Ko Pha-ngan | ||
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Gewässer | Golf von Thailand | |
Inselgruppe | Mu Ko Samui | |
Geographische Lage | 9° 45′ N,100° 2′ O9.75100.03333333333635Koordinaten:9° 45′ N,100° 2′ O | |
Länge | 18,6 km | |
Breite | 12 km | |
Fläche | 125 km² | |
Höchste Erhebung | Khao Ra 635 m | |
Einwohner | 8000 64 Einw./km² | |
Hauptort | Thong Sala | |
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Ko Pha-ngan (auchKoh Pha Ngan oderKo Phangan,thailändisch:เกาะพะงัน, Aussprache: [kɔ̀ʔ pʰáʔŋan]) ist eine östlich desIsthmus von Kra gelegeneInsel imGolf von Thailand.
Pha-ngan ist außerdem der Hauptsitz der Verwaltung des Landkreises(Amphoe – Verwaltungsdistrikt)Amphoe Ko Pha-ngan derProvinz Surat Thani.
Ko Pha-ngan liegt 60 km nordöstlich desthailändischen Festlandes. Sie ist mit 125 km²[1] Fläche die zweitgrößte Insel des nach der etwa 15 km südwestlich gelegenen Nachbarinsel benannten Samui-Archipels (Muu Ko Samui), zu dem noch etwa 60 weitere Inseln gehören; darunterKo Tao,Ko Nang Yuan und die rund 40 Inseln desNationalparks Ang Thong (Schauplatz des RomansDer Strand, aber nicht Drehort des dazugehörigen FilmsThe Beach). Direkt vor der Küste Ko Pha-ngans liegen eine Reihe sehr kleiner (ca. 1 km² und kleiner) unbewohnter Inseln, wieKo Tae Nok undKo Tae Nai im Westen,Ko Maa im Nordwesten oderKo Kong Than Sadet im Osten.
Das Landesinnere ist großteils gebirgig und vonUrwald und teils vonSekundärwald bedeckt. Höchster Berg ist der 635 m hoheKhao Ra im Norden der Insel.
Hauptstadt und wichtigster Hafen istThong Sala (ท้องสาลา). Folgende regelmäßige Fährverbindungen bestehen:
Die Hälfte der etwa 10.000 Einwohner lebt in Thong Sala. Der Rest verteilt sich auf die etwa 15 meist an der Küste liegenden Dörfer. Die Bevölkerung besteht zu rund 90 % ausThai, die Anhänger des im kontinentalenSüdostasien weit verbreitetenTheravâda-Buddhismus sind. Daneben gibt es in der Hauptstadt einechinesische Gemeinschaft, großteils Nachfahren von zu Beginn des20. Jahrhunderts von der InselHainan zugewanderten Fischern, und im DorfBan Kai, im Südwesten der Insel, eine kleinemuslimische Gemeinde.
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Wie auf der größeren SchwesterinselKo Samui waren die Bewirtschaftung vonPalmenplantagen und derFischfang traditionell die wichtigsten Wirtschaftszweige. Sie sind auch heute noch nach dem Tourismus die größten Einnahmequellen. Exportiert wird vor allem das aus denKokosnüssen gewonneneKopra. Außerdem werden aus den Fasern der Nüsse Matten gemacht, das Holz als Baumaterial und zur Herstellung von Alltagsgegenständen genutzt und immer noch häufig die Blätter zum Decken von Häusern verwendet. Ein weiteres landwirtschaftliches Produkt der Insel istKautschuk.
Seit den 1980ern nimmt derTourismus auch auf Ko Pha-ngan stetig zu. Die Insel war schon im Jahrzehnt davor vonAussteigern aufgesucht worden.[2]
Nachdem Samui bereits weitgehend für den Tourismus erschlossen worden war, insbesondere nach der Eröffnung des dortigen Flughafens, suchten viele der Fernreisenden, die zuvor die im Vergleich zu anderen touristischen Zielen der Region (z. B.Phuket,Bali) sehr ruhige und beschauliche Atmosphäre Samuis genossen hatten, eine Alternative – und fanden sie in der unwegsameren Nachbarinsel Pha-ngan. Die Strände der Ostküste, wo die Berge oft bis ans Meer reichen, sind immer noch zum Großteil nur mit den traditionellen Langbooten der Fischer, die hier auch als Wassertaxis dienen, erreichbar. Nur an zwei Stellen, beiHaad Sadet und den beiden Teilen desThong Nai Pan Strandes, bestehen mehr oder weniger befestigte Straßenverbindungen zur Hauptstraße an der Westseite der Insel.
Neben der Inselhauptstadt entwickelt sich zusehends der nahe der Südspitze Pha-ngans (Haad Rin) gelegene OrtHat Rin zum touristischen Zentrum der Insel. Vor allem in den Tagen unmittelbar vor und nach Vollmondnächten treffen sich hier monatlich junge Reisende undDJs aus aller Welt zurFull Moon Party und zahlreichen anderen Partys wie beispielsweiseOxa Beach oder derJungle Party. Ihren Anfang nahm dieFull Moon Party Ende der 1980er-Jahre. Heute kommen in der Hauptsaison von Dezember bis Februar über 10.000Raver zusammen, um vor allem am Strand vonHat Rin Nok, der östlichen, dem Sonnenaufgang zugewandten Seite der Landenge, bis zum Sonnenaufgang zu feiern. DieFull Moon Party ist immer noch bekannt für den hohenDrogenkonsum vieler Besucher, was in Thailand mit empfindlichen Strafen bedroht ist und wogegen während der Party, auch mit Zivilfahndern, seit Beginn des 21. Jahrhunderts verschärft vorgegangen wird. Dort ist es dennoch mehrfach zu tödlichen Zwischenfällen gekommen. Wiederholt sind Frauen und Mädchen von unter Einfluss von Alkohol oder anderenDrogen stehenden Teilnehmern vergewaltigt worden.[3] Da imbuddhistischen Thailand oftmals religiöse Feiertage mit Vollmondnächten zusammenfallen und Partys an solchen Tagen nicht gern gesehen sind, finden sie mitunter in einer Nacht kurz vor oder nach dem tatsächlichen Vollmond statt.