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Keplerbahn

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Die vier Formen der Keplerbahnen,
jeweils mit numerischer Exzentrizität: Kreis (grau), Ellipse (rot), Parabel (grün), Hyperbel (blau). Der Brennpunkt ist jeweils der gleiche Punkt F.

Keplerbahnen sind Lösungen desZweikörperproblems der klassischenHimmelsmechanik, bei dem zweiMassenpunkte unter dem Einfluss ihrer gegenseitigen Massenanziehung (Gravitation) sich um den gemeinsamen Schwerpunkt (ihrBaryzentrum) bewegen. Die Formen der Keplerbahnen sindKegelschnitte:Kreis,Ellipse,Parabel undHyperbel, wobei sich das Baryzentrum imBrennpunkt der Bahn befindet.

Wird das Baryzentrum als stillstehend betrachtet, führen beide Körper synchron eineähnliche Keplerbahn um das Baryzentrum aus, wobei sie stets entgegengesetzte Punkte zum Baryzentrum einnehmen und das Verhältnis ihrer veränderlichen Abstände zum Baryzentrum stets umgekehrt ihrem Massenverhältnis ist. In der Praxis ist oft ein Körper so viel massereicher als der andere, dass der massereichere Körper auch als stillstehend betrachtet werden kann. Bei dieser Betrachtung führt der masseärmere Körper eine Keplerbahn um den massereicheren Körper aus. Auf annähernden Keplerellipsen bewegen sich z. B. diePlaneten,Kometen undAsteroiden um dieSonne, oder derMond um dieErde.

Für die Orientierung einer Keplerbahn im Raum sieheBahnelemente. Für die Bewegung auf Keplerbahnen sieheKeplersche Gesetze. Für Abweichungen vom Ideal sieheBahnstörung.

Details

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InPolarkoordinaten zeigt eine Keplerbahn folgende Winkelabhängigkeit des Radiusr{\displaystyle r}, also des Abstands des Bahnpunkts vom SchwerpunktF{\displaystyle F}:[1]

r(ν)=p1+εcosν.{\displaystyle r(\nu )={\frac {p}{1+\varepsilon \cdot \cos \nu }}\,.}

Darin wird derwahre Anomalie genannte Winkelν{\displaystyle \nu } zwischenApsidenlinie und Radiusvektor von derPeriapsis aus gezählt, die im Bild rechts liegt.

Dienumerische Exzentrizitätε{\displaystyle \varepsilon } gibt die Streckung der Bahn an:

ε=0:{\displaystyle \varepsilon =0:} Kreisbahn
ε<1:{\displaystyle \varepsilon <1:} elliptische Bahn
ε=1:{\displaystyle \varepsilon =1:} parabolische Bahn
ε>1:{\displaystyle \varepsilon >1:} hyperbolische Bahn.

Für dieoffenen Bahnen (Parabel und Hyperbel) ist derDefinitionsbereich vonν{\displaystyle \nu } auf das offene Intervall±(πarccos1ε){\displaystyle \pm (\pi -\arccos {\tfrac {1}{\varepsilon }})} beschränkt. Himmelskörper auf offenen Bahnen haben zum Zentralgestirn einenungebundenen Zustand. Beispiele sind einigeKometen, die nach einmaliger Näherung an die Sonne ohne Wiederkehr aus demSonnensystem verschwinden.

Für verschiedeneε{\displaystyle \varepsilon } schneiden sich die Bahnen beiν=±π2{\displaystyle \nu =\pm {\frac {\pi }{2}}} (der sogenannteHalbparameterp=r(±π2){\displaystyle p=r\left(\pm {\frac {\pi }{2}}\right)} skaliert die Form).

Die zeitliche Entwicklung des Winkelsν(t){\displaystyle \nu (t)} und somit des Abstandesr(t){\displaystyle r(t)} lässt über dieKepler-Gleichung bestimmen.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Franz Embacher:Elemente der Theoretischen Physik.Band 1. Springer DE, 2010,ISBN 3-8348-9782-5,S. 134 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Keplerbahn&oldid=258680756
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