Fokker F27 Friendship der Kenya Airways, Moi 1982Douglas DC-9-32 der Kenya Airways, 1982Boeing 737-700 der Kenya Airways, 2002Embraer 170 der Kenya Airways, Nairobi 2007
Die Fluggesellschaft wurde im Februar 1977 gegründet, nachdem dieOstafrikanische Gemeinschaft zusammenbrach, was den Untergang der altenEast African Airways bedeutete.[2] Der Liniendienst wurde am 4. Februar 1977 aufgenommen und die Fluggesellschaft war bis April 1996 komplett im Besitz der kenianischen Regierung. Im Jahr 1986 wurde dasSessional Paper Number 1 von der kenianischen Regierung veröffentlicht, in dem betont wurde, dass die Fluggesellschaft in der Hand privater Investoren besser aufgehoben wäre. Dies resultierte im ersten Versuch die Fluggesellschaft zu privatisieren. Die Regierung ernannte Philip Ndegwa zum Vorstandsvorsitzenden, mit dem Auftrag die Fluggesellschaft zu privatisieren.
Im Geschäftsjahr 1993/1994 erwirtschaftete die Fluggesellschaft erstmals seit dem Beginn der Kommerzialisierung einen Gewinn. Im Jahr 1994 wurde dieInternational Finance Corporation damit beauftragt, der Fluggesellschaft beim Privatisierungsprozess behilflich zu sein. Im Jahr 1995 wurden massive finanzielle Änderungen vorgenommen, wie die Reduzierung von Schulden und ein Kooperationsabkommen mitKLM. Im Jahr 1996 ging die Fluggesellschaft in Nairobi an die Börse. Im April 2004 wurde die MarkeKenya Airways Cargo wiedereingeführt, im Juli 2004 wurde die regionale TochtergesellschaftFlamingo Airlines in die Muttergesellschaft integriert.
Aufmerksamkeit erlangte die Fluggesellschaft vor allem durch ihre Bestellung und den Betrieb moderner Flugzeugtypen, wie beispielsweise derBoeing 737Next Generation,Boeing 777,Boeing 787 oderEmbraer 190. Die Fluggesellschaft gewann nach eigenen Angaben insgesamt viermal den „African Airline of the Year Award“, verliehen vomAfrican Aviation Magazine.[3]
Am 4. September 2007 wurde Kenya Airways assoziiertes Mitglied derLuftfahrtallianzSkyTeam,[4] im Juni 2010 Vollmitglied.[5]
Im Frühjahr 2015 gab Kenya Airways bekannt, alle ihreBoeing 777 auszumustern. Grund sei die massiv eingebrochene Nachfrage aufgrund der angespannten Sicherheitslage in Kenia, dieEbolafieber-Epidemie 2014 und die Konkurrenz vonEmirates undEtihad Airways. Im Mai 2015 erhielt die Gesellschaft von der Regierung einen Kredit in der Höhe von 43 Millionen US-Dollar und die auf Luftfahrt spezialisierteUnternehmensberater Seabury Consulting wurde beauftragt die Wirtschaftlichkeit der Gesellschaft zu verbessern.[6][7]
Kenia als Land ist gemäß derFederal Aviation Administration seit Februar 2018 als Kategorie eins eingestuft, womit Fluggesellschaften aus Kenia inklusive der Kenya Airways in dieVereinigten Staaten fliegen dürfen.[8] Am 29. Oktober 2018 landete zum ersten Mal ein Flugzeug der Kenya Airways inNew York. Die Verbindung wird seitdem täglich mit einerBoeing 787-8 angeboten.[9]
Seit dem 28. Februar 2021 istAllan Kilavuka Geschäftsführer der Fluggesellschaft. Er war in der Vergangenheit in gleicher Position beiJambojet tätig.[10]
Ende September 2021 wurde bekanntgegeben, dass in enger Kooperation mitSouth African Airways eine panafrikanische Luftgesellschaftsgruppe bis 2023 aufgebaut werden soll.[11] Mitte 2022 wurde mit dieser einCodesharing-Abkommen geschlossen.[12]
Die Fluggesellschaft ist im Besitz von kenianischen Kleinanlegern (30,94 %), kenianischen Großinvestoren (14,2 %),KLM Royal Dutch Airlines (26 %), der kenianischen Regierung (23 %) und anderen ausländischen Investoren (5,86 %).[13] Seit Februar 2019 ist die erneute Verstaatlichung der Fluggesellschaft zum Schutz vor internationalen, durch Staatsgelder unterstützte Konkurrenten, im Gespräch.[14]
ImGeschäftsjahr 2013/14 (1. April 2013–31. März 2014) betrug der Umsatz 106,009 MilliardenKenia-Schilling, das entspricht etwa 791 MillionenEuro. Dabei wurde ein Verlust vor Steuern von 4,861 Milliarden Kenia-Schilling (etwa 36 Millionen Euro) erwirtschaftet. Es wurden 3.989 Mitarbeiter beschäftigt, 3.719.590 Passagiere befördert und 71.340 Tonnen Fracht transportiert. Die durchschnittlicheSitzauslastung betrug 65,6 %.[1]
Die im Februar 2019 zum Totalschaden gewordene Embraer 190 der Kenya Airways
Am 5. Mai 2007 stürzte eineBoeing 737-800(5Y-KYA) mit 114 Menschen an Bord auf dem Flug vonDouala,Kamerun nachNairobi aufgrund eines Pilotenfehlers kurz nach dem Start ab. Der Kapitän hatte die Maschine Sekunden nach dem Start aufgrund räumlicher Desorientierung in eine zu starke Rechtsneigung gebracht, sodass diese in einen Spiralflug überging und schließlich zu Boden stürzte. Alle 114 Insassen kamen ums Leben(siehe auchKenya-Airways-Flug 507).[22]
Als am 9. Februar 2019 an einerEmbraer E-190(5Y-KYR), die sich zur Wartung amFlughafen Jomo Kenyatta International befand, die Triebwerke gestartet wurden, setzte sich die Maschine in Gang und überrollte die vor den Rädern platzierten Unterlegkeile. Um einen Zusammenstoß mit einem Hangar abzuwenden, lenkte der am Steuer sitzende Techniker die Maschine in eine zweite, geparkte E-190(5Y-FFF). Beide Maschinen wurden bei dem Vorfall schwer beschädigt und schließlich als Totalverluste abgeschrieben.[23][24]