Lalonquette
Lalonquette | ||
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Staat | Frankreich![]() | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Pyrénées-Atlantiques (64) | |
Arrondissement | Pau | |
Kanton | Terres des Luys et Coteaux du Vic-Bilh | |
Gemeindeverband | Luys en Béarn | |
Koordinaten | 43° 29′ N,0° 19′ W43.4892-0.321111111111Koordinaten:43° 29′ N,0° 19′ W | |
Höhe | 148–228 m | |
Fläche | 5,32 km² | |
Einwohner | 251(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 47 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64450 | |
INSEE-Code | 64308 |
Lalonquette ist einefranzösischeGemeinde mit 251 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartementPyrénées-Atlantiques in derRegionNouvelle-Aquitaine (vor 2016:Aquitanien). Die Gemeinde gehört zumArrondissementPau und zumKantonTerres des Luys et Coteaux du Vic-Bilh (bis 2015:Kanton Thèze).
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Lalonquette liegt ca. 25 km nördlich vonPau am nordöstlichen Rand des Départements in dergascognischen Region Vic-Bilh in der historischen ProvinzBéarn.
Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:
Garlède-Mondebat | ||
Thèze | ![]() | Claracq |
Miossens-Lanusse |
Lalonquette liegt im Einzugsgebiet des FlussesAdour. Einer seiner Zuflüsse, derGabas, durchströmt zusammen mit dem Tauzia, einem seiner Nebenflüsse, das Gebiet der Gemeinde.[1]
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Am Ufer des Gabas an der nördlichen Ecke des Gemeindegebiets wurden 1843 die Reste einer gallorömischenVilla entdeckt, bei der Münzen mit Bildnissen verschiedener römischer Kaiser gefunden wurden. Eineromanische Kirche und einFlurkreuz wurden im 11. Jahrhundert in der Gemeinde errichtet. Bei derVolkszählung im Béarn im Jahr 1385 wurden in Lalonquette dreizehn Haushalte verzeichnet, darunter der eines Priesters, und vermerkt, dass der Ort zurBailliage von Pau gehörte. 1658 gehörte die Gemeinde zumBaronat vonMondebat.[2][3][4]
Toponyme und Erwähnungen von Lalonquette waren:
- Laalonquette (1376,Manuskript von 1376),
- Lane-Lonquette (1385, Volkszählung),
- Naulonquette (1538, Manuskriptsammlung des 16. bis 18. Jahrhunderts),
- La Lonquette (1750,Karte von Cassini),
- Lalonquette (1793, Notice Communale),
- Lalonguette (1801,Bulletin des lois) und
- Lalonquette (1863, Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées).[4][5][6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl von rund 350 in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts reduzierte sich die Zahl bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1980er Jahren um insgesamt über die Hälfte. Anschließend setzte ein starkes Wachstum auf ein Niveau von rund 275 Einwohnern ein.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2009 | 2022 |
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Einwohner | 186 | 168 | 157 | 158 | 210 | 225 | 265 | 279 | 251 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche, geweiht dem heiligen Julien I., dem ersten Bischof vonLescar. Erchristianisierte im 5. Jahrhundert den Landstrich rund um dasOppidumBeneharnum, woraus sich später die GemeindeLescar entwickelte. Die Kirche ist im 11. Jahrhundert im romanischen Stil errichtet worden. Am Ende des 16. Jahrhunderts wurden dasSeitenschiff und dieSakristei hinzugefügt. Die Jahreszahl 1830, die über demEingangsportal eingraviert ist, weist auf eine Restaurierung in dieser Zeit hin, in der auch der für die Region typischeGlockengiebel gebaut wurde. VieleAusstattungsgegenstände der Kirche stammen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert und sind als nationale Kulturgüter registriert.[8][9]
- Ausgrabungsstätte der gallorömischen Villa. Die Entdeckungen der Villa sind am 13. September 1843 in einer Zeitschrift offiziell vorgestellt worden, gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist die Ausgrabungsstätte freigelegt worden. Eine extensive archäologische Untersuchung erfolgt zwischen 1959 und 1972 unter der Leitung des Archäologen Jean Lauffray. 1967 und 1968 wurden 66 Münzen mit verschiedenen Bildnissen römischer Kaiser geborgen, ein Jahr später wurden 46 Münzen aus der ZeitKonstantins des Großen sichergestellt. Eine weitere Phase der Untersuchung fand zwischen 1994 und 2005 durch die archäologische Forschungsgruppe derUniversität Pau statt, durch die weitere Erkenntnisse über Funktion des Landguts, Baufortschritte und Lebensweise gewonnen werden konnten. Die Villa war vom Beginn unserer Zeitrechnung bis zum 5. Jahrhundert bewohnt, wobei der Wohnbereich sich wahrscheinlich über zwei Hektar erstreckte. Sie war ein Zentrum von Ackerbau und Viehzucht unweit derRömerstraße vonBurdigala (Bordeaux) nachCaesaraugusta (Saragossa), was zur Vermutung führt, dass auch Durchreisende sich dort aufgehalten haben könnten. Es wird vermutet, dass im zweiten Jahrhundert die Bauten einen ausgedehnten Wohnkomplex rund um einen großen Innenhof ergaben. Mit dem 4. Jahrhundert wuchs das Bedürfnis nach Verschönerungen im Form vonMosaiken. ImMittelalter verlor der Standort seine Funktion als Wohnsitz Reicher oder Adeliger. Die Identifizierung eines Friedhoffeldes mit rund 40 Gräbern und einem kleinen Gebäude mit eckigerApsis lässt den Schluss zu, dass der Ort dann nur noch eine religiöse Funktion hatte. Artefakte der Ausgrabungsstätte werden in dem gallorömisches Museum der Nachbargemeinde Claracq ausgestellt.[10][11]
- Taubenschlag von Lalonquette. Der Besitz eines Taubenschlags getrennt vom Wohngebäude war ein Privileg desGrundherrn zu Zeiten desAncien Régimes und seine Größe war proportional zur Bedeutung des Besitzers. Der ursprüngliche Bau dieses Taubenschlags in Lalonquette, der heute im Privatbesitz ist, datiert vermutlich aus dem 17. Jahrhundert. Er steht auf einem quadratischen Grundriss und besitzt ein mit Flachziegeln gedecktesZeltdach.[12]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Landwirtschaft ist traditionell ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.
Gesamt = 29
Bildung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vorschule.[14]
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Lalonquette ist angeschlossen an dieRoutes départementales 44, 219, 236 und 834, der ehemaligenRoute nationale 134.
Eine Buslinie desTER Aquitaine, einer Regionalbahn der staatlichenSNCF, verbindet die Gemeinde mit Pau undMont-de-Marsan überAire-sur-l’Adour, eine weitere Buslinie des TER Aquitaine verbindet die Gemeinde mit Pau undAgen über Aire-sur-l’Adour.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Website des TER Aquitaine (französisch)
- Website des Tourismusbüros „LEMBEYE & GARLIN“ für die Region Vic-Bilh (französisch)
- Website des gallorömischen Museums in Claracq (französisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Ma commune : Lalonquette. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
- ↑Conseil régional d’Aquitaine: Lalonquette. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑Villa de l’„Arribèra deus Gleisiars“ de Lalonquette. Gallorömisches Museum Claracq, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
- ↑abPaul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 91, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
- ↑David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 8. Juli 2017 (englisch).
- ↑abNotice Communale Lalonquette. EHESS, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
- ↑Populations légales 2014 Commune de Lalonquette (64308). INSEE, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
- ↑Eglise paroissiale Saint-Julien-de-Lescar. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
- ↑Eglise Saint-Julien-de-Lescar. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑La villa et son sentier. Gallorömisches Museum Claracq, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
- ↑Vestiges d’une villa gallo-romaine. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑Pigeonnier de Lalonquette. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Lalonquette (64308). INSEE, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
- ↑École maternelle. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).