Lake Powell
Lake Powell Glen Canyon Dam | |||
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Lage | Arizona,Utah (USA) | ||
Zuflüsse | Colorado River,Navajo Creek | ||
Abfluss | Colorado River | ||
Größere Orte am Ufer | Page | ||
Koordinaten | 36° 56′ 0″ N,111° 29′ 0″ W36.933333333333-111.48333333333Koordinaten:36° 56′ 0″ N,111° 29′ 0″ W | ||
Daten zum Bauwerk | |||
Daten zum Stausee | |||
Höhenlage (beiStauziel) | 1127,8 m | ||
Wasseroberfläche | 653 km² | ||
Stauseelänge | 299 km | ||
Stauseebreite | 40 km | ||
Maximale Tiefe | 170 m | ||
Informationen zum Staudamm, sieheGlen Canyon Dam |
DerLake Powell ist einStausee in denVereinigten Staaten von Amerika und liegt rund 350 km nordöstlich vonLas Vegas im Grenzgebiet vonUtah undArizona.
Er entstand Mitte der 1960er Jahre durch Aufstauung desColorado an der Ostseite desGrand Canyon und entwickelte sich auf Grund vielfältiger Freizeitangebote um den See und zahlreicher Sehenswürdigkeiten im Umland zu einem beliebten Urlaubsziel. Niederschlagsarme Jahre und eine verstärkte Wasserentnahme lassen den Wasserpegel des Sees seit Jahren stetig sinken.
Aufstauung von 1963 bis 1980
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit der Fertigstellung desGlen Canyon Dams wurde der Glen Canyon ab dem 13. März 1963 vom Colorado überflutet und bis zum 22. Juni 1980 zum Lake Powell aufgestaut. Benannt wurde er nach dem Bürgerkriegsveteranen MajorJohn Wesley Powell, der im August 1869 mit acht weiteren Männern den Glen Canyon erforschte. Heute ist der See nach demLake Mead (Nevada/Arizona) der zweitgrößte Stausee der Vereinigten Staaten. Bei maximaler Stauhöhe hat er eine Länge von rund 300 km, ist am Damm 171 m tief und bedeckt eine Fläche von 653 km² (auf Seespiegelhöhe von 3700 Fuß – 1127,76 m). Mit rund 33,3 Mrd. m³ (= 33,3 km³) Wasser überflutet der Lake Powell dann 96Canyons und erstreckt sich weit in die Mündungen des von Nordwesten her kommendenEscalante River sowie des von Osten her kommendenSan Juan River. Die Küstenlinie des Sees ist mit 3153 km (1960 Meilen) länger als die gesamte Westküste der USA.
Im Jahre 1972 beschloss der amerikanische Kongress die Einrichtung derGlen Canyon National Recreation Area, die ca. 5058 km² umfasst und von denen der Stausee selbst nur 13 % einnimmt. Das Nationalerholungsgebiet gehört zumNational Park System und grenzt im Nordosten an denCanyonlands- sowie im Süden an denGrand-Canyon-Nationalpark.
Wassermangel ab 2001
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der See war zuletzt 2001 vollständig gefüllt, danach sank der Pegel aufgrund geringerer Niederschläge und intensiver Wasserentnahme (u. a. aus Las Vegas). Im September 2012 war (laut Auskunft im Talsperren-Besucherzentrum) die Wassermenge auf nur 61 % gesunken, breite Strände waren entstanden, die Enden der äußeren Canyons trockengefallen, dieRainbow Bridge (Regenbogenbrücke) vom Ufer her nur über einen längeren Fußweg zu erreichen.
DieHitzewelle in Nordamerika 2021 und dieDürre in Nordamerika seit 2020 lassen den Wasserstand weiter sinken. Im Juli 2021 war der See nur noch zu rund 30 Prozent seines Fassungsvermögens gefüllt.[1] Im Juli 2021 empfahl derNational Park Service Hausbootsbesitzern, ihre Boote vom Wasser zu holen, solange das noch möglich sei.[2]
Nachdem das Speichervolumen im Mai 2022 auf weniger als ein Viertel seiner Kapazität abfiel, kündigten US-Behörden erstmals in der Geschichte des Stausees an, Wasser vomFlaming Gorge Reservoir in den Lake Powell umzuleiten. Insgesamt sollen 616 Millionen Kubikmeter Wasser in den Lake Powell abgelassen werden, zudem sollen 592 Millionen Kubikmeter Wasser, die normal aus dem Lake Powell abgelassen würden, dort verbleiben. Mit den Maßnahmen soll Zeit gewonnen werden, um das Problem des Wassermangels im Stausee angehen zu können und neue, auf Niedrigwasser abgestimmte Betriebsstrategien zu entwickeln. Zugleich wird die Maßnahme aber die Situation am Lake Mead weiter verschärfen, dessen Pegel ebenfalls auf sehr niedrigem Niveau angelangt ist.[3]
Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die einzige Stadt am Lake Powell istPage (Arizona) am südlichen Ende des Sees, das in der sonst wenig erschlossenen Region mit seinen zahlreichen Unterkünften das touristische Drehkreuz für Reisen zumGrand Canyon, demMonument Valley und zahlreichen Nationalparks und -monumenten in Südutah bildet. Die Kleinstadt bietet neben den YachthäfenBullfrog undHalls Crossing (Highway 276) einen der wenigen asphaltierten Zugänge zum See, während der YachthafenHite (Highway 95) nach erheblichem Wasserrückgang geschlossen werden musste. Mit derAntelope Point Marina wurde 2004 ein weiterer Yachthafen auf dem angrenzenden Gebiet derNavajo Nation Reservation eröffnet.
Die HäfenBullfrog undHalls Crossing sind über eine Fährroute miteinander verbunden, während die populärste Sehenswürdigkeit am See, dieRainbow Bridge, mit Ausflugsbooten vonWahweap aus angesteuert werden kann. Dieser größte natürliche Brückenbogen der Welt stellt für dieNavajo einHeiligtum dar und ist über den Landweg nur schwer zugänglich. Die alsDouble Arc oderCrescent Pool bezeichnete Gesteinsformation isterosionsbedingt im August 2024 eingestürzt.[4]
Alljährlich nutzen über drei Millionen Besucher das sonnige, trockene Klima um den Lake Powell.
Trivia
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Lake Powell war Drehort mehrerer Filme, u. a. fürPlanet der Affen undGravity.
Bilder
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Bei niedrigem Wasserstand
- Blick zur Staumauer bei niedrigem Wasserstand
- Marina des Lake Powell im Oktober
- Lake Powell mit Glen Canyon Dam
- Topografische Karte des Lake Powell
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Der Spiegel Nr. 27 vom 2. Juli 2021, S. 98
- ↑See ohne Wiederkehr. In:Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. Juli 2021. Abgerufen am 5. Mai 2022.
- ↑600 Milliarden Liter Wasser sollen den Lake Powell retten. In:Spiegel Online, 4. Mai 2022. Abgerufen am 5. Mai 2022.
- ↑Madeline Halpert: Utah's famous 'Double Arch' rock collapses. BBC, 14. August 2024, abgerufen am 14. August 2024 (englisch).