung Österreichs)

NUTS:AT-1Gruppe von Bundesländern:AT1 Ostösterreich •AT2 Südösterreich •AT3 Westösterreich

NUTS:AT-2Bundesländer:AT11 Burgenland •AT12 Niederösterreich •AT13 Wien •AT21 Kärnten •AT22 Steiermark •AT31 Oberösterreich •AT32 Land Salzburg •AT33 Tirol •AT34 Vorarlberg

NUTS:AT-3Gruppe von Bezirken:AT111 Mittelburgenland •AT112 Nordburgenland •AT113 Südburgenland •AT121 Mostviertel-Eisenwurzen •AT122 Niederösterreich-Süd •AT123 St. Pölten •AT124 Waldviertel •AT125 Weinviertel •AT126 Wiener Umland/Nordteil •AT127 Wiener Umland/Südteil •AT130 Wien •AT211 Klagenfurt-Villach •AT212 Oberkärnten •AT213 Unterkärnten •AT221 Graz •AT222 Liezen •AT223 Östliche Obersteiermark •AT224 Oststeiermark •AT225 West- und Südsteiermark •AT226 Westliche Obersteiermark • AT311 Innviertel •AT312 Linz-Wels •AT313 Mühlviertel •AT314 Steyr-Kirchdorf •AT315 Traunviertel •AT321 Lungau •AT322 Pinzgau-Pongau •AT323 Salzburg und Umgebung •AT331 Außerfern •AT332 Innsbruck •AT333 Osttirol •AT334 Tiroler Oberland •AT335 Tiroler Unterland • AT341 Bludenz-Bregenzer Wald •AT342 Rheintal-Bodenseegebiet

LAU:AT-1nicht besetzt

LAU:AT-2Gemeinden:Listen

47.41666666666713Koordinaten:47° 25′ N,13° 0′ O

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