Lagenstein

AlsLagensteine werden in der Steinschneidekunst (Glyptik) flach geschliffeneSchmucksteine bezeichnet, deren natürlicher Aufbau in mehreren, meist verschiedenfarbig gebänderten Schichten (Lagen) erfolgt ist.
Bekannte Lagensteine sind der vielfarbig gebänderteAchat und seine meist zweifarbigen VarietätenOnyx (schwarz-weiß),Sardonyx (braun-weiß) undKarneol (rot-weiß). Auch gebänderterJaspis wird als Lagenstein bezeichnet.
Verwendung
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Lagensteine finden bevorzugt in derSchmuckindustrie Verwendung, um aus ihnenGemmen, das heißt kleineReliefs zu fertigen, die inRingen oderBroschen getragen werden.
Da Lagensteine bereits seit frühester Zeit – die ältesten, geschnittenen Steine stammen aus dem 3. Jahrtausend vor Christus – auch die Funktion einesSiegels hatten, sind die bevorzugten Motive bei Ringen bis heuteMonogramme oderWappen.
Auf Broschen überwiegt der schmückende Faktor und daher finden sich auf ihnen meistPorträts in Form von Kopfbildern im Profil. Moderne Künstler bilden aber mittlerweile auch geometrische und abstrakte Formen ab.
Üblicherweise bestehen Lagensteine aus zwei, seltener drei, meist plan-parallelen Lagen. Geschickte Handwerker sind aber auch in der Lage, aus bis zu fünfschichtigen und sogar gewölbten Steinen kleine Kunstwerke zu schaffen. Ausgeführt werden die Gravuren alsIntaglio (negativ, in den Stein gesenkt),Kamee (erhaben, auf dem Stein liegend) und als Sonderform „Niccolo“, bei dem die Oberschicht so dünn geschliffen wurde, dass darunterliegende Lagen durchscheinen.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Walter Schumann:Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten. 1900 Einzelstücke. 16. überarbeitete Auflage. BLV Verlag, München 2014,ISBN 978-3-8354-1171-5,S. 158.