Kumeyaay
DieKumeyaay, auch bekannt alsTipai-Ipai,Kamia, oder vormalsDiegueño, sind ein aus mehreren Stämmen bestehendes Volknordamerikanischer Ureinwohner im äußersten Südwesten vonKalifornien sowie derBaja California im Nordwesten vonMexiko. ImSpanischen wird der Name meistKumiai geschrieben.Sie lebten historisch überwiegend in einem Gebiet, das sich vom Warner Springs Valley im Norden, demImperial Valley im Osten bis etwa 90 Kilometer südlich dermexikanischen Grenze erstreckte. Sie sind die ersten bekannten Bewohner desSan Diego County, in dem das Volk seit mehr als 10.000 Jahre lebt.[1]
Sprache
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Sprachen der Kumeyaay gehören dem California-Delta-Yuma-Zweig derCochimí-Yuma-Sprachfamilie an. Wurden diese früher denHoka-Sprachen zugerechnet, ist dies heute umstritten. Allgemein unterscheidet man heute drei separate, aber untereinander eng verwandte Sprachen:
- Ipai oderIipay (auchNördliches Diegueño)
- Kumeyaay oderKumiai (auchCentral Diegueño,Kamia oderCampo)
- Tipai oderTiipay (auchSüdliches Diegueño)
Die Bedeutung der BezeichnungKumeyaay ist unbekannt, jedoch heißenIpai oderTipai beide jeweils "Volk".[2] Einige südliche Kumeyaay bezeichnen sich selbst jedoch auch alsMuttTipi – "Volk der Erde".
Geschichte
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Als die ersten Weißen 1542 mit der ExpeditionJuan Rodríguez Cabrillos in der Region eintrafen, war das Volk derJäger, Sammler undGartenbauern das einzige in der Region siedelnde Volk. Nahrungsgrundlage waren Fleisch, beispielsweise von Hasen und Rehen, Fische und Feldfrüchte. Sie kultivierten das umgebende Land, nutzenBrandrodung und unterhielten Systeme zur Wasserversorgung undErosionskontrolle.
Mit der spanischen Invasion 1769 begann die Vertreibung des Volkes von seinem ursprünglichen Siedlungsgebiet. Ihr Lebensraum wurde auf einigeReservationen in Californien beschränkt. Die 12 heute noch existierenden Stämme sind die Barona, Campo, Ewiiaapaayp, Inaja-Cosmit, Jamul, LaPosta, Manzanita, Mesa Grande, San Pasqual, Santa Ysabel, Sycuan und Viejas. Sie leben in der Region umSan Diego, unter anderem in der Capitan Grande Indian Reservation.
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Anthony R. Pico:The Kumeyaay Millenium
- ↑Katharine Luomala:Tipai-Ipai. In:Handbook of North American Indians. Volume ed. Robert F. Heizer. Washington, DC: Smithsonian Institution, 1978. S. 592–609.ISBN 0-87474-187-4.