| Kosovare Asllani | ||
im Trikot der Nationalmannschaft, 2015 | ||
| Personalia | ||
|---|---|---|
| Geburtstag | 29. Juli1989 | |
| Geburtsort | Kristianstad, Schweden | |
| Größe | 166 cm | |
| Position | Offensives Mittelfeld, Flügel, Sturm | |
| Juniorinnen | ||
| Jahre | Station | |
| Vimmerby IF | ||
| Frauen | ||
| Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
| 2007–2009 | Linköpings FC | 37 (21) |
| 2010 | Chicago Red Stars | 130(2) |
| 2010–2011 | Linköpings FC | 260(7) |
| 2012 | Kristianstads DFF | 150(7) |
| 2012–2015 | Paris Saint-Germain | 59 (39) |
| 2016–2017 | Manchester City LFC | 150(2) |
| 2017–2019 | Linköpings FC | 33 (10) |
| 2019–2020 | CD Tacón | 170(5) |
| 2020–2022 | Real Madrid | 46 (19) |
| 2022–2024 | AC Mailand | 34 (15) |
| 2024– | London City Lionesses | 160(5) |
| Nationalmannschaft | ||
| Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
| 2005–2006 | Schweden U17 | 60(1) |
| 2007 | Schweden U18 | 50(2) |
| 2008 | Schweden U19 | 90(3) |
| 2008 | Schweden U23 | 40(3) |
| 2008– | Schweden | 203 (50) |
| 1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: Saisonende 2024/25 2 Stand: 17. Juli 2025 | ||
Kosovare Asllani (*29. Juli1989 inKristianstad) ist eineschwedischeFußballspielerin. DieMittelfeldspielerin debütierte 2008 in derschwedischen Nationalmannschaft. Von 2022 bis 2024 spielte sie für denAC Mailand in derSerie A, seit 2024 für dieLondon City Lionesses. Zuvor spielte sie bereits in denUSA,England,Frankreich undSpanien sowie in ihrer HeimatSchweden. Mit 203 Länderspielen und 50 Toren liegt sie in denRanglisten der Schwedinnen auf dem 3. bzw. 6. Platz.

Asllani wurde in Kristianstad als Tochterkosovo-albanischer Einwanderer geboren. Asllani begann mit dem Fußballspielen bei Vimmerby IF. Als Jugendliche empfahl sie sich für die Jugendauswahlmannschaften desSvenska Fotbollförbundet. Dadurch rückte sie auch in die Notizbücher höherklassiger Klubs und wurde 2007 vom in der erstklassigenDamallsvenskan antretenden VereinLinköpings FC verpflichtet. Parallel zu ihrem Debüt in der ersten Liga hielt sie sich in den Juniorennationalmannschaften und nahm mit der U-19-Auswahl an derEuropameisterschaft 2008 teil, bei der sie mit der Mannschaft im Halbfinale am späteren Europameister Italien scheiterte.
Als Stammspielerin in derErstligaspielzeit 2008 empfahl sich Asllani mit 21 Ligaeinsätzen, in denen sie neun Tore erzielte, für die schwedische Nationalmannschaft. Am 27. September des Jahres debütierte sie beim 2:0-Erfolg über dierumänische Nationalmannschaft durch Tore vonTherese Sjögran undNilla Fischer in der Auswahlmannschaft.[1] Sie hielt sich in der Landesauswahl und wurde von NationaltrainerThomas Dennerby in den Kader für dieEuropameisterschaft 2009 in Finnland aufgenommen, bei der sie in vier Spielen ein Tor erzielte.[2] Für die WM in Deutschland 2011 wurde sie nicht berücksichtigt, stand aber im schwedischen Kader für dieOlympischen Spiele 2012, bei denen sie in allen vier Spielen eingesetzt war.[3]
Im September 2012 wechselte Asllani zumfranzösischen ErstdivisionärParis Saint-Germain.[4]
2013 gehörte sie zum schwedischen Kader bei derEM-Endrunde und kam in allen fünf Spielen zum Einsatz, schied aber im Halbfinale gegen TitelverteidigerDeutschland aus. Im Viertelfinale gegen Island hatte sie beim 4:0 ihr zweites EM-Endrundentor erzielt. Im Mai 2015 wurde sie für die WM 2015 nominiert.[5]
2015 stieß sie mitParis Saint-Germain in dasEuropapokalendspiel vor, unterlag dort aber dem1. FFC Frankfurt. Vor dem Spiel imFriedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark äußerte sie sich kritisch über den Austragungsort des Finales.[6]
In derWinterpause 2015/16 löste sie ihren Vertrag mit dem Hauptstadtklub, bei dem sie zuletzt kaum noch zur Startformation zählte, vorzeitig auf.[7] Am 22. Januar 2016 verpflichtete sie sich bis zum 30. Juni 2017 beimManchester City Ladies FC in derFA Women’s Super League.[8]
Bei der WM stand sie im erstenGruppenspiel gegen Nigeria in der Startelf, wurde dann gegen dieUSA nicht berücksichtigt und gegenAustralien erst 15 Minuten vor dem Spielende eingewechselt. ImAchtelfinale gegenDeutschland wurde sie erst in der 67. Minute beim Stand von 0:2 eingewechselt, konnte ihrer Mannschaft aber keine neuen Impulse verleihen und verlor dann mit 1:4, wodurch die WM für Schweden vorzeitig beendet war. Da es vier europäische Mannschaften gab, die im Achtelfinale ausgeschieden waren, wurde zur Ermittlung des dritten europäischen Olympiateilnehmers einQualifikationsturnier angesetzt. Asllani wurde für das Turnier aber nicht berücksichtigt, bei dem sich Schweden für dieOlympischen Spiele inRio de Janeiro qualifizierte.[9] Dort wurde sie in allen Spielen eingesetzt. Im Elfmeterschießen des Viertelfinales gehörte sie zu den erfolgreichen schwedischen Schützinnen, im Elfmeterschießen des Halbfinales gegen den GastgeberBrasilien verschoss sie aber als einzige Schwedin. Da aber auch zwei Brasilianerinnen verschossen, zogen die Schwedinnen erstmals ins Finale der Olympischen Spiele. Das wurde dann aber gegen Deutschland mit 1:2 verloren.
In derQualifikation für die EM 2017 wurde sie nur in den letzten vier Spielen eingesetzt, spielte da aber über die volle Distanz und erzielte drei Tore. Schweden qualifizierte sich als Gruppensieger im vorletzten Spiel. Bei derEM wurde sie in den vier Spielen eingesetzt, schied aber im Viertelfinale gegen den Gastgeber und späteren SiegerNiederlande aus. Einen Monat vor der EM hatte sie am 8. Juni 2017 bei der 0:1-Niederlage inGöteborg gegen die USA ihr100. Länderspiel gemacht.
In derQualifikation für die WM 2019 wurde sie in allen sieben ausgetragenen Spielen eingesetzt und erzielte vier Tore, die meisten der schwedischen Spielerinnen. Am 16. Mai wurde sie auch für dieWM nominiert.[10] Bei der WM wurde sie ebenfalls in allen sieben Spielen eingesetzt, wobei sie drei Tore erzielte. Als Gruppenzweite erreichten sie die K.-o.-Runde, wo sie im Achtelfinale mit 1:0 gegenKanada gewannen. Im Viertelfinale gewannen die Schwedinnen nach 24 Jahren wieder ein Pflichtspiel gegen die deutsche Mannschaft und qualifizierten sich damit für die Olympischen Spiele 2020. Im Halbfinale unterlagen sie Europameister Niederlande nach Verlängerung, konnten dann aber das Spiel um Platz 3 gegenEngland gewinnen.
Kurz nach dem Sieg im Spiel um Platz 3 löste Asllani am 15. Juli 2019 ihren Vertrag in Linköping auf[11] und unterschrieb drei Tage später am 18. Juli 2019 beimCD Tacón[12] mit anschließenden Vertrag ab der Saison 2020 beiReal Madrid, die 2020/2021 die Lizenz von Tacon übernehmen.[13] Sie ist damit die erste Spielerin, die bei der Frauenfußball-Abteilung von Madrid einen Vertrag unterschrieb. In ihrer ersten Saison war sie mit 16 Toren beste Torschützin der Königlichen und wurde Vizemeisterin.[14] Am Ende der Spielzeit 2021/2022 verließ Asllani den Verein und unterschrieb beimAC Mailand einen Zweijahresvertrag.[15][16]
Sie wurde auch für die wegen derCOVID-19-Pandemie um ein Jahr verschobenenOlympischen Spiele 2020 nominiert.[17] Bei den Spielen wurde sie in allen sechs Spielen eingesetzt. Das zweite Gruppenspiel gegen Australien war ihr 150. Länderspiel. Nur im dritten Gruppenspiel gegenNeuseeland, bei dem einige Stammspielerinnen nach den beiden vorherigen Siegen geschont wurden, stand sie nicht in der Startelf und wurde erst in der 85. Minute eingewechselt. Im Viertelfinale gegen dieGastgeberinnen erzielte sie durch einen verwandelten Handelfmeter das Tor zum 3:1-Endstand. In der Schlussminute wurde sie ausgewechselt. Im Finale gegenKanada bereitete sie das 1:0 ihrer Mannschaft vor. Da den Kanadierinnen aber der Ausgleich gelang und danach kein weiteres Tor fiel, kam es zumElfmeterschießen, in dem sie als erste von vier Schwedinnen verschoss. Zwar konnte die schwedische Torhüterin zwei Elfmeter halten, da aber eine Kanadierin weniger verschoss, sprang für die Schwedinnen wie 2016 „nur“ die Silbermedaille heraus.
Bei derEM-Endrunde in England, die wegen derCOVID-19-Pandemie auch um ein Jahr verschoben wurde, wurde sie in den fünf Spielen ihrer Mannschaft eingesetzt und erzielte ein Tor. Mit einer 0:4-Niederlage gegen Gastgeber England schieden die Schwedinnen im Halbfinale aus.
In der erfolgreichenQualifikation für die WM 2023 wurde sie in fünf Spielen eingesetzt und erzielte drei Tore, darunter das Tor zum 1:1-Ausgleich am 12. April 2022 gegenIrland, wodurch sich die Schwedinnen als erste europäische Mannschaft für die WM-Endrunde qualifizierten.
Sie wurde für dieWM-Endrunde 2023 nominiert, kam in sechs der sieben Spiele ihres Teams zum Einsatz und führte dabei jeweils ihre Mannschaft als Kapitänin aufs Feld, da StammkapitäninCaroline Seger nach längerer Verletzungspause nur gelegentlich eingewechselt wurde. Sie wurde dabei aber viermal in der Schlussphase ausgewechselt. Nur im dritten Gruppenspiel wurde sie wie einige andere Stammspielerinnen geschont. Durch eine 1:2-Niederlage im Halbfinale gegen dieSpanierinnen verpasste sie mit ihrer Mannschaft das Finale.[18] Durch einen 2:0-Sieg im Spiel um Platz 3 über dieNationalmannschaft Australiens gewann sie die Bronzemedaille und erzielte als 100. Turniertorschützin das Tor zum 2:0-Endstand.[19]
Nach dem Rücktritt vonCaroline Seger wurde sie Kapitänin der Nationalmannschaft. Am 11. Juni 2025 wurde sie für dieEM-Endrunde nominiert.[20] Bei derEuropameisterschaft absolvierte sie im Vorrundenspiel gegenDänemark für Schweden ihr 200. Länderspiel. Sie kam auch in den anderen drei Spielen ihrer Mannschaft zum Einsatz und brachte ihre Mannschaft im Viertelfinale in der zweiten Minute mit ihrem50. Länderspieltor mit 1:0 gegen TitelverteidigerEngland in Führung. Ihre Mannschaft konnte die Führung in der 25. Minute weiter ausbauen, die bis zur 79. Minute Bestand hatte. Zwei Minuten zuvor war sie ausgewechselt worden. Dann konnten die Engländerinnen innerhalb von zwei Minuten ausgleichen und anschließend das Elfmeterschießen gewinnen. Mit nun 22 EM-Spielen ist sie EM-Rekordspielerin ihres Landes und wird nur von der Deutschen RekordnationalspielerinBirgit Prinz um ein Spiel übertroffen.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Asllani, Kosovare |
| KURZBESCHREIBUNG | schwedische Fußballspielerin |
| GEBURTSDATUM | 29. Juli 1989 |
| GEBURTSORT | Kristianstad,Schweden |