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Konfessionslosigkeit

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Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation inDeutschland,Österreich und derSchweiz dar. Bittehilf uns dabei, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

Konfessionslosigkeit (auchKonfessionsfreiheit) bezeichnet, dass eine Person keinerKonfession angehört. Gelegentlich wird auchohneBekenntnis (o. B.) gebraucht. Im westlichen und mittleren Europa wurde der Status der Konfessionslosigkeit im 19. Jahrhundert in das Rechtssystem eingeführt.

Begriff

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Konfession

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Der Begriff Konfession (lateinischconfessio ‚Geständnis‘, ‚Bekenntnis‘) bezeichnet im heutigen Sprachgebrauch eine Untergruppe innerhalb einerReligion (ursprünglich nur derchristlichen), die sich in Lehre, Organisation oder Praxis von anderen Untergruppen unterscheidet. Mittlerweile spricht man teils auch vonislamischer[1] oderjüdischer Konfession.

Konfessionslosigkeit im Sinne von Religionslosigkeit

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Zum Teil wird der BegriffKonfessionslosigkeit im Sinne von Religionslosigkeit gebraucht, was generell den weltanschaulichen Strömungen desAtheismus,Agnostizismus, demFreidenkertum undSäkularen Humanismus entspricht.

Organisationen wie derHumanistische Verband Deutschlands oder dieGiordano-Bruno-Stiftung bevorzugen den Begriff „konfessionsfrei“ gegenüber „konfessionslos“, da die Endung „-los“ das Fehlen von etwas ausdrücke, aber keine Konfession zu haben kein Mangel sei.[2][3][4]

Konfessionslosigkeit im Sinne von Nichtzugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft

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Mitunter wird der BegriffKonfessionslosigkeit für die äußere Nichtzugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft gebraucht. Dazu zählen neben den oben genannten Religionslosen jedoch auch Menschen, die zwar keinerGlaubensgemeinschaft angehören, sich aber dennoch nicht als religionslos ansehen. Dies inkludiert (vor allem) ehemalige Mitglieder von Religionsgemeinschaften, welche die jeweiligen Institutionen ablehnen, diverseesoterische Strömungen oder generell eine sogenannteSpiritualität ohne Religion.

In derZeit des Nationalsozialismus wurde durch Erlass desReichsinnenministeriums vom 26. November 1936 auf den Melde- und Personalbögen derEinwohnermeldeämter sowie den Personalpapieren der Begriff „gottgläubig“ eingeführt. Als „gottgläubig“ galt, wer sich von den bestehenden Konfessionen abgewandt hatte, jedoch nicht glaubenslos war.

Aus Sicht des österreichischen Staates gelten jene Personen als „ohne Bekenntnis“, die keinerstaatlich anerkannten oder eingetragenen Religionsgemeinschaft angehören:

„Personen, die weder einer gesetzlich anerkannten Kirche oder Religionsgesellschaft noch einer staatlich eingetragenen religiösen Bekenntnisgemeinschaft angehören, gelten als Personen ohne Bekenntnis (o.B.).“

Durchführungserlass zum Religionsunterricht. Gfz: BMUKK-10.014/2-III/3/2007 (auf uibk.ac.at)[5]

Das heißt, dass man dem österreichischen Staat gegenüber rein rechtlich sogar dann als „ohne Bekenntnis“ gilt, wenn man Mitglied einer Religionsgemeinschaft ist, die sich (nur) in Form eines Vereins konstituiert hat. Dennoch gewährleistet das österreichische Staatsgrundgesetz jeder natürlichen Person die volleGlaubens- undGewissensfreiheit: „Alle Einwohner Österreichs haben das Recht, öffentlich oder privat jede ArtGlauben, Religion oder Bekenntnis frei zu üben, sofern deren Übung nicht mit der öffentlichen Ordnung oder mit den guten Sitten unvereinbar ist.“[6]

Laut einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Insa aus dem Jahr 2013 war sich nur etwa ein Drittel der Konfessionslosen in Deutschland sicher, dass es keinenGott gebe. Viele Konfessionslose glauben laut dieser Umfrage „an irgendeinen Gott“, rund 16 % beschäftigen sich sogar intensiv mit der Gottesfrage.[7] Eine Umfrage aus dem Jahr 2014 in derSchweiz brachte ähnliche Ergebnisse. Unter den Konfessionslosen betrachteten sich rund 32 % als atheistisch. 31 % glauben an eine „höhere Macht“, 25 % sind agnostisch und 11 % glauben an eineneinzigen Gott.[8]

Kritik am Begriff

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Der BegriffKonfessionslosigkeit steht in der Kritik, da er einen Mangel impliziere, ähnlich wie in „mittellos“, „wohnungslos“, „heimatlos“ und so weiter und somit einen negativen Eindruck hinterlasse. Menschen, die Religionen ablehnen, verwenden daher häufig den Begriffkonfessionsfrei.[9]

Situation nach Staat

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Deutschland

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Rechtliche Situation

EinKirchenaustritt war seit 1847 in Preußen möglich. Andere deutsche Staaten schufen diese Möglichkeit inDissidentengesetzen ab Anfang der 1870er Jahre. Aktuell gilt in Deutschland dasStaatskirchenrecht aus derWeimarer Reichsverfassung. Es ist durch denWeimarer Kirchenkompromiss geprägt und beinhaltet umfangreichestaatskirchenrechtliche Verträge,Konkordate und Regelungen, insbesondere bei Einrichtungen der sozialen Arbeit nach demSubsidiaritätsprinzip.

Verbandslandschaft

Für die Interessenvertretung der Konfessionslosen in Deutschland haben sich Organisationen, wie z. B. derHumanistische Verband Deutschlands (HVD), derInternationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA), dieGiordano-Bruno-Stiftung (gbs) oder derBund für Geistesfreiheit Bayern (bfg Bayern) gebildet. Traditionell stammten solche Verbände aus einer bewusstantiklerikalen Abgrenzung von den Kirchen und einer Propagierung derFeuerbestattung oder derJugendweihe aus der Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts. Unter demDachverband freier Weltanschauungsgemeinschaften vereinen sich verschiedene freireligiöse,monistische und unitarische Strömungen. Ein eigenständiger DDR-Freidenker-Verband wurde erst 1989 gegründet, im Wesentlichen auf Betreiben der DDR-Staatssicherheit.[10]

Seit 2008 gibt es den deutschenZentralrat der Konfessionsfreien (bis September 2021Koordinierungsrat säkularer Organisationen (KORSO) e. V.), ein Zusammenschluss säkularer Organisationen in Deutschland, der sich als Interessenvertretung der Konfessionsfreien in Deutschland versteht.[11] Allerdings haben die verschiedenen Einzelverbände einen relativ geringen Mitgliederanteil.[12]

Die Mehrheit der Konfessionslosen in Deutschland gehört keiner einschlägigen Organisation an.

Bevölkerungsanteile

InDeutschland wird dieKonfession vonArbeitnehmern zur Ermittlung der zu erhebendenKirchensteuer staatlich erfasst. Außerdem gehört die Konfession zu den demografischen Merkmalen, die im Rahmen empirischer Untersuchungen (z. B. bei einerVolkszählung) erfragt werden. 1970 wurde vomStatistischen Bundesamt die Zahl von 3,9 % Konfessionslosen in der Bundesrepublik Deutschland ermittelt (evangelisch 49 %, römisch-katholisch 44,6 %, muslimisch 1,3 %). Nach derForschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland stieg der Anteil der Bevölkerung ohne Konfession bis 1987 auf 11,4 %. Im Gefolge der Wiedervereinigung stieg der Anteil im vereinigten Deutschland auf 22,4 %. Der Anteil der Menschen ohne Konfession in den neuen Bundesländern war signifikant höher, da dort – je nach Statistik – zwischen 65 % und 80 % der Bevölkerung keiner Konfession angehören. Ursächlich für diesen hohen Wert war die atheistische Ausrichtung derDDR, die bekennendeChristen zurFlucht und andere zum Kirchenaustritt motivierte.Von 32,3 % im Jahr 2004 stieg der Anteil der Konfessionslosen auf 36,6 % im Jahr 2013 und auf 37,8 % im Jahr 2018 an.[13][14][15] 2021 waren weniger als die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands Mitglied der katholischen oder evangelischen Kirche. Mit 639.000 Kirchenaustritten hatten diese 2021 einen neuen Höchststand erreicht.[16] Bei einer Studie derForschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) lag die subjektive Selbstzuordnung der Befragten für „konfessionsfrei“ im Frühjahr 2022 bei 41,3 %.[17] Es bestehen allerdings große regionale Unterschiede beim Anteil der konfessionslosen Bevölkerung. Tendenziell bezeichnet sich die Mehrheit der Bevölkerung inOstdeutschland als „nicht gläubig“ oder „atheistisch“; inWestdeutschland trifft dies je nach Bundesland nur auf ein Fünftel bis ein Drittel der Bevölkerung zu. In den ostdeutschen Bundesländern war der Anteil der „nicht gläubigen“ Bevölkerung in den Jahren 2021/2022 inSachsen-Anhalt mit 70 % am höchsten, inBerlin dagegen mit 44 % am niedrigsten. Berlin ist damit auch das einzige ostdeutsche Bundesland, in welchem sich nicht die Mehrheit der Bevölkerung als „nicht gläubig“ oder „atheistisch“ bezeichnet. Unter allen westdeutschen Bundesländern hingegen erreichte der Anteil der Konfessionsfreien imSaarland mit 20 % den niedrigsten Wert, inSchleswig-Holstein mit 38 % den höchsten.[18]

Aktuelle Tendenzen

AktiveReligionspolitik wurde aufgrund des lange vorherrschenden Postulats einer zunehmendenSäkularisierung wenig beachtet oder betrieben.[19][20] In der jüngsten Vergangenheit kam es zu einer Neuformierung eines Religionsverfassungsrechts auf europäischer Ebene.[21] International wie im europäischen Rahmen wird eine wieder zunehmende Bedeutung und Neuformierung von Religion(en) in einer postsäkularen Gesellschaft konstatiert.[22] DieEvangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen konstatiert einigen Verbänden, so dem HVD, gegenüber anderen, etwa den als überaltert und eher lethargisch bezeichneten Freidenkern, eine beachtliche, insbesondere auch soziale Arbeit. Die im HVD versammelten „neuen“ Freidenker fordern demnach nicht mehr die radikale Trennung von Staat und Kirche (bzw. Weltanschauung) im Sinne eines traditionellenLaizismus, sondern reklamieren die spezifische deutsche staatliche Unterstützung des Staates für Religionsgemeinschaften auch für sich. Unter anderem in Berlin unterhält der HVD etliche soziale Einrichtungen und will analog zur kirchlichen Seelsorge in der Bundeswehr eine Art „humanistische Beratung“ aufbauen.[10] In einigen Bundesländern besitzen Verbände von Konfessionsfreien den Status einerKörperschaft des öffentlichen Rechts.

Österreich

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Das österreichische Staatsgrundgesetz schließt in Artikel 14 in Zusammenhang mit der vollen Glaubens- und Gewissensfreiheit explizit auch jeden Zwang zur Religionsausübung aus.[23] Der Status der Konfessionslosigkeit und die damit verbundene Möglichkeit eines Kirchenaustritts wurde inÖsterreich mit dem Interkonfessionellen Gesetz von 1868 eingeführt.[24]Im Jahr 2009 haben sichlaizistische Organisationen im österreichischenZentralrat der Konfessionsfreien organisiert, der sich als bundesweite Interessenvertretung der österreichischen Konfessionslosen versteht. Im Rahmen der letzten offiziellen Volkszählung im Jahr 2001[25] hatten sich 963.263 Österreicher als konfessionslos deklariert, was einem damaligen Bevölkerungsanteil von rund 12 % entsprach. Da seit der Registerzählung 2011 die Religionszugehörigkeit der Österreicher nicht mehr statistisch erfasst wird, kann der aktuelle Anteil der Konfessionslosen lediglich als Differenz zu den offiziellen Mitgliederzahlen der Religionsgemeinschaften geschätzt werden. Die Katholiken stellen Ende 2019 mit 55,2 % eine absolute Bevölkerungsmehrheit.[26] Für 30. September 2025 wird der Anteil der Katholiken auf 48,8 % (4,5 Millionen) und der Anteil der Konfessionslosen an der Gesamtbevölkerung auf 33,0 % (3,03 Millionen) geschätzt.[27] Das Verhältnis derrömisch-katholischen Kirche in Österreich zur Republik wurde imKonkordat aus dem Jahr 1933 geregelt, welches im Jahr 1957 auch durch dieZweite Republik anerkannt wurde. Im Jahr 2013 organisierte dieInitiative gegen Kirchenprivilegien ein erfolglosesVolksbegehren, das unter anderem eine Aufkündigung dieses Konkordats forderte.

Schweiz

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Von der Wohnbevölkerung über 15 Jahren waren Ende 2018 gemäß den Bundesbehörden 28,0 Prozent konfessionslos[28], im Vergleich zu 23,9 Prozent Ende 2015.[29] Die Zahl der konfessionslosen Einwohner der Schweiz hat sich seit 1970 stark vergrößert.[30] 2022 lagen die Konfessionslosen mit einem Anteil von rund 34 Prozent erstmals vor den Katholiken, welche einen Anteil von rund 32 Prozent erreichten.[31][32]

Italien

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Der italienischen Regierung ist es gesetzlich verboten, Informationen über die religiösen Überzeugungen der einzelnen Bürger zu sammeln. Das bedeutet, dass es nicht möglich ist, diese Informationen bei der Anmeldung des Wohnsitzes oder bei Volkszählungen zu erfassen. Die verfügbaren Daten beruhen daher ausschließlich auf anonymen Befragungen, die daher nur eine grobe Schätzung bieten können. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2014 lag der Anteil der Atheisten und Agnostiker bei etwa 15 % der italienischen Bevölkerung.[33] Laut einer anderen Analyse aus dem Jahr 2017 gibt es einen starken Unterschied zwischen den Generationen: Über 40 % der 18- bis 25-Jährigen bekennen sich als konfessionslos, aber nur 14,4 % der über 65-Jährigen.[34]

Türkei

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Der türkische Staat ist gemäß Artikel 2 dertürkischen Verfassunglaizistisch orientiert. Wie in allen anderenTurkstaaten auch wendet die Türkei dieislamische Gesetzgebung nicht an, damit steht es jedem türkischen Bürger frei, sich zu keiner Religion zu bekennen. Offizielle Zahlen zum Anteil der Konfessionslosen an der türkischen Bevölkerung existieren dagegen nicht, da der türkische Staat diese Daten nicht statistisch erfasst. Verschiedene repräsentative Umfragen und Studien deuten jedoch auf eine deutliche Zunahme von Konfessionslosen an der Gesamtbevölkerung der Türkei hin. Einer Umfrage des türkischen KONDA-Instituts zufolge hat sich der Anteil der konfessionslosen Türken zwischen 2011 und 2021 mehr als verdreifacht und ist von 2 % auf 7 % angestiegen.[35] Dasselbe Institut fand im Jahre 2018 heraus, dass sich unter den 15- bis 20-jährigen Türken 28,5 % als „nicht gläubig“ bezeichneten; insgesamt sind rund 85 % der konfessionslosen Türken unter 35 Jahre alt.[36]

Vereinigtes Königreich

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InGroßbritannien genießt dieAnglikanische Kirche den Status einerStaatsreligion, der noch im Jahr 1983 eine relative Mehrheit von 40 % der Bevölkerung angehörte. Für eine Studie im Jahr 2014 gaben 16,2 % der Befragten an, der anglikanischen Kirche anzugehören, 8,7 % waren Katholiken. 50,4 % bezeichneten sich als keiner Religion zugehörig.[37] Die Mehrheit der Bevölkerung (ca. 59 %) verstand sich beim Zensus 2011 dennoch als Christen.[38] Die Diskrepanz zur Kirchenmitgliedschaft erklärt sich dadurch, dass man im Vereinigten Königreich gewöhnlich nur dann offiziell Mitglied einer Kirche wird, wenn man sich über den gelegentlichen Gottesdienstbesuch hinaus am Gemeindeleben beteiligen will.

Vereinigte Staaten

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Laut einer im Mai 2018 veröffentlichten Umfrage vonABC News gaben 21 Prozent der amerikanischen Bürger im Jahr 2017 an, keiner Konfession anzugehören. 2003 waren das noch 12 Prozent gewesen. Den stärksten Anstieg der Konfessionslosigkeit verzeichneten mit 16 Prozentpunkten die jungen Erwachsenen (18 bis 29 Jahre) und die politisch linksliberal Eingestellten („liberals“). Der Anteil derjenigen, die sich alsProtestanten bezeichneten, sank im selben Zeitraum von 50 auf 36 Prozent, der AnteilEvangelikaler um 8 Prozent, während der Anteil an Katholiken mit 22 Prozent gleich blieb und der Anteil anderer christlicher Konfessionen von 11 auf 14 Prozent stieg. 2017 bezeichneten sich 72 Prozent der Amerikaner als Christen (2003: 83 Prozent).[39]

In den USA befragt dasGallup-Institut seit 1937 die US-Amerikaner auch nach der Kirchenmitgliedschaft. In ihrer Publikation „U.S. Church Membership Falls Below Majority for First Time“[40][41] stellten sie fest, dass die Kirchenmitgliedschaft im Jahr 2020 unter 50 Prozent gefallen sei. Der Anteil derer ohne Religionszugehörigkeit habe sich bei Traditionalisten (geboren vor 1946) auf 7 %, die der Babyboomer (geboren 1946–1964) auf 13 % und die derGeneration X (1965–1980) auf 20 % fast verdoppelt. Die Amerikaner, die sich mit keiner Religion identifizieren, sei von 8 % (1998–2000) auf 21 % gestiegen.

Zu keiner Religion zugehörig wird in den USA in der Gruppe der „Nones“ eingeordnet. DieAmerican Atheists haben deshalb in einer nicht repräsentativen Online-Befragung[42], an der 34.000 Nichtreligiöse teilnahmen, diese „Nones“ nach den konfessionsfreien Identitäten „Atheisten, Agnostiker, Nichtreligiöse, Humanisten, Freidenker, Säkulare und/oder Skeptiker“ befragt. Dabei konnten sich 80 % als Nichtreligiöse, 79 % als Atheisten bzw. 75 % als Säkulare und 35 % als Agnostiker identifizieren.

International

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Aus mehr als 40 Ländern haben sich über 150 nichtreligiöse humanistische und säkulare Organisationen zurInternationalen Humanistischen und Ethischen Union zusammengeschlossen.

Literatur

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  • Stefan Schröder:Freigeistige Organisationen in Deutschland: Weltanschauliche Entwicklungen und strategische Spannungen nach der humanistischen Wende. de Gruyter, 2020,ISBN 978-3-11-064404-3.

Weblinks

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Wiktionary: Konfessionslosigkeit – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Die neue islamische Konfession, Wiener Zeitung am 17. Dezember 2010
  2. http://humanismus.de/wir-ueber-uns
  3. “Über den konkreten Glauben zu reden ist für mich eigentlich sinnlose Mühe”. Interview mitHorst Groschopp, Direktor derHumanistischen Akademie Deutschland. In: wissenrockt.de. 1. Juni 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Februar 2015; abgerufen am 1. Februar 2017. 
  4. Wolfgang Proske: Auf dem Weg um „Zentralrat der Konfessionsfreien“. März 2005, abgerufen am 16. Februar 2015. 
  5. als Beispiel, Österreich:gesetzlich anerkannte Kirche oder Religionsgesellschaft undstaatlich eingetragene religiöse Bekenntnisgemeinschaft sind zwei der Formen derAnerkannten Religionen in Österreich;
    vergl. zu weiterer Verwendung auch „Für die Zeit zwischen dem Austritt aus der einen und dem Eintritt in eine andere Glaubensgemeinschaft gilt man als Person ohne Bekenntnis (o.B.).“ inAllgemeines zum Übertritt in eine andere Glaubensgemeinschaft, help.gv.at
  6. Artikel 63 Abs. 2 StV v St. Germain. Mit dieser Bestimmung wurde Art 16 StGG derogiert. Benutzte Quelle: Kurzkommentar, S. 622
  7. Deutsche und die Frage nach Gott Millionen Kirchenmitglieder glauben nicht an Gott, Focus Online, zuletzt gesehen am 22. August 2017.
  8. Fünf Mal pro Jahr in den Gottesdienst, zuletzt gesehen am 29. Mai 2017.
  9. Horst Groschopp: Diskriminierungsrisiko: Weltanschauung. Humanistischer Pressedienst, 5. Oktober 2016, abgerufen am 20. Dezember 2023. 
  10. abZeitgeschehen Der verlängerte Arm einer herrschenden Partei – Vor 15 Jahren wurden die DDR-Freidenker gegründet, Andreas Fincke EKD EZW
  11. Humanistischer Pressedienst:KORSO fordert „Konfessionsfreien-Konferenz“, vom 17. November 2008
  12. REMID (2015)
  13. Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland: Religionszugehörigkeit, Deutschland Bevölkerung 1970–2011. Januar 2011, archiviert vom Original am 15. Oktober 2015; abgerufen am 16. Februar 2015. 
  14. Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland: Religionszugehörigkeit, Deutschland Bevölkerung 2010-2013. Februar 2014, archiviert vom Original am 25. Dezember 2015; abgerufen am 16. Februar 2015. 
  15. Religionszugehörigkeiten 2018. Abgerufen am 15. August 2020. 
  16. Vögele, Ferdinand / Valkovic, Vanessa:Darum treten so viele Menschen aus der Kirche aus. Website von SWR3 vom 26. September 2022, abgerufen am 18. Dezember 2022.
  17. fowid:Religionszugehörigkeiten, gefühlt, 2022. Website von fowid vom 31. Mai 2022, abgerufen am 18. Dezember 2022.
  18. Carsten Frerk: Bundesländer: Religionszugehörigkeiten. In: Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland. 25. November 2022, abgerufen am 22. Oktober 2024. 
  19. Religionspolitik – Öffentlichkeit – Wissenschaft: Studien zur Neuformierung von Religion in der Gegenwart Martin Baumann, Frank Neubert, Theologischer Verlag, Zürich 2011.
  20. Europäische Religionspolitik Politik und Religion Volume 14, 2013, S. 141–151. Zur Genese des europäischen Religionsverfassungsrechts als responsiver Ordnung – oder: Der europäische Stiersprung,Michael Droege
  21. Europäische Religionspolitik Politik und Religion Volume 14, 2013, S. 175–196. Auf dem Weg zu einem europäischen Religionsverfassungsrecht? – Aktuelle Überlegungen aus deutscher Perspektive, Ansgar Hense
  22. vgl. Charismatisch-pfingstliches Christentum: Herkunft, Situation, ökumenische Chancen, Walter J. Hollenweger, Vandenhoeck & Ruprecht, 1997
  23. Artikel 14 StGG. Siehe hierzu auch Art. 15 und 17 Abs. 4 StGG, >Art. 63 Abs. 2 StV v St. Germain und Art 9 MRK. Benützte Quelle: DDr. Heinz Mayer,Das Österreichische Bundes-Verfassungsrecht, 4. Auflage, Manzsche Verlags- und Universitätsbuchhandlung, 2007, im Folgenden kurz: Kurzkommentar genannt, S. 618
  24. Gesamte Rechtsvorschrift für Regelung der Interkonfessionellen Verhältnisse der Staatsbürger, Rechtsinformationssystem des Bundeskanzleramts, Fassung vom 16. Januar 2017
  25. Statistik Austria:Bevölkerung nach dem Religionsbekenntnis und Bundesländern 1951 bis 2001, abgerufen am 19. Februar 2015
  26. religion.orf.at, Kirche präsentiert Austrittszahlen
  27. Statistik der Konfessionsfreien → Konfessionsfrei. Abgerufen am 27. Oktober 2025 (amerikanisches Englisch). 
  28. Religionszugehörigkeit seit 1910, Bundesamt für Statistik, abgerufen am 12. März 2020
  29. Religionen, Bundesamt für Statistik, abgerufen am 20. März 2017
  30. Immer mehr sind konfessionslos imSt. Galler Tagblatt vom 27. Februar 2016
  31. Bundesamt für Statistik: Religionen im Jahr 2022. 26. Januar 2024, abgerufen am 26. Januar 2024. 
  32. Leere Kirchenbänke - So stark verändert sich die Religionszugehörigkeit in der Schweiz. In: srf.ch. 26. Januar 2024, abgerufen am 26. Januar 2024. 
  33. Italia sempre meno religiosa, in cinque anni credenti diminuiti del 7%. Abgerufen am 14. Februar 2025 (italienisch). 
  34. I cattolici tra presenza nel sociale e nuove domande alla politica. In: acli.it. 1. November 2017, archiviert vom Original am 24. Januar 2018; abgerufen am 14. Februar 2025. 
  35. KONDA Araştırma: 'Kendini 'İnançsız/ateist' olarak tanımlayanların oranı arttı...' In: Para Analiz. 16. Januar 2022, abgerufen am 29. Oktober 2024 (türkisch). 
  36. Ulaş Dikmen: Türkiye’deki Ateist Nüfus Hızla Artıyor. In: Onedio. 3. Oktober 2015, abgerufen am 29. Oktober 2024 (türkisch). 
  37. British Social Attitudes Report 31, S. 133 (PDF; 683 kB) abgerufen am 29. Mai 2017
  38. Robert Booth:Census reveals decline of Christianity and rise in foreign born to one in eight. In:The Guardian, 11. Dezember 2012.
  39. Allison de Jong:Protestants decline, more have no religion in a sharply shifting religious landscape (POLL). In:ABC News, 10. Mai 2018.
  40. Gallup Organization:U.S. Church Membership Falls Below Majority for First Time, 29. März 2021
  41. fowid:USA – Kirchenmitglieder unter 50 Prozent, 8. April 2021
  42. fowid:Nichtreligiöse in den USA 19. Oktober 2020
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