Lajoux JU
JU ist das Kürzel für denKanton Jura in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des NamensLajouxf zu vermeiden. |
Lajoux | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Jura![]() |
Bezirk: | Franches-Montagnesw |
BFS-Nr.: | 6750i1f3f4 |
Postleitzahl: | 2718 |
Koordinaten: | 577218 / 23667347.2805587.137512960Koordinaten:47° 16′ 50″ N,7° 8′ 15″ O; CH1903: 577218 / 236673 |
Höhe: | 960 m ü. M. |
Höhenbereich: | 825–1070m ü. M.[1] |
Fläche: | 12,39 km²[2] |
Einwohner: | 710(31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 57 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 9,2 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.lajoux.ch |
Dorfzentrum von Lajoux | |
Lage der Gemeinde | |
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Lajoux ist einepolitische Gemeinde imDistrikt Franches-Montagnes desKantonsJura in derSchweiz.
Geographie
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Lajoux liegt auf960 m ü. M., 11 km ostnordöstlich des BezirkshauptortsSaignelégier (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Mulde auf derJurahochfläche der östlichenFreiberge (französischFranches Montagnes).
Die Fläche des 12,4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Hochfläche des Plateaujuras, auf der sich moorige, meist oberirdisch abflusslose Senken mit Kuppen ausKalkstein abwechseln. Ausgedehnte Juraweiden mit einzeln oder in Gruppen stehenden grossenFichten sowie einige Waldgebiete nehmen den zentralen und südwestlichen Teil von Lajoux ein. Im Süden reicht das Gemeindegebiet bis an den Rand des MoorsLes Embreux sowie auf die Höhe vonLes Combes (mit1063 m ü. M. der höchste Punkt von Lajoux) und an den Nordhang desHaut de Béroie. Nördlich der Höhe vonChu des Prières senkt sich das ErosionstalEnvers des Combes in die Hochfläche ein, das im Einzugsgebiet des BachesTabeillon liegt. Nordöstlich von Lajoux beginnt das TalCombe des Beusses, ein linkes Seitental derSorne, in dem sich mehrere Weiher befinden. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 33 % auf Wald und Gehölze, 62 % auf Landwirtschaft, und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Lajoux gehören die WeilerLes Vacheries de Lajoux (980 m ü. M.),Le Paigre (990 m ü. M.) undFornet-Dessus (973 m ü. M.), alle auf der Hochfläche der Freiberge, sowie zahlreiche Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Lajoux sindLes Genevez,Montfaucon,Saint-Brais undSaulcy im Kanton Jura sowieRebévelier,Petit-Val undSaicourt imKanton Bern.
Bevölkerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit 710 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört Lajoux zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Jura. Von den Bewohnern sind 94,4 % französischsprachig, 4,1 % deutschsprachig und 0,5 % italienischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Lajoux belief sich 1850 auf 571 Einwohner, 1900 auf 610 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts nahm sie bis 1980 auf 491 Personen ab. Seither wurde wieder eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichnet.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Lajoux ist ein nochlandwirtschaftlich geprägtes Dorf mitMilchwirtschaft undViehzucht. Weitere Arbeitsplätze gibt es in den Bereichen der Uhrenherstellung und Mechanik; in Lajoux wird auch dieGirolle, das Drehmesser für die KäsesorteTête de Moine, hergestellt.
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen an der Kantonsstrasse vonGlovelier nachTramelan. Lajoux wird durch die auf dieser Strecke verkehrende Buslinie an den öffentlichen Verkehr angeschlossen.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Seine erste Erwähnung findet das Dorf 1404 alsLa Joux Mertenat. Die erste Nennung des Weilers Fornet-Dessus geht jedoch auf das Jahr 1181 zurück. Überreste von Schmelzöfen aus dem 14. und 15. Jahrhundert bestätigen dieEisenverhüttung während desMittelalters auf dem Gemeindegebiet von Lajoux. Das Dorf unterstand dem KlosterBellelay. Von 1793 bis 1815 gehörte es zuFrankreich und war anfangs Teil desDépartement Mont-Terrible, ab 1800 mit demDépartement Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid desWiener Kongresses kam Lajoux 1815 an denKanton Bern zumAmtsbezirk Moutier. Die Bewohner von Lajoux votierten in denJuraplebisziten stets für dieSchaffung des Kantons Jura. Als Grenzgemeinde im Bezirk Moutier entschied sich Lajoux in der Volksabstimmung vom 7. September 1975 für den Kanton Jura, trat 1976 in den Distrikt Franches-Montagnes über und kam mit diesem am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Sylvère Rebetez (1936–2014), Maler und Lithograf
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Pfarrkirche von Lajoux wurde 1809 errichtet. Sie besitzt Glasfenster vonCoghuf sowie ein sehenswertes Altarbild aus derSchongauer Schule, um 1500 erstellt.
Bilder
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Ehemaliges Gemeindehaus
- Dorfstrasse
- Friedhof
- Kirche
- Innenansicht der Kirche:Blick zum Altar
- Etang Sous le Crât
- Ruine der spätmittelalterlichen Mühle Sous le Crât
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Lajoux
- Claude Rebetez: Lajoux (JU). In:Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024