Klaus Meschkat
Klaus Meschkat (*29. Oktober1935 inBerlin) ist ein deutscher Soziologe undemeritierter Professor derUniversität Hannover.
Leben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Klaus Meschkat war am Georg-Herwegh-Gymnasium in Berlin-Hermsdorf Schüler des PhilosophenRudolf Schottlaender, der ihn „nach einem erstklassig bestandenen Abitur“ für dieStudienstiftung des deutschen Volkes empfahl.[1] 1954 nahm er das Studium der Soziologie und osteuropäischen Geschichte an derFreien Universität Berlin (FU) auf und wurde 1957 ihr AStA-Vorsitzender. Von 1958 bis 1959 war er Vorsitzender desVerbandes Deutscher Studentenschaften. 1965 wurde er zum Dr. phil. promoviert und arbeitete anschließend bis 1968 als Wissenschaftlicher Assistent am Osteuropa-Institut der FU. 1967 war er Mitbegründer desRepublikanischen Clubs in West-Berlin. Er hielt sich 1970–1972 und 1974 mit Forschungsaufgaben inKolumbien auf. Seit 1975 ist er Professor am Institut für Soziologie der Universität Hannover (seit 2000emeritiert). Studienreisen führten ihn in mehrere lateinamerikanische Länder. 1988 nahm er ein einjähriges Akademiestipendium derStiftung Volkswagenwerk für ein Buchprojekt über Kolumbien in den 1920er Jahren wahr.
Er war mehrfach Gastprofessor, so an derNew York University, inMedellín/Kolumbien 1969/70, inConcepción/Chile 1973[2] und inCali/Kolumbien 1985.
Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind:Politische Soziologie von Entwicklungsländern, vornehmlichLateinamerikas;Entwicklungspolitik der Bundesrepublik; InternationaleArbeiterbewegung, insbesondere Gewerkschaften in Entwicklungsländern; nachrevolutionäre Gesellschaften in Lateinamerika und Afrika;Imperialismustheorien und zeitgenössische Entwicklungstheorien;soziale Bewegungen in Kolumbien,Chile,Bolivien undNicaragua.
Meschkat ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat vonAttac.[3] ZurBundestagswahl 2025 rief Meschkat zur Wahl der ParteiDie Linke auf.[4]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Krisen progressiver Regime. Lateinamerikas Linke und das Erbe des Staatssozialismus, VSA Verlag, Hamburg 2020,ISBN 978-3-96488-083-3.
- Konfrontationen. Streitschriften und Analysen 1958 bis 2010, Offizin, Hannover 2010,ISBN 978-3-930345-87-8.
- et al. (Hrsg.):Mosquitia – die andere Hälfte Nicaraguas. Über Geschichte und Gegenwart der Atlantikküste. Junius, Hamburg 1987.
- mit Petra Rohde und Barbara Töpper:Kolumbien. Geschichte und Gegenwart eines Landes im Ausnahmezustand, Wagenbach, Berlin 1980.
- Die Pariser Kommune von 1871 im Spiegel der sowjetischen Geschichtsschreibung, Berlin 1965.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Claus Füllberg-Stolberg, Volker Wünderich (Hrsg.):Über Grenzen gehen. Gespräche mit Klaus Meschkat. Offizin, Hannover 2021.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Klaus Meschkat im Katalog derDeutschen Nationalbibliothek
- Kurzvita an der Universität Hannover (Memento vom 4. August 2007 imInternet Archive)
- Diese demonstrative Ehrung ist unakzeptabel,Deutschlandfunk, 5. April 2014, Interview
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Rudolf Schottlaender, Trotz alledem ein Deutscher. Mein Lebensweg seit Jahrhundertbeginn. Herder, Freiburg, 1986. S. 74: „Klaus Meschkat, als Schüler ein gediegener und selbständiger, im ganzen etwas spröde wirkender Jüngling.“
- ↑Interview mit Klaus Meschkat: „Wir alle haben damit gerechnet, dass es den Putsch geben würde“
- ↑Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates. In: Attac. Archiviert vom Original am 13. Juli 2018; abgerufen am 13. Juli 2018.
- ↑Wissenschaft wählt die Linke! Abgerufen am 10. Februar 2025.
Personendaten | |
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NAME | Meschkat, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Soziologe |
GEBURTSDATUM | 29. Oktober 1935 |
GEBURTSORT | Berlin |