Kolkwitz

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Dieser Artikel behandelt den Ort Kolkwitz bei Cottbus. Zu weiteren Bedeutungen sieheKolkwitz (Begriffsklärung).
WappenDeutschlandkarte
Kolkwitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kolkwitz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:51° 45′ N,14° 15′ O51.74955555555614.2457565Koordinaten:51° 45′ N,14° 15′ O
Bundesland:Brandenburg
Landkreis:Spree-Neiße
Höhe:65 m ü. NHN
Fläche:104,68 km2
Einwohner:9215 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:88 Einwohner je km2
Postleitzahl:03099
Vorwahlen:0355(Dahlitz, Hänchen, Klein Gaglow, Kolkwitz, Zahsow), 035603(Babow), 035604(Brodtkowitz, Eichow, Glinzig, Kackrow, Krieschow, Kunersdorf, Limberg, Milkersdorf, Papitz, Wiesendorf), 035606(Gulben)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:SPN, FOR, GUB, SPB
Gemeindeschlüssel:12 0 71 244
LOCODE:DE LWZ
Gemeindegliederung:17Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Berliner Straße 19
03099 Kolkwitz
Website:gemeinde-kolkwitz.de
Bürgermeister:Karsten Schreiber (SPD)
Lage der Gemeinde Kolkwitz im Landkreis Spree-Neiße
Karte
Karte
Ortszentrum von Kolkwitz auf Höhe des Rathauses

Kolkwitz,niedersorbischGołkojce, ist eineamtsfreie Gemeinde imLandkreis Spree-Neiße inBrandenburg. Die Gemeinde in ihrer heutigen Form entstand am 6. Dezember 1993 durch den Zusammenschluss von zehn vormals eigenständigen Gemeinden.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Die Gemeinde Kolkwitz liegt fünf Kilometer westlich vonCottbus in derNiederlausitz und zählt zum amtlichenSiedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Die Ortsteile Babow und Milkersdorf liegen vollständig und die Ortsteile Kunersdorf und Papitz teilweise imSpreewald. Die Gemeinde grenzt im Norden anWerben undBriesen, im Osten an die Stadt Cottbus, im Süden anDrebkau, im Westen anVetschau/Spreewald und im Nordwesten anBurg (Spreewald).

Gemeindegliederung

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Die Großgemeinde Kolkwitz besteht seit 1993 und umfasst folgende Orts- und Gemeindeteile sowie Wohnplätze (in Klammern die niedersorbische Bezeichnung):[2][3]

Geschichte

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Ortsgeschichte

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Dorfkirche Kolkwitz

Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung von Kolkwitz stammt aus einem Bannbrief der StadtCalau aus dem Jahr 1300, in dem ein katholischer Pfarrer erwähnt wird.[4] Am 8. Februar 1413 wird der Ort mit dem Namen mit dem Namen „Kolkewitz“.[5] Der Ort ist auch in der Kirchenmatrikel desBistums Meißen von 1346 aufgelistet, die jedoch nur in einer Kopie von 1495 erhalten sind. Im Jahr 1499 lautete der Name des Ortes „Colkwicz“. Der Ortsname wurde ursprünglich von einem sorbischen Personennamen übertragen[6] und geht nachArnošt Muka auf das niedersorbische Wort „góletko“ für „Kleinkind“ zurück.[7]

Kolkwitz gehörte zum Bereich der historischenHerrschaft Cottbus und war somit in seiner frühen Zeit Teil einer Exklave derMark Brandenburg, die vomMarkgraftum Niederlausitz und später vomKurfürstentum Sachsen umgeben war. Bis 1459 gehörte der Ort den Herren vonMuschwitz, danach wurde Kolkwitz ein Kämmereidorf von Cottbus. Ein Jahr später wurde die heutige Dorfkirche gebaut. Beim Überfall durch die Armee des FeldherrenWallenstein wurde Kolkwitz im Jahr 1626 geplündert. Nach statistischer Erhebung bestanden im Jahr 1652 eine Schmiede und 42 landwirtschaftliche Betriebe, der Ort hatte 198 Einwohner. Eine Schule gab es noch nicht, die Kinder wurden in der Wohnung des Küsters unterrichtet. Ab 1701 kam die Mark Brandenburg und somit auch Kolkwitz zum neu gebildetenKönigreich Preußen. Während desSiebenjährigen Krieges wurden Mitte 1759 preußische Truppen in Kolkwitz einquartiert, später im gleichen Jahr wurde Kolkwitz geplündert.[8]

Am 26. März 1781 wurden 54 Wohnhäuser und zahlreiche Wirtschaftsgebäude in Kolkwitz durch einen Großbrand zerstört, zwei Menschen starben bei dem Brand. Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Kolkwitz 77 Wohngebäude und 494 Einwohner. Von den Haushalten waren 29 Ganzbauern, 22Büdner, zwölfKossäten, sieben Einlieger und jeweils zweiKrüger und zwei Förster. Des Weiteren gab es eine Schmiede im Ort.[9] Durch denTilsiter Frieden kam Kolkwitz im Jahr 1807 zumKönigreich Sachsen. In Sachsen blieb Kolkwitz jedoch nur knapp acht Jahre. Nach der auf demWiener Kongress beschlossenenTeilung des Königreiches Sachsen kam Kolkwitz wieder zum Königreich Preußen, wo Kolkwitz fortan zurProvinz Brandenburg gehörte. Bei der Gebietsreform im Jahr 1816 wurde Kolkwitz demKreis Cottbus imRegierungsbezirk Frankfurt zugeordnet. Anfang der 1840er Jahre hatte Kolkwitz 741 Einwohner in 135 Wohngebäuden, dazu kam noch die Kolkwitzer Försterei mit vier weiteren Einwohnern.[10]

Am 6. August 1846 kam es in Kolkwitz erneut zu einem größeren Brand, bei dem 30 Gebäude und der Glockenturm zerstört wurden. Beim Wiederaufbau des Ortes wurde fortan mit Ziegelmauerwerk gebaut.[8] Im Jahr 1864 hatte Kolkwitz 1112 Einwohner in 164 Häusern. Zum Ort gehörten 74 Ausbausiedlungen, drei Spinnereien, jeweils eine Wasser- und eine Windmühle sowie zwölf Kolonistenstellen. Des Weiteren gehörte die Kolkwitzer Försterei mit zehn weiteren Einwohnern zu Kolkwitz.[11] Bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1871 hatte die Landgemeinde Kolkwitz 1109 Einwohner in 235 Familien und elf Einzelhaushalten. Von den Einwohnern waren 535 Männer und 574 Frauen; 257 Einwohner waren Kinder unter zehn Jahren. 1107 Einwohner der Landgemeinde waren evangelisch-lutherischer Konfession, die beiden anderen Einwohner waren Katholiken. DerGutsbezirk Kolkwitz hatte zum gleichen Zeitpunkt 164 Einwohner in 37 Familien und einem Einzelhaushalt, hier waren 81 Einwohner Männer und 83 Frauen; 55 Einwohner waren jünger als zehn Jahre. Im Gutsbezirk waren 163 Einwohner evangelisch-lutherisch und einer katholisch.[12]

Das alte Schulgebäude von 1889 wurde bis 1961 als Schule genutzt und beherbergt heute den örtlichen Kindergarten
Lungenheilstätte Kolkwitz

Am 16. Juni 1878 wurde Kolkwitz mit einem Bahnhof an dieStrecke Berlin–Görlitz angeschlossen. Am 11. Oktober 1889 erfolgte die Einweihung des neuen Schulgebäudes, in dem anfangs etwa 300 Kinder unterrichtet wurden. Zwischen 1898 und 1900 wurde im Cottbuser Stadtforst südwestlich von Kolkwitz eineLungenheilstätte für Tuberkulosepatientinnen errichtet. Um 1903 wurde der Gutsbezirk Kolkwitz aufgelöst und mit der Landgemeinde vereinigt. Seit Mai 1906 ist Kolkwitz durch den Bahnhof Kolkwitz-Süd auch an dieStrecke Halle–Cottbus angeschlossen. Im April 1909 wurde Kolkwitz an das Stromnetz angeschlossen; im folgenden Jahr wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet, die jedoch 1914 in einePflichtfeuerwehr umgewandelt wurde. Bei der Volkszählung im Jahr 1910 hatte Kolkwitz 2163 Einwohner.[13]

Im Jahr 1937 wurde der erste Kindergarten der Gemeinde Kolkwitz eröffnet. Gegen Ende desZweiten Weltkrieges wurde der Ort am 20. April 1945 nach Kampfhandlungen von derRoten Armee eingenommen. Nach Kriegsende lag Kolkwitz in derSowjetischen Besatzungszone. Ab dem 1. Oktober 1945 wurde der Schulunterricht wieder aufgenommen, im Sommer 1946 die Lungenklinik wieder in Betrieb genommen. Seit 1949 gehörte Kolkwitz zurDDR. Am 1. Juli 1950 kam es zu den ersten Eingemeindungen umliegender Gemeinden nach Kolkwitz (siehe weiter unten). Bei der Gebietsreform in der DDR am 25. Juli 1952 wurden die Länder und Landkreise aufgelöst und Kolkwitz dem Kreis Cottbus (ab 1954Kreis Cottbus-Land) imBezirk Cottbus zugeordnet. Ab 1959 wurden die landwirtschaftlichen Betriebe in derLPGGerhart Hauptmann“ zusammengeschlossen. Später im gleichen Jahr wurde die örtliche Schule zu einerPolytechnischen Oberschule umstrukturiert. 1961 erhielt diese ein neues Schulgebäude alsTypenschulbau, das in den 1980er Jahren erweitert wurde.[8]

Ab 1967 war Kolkwitz Standort desBunkers Kolkwitz, der als Gefechtsstand derLuftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee genutzt wurde. Die Kolkwitzer Lungenheilanstalt wurde 1972 zu einer orthopädischen Rehaklinik umfunktioniert. Der Bunker Kolkwitz verlor nach derWende seine militärische Bedeutung und wurde nicht mehr genutzt.

Gewerbegebiet Langosa in Kolkwitz

Nach derWiedervereinigung lag Kolkwitz zunächst im zum Kreis Cottbus-Land flächengleichenLandkreis Cottbus in Brandenburg. Bei der Gebietsreform vom 5./6. Dezember 1993 ging der Landkreis Cottbus dann im neuenLandkreis Spree-Neiße auf, zeitgleich schlossen sich Kolkwitz und neun weitere Gemeinden zu der neuen Großgemeinde Kolkwitz zusammen, die seitdem 17 Ortsteile umfasst. Zwischen 1997 und 2001 wurde das „Kolkwitz-Center“, eine Sport- und Veranstaltungshalle hinter der Schule, errichtet. Ende 2002 folgte der Bau des Einkaufs- und Dienstleistungszentrums „Langosa“. Im Jahr 2007 wurde der Betrieb des Klinikums Kolkwitz eingestellt. Am 31. Dezember 2016 hatte der Hauptort Kolkwitz alleine 3960 Einwohner, was etwas mehr als einem Drittel der Gesamteinwohnerzahl der Großgemeinde entspricht.

Eingemeindungen

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Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Dahlitz und Zahsow nach Kolkwitz eingegliedert. Die Gemeinde Gulben wurde am 10. Januar 1973 nach Kolkwitz eingemeindet, erhielt nach der Wiedervereinigung aber wieder den Status einer eigenständigen Gemeinde zurück. Im Zuge derbrandenburgischen Kreis- und Gebietsreform am 5. /6. Dezember 1993 schlossen sich die Gemeinden Babow, Eichow, Glinzig, Gulben, Hänchen, Klein Gaglow, Kolkwitz,Krieschow-Wiesendorf, Milkersdorf und Papitz zu der neuen Großgemeinde Kolkwitz eingemeindet. Bereits zuvor wurden Brodtkowitz und Kackrow nach Krieschow-Wiesendorf und die Gemeinde Kunersdorf nach Papitz eingemeindet.

Bevölkerungsentwicklung

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JahrEinwohner
18751.305
18901.719
19102.163
19252.418
19332.767
19392.945
JahrEinwohner
19463.271
19503.759
19643.395
19713.204
19813.723
19853.701
JahrEinwohner
199003.392
199508.622
200010.270
200509.989
201009.542
201509.147
JahrEinwohner
20209.269
20219.297
20229.172
20239.215

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991),[14][15][16] von 2011 bis 2021 auf Basis desZensus 2011, ab 2022 auf Basis desZensus 2022

Bis ins 20. Jahrhundert sprach ein Großteil der Bevölkerungsorbisch.Arnošt Muka ermittelte für seine Statistik der Lausitzer Sorben 1884/85 auf dem damaligen Gemeindegebiet eine Gesamteinwohnerzahl von 1445, davon 1368 Sorben (95 %) und 77 Deutsche.[17][18] 1956 hatten nur noch 7,7 Prozent der Einwohner von Kolkwitz Sorbischkentnisse.

Politik

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Kommunalwahl 2024
Wahlbeteiligung: 76,5 % (2019: 70,9 %)
 %
30
20
10
0
24,6 %
22,3 %
20,3 %
15,9 %
10,5 %
4,5 %
1,8 %
UWKb
GfKe
Sonst.g
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  −5
−10
−15
+6,4 %p
+22,3 %p
−14,8 %p
−5,3 %p
+10,5 %p
−4,9 %p
−14,3 %p
UWK
GfK
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Unabhängige Wähler Kolkwitz
e Gemeinsam für die Großgemeinde Kolkwitz
g2024: Einzelbewerber Marcel Noack: 1,8 %
h2019: Ortsteilbündnis Freie Wähler: 10,4 %; Wählergruppe Gemein(de)sam stark: 2,4 %; Wählergruppe Landwirtschaft und Umwelt: 1,9 %; Einzelbewerberin Jutta Ullrich-Wildemann: 1,4 %

Gemeindevertretung

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Die Gemeindevertretung von Kolkwitz besteht aus 18 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. DieKommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[19]

Partei / WählergruppeErgebnis
2024
Sitze
2024
Ergebnis
2019
Sitze
2019
Ergebnis
2014
Sitze
2014
Ergebnis
2008
Sitze
2008
AfD24,6 %418,2 %3
Unabhängige Wähler Kolkwitz22,3 %4
CDU20,3 %435,1 %643,8 %831,4 %6
SPD15,9 %321,2 %426,7 %529,6 %5
Gemeinsam für die Großgemeinde Kolkwitz10,5 %2
Die Linke04,5 %109,4 %212,5 %215,1 %3
Einzelbewerber Marcel Noack01,8 %
Ortsteilbündnis Freie Wähler10,4 %211,2 %211,8 %2
Gemein(de)sam stark02,4 %1
Landwirtschaft und Umwelt01,9 %04,0 %103,3 %1
Einzelbewerberin Jutta Ullrich-Wildemann01,4 %
FDP01,7 %05,2 %1
Bündnis 90/Die Grünen02,3 %
DSU01,3 %

Bei der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung schloss sich die Gemeindevertreterin der Linken der Fraktion Unabhängige Wähler Kolkwitz an, die anderen Fraktionen entsprechen den Sitzen der Parteien. Vorsitzender der Gemeindevertretung ist René Kochan (CDU), seine Stellvertreter sind Birgit Paulick (UWK) und David Kobialka (AfD).[20]

Bürgermeister

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Rathaus der Gemeinde in Kolkwitz
  • 1990–2018: Fritz Handrow (CDU)[21]
  • seit 2018: Karsten Schreiber (SPD)

Karsten Schreiber ist seit dem 1. März 2018 Bürgermeister der Gemeinde Kolkwitz. Er wurde am 24. September 2017 mit 51,9 % der gültigen Stimmen (Wahlbeteiligung 83,0 %) für eine Amtszeit von acht Jahren[22] gewählt.[23]

Wappen

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Das Wappen wurde von dem HeraldikerFrank Diemar gestaltet. Es wurde 1998 von der Gemeindevertretung festgelegt und vom brandenburgischen Innenministerium am 9. April 1999 genehmigt.

Wappen von Kolkwitz
Wappen von Kolkwitz
Blasonierung: „Aus einem oben wellenförmig grün-silbern geteilten blauen Wellenschildfuß, belegt mit einem silbernen Fisch, wachsend in Gold ein grüner Laubbaum.“[24]
Wappenbegründung: Der Laubbaum erscheint bereits in einem Gemeindesiegel vom Ende des 19. Jahrhunderts. Das heraldisch als allgemeiner Laubbaum gestaltete Motiv trägt 17 Blätter und spiegelt damit die Anzahl der Ortsteile der Gemeinde wider. Der Baum steht darüber hinaus als redendes Bild für den Gemeindenamen. Die beiden Wellenbalken und vor allem der heraldisch stilisierte Fisch symbolisieren die wasserreiche Teichlandschaft der Großgemeinde Kolkwitz, die vomPriorgraben, einem historisch bedeutsamen Kanal, durchzogen wird. Für die Gemeinde spiegeln Motivik und die Farbgebung mit Grün als Hauptfarbe auch den Wiesen- und Waldreichtum der Gemeindeflur und die Lage der Gemeinde am Rande des Spreewalds wider.

Gemeindepartnerschaften

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Seit 1994 besteht eine Partnerschaft mit der bayerischen GemeindeGroßmehring imLandkreis Eichstätt, seit 2006 mitTorzym in der polnischenWoiwodschaft Lebus.

Sehenswürdigkeiten

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Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr

In derListe der Baudenkmale in Kolkwitz stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale. Die Bodendenkmale sind in derListe der Bodendenkmale in Kolkwitz aufgeführt.

  • In Kolkwitz steht die ehemalige Lungenheilstätte Kolkwitz aus dem Baujahr 1900.
  • In Kolkwitz kann einBunker der Luftstreitkräfte der DDR (1. Luftverteidigungsdivision, GS-31) besichtigt werden, hier war auch die Funkkompanie des NB-31 im Dienst und sicherte die nachrichtentechnischen Verbindungen des damaligen GS-31.
  • DieDorfkirche Kolkwitz wurde um 1460 gebaut und mehrfach erweitert. Sie befindet sich im nördlichen Teil des Ortes gegenüber der früheren Schule. Im Jahr 1850 wurde ein Glockenturm aus Holz neben der Kirche aufgestellt. Weitere Kirchen innerhalb der Großgemeinde befinden sich in den Ortsteilen Glinzig, Gulben, Hänchen, Krieschow und Papitz.
  • Das alteSpritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr wurde 1921 gebaut und im Jahr 1993 saniert. Das Feuerwehrhaus ist ein Ziegelmauerwerksbau und hat einen mit Holz verblendeten Schlauchturm.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Verkehr

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Empfangsgebäude am Haltepunkt Kolkwitz-Süd

Kolkwitz liegt an denLandesstraßenL 49 (ehemaligeBundesstraße 115) zwischenVetschau und Cottbus undL 50 zwischenBriesen und dem OrtsteilKlein Gaglow. Ebenso führt dieL 512 zwischen Guhrow und dem Ortsteil Limberg durch das Gemeindegebiet. DieA 15 (Autobahndreieck Spreewald–polnische Grenze) führt über das Gemeindegebiet; dieAnschlussstelleCottbus-West liegt in der Gemarkung des Ortsteils Klein Gaglow, die AnschlussstelleVetschau ist vier Kilometer von der westlichen Gemeindegrenze entfernt.

DieHaltepunkteKunersdorf undKolkwitz liegen an der BahnstreckeBerlin–Görlitz und werden im Zweistundentakt von Zügen derRegional-Express-LinieRE 2 (NauenBerlinCottbus) bedient. Am HaltepunktKolkwitz Süd der BahnstreckeHalle–Cottbus verkehrt dieRegionalbahnlinieRB 43 (Falkenberg (Elster)–Cottbus–Frankfurt (Oder)) ebenfalls im Zweistundentakt. Am ehemaligenBahnhofEichow halten seit 1999 keine Züge mehr.

Bildung

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Grundschule Kolkwitz

In Kolkwitz gibt es eine sechsklassigeGrundschule in der Karl-Liebknecht-Straße. Diese ging nach der Wende aus der Polytechnischen Oberschule hervor. In der alten Dorfschule befindet sich heute der Kindergarten. Eine weitere Grundschule befindet sich im Ortsteil Krieschow. Die Oberschule Kolkwitz wurde nach dem Schuljahr 2005/06 geschlossen.[8]

Gesamtschule Spree-Neiße

Seit dem Schuljahr 2022/23 gibt es in der Gemeinde Kolkwitz eineGesamtschule mitgymnasialer Oberstufe. Das Schulgebäude im Ortsteil Hänchen wurde vor Beginn Schuljahres 2024/25 am 31. August 2024 eröffnet. Vorher wurden die Schüler der Gesamtschule Spree-Neiße übergangsweise im Oberstufenzentrum Spree-Neiße in Cottbus unterrichtet.[25]

Sport

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Der FußballvereinVfB 1921 Krieschow spielt seit der Saison 2017/18 in derFußball-Oberliga Nordost, der fünfthöchsten Spielklasse in Deutschland.

Motocrossstrecke des MSC Hänchen

In der Gemeinde Kolkwitz sind eine Reihe weiterer Vereine zu Hause, darunter der SV Kolkwitz 1896 (Kolkwitzer SV, KSV), die SG Glinzig und der SV Fichte Kunersdorf. Im Ortsteil Hänchen befindet sich die Motocross-Strecke des MSC Hänchen, dort findet jährlich der „Mad Chicken Run“ statt.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • Gotthelf Christlieb Fritze (Pomgajbog Kristalub Fryco, 1744–1815), evangelischer Pfarrer und Schriftsteller, geboren in Kolkwitz
  • Johann Friedrich Fritze (Jan Bjedrich Fryco, 1747–1819), evangelischer Pfarrer in Kolkwitz 1778–1808, übersetzte als Erster das Alte Testament in die niedersorbische Sprache
  • Johann Georg Zwahr (Hanzo Juro Swora, 1785–1844), evangelischer Pfarrer in Stradow bei Spremberg 1812–1844, Verfasser des ersten niedersorbisch-deutschen Wörterbuchs, geboren in Hänchen
  • Johann Friedrich Teschner (Jan Bjedrich Tešnaŕ, 1829–1898), evangelischer Pfarrer, Herausgeber und Übersetzer; geboren in Putgolla
  • Max Pohlenz (1872–1962), klassischer Philologe, geboren in Hänchen
  • Pauline Krautz (Pawlina Krawcowa, 1890–1941), sorbische Unternehmerin, geboren in Dahlitz
  • Rainer Troppa (1958–2023), Fußballspieler, geboren in Kolkwitz

Personen mit Bezug zur Gemeinde

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Weblinks

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Commons: Kolkwitz/Gołkojce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Kolkwitz. Serviceportal des Landes Brandenburg; abgerufen am 1. Dezember 2024.
  3. Hauptsatzung der Gemeinde Kolkwitz vom 30. Juni 2020gemeinde-kolkwitz.de (PDF; 0,2 MB).
  4. Ortsteil Kolkwitz. Gemeinde Kolkwitz, abgerufen am 4. September 2023.
  5. Rudolf Lehmann (Hrsg.):Historisches Ortslexikon für die Niederlausitz. Band 2:Die Kreise Cottbus, Guben, Spremberg und Sorau. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2011,ISBN 978-3-941919-90-7, S. 53.
  6. Ernst Eichler:Die Ortsnamen der Niederlausitz. VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1975, S. 65.
  7. Arnošt Muka:Serbski zemjepisny słowničk. Nakł. Maćica Serbska, Bautzen 1927, S. 95.
  8. abcdGroßgemeinde Kolkwitz: Wir machen Geschichte. Gemeinde Kolkwitz, abgerufen am 18. November 2022.
  9. Friedrich Wilhelm August Bratring:Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Band 3:Die Neumark Brandenburg enthaltend. Berlin 1809, S. 349 (Online).
  10. Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Frankfurt a. d. O. Gustav Harnecker’s Buchhandlung, Frankfurt a. O. 1844,S. 41.
  11. Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Frankfurt a. O. Verlag von Gustav Harnecker u. Co., Frankfurt a. O. 1867,S. 43.
  12. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preußischen Staats und ihre Bevölkerung. Teil II:Provinz Brandenburg. Königliches Statistisches Bureau, Berlin 1873, S. 220–223 (books.google.de).
  13. Gemeindeverzeichnis 1900. Königreich Preußen, Provinz Brandenburg, Landkreis Cottbus. In:gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 13. Dezember 2020.
  14. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße (PDF) S. 22–25
  15. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  16. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.):Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  17. Arnošt Muka:Statistika łužiskich Serbow. Wobličenje a wopisanje.,Budyšin 1884–1886, S. 123 (Online (PDF) hier S. 135).
  18. Ernst Tschernik:Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954,S. 73. 
  19. Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
  20. Beschluss- und Feststellungsprotokoll der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung vom 2. Juli 2024. (PDF; 0,5 MB) Gemeinde Kolkwitz, 10. Juli 2024, S. 8–10. Abgerufen am 27. Juli 2024.
  21. Amtsblatt für die Gemeinde Kolkwitz. (PDF; 5,0 MB) Nr. 1/2018 vom 27. Dezember 2017, S. 12. Abgerufen am 18. Dezember 2023 (PDF; 5,0 MB).
  22. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
  23. Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Kolkwitz am 24. September 2017. Wahlleiter des Landes Brandenburg, abgerufen am 18. Dezember 2023.
  24. Wappen der Gemeinde Kolkwitz. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  25. Unterricht in neuer Gesamtschule Kolkwitz startet ohne fertiges Schulgebäude. rbb24.de, 22. August 2022, abgerufen am 18. November 2022.
Städte und Gemeinden imLandkreis Spree-Neiße

Briesen(Brjazyna) |Burg (Spreewald)(Bórkowy (Błota)) |Dissen-Striesow(Dešno-Strjažow) |Döbern(Derbno) |Drachhausen(Hochoza) |Drebkau(Drjowk) |Drehnow(Drjenow) |Felixsee(Feliksowy jazor) |Forst (Lausitz)(Baršć) |Groß Schacksdorf-Simmersdorf(Tšěšojce-Žymjerojce) |Guben(Gubin) |Guhrow(Góry) |Heinersbrück(Móst) |Jämlitz-Klein Düben(Jemjelica-Źěwink) |Jänschwalde(Janšojce) |Kolkwitz(Gołkojce) |Neiße-Malxetal(Dolina Nysa-Małksa) |Neuhausen/Spree(Kopańce) |Peitz(Picnjo) |Schenkendöbern(Derbno) |Schmogrow-Fehrow(Smogorjow-Prjawoz) |Spremberg(Grodk) |Tauer(Turjej) |Teichland(Gatojce) |Tschernitz(Cersk) |Turnow-Preilack(Turnow-Pśiłuk) |Welzow(Wjelcej) |Werben(Wjerbno) |Wiesengrund(Łukojce)

Normdaten (Geografikum):GND:4609788-0(lobid,OGND,AKS) |VIAF:241869411
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