Khersones
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DieKhersones (russisch/ukrainischХерсонес) ist einsowjetischesSegelschulschiff, das nach 1991 unterukrainischer Flagge fuhr und seit der widerrechtlichen Annexion der Krim durch die Russische Föderation 2014 unterrussischer Flagge genutzt wird.
Sie wurde 1988/89 in derLenin-Werft inDanzig gebaut, als Teil einer Serie von sechs Schwesterschiffen,Mir,Pallada,Druzhba,Dar Młodzieży undNadezhda, nach Plänen des polnischen SegelschiffkonstrukteursZygmunt Choreń.Benannt ist sie nach der antiken StadtChersones an der Nordküste desSchwarzen Meeres.
Daten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieKhersones ist 109,40 Meter lang, 14 Meter breit und hat einenTiefgang von 6,6 Meter. Sie ist einVollschiff mit 2.771 m²Segelfläche und zusätzlich zwei 570 PS Cegielski-Sulzer-Dieselmotoren.





Das Schiff gehört heute dem „Kerch Marine Technological Institute“, das Seeleute ausbildet. Wie die meisten osteuropäischen Schulschiffe nimmt dieKhersones neben den auszubildendenKadetten auchTrainees (zahlende Mitsegler) an Bord. Zur Stammbesatzung gehören 40 Personen.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]1996 wurde das Schulschiff deutschlandweit bekannt, als es in der Fernsehshow „Wetten, dass..?“ durch die geöffneteLübeckerHerrenbrücke fuhr und mit denRahnocken spezielle Lichtschalter betätigte.
Am 26. Januar 1997 umrundete dieKhersones als erster Großsegler nach denViermastbarkenPamir undPassat im Jahre 1949 dasKap Hoorn unter Segeln. DieKhersones benötigte dazu nur gut sechs Stunden länger als die Rekordzeit derPriwall (5 Tage und 14 Stunden vom 50. zum 50. Breitengrad) aus dem Jahr 1938.[2] Allerdings fuhr dieKhersones in Richtung der vorherrschenden Westwinde (d. h. in West-Ost-Richtung), wohingegen diePriwall das Kap in der üblicherweise schwierigeren und langwierigeren Ost-West-Richtung umrundete (sieheKaphoornier).
2003 erhielt dieKhersones inSewastopol ihren ungewöhnlichen roten Anstrich. Damit wurde sie im selben Jahr auf der Kieler Woche einem größeren Publikum präsentiert.
DieKhersones nahm regelmäßig am größten europäischenWindjammertreffen, derSail inBremerhaven, aber auch an Veranstaltungen derBaltic Sail teil.
Ereignisse im Mai 2006
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieKhersones geriet in den Strudel derOrangen Revolution: Das ukrainische Agrarministerium, dem das Kerch Marine Technological Institute unterstellt wurde, erließ 2006 ein Auslaufverbot für dieChersones. Das Schiff wurde in seinem HeimathafenKertsch an die Kette gelegt. Bereits gebuchte Reisen mussten absagt werden.
Unter russischer Flagge
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Khersones wird seit derAnnexion der Krim 2014 unter russischer Flagge genutzt[3][4]. 2015 wurde sie in einem Dock inSewastopol restauriert.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Wolf-Ulrich Cropp:Goldrausch in der Karibik – Auf den Spuren von Sir Francis Drake. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2000,ISBN 3-7688-1175-1. (In dem Buch wird anschaulich die Kap Hoorn-Umrundung des Dreimast-Vollschiffs KHERSONES 1997 beschrieben.)
Belege
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑RRR: 244452@1@2Vorlage:Toter Link/old.rivreg.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019.Suche in Webarchiven) (russisch)
- ↑Jungfrau Zeitung (24. Januar 2006): Der Mount Everest für Segler. Kap-Hoorn-Umrunder treffen sich in Interlaken (abgerufen am 22. November 2006)
- ↑(russisch)
- ↑(russisch)