Kurt Warner

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Dieser Artikel behandelt den Quarterback. Für den Runningback sieheCurt Warner.
Kurt Warner
Kurt Warner (2022)
Position:
Quarterback
Trikotnummer:
13
geboren am22. Juni1971 inBurlington,Iowa
Karriereinformationen
Ungedraftet im Jahr 1994
College:Northern Iowa
 Teams:
Karrierestatistiken
TDINT    208–128
GeworfeneYards    32.344
Quarterback Rating    93,7
Statistiken beiNFL.com
Statistiken beipro-football-reference.com
Karrierehöhepunkte und Auszeichnungen
Pro Football Hall of Fame
Kurt Warner (Mitte), Brenda Warner undAmani Toomer bei einem Besuch auf einem Lazarettschiff im Jahr 2005

Kurtis Eugene „Kurt“ Warner (*22. Juni1971 inBurlington,Iowa) ist ein ehemaligerUS-amerikanischerAmerican-Football- undArena-Football-Spieler auf der Position desQuarterbacks. Er spielte 13 Jahre in derNational Football League (NFL) und gewann mit denSt. Louis Rams denSuper Bowl XXXIV. Sein ungewöhnlicher Weg vom „übersehenen“ Talent, das keines der Teams der NFL haben wollte, über die Arena Football League zum Anführer einer der produktivsten Offensivreihen der NFL-Geschichte gilt als „Cinderella-Story“ (eine Geschichte von unerwartetem Erfolg eines Außenseiters)par excellence und wird in amerikanischen Sportmedien gerne erzählt, wenn anderen Sportlern Ähnliches zu gelingen scheint.

Warner wurde 2017 in diePro Football Hall of Fame aufgenommen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Karriere

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College

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Warner spielteCollege Football an derUniversity of Northern Iowa. Über den Umweg als Spieler für dieAmsterdam Admirals in derNFL Europe, einem europäischen Ableger der NFL, gelangte er schließlich 1998 in die NFL zu denSt. Louis Rams.

St. Louis Rams

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Nach dem Trainingslager 1998 erhielt Warner den Platz des 3. Quarterbacks hinter demStarting-QuarterbackTony Banks und dem ErsatzquarterbackSteve Bono. In der Saison 1998 gelangen den St. Louis Rams gerade einmal vier Saisonsiege gegenüber zwölf Niederlagen. Im Laufe der Saison verletzte sich Tony Banks, so dass fortan Steve Bono als Quarterback auflief. Als Kurt Warner am letzten Spieltag erstmals das Spielfeld für die St. Louis Rams betrat, gelangen ihm in den verbliebenen Spielminuten aus elf Versuchen vier vollständige Pässe.

Zur neuen Saison wurden Banks und Bono entlassen, aber mitTrent Green von denWashington Redskins auch ein neuer Quarterback verpflichtet. So rückte Kurt Warner wieder als Ersatzmann ins zweite Glied zurück. Green verletzte sich jedoch, sodass Kurt Warner fortan Starting-Quarterback der Rams wurde.Kurt Warner war während seiner ersten Saison so erfolgreich, dass ihm die Auszeichnung als wertvollstem Spieler derRegular Season, derNFL Most Valuable Player Award (MVP) 1999, verliehen wurde. Seine St. Louis Rams schlossen die Regular Season der NFL mit 13 Siegen gegenüber nur drei Niederlagen sehr erfolgreich ab.Dick Vermeil, derHead Coach der Rams, wurde während der Vorrunde als Trainer des Jahres ausgezeichnet.

Die Rams konnten neben denTampa Bay Buccaneers als eines der beiden erfolgreichsten Teams in derNational Football Conference (NFC) nach der Vorrunde direkt in dieDivisionalPlay-offs einziehen. Im ersten Play-off-Spiel wurden dieMinnesota Vikings mit 49:37 bezwungen. Gegner imNFC Championship Game waren im heimischenEdward Jones Dome (damalsTrans World Dome) die Tampa Bay Buccaneers. In einem Spiel, das von denDefenses der beiden Teams geprägt wurde, behielten die Rams mit 11:6 die Oberhand und zogen in denSuper Bowl ein.

Super Bowls

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Hauptartikel:Super Bowl XXXIV

Gegner imSuper Bowl XXXIV imGeorgia Dome vonAtlanta waren dieTennessee Titans, die mit 23:16 geschlagen wurden. Kurt Warner hatte wesentlichen Anteil am Erfolg der Rams, seine 414 Yards imPassspiel bedeuteten einen neuen Super-Bowl-Rekord. Zudem wurde er zumSuper Bowl MVP gewählt. Damit ist Warner einer von nur sechs Spielern, die in einem Jahr sowohl zum MVP der Regular Season als auch des Super Bowls gekürt wurden.

Warner erreichte mit denSt. Louis Rams auch in derSaison 2001 denSuper Bowl XXXVI gegen dieNew England Patriots. Die favorisierten Rams verloren das Spiel allerdings durch einField Goal vonAdam Vinatieri in den letzten Sekunden. Warner warf im Super Bowl Pässe für 365 Yards – ein Wert, der nur von seinem eigenen, zwei Jahre zurückliegenden Rekord übertroffen wurde.

DieOffense der Rams von 1999 bis 2001 umOffensive CoordinatorMike Martz, Quarterback Kurt Warner,RunningbackMarshall Faulk und die Wide ReceiverIssac Bruce,Torry Holt,Ricky Proehl undAz-Zahir Hakim ging, unter dem NamenThe Greatest Show on Turf, als eine der erfolgreichsten in die Geschichte der NFL ein.[2][3]

New York Giants

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In den Jahren 2002 und 2003 zog sich Warner einige Verletzungen zu und verlor seine Position als Starting-Quarterback anMarc Bulger. Er wurde 2004 von den Rams entlassen und unterschrieb einen Vertrag bei denNew York Giants. Obwohl er gut begann, wurde er zur Saisonmitte von Head CoachTom Coughlin durch denRookieEli Manning ersetzt.

Arizona Cardinals

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2005 wechselte Warner zu denArizona Cardinals, wo er wieder Starter wurde. Nach einer weiteren Verletzung wurde er durchJosh McCown ersetzt.Die Saison 2006 begann Warner zwar als Starter, dochRookieMatt Leinart wurde ihm ab der vierten Woche vorgezogen.

Auch die Saison 2007 begann Warner als Backup von Leinart. Dieser verletzte sich aber schon zu Beginn der Saison, und Warner wurde wieder zum Stamm-Quarterback der Cardinals. Warner überzeugte in dieser Rolle und erzielte in der Saison 27 Touchdowns, womit er nur knapp einen Franchiserekord verpasste. Die Cardinals erreichten nicht zuletzt dank Warners Leistungen das beste Ergebnis seit Jahren und beendeten die Saison ausgeglichen mit acht Siegen und acht Niederlagen.

Für die Saison 2008 wurde erwartet, dass CoachKen Whisenhunt auf den wesentlich jüngeren Matt Leinart als Quarterback setzen würde, doch Warner setzte sich als Starter durch. Warner führte die Cardinals mit seiner nachQuarterback Rating drittbesten Saison zunächst zum Divisionstitel in der NFC West. In den Play-offs erreichten die Cardinals dann zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte dasNFC Championship Game. Großen Anteil an diesem Erfolg hatte dabei das Zusammenspiel Warners mit seinen beidenWide ReceivernLarry Fitzgerald undAnquan Boldin, die beide über 1.000 Yards in der Regular Season durch Passfänge erzielen konnten. Das NFC Championship Game gewannen die Cardinals gegen diePhiladelphia Eagles und konnten somit zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in denSuper Bowl, gegen diePittsburgh Steelers, einziehen.

3. Super Bowl

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Hauptartikel:Super Bowl XLIII

ImSuper Bowl XLIII warf Kurt Warner Pässe für 377 Yards und drei Touchdowns, zwei davon auf Larry Fitzgerald. Ein Wurf führte aber auch zu einer vielleicht spielentscheidenden Interception, die vomLinebacker der Steelers,James Harrison, wenige Sekunden vor der Halbzeit für 100 Yards zu einem Touchdown zurückgetragen wurde. Wäre der Pass vollständig gewesen, so hätte der Spielstand zur Pause idealerweise 14:10 für Cardinals betragen können; so gingen sie jedoch mit einem 7:17-Rückstand gegen die Steelers in die Halbzeit und unterlagen schließlich mit 23:27.

Am 29. Januar 2010 gab Kurt Warner seinen Rücktritt bekannt, nachdem er in der Saison 2009 die Arizona Cardinals nochmals in die Play-offs führte, die dort jedoch in der Divisional Round denNew Orleans Saints unterlagen.

Weblinks

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Commons: Kurt Warner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kurt Warner inducted into the Hall of Fame. In: sbnation.com. 4. Februar 2017, abgerufen am 9. Februar 2017 (englisch): „Kurt Warner went from grocery store stockboy to Super Bowl champion in an incredible career. Now the former Northern Iowa backup quarterback can add another accolade to his resume: Hall of Famer.“ 
  2. Bryn Swartz: The Greatest Show On Turf: The Dynasty That Never Was – Bleacher Report. In: bleacherreport.com. 15. Januar 2010, abgerufen am 28. November 2013 (englisch): „Super Bowl XXXVI might be the signature game of the Greatest Show On Turf.“ 
  3. ESPN.com – Page2 – Best NFL offense of all-time. 1. St. Louis Rams (2000). In: espn.go.com. Abgerufen am 28. November 2013 (englisch): „Those three years together guarantee the Kurt Warner-Marshall Faulk offense a permanent place in NFL history, but what makes the 2000 season stand out is that the offense did it with relatively little help from the D, which was the worst in the NFL.“ 

IBart Starr |II Bart Starr (2) |IIIJoe Namath |IVLen Dawson |VJohnny Unitas |VIRoger Staubach |VIIBob Griese |VIII Bob Griese (2) |IXTerry Bradshaw |X Terry Bradshaw (2) |XIKen Stabler |XII Roger Staubach (2) |XIII Terry Bradshaw (3) |XIV Terry Bradshaw (4) |XVJim Plunkett |XVIJoe Montana |XVIIJoe Theismann |XVIII Jim Plunkett (2) |XIX Joe Montana (2) |XXJim McMahon |XXIPhil Simms |XXIIDoug Williams |XXIII Joe Montana (3) |XXIV Joe Montana (4) |XXVJeff Hostetler |XXVIMark Rypien |XXVIITroy Aikman |XXVIII Troy Aikman (2) |XXIXSteve Young |XXX Troy Aikman (3) |XXXIBrett Favre |XXXIIJohn Elway |XXXIII John Elway (2) |XXXIVKurt Warner |XXXVTrent Dilfer |XXXVITom Brady |XXXVIIBrad Johnson |XXXVIII Tom Brady (2) |XXXIX Tom Brady (3) |XLBen Roethlisberger |XLIPeyton Manning |XLIIEli Manning |XLIII Ben Roethlisberger (2) |XLIVDrew Brees |XLVAaron Rodgers |XLVI Eli Manning (2) |XLVIIJoe Flacco |XLVIIIRussell Wilson |XLIX Tom Brady (4) |50 Peyton Manning (2) |LI Tom Brady (5) |LIINick Foles |LIII Tom Brady (6) |LIVPatrick Mahomes |LV Tom Brady (7) |LVIMatthew Stafford |LVII Patrick Mahomes (2) |LVIII Patrick Mahomes (3) |LIXJalen Hurts

I:StarrII: Starr (2) •III:NamathIV:Dawson V:HowleyVI:StaubachVII:ScottVIII:CsonkaIX:HarrisX:SwannXI:BiletnikoffXII:Martin &WhiteXIII:BradshawXIV: Bradshaw (2) •XV:PlunkettXVI:MontanaXVII:RigginsXVIII:AllenXIX: Montana (2) •XX:DentXXI:SimmsXXII:WilliamsXXIII:RiceXXIV: Montana (3) •XXV:AndersonXXVI:RypienXXVII:AikmanXXVIII:E. SmithXXIX:YoungXXX:BrownXXXI:HowardXXXII:DavisXXIII:ElwayXXIV:WarnerXXXV:LewisXXXVI:BradyXXXVII:JacksonXXXVIII: Brady (2) •XXIX:BranchXL:WardXLI:P. ManningXLII:E. ManningXLIII:HolmesXLIV:BreesXLV:RodgersXLVI: E. Manning (2) •XLVII:FlaccoXLVIII:M. SmithXLIX: Brady (3) •50:MillerLI: Brady (4) •LII:FolesLIII:EdelmanLIV:MahomesLV: Brady (5) •LVI:KuppLVII: Patrick Mahomes (2) •LVIII: Patrick Mahomes (3) •LIX:Hurts

2Mike Horan |9Joe Germaine |10Trent Green |11Rick Tuten |13Kurt Warner(MVP) |14Jeff Wilkins |16Paul Justin |20Taje Allen |21Dexter McCleon |22Billy Jenkins |23Devin Bush |24Ron Carpenter |25Robert Holcombe |26Clifton Crosby |28Marshall Faulk |31Amp Lee |32Dré Bly |33Derrick Harris |35Keith Lyle |36Justin Watson |38Rich Coady |41Todd Lyght |42James Hodgins |45Jeff Robinson |50Ryan Tucker |51Lorenzo Styles |52Mike Jones |54Todd Collins |56Charlie Clemons |57Leonard Little |58Mike Morton |59London Fletcher |60Mike Gruttadauria |61Tom Nütten |62Adam Timmerman |63John Flannery |64Andy McCollum |71Cameron Spikes |73Fred Miller |75D’Marco Farr |76Orlando Pace |77Matt Willig |80Isaac Bruce |81Az-Zahir Hakim |82Tony Horne |83Chris Thomas |84Ernie Conwell |86Roland Williams |87Ricky Proehl |88Torry Holt |89Chad Lewis |90Jeff Zgonina |91Troy Pelshak |92Lionel Barnes |93Kevin Carter |95Nate Hobgood-Chittick |96Jay Williams |98Grant Wistrom |99Ray Agnew |--Bobby Singh |Head Coach:Dick Vermeil |Coaches:Steve Brown |John Bunting |Sam Clark |Frank Gansz |Peter Giunta |Jim Hanifan |Todd Howard |Mike Martz |John Matsko |Wilbert Montgomery |John Ramsdell |Al Saunders |Lynn Stiles |Mike White

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Normdaten (Person):LCCN:n00095279 |VIAF:8622489 |Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 22. November 2024.
Personendaten
NAMEWarner, Kurt
ALTERNATIVNAMENWarner, Kurtis Eugene (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer American-Football-Spieler und Arena-Football-Spieler
GEBURTSDATUM22. Juni 1971
GEBURTSORTBurlington,Iowa,Vereinigte Staaten
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