La Alcarria

La Alcarria ist eine weiträumige Landschaft (ca. 5000 km²) sowie eine Verwaltungseinheit(comarca) im südlichen Teil deriberischen Hochebene(meseta) inZentralspanien; sie umfasst Gebiete in derAutonomen Gemeinschaft Madrid sowie in den zuKastilien-La Mancha gehörenden ProvinzenGuadalajara undCuenca.
Geografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Landschaft


Die Landschaft der Alcarria ist weitgehend eben und erstreckt sich in Höhen von etwa 700 bis850 m; höchste Erhebungen sind die beiden ca. 970 m hohen und nur knapp 8 km nordöstlich der StadtGuadalajara gelegenen Bergspitzen desPico del Águila und desPeña Hueva. Wichtigster Fluss ist der von Nordosten kommende und imEntrepreñas- sowie imBolarque-Stausee gestauteRío Tajo, doch zu erwähnen sind auch der imBuendía-Stausee gestauteRío Guadiela sowie derRío Tajuña, ein Nebenfluss desRío Jarama, und der nur etwa 15 km langeRío Cifuentes, der beiTrillo in den Tajo mündet.
- Städte
Die größten und wichtigsten Städte befinden sich im Westen der Alcarria: Guadalajara (ca. 85.000),Alcalá de Henares (ca. 195.000),Arganda del Rey (ca. 55.000),Mejorada del Campo (ca. 23.000),Villalbilla (ca. 14.000),Loeches (ca. 9.000),Colmenar de Oreja (ca. 8.000),Torres de la Alameda (ca. 7.500) undVillarejo de Salvanés (ca. 7.500). Mit Ausnahme von Guadalajara gehören die genannten Städte allesamt zum Großraum Madrid und werden oft nicht mehr zu der insgesamt eher ländlich-dörflich geprägten Alcarria gezählt.
- Orte
Die meisten Orte im Norden und Osten der Region (z. B.Cifuentes,Jadraque,Sacedón,Trillo oderZorita de los Canes) sind Teil der von einem starken Bevölkerungsschwund betroffenenSerranía Celtibérica. Der OrtAngón hat nur noch ca. 10 Einwohner und steht kurz vor seinem endgültigen Verlassenwerden(despoblado).
- Klima
Das Klima ist zumeist warm und regenarm (ca. 400 bis 500 mm/Jahr), was den Anbau von trockenheitsverträglichen Getreidesorten (z. B. Gerste) sowie von Oliven und Wein notwendig macht. BeiBrihuega findet manLavendelfelder, die sowohl für dieParfümherstellung als auch für die hier betriebeneHonigproduktion von Bedeutung sind.
Geschichte und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Einige Orte haben eine lange Geschichte, die teils bis in dierömische oderwestgotische Zeit zurückreicht (sieheErcavica oderReccopolis). Seit dem frühen 8. Jahrhundert stand die Region für gut 350 Jahre unterislamischem Einfluss. Nach der Rückeroberung(reconquista)Toledos im Jahr 1085 wurde sie wieder christlich; es entstanden mehrere Burgen(castillos) (z. B. inJadraque,Pioz,Torija oderZorita de los Canes) und Stadtplätze(plazas). Auch findet man noch etlicheGerichtssäulen(rollos oderpicotas) aus dem 16./17. Jahrhundert als Zeichen städtischer Unabhängigkeit.[1]Maurische Stileinflüsse sind in einigenMudéjar-Kirchen des 15./16. Jahrhunderts zu erkennen. Im 16./17. Jahrhundert entstanden – zum Teil unter der politischen und wirtschaftlichen Führung desHauses Mendoza – vieleRenaissance-Kirchen.
Einige Orte (z. B.Brihuega,Chinchón,Hita oderPastrana) sind wegen ihrer sehenswerten Altstädte alsConjunto histórico-artístico eingestuft.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- José Serrano Belinchón:La Alcarria de Guadalajara. Eds. Aache, Guadalajara 2003.
- Padrino Bienvenida und Francisco Gómez Romero:Guía de plantas silvestres flora de la Alcarria. Eigenverlag, Guadalajara 2010.
- Camilo José Cela:Viaje a la Alcarria. Espasa, Calpe 1990.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- La Alcarria – auf den Spuren von Camilo José Cela (spanisch)
- La Alcarria – empfohlene Orte in der Provinz Guadalajara (spanisch)
- La Alcarria – Fotos + div. Infos (spanisch)