Konrad Klemmer

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Konrad Gerhardt Klemmer (*25. November1930 inFrankfurt am Main; †28. März2023 inBad Homburg vor der Höhe[1]) war ein deutscherHerpetologe. Sein Forschungsschwerpunkt war die Familie derEchten Eidechsen (Lacertidae).

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Konrad Klemmer war der Sohn von Georg und Helene Klemmer, geborene Köhler. Bereits als Jugendlicher assistierte er kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges als Freiwilliger für dasSenckenberg Museum. 1946 wurde er Mitglied derSenckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft (SNG). 1949 begann er an derJohann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main ein Studium der Zoologie, Botanik, Chemie und Paläontologie. Seine akademischen Lehrer waren unter anderemHermann Giersberg,Robert Mertens,Otto zur Strassen,Camill Montfort,Karl Egle undRudolf Richter. Im November 1957 wurde er unter der Betreuung seinesDoktorvaters Robert Mertens mit der Dissertation „Untersuchungen zur Osteologie undTaxonomie der europäischen Mauereidechsen“ zum Dr. phil. nat. promoviert. Im April 1956 wurde er als Hilfsassistent an der herpetologischen Abteilung des Senckenberg Museums angestellt, ein Jahr später wurde erWissenschaftlicher Assistent und ab April 1962 Kurator, ein Amt, das er bis zu seinem Ruhestand im November 1995 innehatte. Klemmer widmete sich vor allem den Eidechsen. Weitere Forschungsinteressen umfassten alle europäischen Amphibien und Reptilien sowie Giftschlangen mit ihrer konvergenten Anpassung an tropische Lebensräume. Klemmer war der erste Herpetologe, der den Häutungsmechanismus vonSeeschlangen untersuchte. Ferner unternahm er in den 1960er Jahren Sammelexpeditionen nachMarokko und die westlicheSahara.

Neben Mertens gehörte Klemmer 1964 zu den Gründungsmitgliedern derDeutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde und ihrer ZeitschriftSalamandra. Von 1968 bis 1982 war Klemmer Vorsitzender dieser Gesellschaft. 1964 wurde er Direktor der Senckenberg-Schule, der einzigen Berufsschule in Deutschland, in der Technische Assistenten für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute ausgebildet werden.

Nach dem Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zumWashingtoner Artenschutzabkommen (CITES) im Jahr 1976 richtete das Bundesamt für Ernährung und Forstwirtschaft einen wissenschaftlichen Beirat ein, der als Beratungs- und Sachverständigengremium in allen Belangen des Artenschutzes fungierte. Klemmer war Gründungsmitglied und bis 1992 gewählter Vorsitzender des Gremiums. In dieser Eigenschaft war er auch deutsches Delegationsmitglied der CITES-Konferenzen von Neu-Delhi (1981) bis Kyoto (1992).

Klemmer übernahm vonWolfgang Klausewitz das Ressort Öffentlichkeitsarbeit der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft, nachdem dieser 1987 in den Ruhestand ging. Nach dem Ausscheiden Klemmers aus dem aktiven Museumsdienst wurdenGunther Köhler (Leiter der Herpetologischen Abteilung),Michael Türkay (Direktor der Senckenberg-Schule) undPeter Königshof (Leiter Öffentlichkeitsarbeit) seine Nachfolger.

Klemmer beschrieb zwei Reptilienarten, 1967 gemeinsam mit Robert Mertens undIlja Sergejewitsch Darewski (1924–2009) dieElburs-Bergotter (Montivipera latifii) und 1994 gemeinsam mit Gunther Köhler die LeguanartCtenosaura flavidorsalis aus Guatemala.

Drei Arten von Reptilien sind nach ihm benannt:Argyrophis klemmeri,Lygodactylus klemmeri undPhelsuma klemmeri.

Literatur

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  • Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft:Senckenberg-Nachrichten: Konrad Klemmer im Ruhestand In: Natur und Museum, 126(5), Frankfurt a. M, 1. Mai 1996, S. 33–34
  • Bo Beolens, Michael Watkins, Michael Grayson:The Eponym Dictionary of Reptiles. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2011,ISBN 978-1-4214-0135-5, S. 143

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Traueranzeigen von Konrad Klemmer | trauer-rheinmain.de. Abgerufen am 3. April 2023 (deutsch). 
Personendaten
NAMEKlemmer, Konrad
ALTERNATIVNAMENKlemmer, Konrad Gerhardt (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Herpetologe
GEBURTSDATUM25. November 1930
GEBURTSORTFrankfurt am Main
STERBEDATUM28. März 2023
STERBEORTBad Homburg vor der Höhe
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