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Kreßberg

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Dieser Artikel handelt von der Gemeinde Kreßberg im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg.
Zum gleichnamigen Berg in der Brückenauer Kuppenrhön in Bayern sieheBrückenauer Kuppenrhön#Berge.
WappenDeutschlandkarte
Kreßberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kreßberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:49° 8′ N,10° 11′ O49.13111111111110.184166666667470Koordinaten:49° 8′ N,10° 11′ O
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk:Stuttgart
Landkreis:Schwäbisch Hall
Höhe:470 m ü. NHN
Fläche:48,46 km2
Einwohner:4014 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:83 Einwohner je km2
Postleitzahl:74594
Vorwahl:07957
Kfz-Kennzeichen:SHA,BK, CR
Gemeindeschlüssel:08 1 27 101
Gemeindegliederung:33 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Untere Hirtenstraße 34
74594 Kreßberg
Website:www.kressberg.de
Bürgermeisterin:Annemarie Mürter-Mayer
Lage der Gemeinde Kreßberg im Landkreis Schwäbisch Hall
Karte
Karte
Ortsdurchfahrt vonWaldtann, dem Sitz der Gemeindeverwaltung von Kreßberg

Kreßberg ist eine Gemeinde imLandkreis Schwäbisch Hall imfränkisch geprägten NordostenBaden-Württembergs.

Geographie

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Sandstein mit Gemeindewappen am Eingang des Rathauses in Waldtann

Geographische Lage

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Kreßberg liegt im Osten des Landkreises Schwäbisch Hall an der Landesgrenze zwischen Baden-Württemberg undBayern. Die Gemeinde hat Anteil an denNaturräumenSchwäbisch-Fränkische Waldberge, Mittelfränkisches Becken sowieFrankenhöhe.[2] Es ist die einzige Gemeinde des Kreises, deren Gebiet größtenteils jenseits derEuropäischen Hauptwasserscheide zwischenNordsee undSchwarzem Meer liegt und vorwiegend über dieZwergwörnitz und dieWörnitz zurDonau entwässert.

Gemeindegliederung

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Kreßberg ist eine der Gemeinden, in der keine Ortschaft gleichen Namens liegt. Die Gemeinde Kreßberg besteht aus 33 Dörfern, Weilern, Höfen und Häusern.

  • Asbach
  • Bergbronn
  • Bergertshofen
  • Bräunersberg
  • Gaisbühl
  • Halden
  • Haselhof
  • Hohenberg
  • Hohenkreßberg (vor 1973 Kreßberg)
  • Leukershausen
  • Mariäkappel
  • Marktlustenau
  • Mistlau
  • Neuhaus
  • Oberstelzhausen
  • Riegelbach
  • Rotmühle
  • Rötsweiler
  • Rudolfsberg
  • Ruppersbach
  • Schönbronn
  • Schönmühle
  • Schwarzenhorb
  • Selgenstadt
  • Sixenhof
  • Stegenhof
  • Tempelhof
  • Unterstelzhausen
  • Vehlenberg
  • Vötschenhof
  • Waidmannsberg
  • Waldtann
  • Wüstenau

In der Gemeinde Kreßberg liegen zudem dieabgegangenen Ortschaften (Burg) Eichelberg, Hungertal, Runzenberg, Cleonrode, Däschen, Bartsweiler, Hertenberg, Heubach, Klingenbach, Köllhäusle, Rampoldshausen und Ruppas.[3]

Siehe auch:Burgstall Wüstenau

Flächenaufteilung

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Nach Daten desStatistischen Landesamtes, Stand 2014.[4]

Nachbargemeinden

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Nachbarstädte und -gemeinden Kreßbergs sind (imUhrzeigersinn, beginnend im Süden):Fichtenau,Crailsheim,Satteldorf (alle dreiLandkreis Schwäbisch Hall),Schnelldorf,Feuchtwangen undDinkelsbühl (alle dreiLandkreis Ansbach,Bayern). Im Südwesten grenzt außerdem die zuStimpfach (Landkreis Schwäbisch Hall) gehörende kleine ExklaveSixenmühle an Kreßberg.

Geschichte

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Mittelalter

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Die ersten Siedlungen im Bereich des heutigen Kreßbergs entstanden zwischen dem 7. und dem 9. Jahrhundert.

Die zwischen 1252 und 1378 fassbaren Herren von Kreßberg, bzw. auch Krebsberg, waren vermutlich zunächst Ministeriale derEdlen von Lohr und später derGrafen von Oettingen.[5] Die Herren von Kreßberg besaßen dieBurg Hohenkressberg oberhalb von Marktlustenau, deren Herrschaft sich auch auf die Wälderdörfer Asbach, Halden, Stelzhausen und Tempelhof erstreckte. Ab dem 14. Jahrhundert wechselte die Herrschaft häufig den Besitzer. Seit 1446 lassen sich dieHerren von Seckendorff als Herren von Kreßberg belegen.[6] 1502 erwarben sie auch dieBlutgerichtsbarkeit. Die Grundherrschaft in den Ortschaften gestaltete sich sehr differenziert. Neben der Herrschaft Kreßberg gab es zahlreiche andere Herren, darunter zum Beispiel Bürger der Reichsstadt Dinkelsbühl, aber auch geistliche Herren verschiedener Spitäler und Klöster.

Neuzeit

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Seit 1545 besaßen dieHerren von Knöringen die Herrschaft Kreßberg.[6] Im Laufe der Neuzeit setzte dieMarkgrafschaft Brandenburg-Ansbach vor Ort das Recht zur Landesherrschaft gegenüber den ursprünglichen diesbezüglichen Rechten der Grafen von Oettingen durch. Am Ende desDreißigjährigen Krieges war die alte Burg Hohenkressberg abgebrannt und wurde durch das neu errichtete Schloss in dem Weiler Tempelhof ersetzt. 1796 fiel die Herrschaft an dasKönigreich Preußen und 1806 das gesamte Gebiet an dasKönigreich Bayern. 1810 wurden die Dörfer auf Grund desBayerisch-Württembergischen Grenzvertrags an dasKönigreich Württemberg abgetreten. Dieses unterstellte die neu erworbenen Ortschaften demOberamt Crailsheim.

Bei der Kreisreform während derNS-Zeit in Württemberg gelangten die Vorgängergemeinden von Kreßberg 1938 zumLandkreis Crailsheim. Nach demZweiten Weltkrieg fiel das Gebiet derAmerikanischen Besatzungszone zu und gehörte somit zum neu gegründeten LandWürttemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.

Die Gemeinde Kreßberg in der heutigen Ausdehnung entstand anlässlich derGemeindereform am 1. Januar 1973 aus den vorher selbstständigen Gemeinden Waldtann, Marktlustenau, Mariäkappel und Leukershausen.[7] Durch dieKreisreform von 1973 war die neue Gemeinde noch am Gründungstag ein Bestandteil des Landkreises Schwäbisch Hall.

Ökosiedlung Tempelhof

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Im 17. Jahrhundert war im Gehöft Tempelhof der erwähnte neue Adelssitz der Herrschaft Kreßberg entstanden, in dessen Zentrum ein Lustschloss stand. Ab 1843 wurde es als kirchliche Kinderrettungs- und Erziehungsanstalt genutzt. Von 1845 bis 1922 befand sich außerdem auch eine Lehrerbildungsanstalt im Schloss Tempelhof. In den 1920er Jahren wurde das Schloss zudem von derInneren Mission genutzt und ab 1922 fanden auch schwer erziehbare Fürsorgezöglinge Aufnahme im Schloss. Das Kinder- und Erziehungsheim des Diakonischen Werks derEvangelischen Landeskirche in Württemberg wurde 1981 aufgelöst. Zwischen 1983 und 2006 diente das Schloss als Behinderteneinrichtung. 2010 wurde es nach mehrjährigem Leerstand von einer Interessengemeinschaft erworben, die ein ökologisches Dorf auf dem Gelände aufbaute, dieGemeinschaft Schloss Tempelhof.[8][9]

Religion

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Vor derReformation gehörte das Gebiet in den Zuständigkeitsbereich desBistums Würzburg. In Leukershausen lässt sich erstmals 1285 die PfarreiSt. Johannes Baptist nachweisen. Nach Einführung der Reformation in Dinkelsbühl 1534 wurde Leukershausen evangelisch. Die Pfarrei wurde 1939 mit der in Mariäkappel vereinigt. Die im 15. Jahrhundert in Mariäkappel entstandene Pfarrei zuUnserer Lieben Frau wurde mit der Reformation zu Beginn des 16. Jahrhunderts ebenfalls evangelisch. Auch die im 15. Jahrhundert nachweisbare PfarreiSt. Ägidius in Waldtann wurde 1525 von den Herren von Seckendorff der Reformation unterworfen und ist dadurch seither evangelisch.

Auch in der PfarreiSt. Georg in Marktlustenau führten die Herren von Seckendorff 1530 die Reformation durch, aber im 17. Jahrhundert versuchten die katholisch gewordenen Herren von Knöringen dieRekatholisierung der Herrschaft Kreßberg. Dies stieß auf den Widerstand der örtlichen Bevölkerung und des Landesherrn, des evangelischen Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Der Konfessionsstreit führte nach dem Dreißigjährigen Krieg dazu, dass in Marktlustenau etwa ein Drittel der Bevölkerung katholisch und etwa zwei Drittel evangelisch war. Deshalb waren in Marktlustenau alle wichtigen Institutionen doppelt vorhanden, zum einen evangelisch und zum anderen katholisch. Es gab einen paritätisch besetzten Gemeinderat, zwei Bürgermeister, zwei Schulen und sogar ein evangelisches und ein katholisches Wirtshaus. Die Georgskirche wurde zu einer Simultankirche für beide Konfessionen. Erst 1896 errichtete die katholische Kirche ein eigenes Kirchengebäude zum heiligen Georg.

Die heutigen evangelischen Kirchengemeinden Leukershausen und Mariäkappel sowie Marktlustenau-Waldtann gehören zumKirchenbezirk Crailsheim-Blaufelden derWürttembergischen Landeskirche.

Die Katholiken in Kreßberg werden von der KirchengemeindeSt. Georg in Marktlustenau betreut, die zur Seelsorgeeinheit Wäldergemeinden desDekanats Schwäbisch Hall derDiözese Rottenburg-Stuttgart zählt.

Politik

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Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Kreßberg hat 14 Mitglieder. Er besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

DieKommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Endergebnis.[10] Die Wahlbeteiligung betrug 60,41 Prozent.

ListeStimmenanteilSitze
Offene Liste59,09 %8
Allgemeine Wählervereinigung (AWV)43,91 %6

Bürgermeisterin

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Annemarie Mürter-Mayer wurde am 31. Januar 2021 im ersten Wahlgang als Nachfolgerin von Robert Fischer gewählt.[11][12] Sie trat ihr Amt am 1. April 2021 an.

Wappen

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Beschreibung: In Gold über einen grünenDreiberg ein roterKrebs.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft

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Die FirmaKE Elektronik, ein Zulieferer auf den MärktenAutomotive undLuftfahrt mit weltweit rund 3000 Mitarbeitern, hat ihren Hauptsitz in Kreßberg-Marktlustenau.

Sehenswürdigkeiten

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  • Wallfahrtskapelle Hohenkreßberg mit Burgruine,Burg Hohenkressberg
  • Kapelle St. Nikolaus in Bergertshofen
  • Marienkirche Mariäkappel Altar

Über dieNaturdenkmale in der Gemeinde wirdeine separate Liste geführt.Für die unter Denkmalschutz stehenden Objekte in der Gemeinde, siehe dieListe der Kulturdenkmale in Kreßberg.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Literatur

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Weblinks

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Commons: Kreßberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Naturräume Baden-Württembergs. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Stuttgart 2009
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Band IV:Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980,ISBN 3-17-005708-1,S. 462–467. 
  4. Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Kreßberg; Statistisches Landesamt.
  5. Max Miller,Gerhard Taddey (Hrsg.):Handbuch der historischen Stätten Deutschlands (= Kröners Taschenausgabe.Band 276). 2. verbesserte und erweiterte Auflage.Band 6:Baden-Württemberg. Alfred Kröner, Stuttgart 1980,ISBN 3-520-27602-X,S. 431. 
  6. abMax Miller,Gerhard Taddey (Hrsg.):Handbuch der historischen Stätten Deutschlands (= Kröners Taschenausgabe.Band 276). 2. verbesserte und erweiterte Auflage.Band 6:Baden-Württemberg. Alfred Kröner, Stuttgart 1980,ISBN 3-520-27602-X,S. 432. 
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 448 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]). 
  8. Ein Kibbuz im Schwabenland.Friedrich-Ebert-Stiftung, Sagwas, 11. Juni 2016; abgerufen am 3. März 2017
  9. Viel Platz für Gemeinschaft auf dem Tempelhof in Kreßberg. (Memento desOriginals vom 4. März 2017 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swp.deHohenloher Tagblatt, 11. Juni 2016; abgerufen am 3. März 2017
  10. Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart
  11. Nachrichten. 3. September 2020, abgerufen am 23. März 2021. 
  12. Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Bürgermeister Wahl Kreßberg 2021: Annemarie Mürter-Mayer holt sich den Wahlsieg. 31. Januar 2021, abgerufen am 23. März 2021. 
  13. Die Märtyrer von Tokwon, Bruder Ludwig (Karl) Fischer (Memento desOriginals vom 24. Dezember 2015 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.seligsprechung.ottilien.de – (Missionsbenediktiner)
Ortsteile der GemeindeKreßberg
Städte und Gemeinden imLandkreis Schwäbisch Hall
Normdaten (Geografikum):GND:4550713-2(lobid,OGND,AKS) |VIAF:242288498
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