DieKundenkreditbank (KKB) wurde 1926 vonWalter Kaminsky und mehreren Händlern imostpreußischenKönigsberg alsKundenkredit GmbH gegründet und war alsTeilzahlungsbank imTeilzahlungsgeschäft tätig, wo sie zumMarktführer aufstieg.
Die am 30. August 1926 in Königsberg von Walter Kaminsky und 20 Einzelhändlern gegründeteKundenkredit GmbH war die erste klassische Teilzahlungsbank in Deutschland. Ab 1935 firmierte die Bank alsKKB Kundenkreditbank mit Sitz inDüsseldorf. Bis 1936 war Kaminsky auch Aufsichtsratsvorsitzender derBank. Die bisherigen regionalen KKBs in Dortmund und Düsseldorf wurden am 27. September 1951 in die neueKKB Kundenkreditbank KGaA eingebracht, an der sich in Form vonSchachtelbeteiligungen zu 25 % dasBankhaus C. G. Trinkaus & Co. in Düsseldorf, zwischen 22 und 24 % dasBankhaus Burkhardt & Co. in Essen und (bis 1957) zu 25 % dieWestfalenbank AG in Bochum beteiligten. 1955 ging die Kundenkreditbank an die Düsseldorfer Börse, die KKB führte als erstes deutschesKreditinstitut 1962 eineElektronische Datenverarbeitung ein. Im Jahre 1968 erhielt die KKBVollbanklizenz und betrieb dasEinlagengeschäft auf Grundlage von Lohn- und Gehaltskonten.
Die KKB und andere Teilzahlungsbanken gerieten ab 1971 in den Fokus der Gerichte. DieAGB der KKB vom August 1971 sahen in Nr. 7 AGB vor, dass der Rest eines Konsumkredits fällig wurde, sobald derKreditnehmer mit einerTilgungsrate länger als 20 Tage imVerzug war, während das damaligeAbzahlungsgesetz von 2 rückständigen Raten ausging. Auch dieSittenwidrigkeit erhöhter Konsumkreditzinsen beschäftigte die Rechtsprechung.
Im Jahre 1973 wurde die KKB zunächst zu 56 % von der US-amerikanischenFirst National City Bank of New York (späterCitibank/Citigroup) übernommen und inKKB Kundenkreditbank – Deutsche Haushaltsbank KGaA umbenannt. Weitere Anteile hielten die bisherigen Gesellschafter, die 1972 zumBankhaus Trinkaus & Burkhardt fusionierten. Gründer Walter Kaminsky wechselte 1972 in den Aufsichtsrat der KKB als stellvertretender Vorsitzender.[1] Das Bankhaus Trinkaus & Burkhardt wiederum wurde ab 1974 zu 51 % von der Citibank übernommen. 1989 hielt die Citibank New York rund 97 % der jetzt firmierendenKKB Bank AG mit Sitz in Frankfurt am Main. Am 30. September 1991 erfolgte die Umbenennung inCitibank Privatkunden AG (späterCitibank Privatkunden AG & Co. KGaA). Im Dezember 2008 wurde die Bank an dieCrédit Mutuel-Bankengruppe verkauft. Seit dem 22. Februar 2010 firmiert sie unter dem NamenTargobank und gilt mit 7 %Marktanteil im Konsumentenkreditgeschäft als Marktführer.[2]
Ende der 1980er Jahre erfolgt von der KKB-Bank die Werbeaktion: „Steffi sucht ihre Nachfolgerin“, in der eine Nachfolgerin des deutschen Tennis-StarsSteffi Graf gesucht wurde und in der sich deren Vater, Trainer und ManagerPeter Graf persönlich um die Karrieren der Gewinnerinnen eines extra ausgespielten „KKB Cup Steffi Graf“ kümmern würde. Hierzu kam es allerdings nicht, denn die Aktion entpuppte sich nach Angaben desSpiegels (17/1991)[3] als ein „Werbegag“.
Die KKB war das ersteBankinstitut inDeutschland, das standardisierteKonsumkredite an Privatpersonen vergab. Der Geschäftserfolg beruhte auch bei den Nachfolgeinstituten darauf, dass aufBankguthaben (Girokonten, Sparkonten und Festgelder) höhereHabenzinsen als bei Konkurrenzunternehmen gezahlt wurden. Im Jahre 1989 führte die KKB als erste deutsche Bank das Telefonbanking ein.
Zunächst führte alspersönlich haftender Gesellschafter Walter Kaminsky die Bank, 1962 trat sein SohnStefan Kaminsky als weiterer Geschäftsführer ein. Ab 1973 wechselten beide bei der Übernahme durch die Citibank in den Aufsichtsrat. Zwischen 1980 und 1986 warGünter Schneider Sprecher der Geschäftsleitung. Schneider war von 1990 bis 1997 der ersteVorstandsvorsitzende derPostbank. 1988 war Peter Lütke-Bornefeld Vorstandsmitglied der KKB Bank; er war ab 2008 Aufsichtsratsvorsitzender derMLP AG.