László Németh (*18. April1901 inNagybánya,Österreich-Ungarn; †3. März1975 inBudapest) war einungarischer Schriftsteller.


Sein Vater, József Németh (1873–1946), war Gymnasiallehrer inNagybánya inSiebenbürgen. Seine Mutter, Vilma Gaál (1879–1957), stammt aus einer Beamtenfamilie.
Zu Weihnachten 1925 heiratete er Ella Démusz (1905–1989), die Tochter des Gastwirts János Démusz. Zwischen 1926 und 1944 bekamen sie sechs Töchter, zwei von ihnen lebten nur kurz.
Er starb am 3. März 1975 infolge einer Gehirnblutung.
1904 zog seine Familie nachSzolnok und 1905 nachBudapest. Die Grundschule (1907–11) und das Gymnasium (1911–17) absolvierte er hier. 1919 studierte er ungarische und französische Literatur, 1920 fing er mit Medizin an. 1925 schloss er die Universität als Zahnarzt ab. Später öffnete er seine eigene Zahnarztpraxis. Er arbeitete auch als Schularzt.
Németh beherrschte 11 Sprachen und war ein hervorragender Übersetzer.
Im Dezember 1925 gewann er den ersten Preis beim Wettbewerb für Kurzgeschichten der ZeitschriftNyugat mit seiner BauerngeschichteFrau Horváth stirbt. Seit 1926 erschienen Artikel und Buchbesprechungen in verschiedenen Zeitschriften wieNyugat,Protestáns Szemle („Protestantische Rundschau“) undTársadalomtudomány („Gesellschaftswissenschaft“). 1929 erschien in der ZeitschriftNapkelet („Osten“) sein erster Roman, dieMenschliche Komödie.
Ab dem Jahr 1932 gab er seine eigene Zeitschrift mit dem TitelTanú („Zeuge“) heraus, in der er alleine schrieb. Bis 1937 erschienen 17 Ausgaben. Zwischen 1934 und 1935 leitete er die Literaturabteilung des Ungarischen Rundfunks. 1934 erschien sein erstes Buch mit dem TitelMensch und Rolle.

1938 führte dasNationaltheater sein erstes BühnenstückBeim Blitzlicht auf, ein Jahr später sein großes historisches DramaGregor der Siebte.
1943 ging er als Arzt in Rente. In dieser Zeit lebte er als freier Schriftsteller, vor allem als Essayist und Kritiker.
Während der deutschen Besetzung Ungarns 1944 bis 1945 schrieb er keine Zeile. Nach Kriegsende zog er mit seiner Familie nachBékés.
1945–48 lehrte er am Gymnasium vonHódmezővásárhely ungarische Literaturgeschichte und Mathematik. 1946 bekam er vom Kultusministerium den Auftrag, das Curriculum der neuen „Schule der Werktätigen“ auszuarbeiten.
1951 wurde er für die Übersetzung vonAnna Karenina mit dem „József-Attila-Preis“ ausgezeichnet. 1957 erhielt er denKossuth-Preis; das Preisgeld stiftete er der Bibliothek des Gymnasiums von Hódmezővásárhely. In der letzten Phase seiner schriftstellerischen Tätigkeit ließ er sich inTihany nieder. 1965 erhielt er denHerder-Preis. 1969 wurde sein Lebenswerk neu verlegt.
Sein Gesamtwerk umfasst neun Romane, mehr als 20 Dramen und etwa 15 Essaybände.Die „László-Németh-Gesellschaft“ hat in Hódmezővásárhely eine kleine Gedenkstätte eingerichtet[1].
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Németh, László |
| KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Schriftsteller |
| GEBURTSDATUM | 18. April 1901 |
| GEBURTSORT | Nagybánya |
| STERBEDATUM | 3. März 1975 |
| STERBEORT | Budapest |