Kesternich
Kesternich GemeindeSimmerath | ||
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Koordinaten: | 50° 36′ N,6° 20′ O50.6066676.329722553Koordinaten:50° 36′ 24″ N,6° 19′ 47″ O | |
Höhe: | 553 m | |
Fläche: | 7,84 km² | |
Einwohner: | 1528 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 195 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 | |
Postleitzahl: | 52152 | |
Vorwahl: | 02473 | |
Lage von Kesternich in Nordrhein-Westfalen |
Kesternich ist einOrtsteil vonSimmerath in derStädteregion Aachen inNordrhein-Westfalen.
Geographische Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Kesternich liegt in derNordeifel entlang der L 166 undBundesstraße 266 ca. 1 km östlich des Kernorts Simmerath auf dem Weg zur Rurtalsperre, deren Südende (Obersee) beiEinruhr weitere 5 km östlich liegt. Damit liegt Kesternich an einer touristisch relevanten Durchgangsroute im DreieckAachen /Monschau /Rurtalsperre, ist aber ländlich geprägt.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Kesternich liegt an der historischenRömerstraße, welche vomHohen Venn über Monschau-Konzen nach Einruhr verlief. 1964 wurden südlich des Ortes die Fundamente eines einzelnen römischen Gebäudes (mutmaßlich Verpflegungsstation) entdeckt. Hier ist auch der Ursprung des Namens zu suchen, er stammt vermutlich von „Castriniacum“ was „kleines Soldatenlager“ oder „kleine Herberge“ bedeutet.[2]
Eine Besiedlung ist aber erst im 18. Jahrhundert belegt. 1717 hat es die erste KesternicherKirche gegeben, die zur Simmerather Pfarrei gehörte. Diese unterstand bis zum Ende des 18. Jahrhunderts politisch demHerzogtum Jülich. Nachdem 1794 das gesamteLinke Rheinufer während desErsten Koalitionskriegesbesetzt war, gehörte das Gebiet von 1798 bis 1814 zuFrankreich. Simmerath und Umgebung gehörten zumKanton Montjoie imArrondissement Aachen imRur-Département. Aufgrund der 1815 auf demWiener Kongress getroffenen Vereinbarungen wurde das Gebiet demKönigreich Preußen zugeordnet, von 1822 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war es Teil derRheinprovinz. In den Wintermonaten 1944/45 gab es schwere Kämpfe beim Vormarsch der Amerikaner. Den Gefallenen wurde 1993 ein Ehrenmal (Bronzeplatte) gesetzt. Kesternich wurde bei den Kämpfen fast gänzlich zerstört, beim Wiederaufbau gelang es, das traditionelle Erscheinungsbild beizubehalten.

Bis 1972 gehörte Kesternich als eigenständigeGemeinde zum ebenfalls aufgelöstenKreis Monschau und dieser zum ebenfalls aufgelöstenRegierungsbezirk Aachen. Durch dasGesetz des Landes Nordrhein-Westfalen zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Aachen (das so genannteAachen-Gesetz) vom 14. Dezember 1971 wurde das zuvor selbständigeAmt Kesternich, das auchRurberg,Steckenborn undStrauch mitverwaltet hatte, gemeinsam mit dem bisherigen Amt Simmerath sowie weiteren Ortschaften am 1. Januar 1972 zur neuen Gemeinde Simmerath zusammengeschlossen.[3]
DerKreis Aachen sowie der RechtsnachfolgerStädteregion Aachen planen seit 2006 eine Ortsumgehung für Kesternich und begründen diese mit dem gewachsenen Verkehrsaufkommen imNationalpark Eifel. Die Dringlichkeit wurde mittlerweile zurückgestellt, ebenso ist der Trassenverlauf unklar.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
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Vereine
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Kesternich verfügt über ein intensives Vereinsleben.
Bauwerke
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Bausubstanz ist heterogen (Fachwerk, Putz, Grauwacke, Klinkerbau); der historische Ortskern ist südlich der B 266 angesiedelt (Brunnenstraße / Ringstraße), das Neubauviertel am Westrand.Der Ursprungsbau derPfarrkirche St. Peter und Paul von 1717 ist nicht mehr nachvollziehbar; ihr heutiges Aussehen geht auf einen neogotischen Neubau von 1899 zurück, der im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach rekonstruiert wurde. Unzerstört blieb ein neugotisches Kruzifix, das ein amerikanischer Soldat mitgenommen hatte und 1983 auf Umwegen an den Ursprungsort zurückbringen ließ. Über dem rechten Seitenaltar stehen Holzskulpturen der14 Nothelfer.
Kesternich liegt am Rande desMonschauer Heckenlandes und verfügt an einigen Gebäuden über die charakteristischenRotbuchen-Windschutzhecken.
- Pfarrkirche
- Pfarrhaus
- Hof-Stallanlage
- Fachwerk Winkelhofanlage, 18. Jahrhundert
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Friedhof mit Kapelle
- Sport- und Kulturzentrum[4] (Dorfgemeinschaftshaus, kurz: DGH)
Kommunale Einrichtung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Freiwillige Feuerwehr Simmerath, Löschgruppe Kesternich
Bildung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Kesternich verfügt über einen eigenen Kindergarten in Trägerschaft der Städteregion Aachen.
Die Katholische Grundschule Simmerath ist die nächste Grundschule.
Schülern mit Gymnasial-, Realschul- oder Hauptschulempfehlung steht dieSekundarschule Nordeifel in Simmerath zur Verfügung.
ÖPNV
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im ÖPNV wird Kesternich von denAVV-Buslinien 63, 68, 88 und SB 88 derASEAG bedient. In den Nächten vor Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen sorgt eine Nachtbuslinie für Verbindungen aus und Richtung Aachen.
Linie | Betreiber | Verlauf |
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63 | ASEAG | Simmerath –Kesternich –Rurberg –Einruhr –Vogelsang IP (– Morsbach –Herhahn –Gemünd /Schleiden) |
68 | ASEAG | (Lammersdorf –Witzerath –Rollesbroich –)Simmerath – (Kesternich –)Strauch –Steckenborn –Woffelsbach –Rurberg (– Einruhr) |
88 | ASEAG | Schmidt –Steckenborn –Strauch –Kesternich –Simmerath Eifelklinik –Simmerath Bushof |
SB88 | ASEAG | Schnellbus: Nideggen –Brück –Schmidt –Strauch – (Kesternich –)Simmerath |
N60 | ASEAG | Während der Sperrung der B258 kann der Nachtexpress in Konzen nur die Haltestellen Konzen Bf. und Breitestr. bedienen. Aus Zeitgründen kann Imgenbroich nicht bedienen. Nachtexpress:nur in den Nächten vor Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen |
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Kesternich, Porträt und Historie auf gv-mon.de
- Website der Gemeinde Simmerath
- Dorfwebseite des Ortskartells Kesternich
- Dorfrundgang Kesternich (PDF-Datei; 314 kB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Einwohnerzahlen 2021. Gemeinde Simmerath, abgerufen am 13. September 2023.
- ↑Ortsbeschreibung auf der Homepage Simmerath, abgerufen am 20. Dezember 2012
- ↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 309 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]).
- ↑Dorfgemeinschaftshaus – Kesternich. Abgerufen am 8. November 2020 (deutsch).